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Magie der Märchen: 1. Frau Holle und ihre versunkene Welt
45 Min.Die Autoren betreten die mythische Welt der Frau Holle und decken auf, wie die germanische Sagenfigur ins Märchen kam. Der Brunnen als Tor in die fantastische Welt der Frau Holle. Sie belohnt die Fleißigen, bestraft die Faulen. Wie kein anderes Märchen offenbart die Erzählung, wie nachhaltig die bürgerliche Moralvorstellung des 19. Jahrhunderts das Frauenbild damals geprägt hat. Frau Holle lässt es schneien, wenn sie die Betten aufschüttelt – das haben wohl viele schon einmal gehört und sich gewundert, wie das sein kann. In dem Märchen stecken aber noch mehr Geheimnisse, die nicht auf den ersten Blick zu entschlüsseln sind.
Eines davon ist der Brunnen – ein mit vielfachen Bedeutungen aufgeladener Ort. Am Brunnen sitzen in der germanischen Mythologie die Nornen, die für die Menschen den Schicksalsfaden spinnen. Im Märchen der Brüder Grimm ist er das Durchgangstor in eine andersartige, fantastische Welt. Doch auch in der realen Welt spielt der Brunnen eine zentrale Rolle. Brunnen sorgen seit jeher für das lebensnotwendige Wasser. Und über Jahrhunderte trafen sich am Brunnen vor allem die jungen Frauen.
Der Ort war eine Börse für Gerüchte und ein Fokus des sozialen Lebens. „Frau Holle“ ist vor allem eine Geschichte über zwei junge Frauen, die Goldmarie und die Pechmarie. Es ist das einzige bekannte Märchen, in dem nur Frauen auftreten. Wie sahen ihre Lebenswelten aus, ihre Lebensentwürfe und Optionen? Darum geht es auch in dieser Dokumentation. Das Märchen entstand in der Form, wie wir es kennen, in der Biedermeierzeit. Die Geschichte von der fleißigen Goldmarie und der faulen Pechmarie sollte eine Art „moralische Leitlinie“ für die „sittsame Frau“ sein.
Für Dienstmädchen gab es später sogar ein Handbuch mit präzisen Verhaltensregeln. Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung des Bürgertums landeten immer mehr junge Frauen vom Land in den Haushalten der wohlhabenden Städter. Im Märchen ist der Schauplatz das magische Reich von Frau Holle. Dort treffen zwei Welten aufeinander – die von der übermächtigen Frau Holle und die von zwei ganz normalen Mädchen, die auf die Probe gestellt werden. Frau Holle selbst hat ihren ersten Auftritt erst ziemlich spät in dem Märchen.
Sie ist eine rätselhafte Figur. Wer eigentlich dahintersteckt, darüber streiten sich schon seit Langem die Forscher. Einigkeit besteht nur darin, dass sie mit uralten weiblichen Gottheiten zusammenhängt. Die altrömische Diana, die germanische Freya – viel spricht dafür, dass Frau Holle mit diesen und anderen in eine Reihe zu stellen ist. Und eine Erklärung gibt es selbst dafür, dass die Erinnerung an diese mythische Figur sonst weitgehend verschwunden ist: Die Mönche, die vor mehr als tausend Jahren im heutigen Deutschland das Christentum verbreiteten, haben gründliche Arbeit geleistet.
Auch in der damals neuen Religion gibt es eine weibliche Figur, die im Volk bald große Verehrung genießt: die Mutter Maria. Im fränkischen Amorbach und in Würzburg kann man sehen, wie Stätten der Anbetung heidnischer Göttinnen umgewidmet und an ihrer Stelle Kapellen für die Muttergottes gebaut wurden. Nur im Alpenland hat eine späte Ausprägung des heidnischen Kultes überlebt: im „Perchtenlauf“, der bis heute immer zum Jahreswechsel große Zahlen von Besuchern anzieht. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere So. 04.10.2020 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Mi. 30.09.2020 ZDFmediathek Magie der Märchen: 2. Hänsel und Gretel auf der Spur
45 Min.Märchen sind weit mehr als versponnene Geschichten. Die Dokumentation nimmt das Märchen „Hänsel und Gretel“ unter die Lupe und entschlüsselt seinen historischen Kern. „Hänsel und Gretel“ gilt als das deutscheste und bekannteste aller Grimm-Märchen. Der Film folgt den mutigen Kindern auf ihrem gefährlichen Weg durch den Wald und spürt auf, welche Alltags-, Tatsachen- und Geschichtskerne in dem Märchen verborgen sind. Die Geschichte von „Hänsel und Gretel“ beginnt mit einem Schock: Zwei Kinder werden von ihren Eltern im Wald ausgesetzt.
