2003, Folge 538–553

  • Folge 538 (90 Min.)
    Noch ist Anita Holz glücklich. Die Hochzeit mit Konrad Lenzen steht kurz bevor, ein Jahr haben sie nach dem Tod ihres Mannes gewartet. Und Konrad will sein Erbe in ihre Taxifirma stecken, um sie vor der Insolvenz zu retten. Dann kann sie endlich ihren massivsten Gläubiger Erich Blacher loswerden, den größten Taxiunternehmer in Stuttgart, der es schon lange auf ihren Betrieb abgesehen hat. Doch Anita Holz’ glückliche Zukunft ist dahin, als Bienzle an einen Tatort gerufen wird: Taxifahrer Konrad Lenzen ist erstochen worden.
    Seine Geldtasche ist leer, ein Raubmord ist wahrscheinlich – doch ein Jahr zuvor ist Gerhard Holz, Anitas Ehemann, auf genau dieselbe Weise ums Leben gekommen. Während die Fahndung nach den letzten Fahrgästen von Lenzen anläuft, verhören Bienzle und Gächter die um Fassung bemühte Anita Holz. Zu der Trauer um ihren Verlobten kommt der wirtschaftliche Druck. In der harten Konkurrenzsituation der Taxiunternehmen hat sich die Firma Holz schwer verschuldet. Der Mord an ihrem Mann wurde unaufgeklärt zu den Akten gelegt – möglicherweise hat derselbe Täter wieder zugeschlagen.
    Genau das macht den Taxifahrern Angst. Gleichgültig, ob sie zur Firma Holz gehören, zu Blachers Unternehmen oder selbstständig fahren, alle fürchten sich vor einem Serienmörder, der es auf Taxifahrer abgesehen hat. Mehr als einem unter ihnen gehen leicht die Nerven durch, wenn nachts ein Fahrgast verdächtig wirkt. Erich Blacher dagegen kann triumphieren, denn Konrad Lenzens Tod eröffnet ihm den Zugriff auf die Firma Holz.
    Selbstverständlich werden die Akten des alten Falls erneut untersucht und Bienzle kann nicht umhin festzustellen, dass der inzwischen pensionierte Kollege Gollhofer ziemlich schlampig gearbeitet hat. Aber Gollhofer hat sich auf sein Weingut auf den Hügeln Stuttgarts zurückgezogen und will nicht mehr auf alte Fälle angesprochen werden. Kein gutes Vorbild für Bienzle, der doch gerade die Nachricht erhalten hat, dass er zum Nachfolger als Erster Kriminalhauptkommissar ernannt werden soll.
    Seine Freude wird getrübt, denn Hannelore sieht in der Beförderung zwar einen Anlass, Bienzle einen neuen Anzug aufzudrängen – aber keinen Anlass, ihn zur Ernennungsfeier zu begleiten. Doch die fällt ohnehin erst mal aus, denn erneut wird ein erstochener Taxifahrer aufgefunden: Thomas Breuer, juristisch studierter Fahrer, der häufig lautstark die Arbeitsbedingungen im Taxigeschäft kritisierte. Im Taxistüble, dem traditionellen Treffpunkt der Fahrer, werden die Gespräche über Selbstjustiz lauter. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 03.08.2003Das Erste
    SWR - Bienzle
  • Folge 539 (90 Min.)
    Es ist mitten im November, trotzdem ist der tote Mann, der in einer Kiesgrube gefunden wird, sommerlich leicht bekleidet. Lena Odenthal und Mario Kopper haben keinerlei Hinweise auf die Identität des Toten. Mehr als ein Zettel mit einer Ludwigshafener Adresse wird nicht bei dem Mann gefunden. Doch die Recherche in dem Wohnviertel ist ergebnislos, niemand hat den Toten je gesehen. Es scheint aber auch niemanden zu kümmern – in diesem Viertel, in dem viele Gestrandete leben, haben die Menschen zu viel mit ihren eigenen Problemen zu tun, um auf tote Unbekannte zu reagieren.
    Nur das Mädchen Leyla, eine zwölfjährige Kurdin, reagiert betroffen. Ihr großer Bruder Mehmet, mit dem zusammen sie nach Deutschland kam, ist weggefahren und noch nicht wieder zurückgekommen. Leyla ist erleichtert, dass der Tote nicht Mehmet ist. Lena und Kopper fragen sich, ob das Mädchen nicht besser im Jugendnotdienst aufgehoben wäre, aber Leyla glaubt weiterhin an das Versprechen ihres Bruders, bald wieder zurück zu sein und Geld mitzubringen. Und auch der Sozialarbeiter der Siedlung, Peter Marler, beruhigt Lena Odenthal.
