Staffel 2: Tannbach II, Folge 1–3

Staffel 2 (Tannbach II) von „Tannbach – Schicksal eines Dorfes“ startete am 06.01.2018 in der ZDFmediathek und am 08.01.2018 im ZDF.
  • Staffel 2, Folge 1
    Tannbach 1960. Der Kalte Krieg fordert seine Opfer. Im Westen stirbt ein Kind durch eine Granate, der Osten setzt die Kollektivierung mit allen Mitteln durch. Im Dorf wächst die Unruhe. In dem geteilten Ort Tannbach stehen sich Ost und West bis an die Zähne bewaffnet gegenüber. Die Familien von Striesow und Schober leiden unter der Trennung, doch noch bietet Berlin ein Schlupfloch durch die Grenze. Werden aus Klassenfeinden wieder Nachbarn? West-Tannbach, 1960: Beim Spielen im Wald finden Kinder eine Granate. Emil, das älteste der Schober-Kinder, kommt dabei ums Leben.
    Im Dorf glaubt man, es handele sich um eine alte Wehrmachtsgranate. Niemand ahnt, dass es sich bei dem Fund um das versteckte Waffenlager einer Geheimarmee der NATO handelt, der auch Graf Georg von Striesow angehört. Nur der alte Schober-Bauer identifiziert die neuen amerikanischen Granaten sofort. Als sein Sohn Gustl, mittlerweile Journalist in Franken, darüber offen schreibt, gerät er in Lebensgefahr. Ausgerechnet Horst Vöckler, der ehemalige SS-Unteroffizier, inzwischen BND-Agent, übernimmt die Leitung dieser geheimen militärischen NATO-Operation, um für den Fall einer feindlichen Invasion der Roten Armee abwehrbereit zu sein.
    Georg von Striesow ist außer sich. Er kann nicht akzeptieren, dass der Mörder seiner Frau sein Verbindungsoffizier wird. In Ost-Tannbach sind Anna, die Tochter des Grafen, und ihr Mann Friedrich glühende Anhänger der neuen sozialistischen Ordnung. Aber es kostet sie all ihre Kraft, die letzten freien Altbauern zum Beitritt in die Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft (LPG) zu überreden, wenn es nicht anders geht, dann mit Gewalt.
    Die Bauern sträuben sich, vor allem der Großbauer Mader. Unter dem Druck der Partei entzweien sich aber auch Friedrich und Anna über die Methoden, die der Sozialismus anwenden darf. Georg von Striesow lernt in einer Westberliner Bar Rosemarie Czerni kennen und lieben. Sie, die Ostpflanze, folgt ihm nach West-Tannbach. Rosemarie, gelernte Kauffrau, findet durch Georgs Kontakte Arbeit in einem Versandhaus, aber nur unter einer Bedingung: Sie braucht dazu einen Ehemann. Sie ist empört. Wird Georg sie heiraten? Emils Tod stürzt die Schober-Familie in eine Krise.
    Der Vater Heinrich und der alte Schober geben der ältesten Tochter Christa die Schuld an Emils Tod. Als Christa zudem erfährt, dass Heinrich nicht ihr Vater ist, verliert der Teenager den Boden unter den Füßen. Heinrich greift mit voller Härte durch. Im Osten spitzt sich der schwelende Streit mit dem Altbauern Mader zu. Er wird seinen Hof nicht kampflos aufgeben. Während seine Familie in den Westen flieht, geht der „Maderhof“ in Flammen auf. Verzweifelt versucht Friedrich, Mader zu retten und bringt sich dabei selbst in Gefahr. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereMo 08.01.2018ZDFDeutsche Online-PremiereSa 06.01.2018ZDFmediathek
  • Staffel 2, Folge 2
    Sommer 1961. Im geteilten Dorf Tannbach ahnt niemand, dass es die letzten Tage sind, bevor die Mauer gebaut und Deutschland für die kommenden Jahrzehnte in Ost und West getrennt wird. Im Westen blüht das Wirtschaftswunder. Im Osten kämpft die Partei gegen Mangelwirtschaft und Sabotage. Das Misstrauen wächst auf beiden Seiten, und Grenzgänger geraten unter Verdacht. Gelingt trotzdem eine Versöhnung über die Grenze hinweg? Nach Friedrichs Tod in den Flammen trauert Anna. Sie versucht, ihr Leben mit den drei Kindern in Ost-Tannbach allein anzugehen. Sie findet Trost im Glauben und seelische Unterstützung bei Pfarrer Wolfgang Herder.
    Die beiden kommen sich näher, was insbesondere Annas Kollege aus der LPG, Adolph Herrmann, eifersüchtig beobachtet. Auch die Partei sieht Annas Engagement in der Kirche kritisch. Ist ihr Glaube mit ihrer leitenden Position in der LPG vereinbar? Damit nicht genug, kämpft Anna in der LPG gegen die Mangelwirtschaft, kann aber nicht verhindern, dass immer mehr Menschen die DDR in Richtung Westen verlassen. Sie glaubt, dass ein „antifaschistischer Schutzwall“ endlich die Sicherheit und Stabilität böte, damit sich eine gerechtere Welt aufbauen lässt.