Es herrscht große Not, eine große Teuerung und als Folge eine Hungersnot. Erfahrungen, die sich den Menschen tief ins Gedächtnis eingeprägt und sich im Märchen niedergeschlagen haben. Das Märchen erzählt von einer Holzhackerfamilie – arm und missachtet wie viele andere in diesem einst weitverbreiteten Beruf. Menschen vom unteren Ende der sozialen Stufenleiter haben Krisen und Notzeiten naturgemäß am härtesten erfahren. Die Kinder von Holzfällern mussten mitarbeiten. Sie wussten alles über den Wald, aber Aufstieg durch Bildung – von dieser Möglichkeit waren sie weit entfernt.
Überall herrschte Mangel. Das Märchen erzählt von den verzweifelten Versuchen, diesem Mangel zu entkommen. So enthält jedes der Märchen-Motive Nachrichten aus der Wirklichkeit. Mit wenigen Strichen wird die Lebenswelt der Kinder skizziert. Der Wald, in den sie gehen, steht für alles Bedrohliche. Dort gibt es wilde Tiere und unbekannte Gefahren. Aber der Wald kann auch zum Zufluchtsort werden. Und in der Zeit der Romantik, die auch Jacob und Wilhelm Grimm geprägt hat, wird der Wald idealisiert zum Reich der Fantasie.
Das Hexenhäuschen aus Kuchen und Zucker, die Hexe selbst und ihre Hinterlist, all das kann jedes Kind mühelos verstehen. Spannend wird es, wenn der Film herausfindet, was die konkrete Bedeutung der Hexen ist: einsame, alte Frauen, die am Waldrand wohnten und zum Opfer von Hexenverfolgungen wurden, die erst kurz vor der Lebenszeit der Brüder Grimm ein Ende fanden. Und dann gibt es im Märchen noch einen Schock: Die Hexe will Hänsel fressen.
Gab es so etwas wirklich? Die meisten Berichte über Kannibalismus, die in den Archiven liegen, sind übertrieben, sind Fake News, die zum Beispiel während des Dreißigjährigen Krieges verbreitet wurden, um den Gegner zu verleumden oder um das eigene Elend deutlich zu machen. Aber die Angst, dass es wirklich passieren könnte, reichte oft schon aus, um die Menschen in Atem zu halten. „Terra X“ rekonstruiert, wie es wirklich war. Ist dieses Thema zu brutal für Kinder, also ganz unangebracht im Märchen? Nein, denn Kinder können das Geschehen im Märchen aus sicherer Distanz beobachten und nacherleben.
Sie lernen dabei, wie andere Kinder große Gefahren und höchste Not meistern. Am Ende gewinnen sie – wie Hänsel und Gretel – Selbstvertrauen und Sicherheit. Auch diese Art von Ermutigung gehört zur Magie der Märchen. Die Märchen-Forscherin Sabine Wienker-Piepho sagt: „Märchen sind keine Ponyhof-Geschichten. Märchen gehen richtig zur Sache, da geht es wirklich um das Allerschlimmste. Aber – und das macht einen Großteil ihres Erfolges aus – in aller Regel finden sie ein gutes Ende.“ (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere So. 11.10.2020 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Mi. 07.10.2020 ZDFmediathek Magisches Deutschland
45 Min.Der Schleswiger Archäologe Timo Ibsen auf Spurensuche bei einer Quelle nahe Kindsbach. Die in Stein gemeißelten Götter sollen den Gutenborn behüten.Bild: ZDF und Peter PrestelDie Natur war unseren Ahnen heilig. Ihre Kulte vollzogen sie an besonderen Orten unter freiem Himmel. Spuren dieser vor- und frühgeschichtlichen Kulte sind in ganz Deutschland zu finden. Die heiligen Haine der Kelten und Germanen liegen inmitten dichter Wälder, auf hohen Felsen oder am Rande von Flüssen und Mooren. Oft wurden sie mit christlichen Gebäuden überbaut. Wissenschaftler sind diesen heiligen Plätzen mit modernster Technik auf der Spur. Zu allen Zeiten haben die Menschen höheren Wesen Opfer dargebracht, als Dank oder als Bitte. Man gab Geschenke und erwartete eine Gegenleistung. Je größer die Bitte oder der Dank, desto größer auch das Opfer.
Bei seiner Reise durch Deutschland findet der Schleswiger Archäologe Dr. Timo Ibsen selbst Spuren von Menschenopfern und Kannibalismus. Viele der uralten, heiligen Stätten werden auch heute wieder als „Kraftorte“ aufgesucht: von den Opfermooren Norddeutschlands zu den Felsturmheiligtümern des Altmühltals, von den Kannibalenhöhlen des Kyffhäusergebirges bis zu den heiligen Quellen der Kelten und Römer in der Pfalz und den Vogesen. Es ist eine Reise durch die Jahrtausende, von der Steinzeit bis zum Beginn der Christianisierung. Eine Reise zu unseren Ursprüngen, mit denen sich heute immer mehr Menschen beschäftigen. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere So. 26.04.2015 ZDF Magische Welten: 01. Island – Burg der Götter
45 Min.Fast alles, was wir über die Götterwelt der Germanen wissen, stammt aus Island. Kein Wunder. Kaum ein anderes Stück Erde gleicht mehr einem brodelnden Kessel. Seit die Wikinger vor 1200 Jahren Notiz von der Insel nahmen, zählten die Menschen etwa 200 Eruptionen. Viele waren kurz und schwach, andere gehören zu den größten Vulkanausbrüchen in der Geschichte der Menschheit. Auf jeden Fall beflügelten sie die Fantasie, vermischten Qualm und Rauch mit mittelalterlichen Sagen, heidnischen Traditionen und christlichem Gedankengut. Statistiken wollen besagen, dass jeder zweite Isländer an ein im Verborgenen lebendes Geistervolk glaubt.