    Er habe ein Auge auf Leyla, polizeiliche Unterstützung sei nicht notwendig. Doch die Ermittlungen führen Lena bald wieder zu Leyla zurück. In den Schuhen des Toten findet sich ein Stückchen Stoff, das Lena wiedererkennt: Aus demselben Material ist das Kleid von Leylas Puppe. Der Mann hat also doch etwas mit der Siedlung und mit Leyla zu tun. Lena will das verschlossene Mädchen ohnehin nicht einfach sich selbst überlassen. Tatsächlich taut Leyla bei einem Besuch im Zoo etwas auf. Aber mit viel Temperament wehrt sie sich dagegen zu verraten, wie sie zu dem Stoff gekommen ist.
    Oder was ihr Bruder macht, der die Stadt eigentlich nicht hätte verlassen dürfen. Auch bleibt sie dabei, dass Mehmet und sie über den Libanon nach Deutschland eingeflogen seien, obwohl Lena und Kopper immer stärker davon überzeugt sind, dass Leyla genau wie der Tote aus der Kiesgrube illegal ins Land eingeschleust wurde. Es ist nicht die einzige illegale Tat, die ihnen in der Siedlung auffällt. Mehrfach begegnen ihnen Menschen, die gerade operiert wurden, ohne dass jemand von einer Krankheit weiß.
    Die hiesigen Ärzte bekommen diese Patienten allenfalls zu Gesicht, wenn Komplikationen auftreten. Mehrere Nierenoperationen bei Ausländern, die nicht darüber reden wollen, das lässt nur einen Schluss zu: Lena und Kopper sind Organhändlern auf der Spur, die die Notlage der illegalen Einwanderer ausnutzen. Lena ist sicher, dass das alles nicht ohne Wissen des Sozialarbeiters Peter Marler über die Bühne geht. Doch der beteuert seine Unschuld. Während Leyla brav zur Ärztin Maria geht, wie Peter es ihr aufgetragen hat, wird Lena klar, dass das Mädchen in Gefahr schwebt. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 31.08.2003Das Erste
    SWR - Odenthal & Kopper
  • Folge 540 (90 Min.)
    Sie wachsen ohne Eltern auf. Im Bermuda, einer vom Jugendamt betreuten Wohngemeinschaft, leben vier Jugendliche im Chaos. Doch eine von ihnen ist gerade Millionärin geworden: Winnie Sylvester (Paula Kalenberg). Ihre Mutter, die Chefin eines Kölner Autohauses, wurde erstochen am Rheinufer aufgefunden. Die Hauptkommissare Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Freddy Schenk (Dietmar Bär) ermitteln. Schnell gerät der Werkstatt-Leiter des Autohauses, Wolf-Dieter Lachner, unter Verdacht. Er hatte ein Verhältnis mit seiner Chefin. Und es hatte Streit zwischen den beiden gegeben. Außerdem stellt sich heraus, dass Lachner in Autoschiebereien verwickelt ist und dabei Kontakte zur Russen-Mafia hat.
    Doch dann nehmen Ballauf und Schenk auch zunehmend die Jugendlichen im Bermuda ins Visier. David (Florian Riedel) arbeitet als Lehrling im Autohaus. Er sollte gefeuert werden, weil er nachts Spritztouren mit den Autos unternahm. Der verhaltensauffällige Philipp (Sergej Moya) hat ebenfalls ein wenig vertrauenserweckendes Hobby: Er ist ein leidenschaftlicher Messerwerfer. Und Marlott (Marie-Luise Schramm) stellt sich als passionierte Taschendiebin heraus. Der Betreuer der Wohngruppe Michael Kramer (Ulrich Gebauer) ist vollkommen überfordert. Aus den Jugendlichen ist nichts herauszubekommen. Da gibt es plötzlich einen zweiten Toten … (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereSo 14.09.2003Das Erste
    WDR - Ballauf & Schenk
  • Folge 541 (85 Min.)
    Ein Mann wird tot aus der Elbe geborgen. Die Obduktion ergibt, dass er durch einen Stromschlag in seiner Badewanne getötet wurde. Hauptkommissar Jan Casstorff vermutet einen geplanten Mord. Er und sein Team finden heraus, dass es sich bei dem Toten um den skrupellosen Unternehmer Heinrich Kehl handelt, der in den Achtzigern als Porno-Produzent und nach der Wende als Immobilienspekulant ebenso rasant aufstieg, wie er später wieder abstürzte. Kehl lebte in Hamburg in einem Mehrfamilienhaus, das er offiziell seiner Schwester überschrieben hatte, obwohl er tatsächlich selbst der Vermieter war. Der Zusammenbruch von Kehls wackeligem Immobilienimperium trieb viele seiner Geschäftspartner in den Ruin, einige sogar in den Selbstmord, wie Jenny Graf recherchiert.
