The Sticky – Rache ist süß

Tief in den verschneiten Wäldern von Quebec rücken die Polizistin der Sûreté du Québec, Teddy Green, und ihre Partnerin nach einer Ruhestörung in einer Zuckerhütte zum Einsatz aus. Dort machen sie eine grausige Entdeckung. Zwei Tage zuvor kümmert sich eine Ahornsirup-Farmerin mittleren Alters, Ruth Landry, zu Hause um ihren im Koma liegenden Mann Martin. Ruths Schwester Florence, eine Ärztin, besteht darauf, dass Martin im Krankenhaus besser aufgehoben wäre, aber Ruth will davon nichts hören. Dennoch fällt es ihr schwer, über die Runden zu kommen.
Sie leidet unter den Kosten für medizinische Geräte und den bürokratischen Hürden, die ihr Léonard Gauthier, der korrupte Verbandsvorstand der Quebecer Ahornsirup-Produzenten, in den Weg legt. Gauthier hat bereits vielen lokalen Sirup-Farmern ungerechtfertigte Geldstrafen auferlegt, um ein selbstverherrlichendes Besucherzentrum zu finanzieren. Außerdem hat er ruchlose Pläne für Ruths Farm. Der kleinkriminelle Mike Byrne aus Boston ist in der Gegend, um die Interessen seines Bosses zu vertreten.
Wie üblich stattet er seinen alten Freunden, den Landrys, einen Besuch ab. Als Ruth ihm einen kleinen Nebenjob vorschlägt, bei dem es darum geht, etwas von ihrem Ahornsirup über die Grenze zu schmuggeln, lehnt Mike ab. Er hat Martin versprochen, den Landry-Sirup niemals in seine kriminellen Machenschaften zu verwickeln. Ihr Gespräch wird durch das Eintreffen von Beamten des Landwirtschaftsministeriums unterbrochen, die Ruths Betrieb wegen eines bürokratischen Verstoßes stilllegen wollen.
Ruth weiß genau, wer sie geschickt hat. Sie sieht rot und lässt sich zu einem zerstörerischen Akt der Rache hinreißen. Das ist zwar kathartisch, liefert Gauthier jedoch Munition gegen sie. Der sanftmütige Wachmann Remy Bouchard wacht an seinem 40. Geburtstag mit dem Gefühl auf, nicht viel im Leben erreicht zu haben. Doch das soll sich heute ändern. Er hat große Pläne, seine Chefs beim Verband mit einem ausgeklügelten Plan zur Verbesserung der Sicherheitsvorkehrungen zu beeindrucken, obwohl er und ein Kumpel selbst regelmäßig etwas Sirup abzweigen.
Remys fürsorglicher Vater Maurice, ein Nerzfarmer, schickt Remy mit der Erinnerung an seine Geburtstagsfeier am nächsten Abend zu seinem Job. Remy kann seine Präsentation auf Arbeit kaum abwarten, doch diese scheitert kläglich, trotz der langjährigen Freundschaft mit dem Geschäftsführer und Sohn des Chefs, Léo. Unglücklicherweise hält Gauthier Sr. Remy nicht für den hellsten Kopf, und seine Vorschläge zur Verbesserung der Sicherheit werden als Zeitverschwendung abgetan.
Remys Tag wird noch trostloser, als nur sein Vater und seine Tante zu seiner Geburtstagsfeier erscheinen. Doch als der gerissene Mike ins Restaurant stolziert und ein geblendeter Remy mithört, wie er mit kriminellen Größen Geschäfte macht, kommt diesem ein weiterer Geistesblitz. Remy will sein heimliches Sirupgeschäft erweitern, indem er diesen auffälligen und offensichtlich gut vernetzten Gangster miteinbezieht.