Zu den beeindruckenden Bildern, die Island zu bieten hat und die heute gezeigt werden, gehören auch die Skizzen und Zeichnungen der Elfen-Beauftragten des Landes, Erla Stefansdottier. Sie hat in Kleinarbeit Lichtfeen, Gnome, Trolle und „Huldufolks“ (unsichtbare Menschen) mit Buntstiften gezeichnet, kategorisiert und in einer speziellen Landkarte eingetragen. Diese „Landkarte der verborgenen Welt“ ist offiziell anerkannt. Bauunternehmer und Privatpersonen bauen, fällen und sprengen tunlichst nur dort, wo sie nicht in Konflikt mit den Geistern geraten. „Magische Welten“ entführt uns nächsten Sonntag in die Anden zu Gipfeln aus Feuer und Eis. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere So. 26.03.2000 ZDF Magische Welten: 02. Die Anden – Gipfel aus Feuer und Eis
45 Min.Wie ein Rückgrat zieht sich der südamerikanische Gebirgszug von Feuerland bis zum Karibischen Meer. Entstanden ist eine unglaublich abwechslungsreiche Berg- und Hochgebirgslandschaft mit mehr als 300 aktiven Vulkanen, Wüsten, Urwäldern, Seen und Fjorden. Freuen sie sich auf atemberaubende Bilder und spannende Geschichten dieser legendären Gebirgslandschaft.
Treffen sie einen alten Schamanen im indianischen Wallfahrtsort Qoyllur Ritti und erleben sie, wie die Menschen versuchen, in den Bergen im Einklang mit den Göttern und Geistern zurecht zu kommen. Hören sie, was der amerikanische Hochgebirgsarchäologe Johan Reinhardt Neues zu erzählen hat. Er fand 1995 in Peru auf dem 6300 Meter hohen Vulkan Nevado Ampato die vereiste Mumie eines vor 500 Jahren rituell getöteten Inkamädchens. Schließlich führt die Reise in die kolumbianische Stadt Armero am Fuß des Vulkans Nevado del Ruiz. Als er 1985 Feuer spuckte, schmolz sein gigantischer Gletscher unter der Hitze. Eine gewaltige Schlammlawine begrub im Tal 22000 Menschen unter sich. Manuel Martinez überlebte die Katastrophe und versucht nun, das verbrannte Land wieder zu beleben. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere So. 02.04.2000 ZDF Magische Welten: 03. Sri Lanka – Insel der Verheißung
45 Min.Sri Lanka ist ein Dorado für Träumer und Entdecker. Eine magische Welt mit traumhaft schönen Stränden und geheimnisvollen Dschungellandschaften. Die Insel vor der Südspitze ndiens fasziniert aber auch durch die alten Zeugnisse einer antiken Hochkultur und die mystischen Bräuche einer Bewohner. Die zentrale Lage auf den Wasserstraße zwischen West und Ost machte Sri Lanka schon früh zum Ankerplatz für Schiffe aus aller Herren Länder, zumal es hier unschätzbar wertvolle Handelsgüter zu erwerben gab. Schon die vom Indienfeldzug heimkehrenden Truppen Alexanders des Großen berichteten von wunderbaren Perlen und Edelsteinen. Bis heute ein begehrter Schatz. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere So. 09.04.2000 ZDF Magische Welten: 04. Donnerndes Wasser – die Niagarafälle
45 Min.Die Niagara-Fälle im Norden Amerikas gehören zu den atemberaubendsten Naturwundern dieser Erde, ein Ort voller Magie und Faszination. Niemand kann sich diesem einmaligen Schauspiel entziehen. Genau auf der Grenze zwischen Kanada und den USA stürzen hier jede Sekunde 1,5 Millionen Liter Wasser über fünfzig Meter in die Tiefe. Es brodelt, zischt und donnert. Ein großartiges Erlebnis für Tausende von Menschen, die alljährlich ihren Weg hierher finden. Es sind nicht nur Touristen, denen Aussichtsplattformen und Helikopter zur Verfügung stehen, sondern auch Wissenschaftler, vor allem Geologen, die von den Wasserfällen magisch angezogen werden.