    So ist Kehls ehemaliger Kompagnon Bürger mittlerweile Alkoholiker und soll sich zur Tatzeit in Hamburg aufgehalten haben, von ihm fehlt jedoch jede Spur. Holicek heftet sich an seine Fährte. Doch Casstorff bemerkt schon in seinen ersten Befragungen, dass auch die meisten von Kehls Mietern ihm keine Träne nachweinen: Der Mann war als Tyrann und Frauenheld verschrien. Einige der Bewohner hatten anscheinend sogar schon heimlich begonnen, an Kehl vorbei eigene Pläne mit dem Haus zu schmieden … Je tiefer Casstorff in die Ermittlungen rund ums Haus einsteigt, desto dichter wird das Dickicht von Eifersüchtigkeiten, Lügen und gegenseitigen Verdächtigungen, das er dort vorfindet. Aber verbirgt sich dahinter auch der Mörder? (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 05.10.2003Das Erste
    NDR - Casstorff
  • Folge 542 (90 Min.)
    Die große Literaturagentin Ira Kusmansky gibt in ihrem Haus ein exklusives Austernessen für ihre Starautorinnen. Während die Gourmet-Köchin Leni Silbernagel samt Küchenmannschaft letzte Hand anlegt, belauern sich die Bestsellerautorinnen mit Argusaugen. Im Angesicht von opulent gefüllten Essensplatten sprüht man vor Geist und Gift. In der illustren Runde brillieren die Krimiautorin Roswitha Reimers, Ingrid Sanzara, eine Autorin heiterer Frauenromane, Susanne Trier, Bestsellerautorin und gleichzeitig vielbeneidete TV-Moderatorin, Laura Lord, Autorin von Sciencefiction-Romanen, die Sex and Crime-Schriftstellerin Hermine Horkens und die Kitschautorin Stefanie Kracht.
    Leidgeprüfte Übermutter der erfolgreichen Menagerie ist die Lektorin Barbara Gerhard. Über allem schwebt das Gerücht, die Literaturagentin habe einen millionenschweren Dreibuch-Vertrag zu vergeben, aber nur an eine aus der Runde. Als sich die Autorin Anna Stahlberg-Zeulig wegen Übelkeit in ein Nebenzimmer zurückziehen muss, kann das die Stimmung nicht trüben, die Alt-Feministin ist ohnehin aus dem Rennen. Sie hat seit Jahren kein Erfolgsbuch veröffentlicht.
    Wenig später steht die Kriminalpolizei in der Villa, denn Anna Stahlberg-Zeulig ist tot. Die Münchner Kriminalhauptkommissare Ivo Batic, Franz Leitmayr und Oberkommissar Carlo Menzinger nehmen die Ermittlungen auf und geraten zwischen die Mühlsteine weiblichen Erfolgsstrebens. Das zieht für Carlo Menzinger heftige Schmerzattacken nach sich, Ivo Batic sieht sich sexuellen Übergriffen ausgeliefert, und Franz Leitmayr bekommt Ärger mit Isabelle Osten, der Pressesprecherin der Polizei. Der Blick in die Privatsphäre der Erfolgsfrauen, die Mechanismen der macht- und marktumkämpften Bücherwelt lässt die Kommissare allmählich glauben, dass ihre Ermittlungen nur Futter für die Phantasien der Frauen sind.
    Da passiert ein zweiter Mord. Keine der Autorinnen lässt sich ihre Angst anmerken. Doch wer wird die Nächste sein? Zwischen Büchern, Bordell und Bibliotheken gelingt es den Münchner Ermittlern, sich Schritt für Schritt Einblick in die Welten der Frauen zu verschaffen, und am Schluss können sie den Schriftstellerinnen ihren „Mörder“ servieren: keine Kunstfigur, sondern eine von ihnen, eine verirrte Seele. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 12.10.2003Das Erste
    BR - Batic & Leitmayr
  • Folge 543 (85 Min.)