Mike gefällt, was er hört. Er ruft Ruth an und erzählt ihr, dass er möglicherweise einen Plan hat, der für beide Seiten von Vorteil ist – ganz ohne den Landry-Sirup. Remy ist selbstgefällig davon überzeugt, dass sich sein Leben ändern wird. Und das ist definitiv der Fall, wenn auch vielleicht nicht ganz wie erwartet. Mike stibitzt einen persönlichen Gegenstand von Remy, falls er in den nächsten Tagen einen Sündenbock braucht, und unternimmt dann einen erschreckend rücksichtslosen Schritt, um sicherzustellen, dass es keine unnötigen Neuzugänge in der Crew gibt. (Text: Prime)

Léonards Pläne für seinen glorreichen Ruhestand als Chef des Ahornsirup-Verbands werden durch die wachsende Rebellion der Farmer bedroht, denen er eigentlich dienen soll. Sie sind wütend darüber, wie er das Quoten- und Bußgeldsystem nutzt, um seine eigenen Taschen zu füllen, und über seine ungerechte Behandlung von Ruth, die einst eine angesehene Größe im Verband war. Léonards Sohn Léo, der zwar auf dem Papier Geschäftsführer ist, aber kaum etwas zu sagen hat, empfiehlt einen versöhnlicheren Ansatz. Doch Léonard bleibt stur und zeigt Ruth bei der Polizei wegen Vandalismus an.
Unterdessen erhält Ruth eine Kündigung ihrer privaten Krankenversicherung, die sie für die häusliche Pflege ihres im Koma liegenden Mannes benötigt. In ihrer Verzweiflung trifft sie sich mit Mike und Remy im örtlichen Diner, um sich deren Plan zum Raub des Ahornsirups des Verbands anzuhören. Sie ist wenig begeistert: Das Ganze klingt nach einer amateurhaften Kleinstoperation. Remys Potenzial als kriminelles Genie überzeugt sie ebenfalls nicht. Viel Zeit für Widerworte bleibt ihr jedoch nicht, als Polizistin Teddy Green ins Diner stürmt, um sie wegen Vandalismus zu verhaften.
Ruths Schwester Florence, eine Ärztin, weigert sich, die Kaution zu stellen. Sie erklärt sich aber bereit, nach Martin zu sehen, während Ruth hinter Gittern sitzt. Als Remy vom Diner nach Hause kommt, überbringt ihm sein Vater Maurice eine tragische Nachricht über einen alten Freund. Remy befürchtet, dass der zwielichtige Mike dahinter steckt. Mikes Tag ist nach einer erniedrigenden Begegnung mit einer Motorradgang ohnehin schon gelaufen, und seine Laune wird nicht besser, als der sichtlich verstörte Remy ankündigt, aus dem Raubüberfall auszusteigen. Mikes Versuche, Remy mit seinem Charme zu bearbeiten, scheitern.
Zeit für Plan B: Er muss dafür sorgen, dass Remy als Sündenbock dasteht, falls die Polizei Verdacht schöpft. Léonard kommt auf die Polizeiwache, um Ruth schadenfroh ein Ultimatum zu stellen: Wenn sie ihm ihr Land zu einem reduzierten Preis verkauft, lässt er alle Anklagen fallen. Ruth schickt ihn zum Teufel. Stattdessen ist sie gedanklich bereits dabei, Mikes Plan zum Raub des Verbands zu optimieren. Anstatt ein paar Fässer zu stehlen und zu hoffen, dass es niemandem auffällt, hat sie sich einen genialen Weg ausgedacht, um dem Verband eine riesige Menge Sirup direkt vor der Nase wegzuzapfen.