Die tiefen Schluchten des Niagara-River bieten ihnen einmalige Forschungsmöglichkeiten und neue Erkenntnisse der Erdgeschichte. Und dann gibt es da auch noch diejenigen, die hier an den Wasserfällen den ultimativen Kick suchen. In Tonnen, Booten und anderen Konstruktionen lassen sie sich in den Abgrund fallen, balancieren auf Drahtseilen über die Schlucht. Rettungsdienste und Polizei haben alle Hände voll zu tun. Längst ist die einstmals unberührte Natur zurückgedrängt, Straßen, Parkplätze, Kraftwerke und nahe Großstädte prägen heute die Umgebung der Wasserfälle, die übrigens 1683 erstmals erwähnt wurden.
Dann kamen die ersten Siedler und es dauerte nicht lange, dass dieser Ort langsam „entzaubert“ wurde – durch die erste Eisenbahnhängebrücke, durch seine „Umgestaltung“ als Touristenattraktion. Dennoch hat er seine Faszination bewahrt. Die Dokumentation nähert sich dem „Phänomen“ Niagara-Fälle mit atemberaubenden Luftaufnahmen und durch die Gischt der reißenden Stromschnellen. Entstanden ist ein spannendes, packendes Panorama dieses phantastischen Naturereignisses, aber auch ein hautnaher Bericht über einen magischen Ort. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere So. 05.08.2001 ZDF Magische Welten: 05. Indonesien – Inseln aus Feuer
45 Min.Wirtschaftskatastrophen, Waldbrände und Geiselnahmen – längst gilt Indonesien als ein Ort der Zerstörung. Urlaubsträume von palmengesäumten Stränden und türkisfarbenem Meer sind Schreckensvisionen von einem Staat im politischen und wirtschaftlichen Chaos gewichen. Völlig zu unrecht, wie der britische Filmemacher Joe Kennedy meint. Im Auftrag der BBC bereiste er das exotische Inselreich und entdeckte abseits von Bürgerkrieg und Touristenströmen ein ganz anderes Indonesien mit farbenfrohen, ursprünglichen und sehr verschiedenartigen „Magischen Welten“. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere So. 12.08.2001 ZDF Magische Welten: 06. Sri Lanka – Der König des Löwenfelsens
45 Min.Weithin sichtbar ragt aus dem dichten Dschungel im Norden von Sri Lanka ein gewaltiger Steinklotz zum Himmel empor: Sigiriya, der Löwenfelsen. Eine der geheimnisvollsten archäologischen Stätten Asiens – ein Ort, der von einer spektakulären Familientragödie überschattet ist. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere So. 19.08.2001 ZDF Magische Welten: 07. Sahara – Der Tanz des Dschinn
45 Min.„Bahr bela ma“, Meer ohne Wasser, nannten arabische Karawanenführer die Sahara. Mit über neun Millionen Quadratkilometern bedeckt die größte Wüste der Welt tatsächlich eine Fläche von ozeanischen Ausmaßen. In dieser unendlich scheinenden Weite soll nach Überlieferungen von Wüstennomaden das unheimliche Geistervolk der Dschinn sein Unwesen treiben. Sirenengleich legen es vor allem die weiblichen Dschinnen darauf an, ahnungslose Reisende in einen Hinterhalt zu locken. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere So. 02.09.2001 ZDF Magische Welten: 08. Shaolin – das Geheimnis des Kung-Fu
45 Min.Im Jahre 620 sendet der designierte Kaiser von China, Li Shimin, in höchster Not einen Hilferuf in die Provinz Henan. Ein abtrünniger Warlord bedroht ihn; seine Truppen sind bereits eingekesselt. Dreizehn Mönche aus dem Ort Shaolin eilen Li Shimin zu Hilfe. Sie sind barfuß und unbewaffnet – aber sie schlagen Zehntausende von Kriegern in die Flucht. Der Sieg wird zur Geburtsstunde des Mythos Kung Fu und der chinesischen Kampfkünste. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere So. 10.08.2003 ZDF von Lorenz Knauer und Thomas SchuhbauerMagische Welten: 09. Amazonas – Auf der Spur des roten Goldes
45 Min.Im Regenwald des Amazonasgebietes verbirgt sich ein Schatz, von dem sich viele Pharmakologen und Genforscher versprechen, dass er eines Tages mehr wert sei als Gold und Silber, das einst die Spanier und Portugiesen raubten. Blut, dieser „ganz besondere Saft“, ist begehrt, vor allem, wenn er von Naturvölkern stammt. Aus den Gen-Informationen der Amazonas-Indianer erhoffen sich die Forscher eine Entwicklung von Medikamenten gegen Krebs, HIV und andere Krankheiten. Ein Aderlass, der für die indianischen Gruppen oft tragische Konsequenzen hat. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere So. 17.08.2003 ZDF von Susanne AerneckeMagische Welten: 10. Polynesien – Nomaden der Südsee
45 Min.Es ist wie eine Reise ans Ende der Welt. Ein ZDF-Team lässt sich auf ein großes Abenteuer ein und steuert einen Ort an, der kaum auf der Landkarte zu finden ist. Fernab in den ozeanischen Weiten des Südwest-Pazifiks liegt Taumaco, eine winzige Insel mit knapp fünfhundert Einwohnern. Taumaco hat keine Elektrizität, kein Telefon, keinen sicheren Hafen. Nur alle paar Monate steuert ein Versorgungsschiff die kleine Südsee-Insel an. Nachrichten von der Außenwelt kommen über ein altes See-Funkgerät, das mit einer Solaranlage betrieben wird. Rings um die abgeschiedene Inselwelt Polynesiens nichts als Wasser, soweit das Auge reicht.