    Frank Thiel zögert keine Sekunde. Beherzt stürzt der Kommissar in das lichterloh brennende Haus. Doch für Dr. Andreas Weis kommt jede Hilfe zu spät. War es ein gezielter Brandanschlag? Die Vermutung liegt nahe. Denn der ehemalige Staranwalt spielte eine wichtige Rolle im Fall der toten Lisa Zenker. Vieles deutet darauf hin, dass zwischen den beiden Fällen ein Zusammenhang besteht: Nach einem Verkehrsunfall war die junge Frau vom Hals abwärts gelähmt. Dr. Weis hatte damals am Steuer gesessen. Jetzt wurde ihrem Leben mit einem Medikamentencocktail ein Ende bereitet.
    Sterbehilfe, befindet Rechtsmediziner Prof. Karl-Friedrich Boerne noch am Tatort – dem Behindertenwohnheim, in dem das Mädchen lebte. Die Leiterin des Heims Katharina Stoll ist eine der Letzten, die Dr. Weis lebendig gesehen hat. Er war ihr juristischer Berater. Unermüdlich haben beide versucht, Geldspenden für den Erhalt der Einrichtung zu akquirieren – wie es sich herausstellt mit überaus großem Erfolg. Ging es dabei mit rechten Dingen zu? Thiel zweifelt, doch Boerne ist geblendet.
    Die junge Rollstuhlfahrerein ist eine Frau ganz nach seinem Geschmack: attraktiv, engagiert und nicht auf den Mund gefallen. Da schaltet sich Staatsanwalt di Ambrosio ein: Für ihn geht der Mord an Dr. Weis eindeutig auf das Konto von Helmut Zenker, dem Vater des toten Mädchens. Der hatte dem Anwalt den folgenschweren Unfall mit seiner Tochter nie verziehen. Ein klares Motiv, doch Kommissar Thiel ist nicht überzeugt. Da macht Boerne eine interessante Entdeckung … (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereSo 19.10.2003Das Erste
    WDR - Thiel & Boerne
  • Folge 544 (90 Min.)
    Als Kremlin, der Chef einer ausländischen Putzkolonne, nach getaner Arbeit in einem Hochhaus auf die Straße tritt, liegt vor seinen Füßen ein Toter: sein afrikanischer Putzmann Koffi. Kremlin beseitigt den Toten, der für ihn illegal gearbeitet hat. In seiner geschlossenen Hand findet er die goldene Mitgliedsnadel eines Golfclubs. Kremlin weiß damit, wer der Mörder ist und beginnt ihn zu erpressen. Als Koffis Leiche in einer Grünanlage aufgefunden wird, tauchen Ritter und Stark ein in eine ihnen fremde Kultur der afrikanischen Gemeinde Berlins. Freda Amadou, die schöne und schwangere Freundin des Toten, schweigt. Will sie so den einzigen Kronzeugen des Mordfalls, den afrikanischen Studenten Taribo, schützen? Und was hat der schwarze Geschäftsmann Willy Amadou mit dem Fall zu tun? Erst nach und nach kommen die Kommissare dahinter, dass es sich hier um eine dramatische Vater-Tochter Geschichte in einem buchstäblich dunklen Milieu handelt. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 26.10.2003Das Erste
    SFB - Ritter & Stark
  • Folge 545 (90 Min.)
    Was Martin Felser aus dem Briefkasten gefischt hat, ist kein sonniger Urlaubsgruß an Charlotte Lindholm, sondern ein kurioser anonymer Hinweis auf ein geplantes Verbrechen: „Kommen Sie schnell – sonst Mord“ steht auf der Postkarte. Beigelegt ist ein Kraftriegel der Marke „Forte“, den Charlotte sicherheitshalber im Labor der KTU analysieren lässt. Das Ergebnis ist alarmierend – der Riegel ist tatsächlich vergiftet. Die zuständige Staatsanwältin weigert sich zwar, die anonyme Botschaft ernst zu nehmen, aber Charlottes Entschluss steht fest: Sie reist in das verschlafene Dorf Nordersiel an der Nordsee, in dem die Karte aufgegeben wurde, um Schlimmes zu verhüten.
    Doch die Kommissarin kommt zu spät: Wolfgang Surdrup, Besitzer eines kleinen Ausflugdampfers, liegt mit schweren Vergiftungserscheinungen im Krankenhaus, sein Tod wird nicht mehr zu verhindern sein. Hinter der idyllischen Fassade des verschlafenen Touristenörtchens stößt Charlotte Lindholm auf tragische Verstrickungen. In deren Mittelpunkt steht der cholerische Roland Jellinek, Partner des vergifteten Surdrup. Jellinek tyrannisiert seine Tochter Sandra und seine Frau Nynke seit Jahren, mit seinem Partner Surdrup sprach er nur noch das Nötigste. Charlotte weiß im letzten Augenblick eine Verzweiflungstat zu verhindern, doch die Lösung des Falles ist damit nur scheinbar erreicht. (Text: BR)
    Deutsche TV-PremiereSo 02.11.2003Das Erste
    NDR - Lindholm
  • Folge 546 (90 Min.)