Kaum wieder entlassen eilt Ruth zu Mike und präsentiert ihm ihren neuen Plan, der den beiden ordentlich Geld einbringen soll. Natürlich müssen sie Remy wieder an Bord bekommen und können ihn tatsächlich überzeugen – und mit einer Mischung aus Schmeichelei und der Versicherung, dass Mike gar nicht so schlimm sei, wie Remy denkt. (Wenn Ruth nur wüsste!) Die Großstadtpolizistin Valérie Nadeau kommt ins Revier, um die Leitung der Morduntersuchung zu übernehmen. Polizistin Teddy Green ist voller Bewunderung für diese knallharte Legende der Strafverfolgung. (Text: Prime)

Ruth erfährt, dass bei den polizeilichen Ermittlungen zu einem örtlichen Mord ein Lagerraum außerhalb der Stadt auf der To-do-Liste steht. Zufällig weiß sie, dass sich darin Gegenstände befinden, die den Verband in höchste Alarmbereitschaft versetzen und den Überfall vereiteln würden. Ruth trommelt Mike und Remy zusammen und gemeinsam machen sie sich auf den Weg, um als erste zum Lagerraum zu gelangen. Inzwischen haben die Polizistinnen Nadeau und Green beschlossen, dass diese Spur sofort verfolgt werden sollte. Das Rennen kann beginnen! Verbandschef Léonard Gauthier versucht im örtlichen Diner, sich bei den Farmern anzubiedern.
Doch er erntet nur Ablehnung. Sogar die Kellnerin verweigert ihm Ahornsirup für seine Pfannkuchen. Sein Sohn Léo schlägt vor, mit Ruth Frieden zu schließen, um die Lage zu beruhigen, aber Léonard meint, er müsse ein Exempel statuieren. Während das Trio den Highway entlangdüst, gibt Ruth Mike eine Einführung in die Ahornsirup-Industrie. Mike ist genervt von all den Details, aber eines lässt ihn aufhorchen: Nach dem Erntetag werden die Räumlichkeiten für die Saison verschlossen.
Die drei müssen also noch in derselben Nacht mit dem Überfall auf das Lager beginnen. Plötzlich bemerkt Ruth einen Streifenwagen neben dem Auto, am Steuer die Polizistin, die sie zuvor verhaftet hat. Zum Glück bemerken Green und Nadeau Ruth und ihre Komplizen nicht. Teddys Bewunderung für Nadeau kennt immer noch keine Grenzen, bekommt jedoch einen Dämpfer, als Nadeau stichelnde Kommentare über Teddys Karriere macht. Und noch unangenehmer wird es, als Teddy merkt, dass sie keinen Durchsuchungsbefehl für den Lagerraum besorgt hat.
Wütend weist Nadeau sie an, an einem Imbiss Halt zu machen, um die Sache zu klären. Zu Ruths Entsetzen beschließt Mike, den Polizisten zu folgen, anstatt die Gelegenheit zu nutzen, um sich einen Vorsprung zu verschaffen. Mike sagt, er wolle ein Auge auf die beiden haben und vielleicht ihr Fahrzeug lahmlegen. Was er nicht erwähnt, ist, dass er ihre Akten durchsuchen und herausfinden will, ob ihn etwas mit dem toten Besitzer des Lagerraums in Verbindung bringt. Mikes wahnsinniger Impuls, in den Streifenwagen einzubrechen, scheint sie alle in Gefahr zu bringen, aber Remy zeigt einen unerwarteten Anflug von Initiative.
Bald sind sie wieder unterwegs und lassen die Polizei mit einer mysteriösen Autopanne hinter sich. Léonard und Léo schauen bei Ruth vorbei, da Léonard sie mit einer neuen Reihe von Geldstrafen zu konfrontieren sucht. Zu seiner Enttäuschung öffnet Florence, die sich an diesem Tag um Martin kümmert, die Tür und beschimpft Léonard als schwachen kleinen Mann. Mit eingezogenem Schwanz ziehen sie wieder ab. Am Lagerraum angekommen bohrt die zunehmend misstrauische Ruth bei Mike nach, ob er ihrem kriminellen Portfolio nun auch noch Mord hinzugefügt habe.