Auf einen Quadratkilometer Land kommen 500 Quadratkilometer Ozean. Wie nur konnten die Vorfahren der heutigen Polynesier die Inseln am Rand der Welt anlaufen und den Kontakt untereinander über hunderte von Seemeilen hinweg halten? Das Team begibt sich in extreme Lebenssituationen auf der Spurensuche nach den Nomaden der Südsee. Sie nämlich hüten ein Geheimnis: Ihre Vorfahren waren die besten Seefahrer ihrer Zeit und hatten einzigartige Kenntnisse in Bootsbau und Navigation. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere So. 24.08.2003 ZDF von Michael TauchertMagische Welten: 11. Paititi – Das letzte Geheimnis der Inkas
45 Min.Niemand hat es bisher gesehen – doch ungezählte Abenteurer, Entdecker und Wissenschaftler suchen es: Paititi, das sagenumwobene letzte Refugium des Inka-Adels. Wie in Eldorado werden auch dort sagenhafte Goldschätze vermutet. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere So. 09.04.2006 ZDF Magische Welten: 12. Sahara – Vorstoß ins Ungewisse
45 Min.In ihren Kerngebieten ist sie menschenleer – die Sahara, die größte Wüste der Erde. Bis Mitte des 20. Jahrhunderts war sie großenteils unentdeckt. Ganz anders heute. Doch noch immer bewahrt sich die Sahara einen weißen Fleck. Mit seiner Expedition will der deutsche Geograph und Klimaexperte Dr. Stefan Kröpelin diesen letzten unentdeckten Teil der Wüste erkunden. Das bislang unerforschte Erdi-Ma im äußersten Nordosten des Tschad – weniger erforscht als die Rückseite des Mondes – ist angeblich gefährliches Rückzugsgebiet für Rebellen und Banditen. Von diesem Niemandsland existiert kein einziges Foto, keine Karte. Das will der deutsche Geograph und Klimaexperte Dr. Stefan Kröpelin ändern.
Im Oktober 2005 bricht er nach jahrelangen Vorbereitungen zu einer extrem strapaziösen Expedition ins Dreiländereck zwischen Libyen, Tschad und Sudan auf. Sein Team ist handverlesen: eine Ethnologin, ein Botaniker, ein Kartograph, ein Koch und tschadische Begleiter. Seit mehr als 30 Jahren durchstreift Sahara-Experte Kröpelin die über neun Millionen Quadratkilometer große Wüste. Ausgangspunkt diesmal: Ndjamena, die Hauptstadt des Tschad. 5000 Kilometer in speziell umgebauten Jeeps liegen vor den Forschern und einem Filmteam. Die Strecke führt zu 80 Prozent durch schweres Gelände – eine Knochentour, die das Belastungspotenzial der Teilnehmer auslotet.
Schon das Klima bringt jeden Einzelnen an seine Grenzen. Sandstürme, am Tag sengende Sonne und glühende Hitze, in der Nacht eisige Kälte. Das Risiko ist hoch. Schutz vor Überfällen gibt es nicht. Ein Arzt im Notfall: Fehlanzeige. Der Film dokumentiert hautnah das strapazenreiche Expeditionsgeschehen, die Erkundungen im geheimnisvollen Felsenlabyrinth des Ennedi mit weltweit einzigartigen Felszeichnungen und das tatsächliche Überschreiten der Grenzen ins Niemandsland. Am Ziel seiner Träume tilgt Stefan Kröpelin den letzten weißen Fleck von der Sahara-Karte. (Text: ZDFneo)Deutsche TV-Premiere So. 16.04.2006 ZDF Magische Welten: 13. Shangri La – Spurensuche in Tibet
45 Min.Ein uralter Mythos, eine versunkene Stadt, eine unbekannte Kultur. Ein Abenteuer, das nach Indiana Jones klingt, ist Wirklichkeit geworden. In der Gebirgswüste Tibets sucht der Abenteurer Bruno Baumann mit einem ZDF Team nach dem legendären Shangri La. Dem Paradies im Himalaja, an dem buddhistische Mönche die geistigen Schätze der Menschheit bewahrten. Wie viel Wahrheit steckt hinter der Legende? Zum ersten Mal überhaupt gelang es einem Fernsehteam in das seit Jahrzehnten von Chinesen gesperrte Grenzgebiet zu Kaschmir vorzustoßen. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere So. 23.04.2006 ZDF Magnetische Stürme – Störfall im Universum
MaiBrain: Reise ins Gehirn: 1. Sinne und Bewusstsein