    Der Geschäftsführer des neuen Freizeitparks wird tot aufgefunden. Seine Assistentin Jana Radke (Anne Rathsfeld) ist nicht nur aus beruflichen Gründen tief über den Mord erschüttert.
    Auf dem Gelände des Freizeitparks „Atlantis“ wurde der Geschäftsführer Stefan Markowski erschlagen. Die Kriminalisten Ehrlicher und Kain entdecken merkwürdige Grabungen in der Nähe der Achterbahn. Außerdem weisen Drohbriefe darauf hin, dass es im beliebten Park Erpressungsversuche gibt. Als die Kommissare dem mutmaßlichen Erpresser, dem eben aus dem Gefängnis entlassenen Peter Radke, dicht auf der Spur sind, wird dieser tot auf einem Parkplatz am nahe gelegenen Badesee gefunden. In seinem Wohnwagen ist eine selbst angefertigte Karte versteckt, auf der die Koordinaten des Freizeitparks, einer Neubausiedlung und eines stillgelegten Tagebaus verzeichnet sind. Sind auf ihr die Verstecke seiner zur Seite geschafften Millionen eingetragen und wollte er diese jetzt ausheben? Die Kommissare finden heraus, dass Radke hinter einigen Erpressungen steht – und der Erlebnispark war nicht das einzige Erpressungsopfer. An Radkes schmutzigen Geschäften haben offensichtliche Einige mitverdient. (Text: ORF)
    Deutsche TV-PremiereSo 09.11.2003Das Erste
    MDR - Ehrlicher & Kain
  • Folge 547 (90 Min.)
    Das Schlachter-Ehepaar Hans und Lisa Pietsch sind seit vielen Jahren verheiratet. Sie sind beliebt und betreiben in einem Bremer Stadtteil eine kleine Fleischerei. Die Sonne und ihr Mond – so beschreiben die Nachbarn das Paar. Doch seit dem Unfalltod der Tochter vor zehn Jahren bröckelt das Glück des einstigen Traumpaares. Als die Leiche von Sandra Wiemann – eine junge Nachbarin der Pietschs – gefunden wird, glauben alle zunächst an Selbstmord. In genau dieses Wohnhaus zieht gerade Helen, Inga Lürsens Tochter, ein und so nutzt Inga, die Gelegenheit, „undercover“ zu ermitteln – zum Missfallen ihres Kollegen Stedefreund, der diese Ermittlungen selbst leitet.
    Für Hans und Lisa war die Tote „wie eine Tochter“, auch der allein erziehenden Nachbarin hat die Tote geholfen, nur der Hausmeister war bei ihr abgeblitzt. Alle Nachbarn verstricken sich immer mehr in ihren Aussagen und plötzlich müssen sich Lisa und Hans nicht nur den Fragen der Polizei, sondern auch den Fehlern ihrer Vergangenheit stellen. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereSo 16.11.2003Das Erste
    RB - Lürsen
  • Folge 548 (90 Min.)
    Der Bauunternehmer Max Claudius trennt sich nach einem Geschäftsessen gereizt von seinem Hausbankier Robert Malberg und seiner Schwester Veronika. In der Vergangenheit hat die „Claudius AG“ durch einen rasanten Kursverlust viele Anleger verprellt. Wenig später wird Max Claudius auf der Auffahrt zu seiner Villa erschossen. Die 16-jährige Lisa Hirlinger, und ihr älterer Bruder Michael gehen abends miteinander aus: Kino, Eisessen und Disco, sind angesagt. Auf dem Heimweg finden sie in der Nähe ihres Hauses eine Waffe. In derselben Nacht vermisst auf dem Moosbach-Hof die junge Bäuerin Mila ihren Mann.
    Der Landwirt Benedikt „Ben“ Moosbach hat bei einem Aktiengeschäft mit der „Claudius AG“ den ererbten Hof verloren. Kurz nachdem er verkauft hat, wurde der Grund als Bauland ausgeschrieben. Ben fühlt sich betrogen. Der Tod ihres Bruders, des Vorstandsvorsitzenden der „Claudius AG“, stellt die Erbin Veronika vor neue Entscheidungen. Zusammen mit Max’ persönlichem Assistenten Albert Potter schaut man entschlossen in die Zukunft. Max war ein „Menschenfreund“, von einem Komplott gegen Kleinbauern und Anlegern kann keine Rede sein.