Doch sie werden jäh durch das Auftauchen der Polizei unterbrochen, die dank Nadeaus übernatürlicher Spürnase deutlich früher als erwartet auf der Matte steht. Doch Ruths flinkes Köpfchen lassen die Polizistinnen ins Leere laufen. Dank ihrer schnellen Auffassungsgabe gelingt es der Truppe, den Ort von allen belastenden Gegenständen zu befreien und die Polizei mit leeren Händen stehen zu lassen.
Fast zumindest. Teddy wittert, dass etwas nicht ganz stimmt, was Nadeau zu der Erkenntnis führt, dass ihre Autopanne vielleicht doch kein Zufall war. Sie kehren zum Imbiss zurück, überprüfen die Sicherheitskameras und entdecken einen höchst verdächtigen Truck. Völlig unwissend über diese Entwicklung erreicht das Trio im Schutz der Dunkelheit das Lager des Verbands. Erleichterung macht sich breit, weil endlich alles reibungslos zu verlaufen scheint. Doch als Remy voller Vorfreude die Tür öffnet, um die wertvolle Beute zu bestaunen, lässt ihm der Anblick das Blut in den Adern gefrieren. (Text: Prime)

Remy, Ruth und Mike können immer noch nicht fassen, was sie im Ahornsirup-Lager vorfinden mussten: Léo hat einen neuen Wachmann eingestellt, Gary Montour – in einer höheren Position als Remy. Hier geht es um mehr als nur Remys Ego. Wenn den drei Komplizen nicht schnell eine Lösung einfällt, könnte das den kompletten Raubüberfall zum Scheitern bringen. Das Trio trifft sich in einem Stripclub (um potenziellen Beobachtern Sand in die Augen zu streuen) und beschließt, dass die beste Lösung darin besteht, Gary mit einem Baseballschläger außer Gefecht zu setzen.
Während Remy und Mike die unangenehmen Details dieser brutalen Lösung besprechen, fährt Ruth nach Hause, um nach ihrem komatösen Ehemann Martin zu sehen. Immer öfter muss sie ihn alleine lassen, um sich um ihre „Geschäfte“ zu kümmern. Da wären zum Beispiel die gestohlenen Sirupfässer aus dem Lagerraum, die sie irgendwie zum Verband zurückbringen muss, bevor Verdacht geschöpft wird. In einem Plausch am Telefon erfährt Remy, dass Gary praktischerweise regelmäßig Fallen an einem abgelegenen Ort aufstellt.
Remy macht sich dorthin auf den Weg, um mit Gary „übers Geschäft zu reden“, während Mike sich auf dem Rücksitz versteckt. Mordkommissarin Valérie Nadeau und ihre Partnerin Teddy verfolgen derweil Spuren für ihre Mordermittlungen. Ein Beweismittel sind die Aufnahmen einer Sicherheitskamera, die Mikes Truck zeigen. Das andere ist ein blutiges Nerzfell, das am Tatort gefunden wurde. Die Polizistinnen bitten den örtlichen Nerz-Experten Maurice Bouchard um Hilfe, der in seinem Übereifer versehentlich seinen Sohn Remy belastet.
Ruth schafft es, die Sirupfässer beim Verband abzuladen und Léonard aussehen zu lassen, als hätte er seinen Verband nicht im Griff. Die beiden geraten wegen seiner unethischen Praktiken und ihrer Regelverstöße aneinander. Eine Grenze überschreitet Ruth, als sie Léonards verstorbene Frau ins Spiel bringt. Kaum ist Ruth weg, tätigt Léonard einen vermeintlich besorgten Anruf – er habe gehört, dass ein im Koma liegender Bekannter womöglich alleine zu Hause gelassen wird.