40 Min.Am Max-Planck-Institut für Hirnforschung in Frankfurt am Main möchte man herausfinden, wie unser Gehirn Vorstellungen entwickelt, lernt und Zusammenhänge schafft. Dafür tauchen Forschende ganz tief ins Gehirn ein – und schauen auf die kleinsten Verbindungen zwischen einzelnen Hirnzellen.Bild: ZDF und Max-Planck-Institut für HirnforschungEs ist die komplexeste Struktur, die im Universum bekannt ist: unser Gehirn. Eine etwa 1,3 Kilogramm schwere Masse aus rund 86 Milliarden Nervenzellen, die uns zu dem macht, was wir sind. Das Gehirn zu entschlüsseln, ist für Forschende ähnlich herausfordernd, wie das Universum zu erschließen. Warum es so kompliziert ist und was sich in der aktuellen Hirnforschung tut, zeigt Dr. Mai Thi Nguyen-Kim in „maiBrain: Reise ins Gehirn“. Auf ihrer Forschungsreise für die beiden Folgen „Sinne und Bewusstsein“ und „Schlaf und Traum“ taucht Mai Thi Nguyen-Kim in Labore ab, in denen hochpräzise Karten unserer Denkzentrale entstehen und Forschende einem der größten wissenschaftlichen Rätsel auf der Spur sind: unserem Bewusstsein.
Die Wissenschaftsjournalistin erlaubt außerdem den Blick in ihr eigenes Gehirn, das sie sowohl in einem besonders leistungsstarken Magnetresonanztomografen (MRT) durchleuchten als auch im Schlaflabor untersuchen lässt. In unterhaltsamen Szenen begibt sich Mai Thi Nguyen-Kim auf Zeitreisen in die Geschichte der Hirnforschung und begegnet berühmten Philosophen und Wissenschaftlern wie Platon und Aristoteles, Descartes oder Sigmund Freud.
Gespielt werden die großen Denker von Comedian Michael Kessler. Anschauliche CGI liefern zusätzlich Einblicke in Welten, die dem bloßen Auge verwehrt bleiben. Wie entsteht das Bild der Welt in unseren Köpfen? Und woher wissen wir eigentlich, dass diese Welt wirklich existiert und wir uns nicht in einer Simulation befinden? Darüber denken Menschen nicht erst seit dem Film „Matrix“ nach, sondern schon seit der Antike. Um das Rätsel zu lösen, dringen Forschende immer tiefer in das Labyrinth der Nervenzellen vor, verknüpfen Orte mit Funktionen.
Dieses „Google Maps“ unseres Denkorgans ist inzwischen so präzise, dass verloren gegangene Empfindungen – etwa bei Parkinson-Patienten – durch eine millimetergenaue Stimulation bestimmter Hirnareale wiedererlangt werden können. Mit Sinnestäuschungen und Aufmerksamkeitstests bringt Mai Thi Nguyen-Kim die grauen Zellen ans Limit. Wie ist es zu erklären, dass wir manchmal Dinge sehen, die in der Realität gar nicht existieren? Forschende nutzen solche Wahrnehmungsillusionen, um zu entschlüsseln, wie unser Hirn die Wirklichkeit konstruiert. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere So. 19.03.2023 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Mi. 15.03.2023 ZDFmediathek MaiBrain: Reise ins Gehirn: 2. Schlaf und Traum
45 Min.Michael Kessler und Dr. Mai Thi Nguyen-Kim spüren Freuds Traumdeutung nach. Wie kein anderer prägte Sigmund Freud (Michael Kessler) die Vorstellungen vom Unterbewussten und den verborgenen Ursachen unserer Träume. Viele von Freuds Vorstellungen gelten heute als überholt. Aber seine Traumdeutung war der erste Ansatz, nächtliche Fantasien rational zu erklären.Bild: ZDF und Maike SimonEs ist die komplexeste Struktur, die im Universum bekannt ist: unser Gehirn. Eine etwa 1,3 Kilogramm schwere Masse aus rund 86 Milliarden Nervenzellen, die uns zu dem macht, was wir sind. Das Gehirn zu entschlüsseln, ist für Forschende ähnlich herausfordernd, wie das Universum zu erschließen. Warum es so kompliziert ist und was sich in der aktuellen Hirnforschung tut, zeigt Dr. Mai Thi Nguyen-Kim in „maiBrain: Reise ins Gehirn“. Auf ihrer Forschungsreise für die beiden Folgen „Sinne und Bewusstsein“ und „Schlaf und Traum“ taucht Mai Thi Nguyen-Kim in Labore ab, in denen hochpräzise Karten unserer Denkzentrale entstehen und Forschende einem der größten wissenschaftlichen Rätsel auf der Spur sind: unserem Bewusstsein.