    Auf dem erworbenen Land soll die neue S-Bahn-Trasse gebaut werden. Damit stünde die „Claudius AG“ wieder auf solider Grundlage. Ministerialdirektor Zubrodt, einer der Aufsichtsräte, macht Veronika Claudius Mut. Die Münchner Kommissare Franz Leitmayr, Carlo Menzinger und Ivo Batic folgen bei ihren Ermittlungen der Spur des Geldes. Wo war Sekretär Potter? Welche Interessen verfolgt Veronika? Sie übergibt ihnen ein Video: Ben Moosbach hatte Max während einer Aktionärsversammlung öffentlich des Betrugs bezichtigt und körperlich angegriffen.
    Auf Moosbachs aufgelassenem Bauernhof finden die Beamten in der Mülltonne einen Störsender und eine Sturmmaske, die beim Mord an Max Claudius verwendet wurden. Wo hat Benedikt Moosbach die Tatwaffe versteckt? Als die Kommissare den Verdächtigen festnehmen wollen, flieht Moosbach. Leitmayr will ihn mit seiner Schusswaffe stoppen, doch er zögert den Bruchteil einer Sekunde zu lange. Völlig überraschend werden Batic und Leitmayr von dem Fall abberufen. Polizeidirektor Huber teilt ihnen mit, dass der gesuchte Moosbach offensichtlich einen Bankraub mit Geiselnahme in Szene gesetzt hat, um wenigstens einen Teil seines verlorenen Geldes wiederzubekommen.
    Der Bankräuber hat sich im Bankhaus Malberg verschanzt. Eine der Geiseln ist Lisa Hirlinger. Ein Sondereinsatzkommando nimmt Aufstellung. Der Bankräuber fordert Geld und einen Fluchtwagen. In dieser brenzligen Situation lässt sich Franz Leitmayr gegen eine Geisel eintauschen, um Moosbach zur Aufgabe zu überreden. Die Situation vor der Bank spitzt sich zu. Das Polizeiaufgabengesetz greift. Kriminaldirektor Huber erteilt den Befehl zum finalen Rettungsschuss. Der Ablauf der Situation ist programmiert. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 23.11.2003Das Erste
    BR - Batic & Leitmayr
  • Folge 549 (85 Min.)
    NDR Fernsehen TATORT, „Väter“, am Samstag (06.04.13) um 21:45 Uhr. Kommissar Klaus Borowski (Axel Milberg) glaubt nicht an die Schuld von Lars Betz. Er hält das Geständis für gekauft. Um Betz zu knacken, bittet er dessen Exfrau Elke Betz (Gunda Ebert), diesen im Gefängis zu besuchen.
    Kein besonders guter Tag für Kriminalhauptkommissar Borowski: Der Zeuge Scharndorf, angesehene Lokalgröße, will in einem Mordfall nicht aussagen, um seinen Ruf nicht zu gefährden. Als Borowski ihn kurzerhand nackt auf dem Dach eines Bordells ankettet, um ihm über die Schamgrenze zu helfen, bringt ihm das fast die Suspendierung, jedenfalls aber einige Stunden bei der Betriebspsychologin Frieda Jung ein. Noch dazu taucht seine Tochter Carla auf, die auf keinen Fall mit der Mutter und deren neuen Lover verreisen möchte. Doch das sind Nichtigkeiten gegenüber der endgültigen Wendung, auf die ein anderer Mensch zu dieser Zeit zusteuert: Lars Betz, geschieden, ein Sohn, ehemals Seemann, nun Fahrer für einen Schiffausstatter, wird nach Aussage seines Chefs den Job verlieren, wenn er an diesem Tag nicht pünktlich ist.
    Das wäre ein Verlust zu viel für den labilen Mann. Betz gerät in eine Radarfalle und wird geblitzt. Auch das kann ihn den Job kosten. Er fordert den Polizisten Ebert auf, den Film heraus zu geben – was dieser verweigert. Betz hetzt davon, doch Ebert folgt ihm und stirbt unter einem Lastwagen. Betz flüchtet. Es ist keine schwierige Ermittlung, die Borowski und seinen Assistenten Alim Zainalow zu der Firma von Betz’ Arbeitgeber führt.
    Doch Betz ist auf dem Foto nicht zu erkennen. Und eigentlich war es auch nicht seine Tour. Die sollte sein Chef Oliver Nagel fahren. Das sagt Wächter aus, Betz’ zweiter Chef. Ein kurzer Aufschub für Betz, um sich von seinem Kind zu verabschieden. Wer weiß, was nun auf ihn zukommt. Doch Nagel wird den Irrtum nicht mehr aufklären können. Seine Leiche wird im Holzhafen gefunden. Es könnte für Betz glimpflich ausgehen, doch einen Mörder möchte auch sein Chef Wächter nicht decken.