    In West-Tannbach arbeitet die zugezogene Rosemarie nach der Hochzeit mit Graf Georg erfolgreich als Einkäuferin in einem Versandhaus. Um einen Großauftrag mit einem DDR-Textilkombinat zu verhandeln, fährt sie nach Ost-Berlin. Es ist eine dieser Reisen in die „Zone“, die Graf Georg äußerst kritisch sieht und die ihre Ehe vor eine Zerreißprobe stellen wird. Es bleibt nicht der einzige Streitpunkt: Rosemarie erfährt über den Sohn des alten Schober, dem Journalisten Gustl, von Georgs Rolle in der NATO-Geheimarmee. Sie stellt ihren Mann zur Rede, doch er hält dagegen: Warum hat sie ihm nie von ihrem Bruder erzählt, der für zehn Jahre im DDR-Gefängnis sitzt? Das Misstrauen zwischen den beiden wächst.
    Beim Stoffeinkauf im Ost-Berliner Textilkombinat begegnet Rosemarie der kranken Hilde Vöckler, die dort nach ihrer Zwangsumsiedlung aus Tannbach als einfache Näherin arbeitet. Hilde bittet Rosemarie, ihren Sohn Horst zu finden. Sie will sich mit ihm aussprechen. Da stocken plötzlich die Webmaschinen. Hilde gerät unter Sabotageverdacht. Als sie kurz darauf tatsächlich ihren Sohn Horst trifft, wächst das Interesse von Stasi-Major Robert Leonhardt an Hilde, denn er weiß, dass Horst inzwischen für den Bundesnachrichtendienst (BND) arbeitet.
    Leonhardt kann nicht verhindern, dass Hilde nach einem erneuten Sabotageakt festgenommen wird. Aber er ist von dieser Frau beeindruckt und versucht, ihr ein letztes Treffen mit ihrem Sohn zu ermöglichen. Auch Rosemarie gerät unter Sabotageverdacht und landet in Ost-Berlin in U-Haft. Graf Georg versucht alles, um seine Frau aus dem Ost-Gefängnis zu holen. Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, da in derselben Nacht der Bau der Mauer beginnt. Wird Rosemarie ihre Freiheit wiedergewinnen? (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereMi 10.01.2018ZDFDeutsche Online-PremiereMo 08.01.2018ZDFmediathek
  • Staffel 2, Folge 3
    1968. Der Prager Frühling bringt Hoffnung auf eine Welt ohne Mauern. Doch im geteilten Dorf Tannbach wächst die Angst. Und wer doch an einen Neuanfang glaubt, wird bitter enttäuscht werden. In der aufgeladenen politischen Situation treffen die Tannbacher in Ost und West schwere Entscheidungen und offenbaren lange gehütete Geheimnisse. Ein Verrat und das Aufbrechen alter Wunden bergen aber auch die Chance zu Aufrichtigkeit und zu einer Versöhnung. Sommer 1968: Tannbach hat sich hinter einer hohen Mauer eingerichtet. Der Osten wie der Westen. Der Prager Frühling wirkt da wie eine Befreiung. Doch Annas ältester Sohn Felix ist Soldat bei der Nationalen Volksarmee (NVA) und ahnt, was kommen wird.
    Er ist nicht bereit, in Prag einzumarschieren, flieht aus der Kaserne und taucht nachts in Ost-Tannbach auf. Bei Pfarrer Herder sucht er Schutz. Anna ist außer sich. Felix kann nicht rüber, und er kann nicht bleiben. Als Deserteur drohen ihm bis zu zehn Jahre Haft. Wie kann er sich und der Familie das antun? Um Schlimmeres zu verhindern, meldet sie Felix sofort bei der Kommandantur. Doch jetzt gerät sie selbst ins Visier der Partei. Weil sie sich nicht von ihrem Sohn distanziert, verliert sie ihren leitenden Posten in der LPG und muss fortan Schrauben sortieren.
    Als am 21. August 1968 die Sowjetunion mit Panzern in Prag einmarschiert, um den Prager Frühling blutig niederzuschlagen, wird auch von Anna ein klares Bekenntnis zur Parteilinie erwartet. Muss sich Anna im Dienste der Partei gegen ihren Sohn entscheiden? Graf Georgs Ehe mit Rosemarie liegt in Scherben, als sie ihm endlich gesteht, eine Affäre mit Gustl Schober, dem Sohn seines Erzfeindes, zu haben. Als sie ihm zudem noch offenbart, dass die Stasi sie erpresst hat, ihn all die Jahre auszuspionieren, bricht seine Welt zusammen. Dass sie ihn aber auch immer geliebt hat, kann und will Georg nicht hören.
    Wie soll Rosemarie als schuldig Geschiedene in Tannbach weiterleben? Wie abhängig sie von ihrem Ehemann tatsächlich ist, erfährt Rosemarie jetzt mit aller Deutlichkeit. Erst als Georgs Sohn Arthur auf den Streit der Eltern mit einem Selbstmordversuch reagiert, überwinden Georg und Rosemarie ihre Sprachlosigkeit. Der BND-Agent Horst Vöckler kehrt nach West-Tannbach zurück. Er bietet dem Stasi-Major Robert Leonhardt Informationen zu geheimen Waffendepots auf der westlichen Seite der Grenze. Als Gegenleistung soll seine Mutter Hilde in den Westen freigelassen werden. Ein riskantes Tauschmanöver beginnt. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDo 11.01.2018ZDFDeutsche Online-PremiereMo 08.01.2018ZDFmediathek

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