Die Wissenschaftsjournalistin erlaubt außerdem den Blick in ihr eigenes Gehirn, das sie sowohl in einem besonders leistungsstarken Magnetresonanztomografen (MRT) durchleuchten als auch im Schlaflabor untersuchen lässt. In unterhaltsamen Szenen begibt sich Mai Thi Nguyen-Kim auf Zeitreisen in die Geschichte der Hirnforschung und begegnet berühmten Philosophen und Wissenschaftlern wie Platon und Aristoteles, Descartes oder Sigmund Freud.
Gespielt werden die großen Denker von Comedian Michael Kessler. Anschauliche CGI liefern zusätzlich Einblicke in Welten, die dem bloßen Auge verwehrt bleiben. Ein Drittel unseres Lebens verbringen wir im Schlaf. Und doch sind viele Facetten dieser nächtlichen Auszeit für Forschende ein Mysterium. Was passiert in unserem Gehirn, wenn wir wie Akkus im Ladegerät in unseren Betten liegen? Würde es nicht reichen, sich normal auszuruhen, statt ohnmächtig in eine Fantasywelt abzutauchen? Auf ihrer Expedition ins Gehirn zeigt Mai Thi Nguyen-Kim, was sich in der aktuellen Schlaf- und Traumforschung tut.
Sie erklärt, warum Schlaf uns schlaumacht und das nächtliche Kopfkino unsere Kreativität beflügelt. Wie sich nachts unser Gedächtnis bildet, wie Schlafentzug unsere geistige Leistungsfähigkeit beeinträchtigt und welche Wirkung der Wachmacher Koffein im Gehirn entfaltet. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere So. 26.03.2023 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Mi. 15.03.2023 ZDFmediathek Mammuts – Stars der Eiszeit
60 Min.Die letzten Mammuts verschwanden erst vor 4000 Jahren von der Bühne des Lebens.Bild: ZDF und Joachim SeckKaum ein anderes ausgestorbenes Tier fasziniert Menschen so sehr wie das Mammut. Es ist der sympathische Star von Animationsfilmen, Nachrichten von Mammutfunden im sibirischen Permafrost gehen als Sensationen um die Welt, und mancher Forscher träumt sogar davon, sie mittels moderner Klonmethoden wieder zum Leben erwecken zu können. Die Dokumentation zeigt, wie die Urzeit-Elefanten entstanden sind, mehr als die halbe Welt eroberten und schließlich einem neuen Erdzeitalter weichen mussten. Es ist eine Spurensuche auf drei Kontinenten mit dem holländischen Mammut-Experten Dick Mol. Er nimmt die Zuschauer mit auf eine Expedition auf der Nordsee.
Während der Eiszeit lag der Meeresspiegel 120 Meter tiefer, und Mammuts grasten dort in einer kalten Steppe. Mit Schleppnetzkuttern holt Dick Mol heute Relikte dieser versunkenen Welt an die Oberfläche. In Namibia führt die Ausgrabung eines Urmammut-Skeletts den Forscher zur Wiege der Mammuts. Die neuen Funde erlauben es zum ersten Mal, das Aussehen des rund fünf Millionen Jahre alten Stammvaters aller Mammuts zu rekonstruieren. Von Afrika aus breiteten sich die Mammuts bis nach Nordamerika aus. Eine Erfolgsgeschichte, auf deren Spuren Dick Mol auch in den Goldminen des Yukon stößt.
Jedes Jahr gibt der Dauerfrostboden dort Tausende Eiszeit-Fossilien frei. Solche Funde bergen auch Erbinformationen und lassen manche Forscher darüber spekulieren, ob Mammuts geklont werden können. Für den Paläogenetiker Hendrik Poinar ein fragwürdiges Ziel. Wie Dick Mol möchte er unser Bild des Mammuts vervollständigen, ohne die Zeit zurückzudrehen. Denn Tausende Fossilien und moderne Gen-Analysen zeigen, dass Mammuts vor allem ausstarben, weil ihr Lebensraum verschwunden ist, sie also in der heutigen Welt keinen Platz mehr hätten. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Do. 25.12.2014 ZDF Der Mann und der Wolf
Marco Polo – Entdecker oder Lügner?
45 Min.Marco Polo (Ben Braun, r.) erhält ein goldenes Visum, um im Auftrag des Khans durch China zu reisen.Bild: ZDF und Thomas Schuhbauer/Thomas SchuhbauerMarco Polos Reisebericht ist ein Bestseller des Mittelalters. Er öffnete den Horizont der Alten Welt, inspirierte Columbus und läutete das Zeitalter der Entdeckungen ein. War Marco Polo, der berühmteste Fernreisende der Weltgeschichte, wirklich im China des 13. Jahrhunderts? Noch immer bezweifeln einige Forscher das. Jetzt haben Wissenschaftler auf ihrer Spurensuche im heutigen China, in Archiven und im Labor Beweise gefunden. Der Film klärt, ob Marco Polo wirklich dort war. Der Sinologe Hans Ulrich Vogel und die Literaturwissenschaftlerin Marina Münkler haben neue, überraschende Belege dafür gefunden, dass Polos Beschreibungen auf eigenen Beobachtungen beruhen müssen. Dokumente aus venezianischen Archiven des 14. Jahrhunderts untermauern seine Geschichte.