    Betz wird festgenommen, der „Polizistenmörder“.Als Borowski trotzdem weiter ermittelt, erntet er den Frust und den Ärger der Kollegen. Warum meint er, der Polizistenmörder sei unschuldig? „Und wann“, fragt Borowski zurück, „hat Ziehmann erfahren, dass wir Nagel gesucht haben?“ Es gibt noch weitere Fragen. Warum war Nagel z.B. am Vortag bei Scharndorf? Und wusste sein Kompagnon Wächter davon? Als sich die Hinweise verdichten, gesteht Betz plötzlich. Ja, er habe Nagel umgebracht. Doch Borowski hat längst erkannt, dass Betz einer ist, den man vor sich selbst retten muss. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 30.11.2003Das Erste
    NDR - Borowski
  • Folge 550 (85 Min.)
    Der Sommer ist auf seinem Höhepunkt, im Bodensee baden die Touristen und im Kriminalkommissariat ist Entspannung angesagt. Klara Blum spielt mit Jakob Leeb, dem sie in herzlicher Freundschaft verbunden ist, Boule am Seeufer. Jakob hat in in Straßburgs jüdischer Gemeinde das Amt des Schächters inne und ist zur Sommerfrische in Konstanz, wo er vor der Vertreibung seiner Familie Kindheitsjahre verbracht hat. Die Stimmung ist gelassen, und so kann ein Gerücht die Sommeridylle zunächst nur leicht trüben: Auf dem Campingplatz der Rodammers hat man angeblich einen toten Jungen gesehen.
    Die Leiche ist zwar wieder verschwunden, der Zeuge weiter gereist und niemand vermisst einen Teenager; trotzdem lässt Klara Blum sicherheitshalber Spuren sichern und befragt Edgar Rodammer, der auf dem Platz als Betreuer arbeitet. Edgar ist leicht verhaltensgestört und schnell zu verunsichern und kann nichts Erhellendes beitragen. Trotzdem weigert er sich, Klara in seine Notizen blicken zu lassen, in denen er das Tagesgeschehen festhält. Plötzlich endet die sommerliche Entspanntheit, als aus dem Gerücht eine Tatsache wird: Ausgerechnet in Jakobs Vorgarten wird der tote Junge aufgefunden.
    Sofort gibt es zahlreiche Stimmen, die in dem Schächter den Täter sehen: Ähnelt der Messerschnitt am Hals des Opfers nicht verdächtig dem, mit dem Schächter ihre Tiere töten? Staatsanwalt Bux setzt sich an die Spitze derer, die Jakob für den Schuldigen halten. Weder die Frage nach einem Motiv noch der auffällige Fundort im Leebschen Garten können Bux von seiner Meinung abbringen. In ihm sind tief sitzende antisemitische Reflexe geweckt, die ihm den Fall in seiner Auflösung ganz einfach erscheinen lassen.
    Das alte Gerede über Juden, die zur Zubereitung von ungesäuertem Brot das Blut christlicher Kinder brauchen, dient ihm als passendes Mordmotiv. Klara ist überzeugt, dass Jakob nichts mit dem toten Jungen in seinem Vorgarten zu tun hat. Sie will sich nicht in die Defensive drängen lassen und besteht darauf, Edgar zu verhören, um herauszufinden, was er so dringend verbergen will. Sehr zum Unwillen von Edgars Bruder Wolfgang Rodammer, der sich mit dem Staatsanwalt verbündet, um seinen Bruder vor dem Verhör zu schützen. Klara aber lässt nicht locker und kämpft für Jakob. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 07.12.2003Das Erste
    SWR - Blum
  • Folge 551 (85 Min.)
    Offener Schädelbruch lautet der Befund von Rechtsmediziner Prof. Karl-Friedrich Boerne (Jan Josef Liefers). In der Nähe des Aasees wird eine Männerleiche entdeckt. Erstes Indiz für Kommissar Frank Thiel (Axel Prahl) sind Reifenspuren im Schlamm. Doch statt zum Täter führt dieser Hinweis das Ermittlerduo Thiel und Boerne zunächst zur Identität des Opfers. Der ermordete Wolfram Baermann war Ingenieur und mit seinem langjährigen Freund Klaus Weis berg (Harald Schrott) erfolgreich ins Windradgeschäft eingestiegen. Die junge Witwe Rike Baermann (Julika Jenkins), eine Physiotherapeutin, beschreibt ihren Mann als einen überaus verschlossenen Menschen, der sich manchmal tagelang zurückzog.