Remy trifft auf Gary und ist überrascht, wie gut er sich mit diesem unprätentiösen, sympathischen Alphamännchen versteht. Und als Gary beschließt, den Job als Wachmann abzulehnen, um seinem neuen Kumpel nicht auf die Füße zu treten, freut sich Remy, das Ganze ohne Gewalt gelöst zu haben. Doch plötzlich fallen Schüsse. Mike hat seine eigenen Ideen für das „Gary-Problem“. Zum Glück gewinnt Gary, ein ausgebildeter Soldat, die Oberhand. Mike entkommt, aber nicht ohne Gary einen flüchtigen Blick zu gewähren, der genug Details für einen Fahndungszeichner liefert.
Gary betrachtet die Erfahrung als Beginn einer Art Blutsbrüderschaft mit Remy und erklärt, dass er mit Stolz als Wachmann an Remys Seite arbeiten wird. So viel zum gelösten Gary-Problem. Zurück auf der Wache herrscht bei Nadeau und Teddy Feierlaune, und ein Hauch von Anziehungskraft liegt in der Luft. Drüben in Boston beschließen Mikes Partner, etwas gegen die polizeiliche Aufmerksamkeit zu unternehmen, die er auf sich zieht. Und Ruth macht bei ihrer Rückkehr zu Hause eine schockierende Entdeckung. (Text: Prime)

Mordkommissarin Valérie Nadeau und Polizistin Teddy suchen Remy auf und bombardieren ihn mit Fragen zu seiner Begegnung mit dem unbekannten Schützen am Vortag. Nadeau präsentiert Remy belastende Beweise, die ihn mit einem Mord in Verbindung bringen. Die gutmütige Teddy kann sich nicht verkneifen, ihm einen Ausweg zu bieten, sehr zu Nadeaus Missfallen. Remy hüllt sich in Schweigen, hat aber mittlerweile einen eigenen Mordverdächtigen im Visier. Léo stellt seinen Vater wütend zur Rede und konfrontiert ihn mit dessen skrupellosen Plänen, den Farmern ihr Land wegzunehmen.
Léonard entgegnet enttäuscht, dass Léo der Killerinstinkt fehle, der als Nachfolge der Verbandsleitung nötig sei. Léo ist am Boden zerstört. Ruth ist fest entschlossen, Martin aus dem Krankenhaus nach Hause zu holen. Doch die verzweifelte Florence konfrontiert ihre Schwester mit der harten Wahrheit – Ruths eigene Unsicherheiten und egoistische Aktionen gefährden Martins Leben. Wie soll Ruth in Zukunft für ihn sorgen, wenn ihre finanzielle Lage außer Kontrolle gerät Getroffen von Florences Worten ist Ruth erst recht entschlossen, noch in dieser Nacht den Lager-Coup zu landen, bevor der Verschluss nach Erntetag einen Überfall unmöglich macht.
Sie ruft Remy an, der selbst mit Problemen zu kämpfen hat. Er schafft es nicht, sich von von seinem Vater Maurice abzunabeln, der offensichtlich Verdacht schöpft, dass Remys neue Freunde ihn in Schwierigkeiten bringen. Und das kann Maurice laut sagen. Das Trio gerät erneut in eine prekäre Situation. Diesmal ist die Lage besonders gefährlich: Eine Person aus Mikes Vergangenheit taucht auf Geheiß der Bostoner Bosse auf, und Ruth und Remy werden widerwillig in das Wiedersehen verwickelt.
Selbst dem sonst so redegewandten Mike fehlen die Worte, um sich aus der Affäre zu ziehen. Dafür lässt der Neuankömmling sich ausführlich darüber aus, wer Mike wirklich ist, was er getan hat und warum seine Partner ihn beharrlich „Lollipop“ nennen. Die Bühne ist frei für eine Konfrontation, die entweder den Plänen der Bande und damit ihrer Existenz ein Ende bereitet – oder ihre Beute auf ungeahnte Höhen steigert. Angesichts der Unberechenbarkeit von Mikes altem Bekannten könnte es wohl eine Mischung aus beidem werden. (Text: Prime)

Die Bande versammelt sich bei Mike, beschäftigt mit einem riesigen Problem, das ihnen (nahezu buchstäblich) in den Schoß gefallen ist. Remy will alle Pläne aufgeben und die Polizei rufen. Mike ist dafür, so weit wie möglich vor der unvermeidlichen Vergeltung zu flüchten. Doch Ruth besteht darauf, den Überfall durchzuziehen: der morgige Erntetag sei ihre letzte Gelegenheit, bevor das Lager für Monate geschlossen wird. Also wird Problem Nummer Eins vorerst in der Gefriertruhe verstaut und der Fokus im Rahmen einer ambitionierten Planänderung auf den Diebstahl eines riesigen Milchlastwagens gelegt.