Eigens für diesen Film wird ein alter chinesischer Geldschein im Labor untersucht, um herauszufinden, ob seine Materialien sich mit dem decken, was einst Marco Polo beschrieb. Die Spurensuche führt die Forscher von Venedig nach Peking, nach Yangzhou und Quanzhou, zu chinesischen Grabsteinen italienischer Kaufmannsfamilien und zu Chroniken des 13. Jahrhunderts, in denen von einem „Boluo“ am Kaiserhof die Rede ist. Außerdem zu berühmten Bauwerken, die Marco Polo beschrieb, und zu „Salzmännern“, die ihrer Arbeit immer noch so nachgehen wie zu seiner Zeit. In opulenten Bildern erzählt der Film, was Marco Polo auf seiner Reise und im China des 13. Jahrhunderts erlebte und welche Rolle ein gewisser Rustichello dabei spielte. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere So. 07.06.2015 ZDF Erstausstrahlung außerhalb der Reihe am 14.03.2015 bei arte; dort in einer 55-minütigen LangfassungMarilyn Monroe – Das mysteriöse Ende der Filmdiva
Die Marmormumie vom Mount Everest – Mallorys letztes Geheimnis
Der Mars – Rätselhafte Wüstenwelt
- Alternativtitel: Aufbruch ins All (3): Der Mars - Rätselhafte Wüstenwelt
45 Min.Der Mars beflügelt seit jeher Fantasie und Forschung. Er ist das nächste große Ziel der Raumfahrt und hält vielleicht eine spektakuläre Zukunft für uns bereit. Noch hat der Mensch nur im Science-Fiction die ersten Schritte auf dem Mars gewagt. Doch schon in zehn bis 15 Jahren könnte die bislang größte Entdeckungsreise der Menschheit Realität werden. „Wir werden Zeugen sein“, sagt der Ex-Astronaut Ulrich Walter. „Da draußen ist ein Planet, den wir erreichen können, und allein deswegen wird es den Menschen dorthin treiben.“ Für Alexander Gerst, erster deutscher Kommandant der Internationalen Raumstation, wäre es ein Traum, zu den Pionieren auf dem Mars zu gehören.
Mit ihm begibt sich der Film auf die Suche nach den Motiven und Herausforderungen einer Reise zum Roten Planeten. „Wenn wir zum Mars fliegen und tatsächlich Spuren von Leben finden würden, egal, ob ausgestorbenes oder noch existierendes Leben, dann würde das bedeuten, dass es da draußen vor Leben wahrscheinlich nur so blüht“, so Gerst. „Und das wäre eins der herausragendsten philosophischen Ereignisse, die man sich nur vorstellen kann: als Menschen zu wissen, wir sind nicht allein im Universum.“ Internationale Weltraumagenturen und private Raumfahrtunternehmen rüsten sich mit neuen Super-Raketen für den Trip zum Mars.
Der Multimilliardär Elon Musk möchte die Menschheit gar zu einer multiplanetaren Spezies machen. Doch ist der Mensch für eine Langzeitmission auf einem anderen Himmelskörper überhaupt gerüstet? Auf der ISS und bei Simulationen in Wüsten und Höhlen trainieren Astronauten und Wissenschaftler für die Exploration des Roten Planeten.
Auf dem „weißen Mars“ am Südpol hat die Ärztin Carmen Possnig ein Jahr lang abgeschnitten von der Außenwelt gelebt. Sie hat die Folgen der Isolation im Hinblick auf künftige Fernreisen im All untersucht und an sich selbst erfahren. Der Mars ist ein Planet der Superlative mit dem größten Canyon und höchsten Vulkan des Sonnensystems. Animationen und Fotos von Sonden und Rovern vermitteln uns einen Eindruck der rätselhaften Wüstenwelt. Doch wie mag es sein, diese überirdische Landschaft mit eigenen Augen zu sehen und von dort oben auf unseren Heimatplanten zu blicken? „Wir werden komplett die Sicht auf unsere Erde verlieren, außer einem mini blauen Punkt am Firmament“, sagt Alexander Gerst.
„Das ist zum einen Teil so ein bisschen Angst einjagend, und zum anderen ist es das Selbstverständnis, das wir dabei gewinnen. Wir wissen, es ist jetzt nichts mehr da, was wir kennen, sind komplett da draußen in einem neuen Land. Ich freu’ mich drauf, wenn die ersten Entdecker vom Mars zurückkommen werden und das mit uns teilen, was sie da gesehen haben.“ (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere So. 21.07.2019 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Mi. 17.07.2019 ZDFmediathek
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