    Seit seiner Kindheit litt Wolfram Baermann unter Depressionen. Als die Spurensicherung auf verwischte Blutreste im Schlafzimmer der Baermanns stößt, wird klar, dass Wolfram Baermann im eigenen Bett erschlagen wurde. Seine Frau gerät zunehmend unter dringenden Tatverdacht. Irgendwie scheint die Familie Baermann vom Schicksal geschlagen zu sein. Wenige Tage zuvor war die zweite Frau seines Vaters Henner Baermann (Otto Mellies) in der Badewanne verstorben. Und die Schwester Hanne (Jenny Schily) lebt in einer psychatrischen Klinik, weil sie offensichtlich seit ihrer Kindheit unter einem Trauma leidet. Prof. Boernes detektivische Neugier ist geweckt, vielleicht ist Hanne der Schlüssel zu dem Mordfall. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 14.12.2003Das Erste
    WDR - Thiel & Boerne
  • Folge 552 (90 Min.)
    Ayumi Schröder (Luka Omoto) muss miterleben wie ihr Mann Ben (Markus Brandl) in ihren Armen stirbt.
    Mittags in einer U-Bahn-Station. Ein Mann fällt unvermittelt vor den ankommenden Zug. Unfall oder Selbstmord? Eine Frau gibt an, er sei gestoßen worden. Doch sie steht unter Schock und kann sich an Details nicht erinnern. Ein weiterer Zeuge meldet sich – Herr Petzold, ein Banker. Er sucht bald erneut den Kontakt zu Kommissarin Charlotte Sänger. Deren Kollegen Dellwo kommt Petzold merkwürdig vor – vor allem, als ein zweiter Mord geschieht … (Text: HR)
    Deutsche TV-PremiereSo 21.12.2003Das Erste
    HR - Dellwo & Sänger
  • Folge 553 (90 Min.)
    Vor einem Jahr erst hat sich die berühmte Meinungsforscherin und PR-Strategin Vera Maxheimer mit ihrem Institut in Saarbrücken angesiedelt, nicht zuletzt auf sanftes Drängen ihrer alten Freundin und Studienkollegin Marion von Pahl, einer millionenschweren Unternehmerin. Für Vera, die Grande Dame der deutschen Demoskopie, schliesst sich so ein Kreis: Denn im Saarland ist die brillante Wissenschaftlerin aufgewachsen, in Saarbrücken hat das Kind aus einfachsten Verhältnissen auch ihr Studium begonnen. In Veras Institut geben sich Politiker und Wirtschaftsbosse, Kirchenführer und Gewerkschaftsfunktionäre die Klinke in die Hand.
    Die Analysen der Demoskopin gelten als die besten der Branche. Doch in Vera Maxheimers Vergangenheit gibt es einen winzigen schwarzen Fleck. Als Studentin hat sie ein paar Wochen lang als Callgirl in einem Nobel-Bordell bei Saarbrücken gearbeitet. Jetzt, 35 Jahre später, tauchen Schmalfilmaufnahmen aus jener Zeit auf. Ein Student, der Material für eine Biographie über Vera Maxheimer beschaffen soll, wird ermordet.
    Kurz darauf beginnt eine Erpressung. Es geschieht ein zweiter Mord … Hauptkommissar Max Palu von der Kripo Saarbrücken beginnt mit seinen Nachforschungen. Schnell stellt er fest, dass uralte unscharfe Pornobilder nicht das Problem der Demoskopin sind. In jenen kurzen Wochen, in denen Vera Maxheimer damals im Sex-Business tätig war, verschwand der Chef des Etablissements spurlos – vermutlich Opfer eines bis heute nicht aufgeklärten Mordes. Hat Vera Maxheimer mit diesem Fall zu tun? Palu ermittelt in der Halbwelt seiner Heimatstadt, aber auch im Umfeld von Vera Maxheimer.
    Dabei muss er erkennen, dass hinter den Kulissen des Maxheimer-Instituts bereits ein Machtkampf um die Nachfolge der Chefin entbrannt ist: Welche Rolle spielt ihre ehrgeizige Tochter Anette, wie loyal ist der Geschäftsführer Ernst Wohlfahrt, was weiss ihre alte Freundin und Studienkollegin Marion von Pahl? Stück für Stück kommt Palu dem wahren Geheimnis von Vera Maxheimer auf die Spur. Das liegt im politischen Milieu. Es geht um manipulierte Zahlen, um Machterhalt um jeden Preis … (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 28.12.2003Das Erste
    SR - Palu

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