Am Erntetag stehen die Farmer am Verband Schlange, um widerwillig ihren Sirupüberschuss abzuliefern. Umringt von der mürrischen Meute gesteht Léonard seinem Sohn Léo, dass er seinen Rat befolgen und sich die Beschwerden der Farmer hätte anhören sollen. Er plant, während der Feierlichkeiten des Tages seinen Rücktritt anzukündigen, um Léo den Weg an die Spitze des Verbands zu ebnen. Ruth verabschiedet sich im Krankenhaus vom komatösen Martin, falls der Überfall schief geht. Eine scheinbare Veränderung seines Zustands lässt Hoffnung aufkommen, aber ihre Schwester Florence warnt Ruth davor, dass das Ganze möglicherweise keine gute Nachricht ist.
Kommissarin Valérie Nadeau und Polizistin Teddy Green schlagen bei Mike auf. Ihre Ermittlungen haben seine Verbindungen zu bestimmten zwielichtigen Gestalten in Boston aufgedeckt. Dazu kommt eine verblüffende Ähnlichkeit zwischen ihm und der Skizze eines bewaffneten Mannes, der kürzlich versucht hat, einen Wachmann des Verbands zu töten. Mike versucht es mit seinen üblichen Sprüchen, doch ein Anblick in seiner Garage beunruhigt die beiden Gesetzeshüterinnen genug, um ihre Waffen zu ziehen.
Mike stellt sich auf eine Schießerei ein, aber das Glück ist auf seiner Seite. Nadeau und Teddy ziehen sich widerwillig zurück und warnen Mike, dass sie mit einem Durchsuchungsbefehl zurückkehren werden. Schön und gut, wäre da nicht diese eine Sache, die die Polizistinnen dazu bewogen hat, ihre Waffen wieder zu stecken. Denn genau die bereitet Mike große Sorgen. Während die Farmer den Erntetag in einer Zuckerhütte feiern, trifft sich das Trio, um den Coup endlich durchzuführen.
Alles läuft glatt, bis Maurice auftaucht, um mit Remy das Ende der Saison zu zelebrieren. Er erkennt schnell, dass sein Sohn mit seinen neuen Freunden nichts Gutes im Schilde führt. Familienbande werden ihn schweigen lassen, doch Mike unternimmt heimlich zusätzliche Schritte, um sich abzusichern. In der Zuckerhütte fallen Léonards Versuche flach, die unzufriedenen Farmer zu beruhigen, weshalb er ihnen einen Sündenbock präsentiert. Doch das Blutopfer hat keinen Erfolg. Die Farmer revoltieren und Léo sieht seinen Vater endlich mit klaren Augen.
Der Aufstand droht auf das Lager überzugreifen, während die Bande mit langen, klebrigen Fingern am Werk ist. Ruth ergreift drastische Maßnahmen, um die heranrückenden Farmer abzulenken, was dazu führt, dass Léonards Träume in Rauch aufgehen. Nach einer Reihe letzter haarscharfer Komplikationen scheint die Bande auf dem besten Weg zu sein, süße 18 Millionen Dollar einzusacken. Doch als die Staffel mit der Verhaftung eines geliebten Menschen und einem grausigen Krankenhausbesuch endet, wird klar, dass die Probleme unserer Protagonisten noch lange nicht vorbei sind. (Text: Prime)