Staffel 5, Folge 1–6

Staffel 5 von „Streetphilosophy“ startete am 17.03.2018 bei arte.
  • Staffel 5, Folge 1 (26 Min.)
    Heute gilt Besitz oft als etwas Unmoralisches und als Ballast. Aber weshalb sollte ich mein Herz nicht an Dinge hängen und mich an meinen Besitz binden? Das fragt sich Ronja in dieser Folge von „Streetphilosophy“. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 17.03.2018arte
  • Staffel 5, Folge 2 (26 Min.)
    Was tun, wenn ich die nackte Wirklichkeit nicht mehr ertrage? In dieser Folge „Streetphilosophy“ steigt Jonas in seine Karre und fährt los: Roadtrip durch Brandenburg. Ist es verwerflich, nichts von der Welt wissen zu wollen, stattdessen Serien zu glotzen oder aufs Land zu fliehen? Muss ich nicht sogar von Zeit zu Zeit Urlaub nehmen und abtauchen, um mich selbst nicht zu verlieren? (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 24.03.2018arte
  • Staffel 5, Folge 3
    Was bedeutet es für mein Leben, wenn ich beginne, an allem zu zweifeln? In dieser Folge von „Streetphilosophy“ befasst sich Jonas mit Descartes’ Grundidee: Alles, was ich für real halte, kann eine Illusion sein. Für Jonas klingt das zunächst nach der Matrix. Gibt es überhaupt absolut sicheres Wissen? Die erste Station dieser Folge ist ein Tretbootverleih: Dort trifft sich Jonas mit Ronja von Rönne. Sie steht stellvertretend für eine Generation, die sich besonders ausgiebig mit Selbstzweifeln beschäftigt – sie schreibt darüber ganze Romane, hat vier Studiengänge abgebrochen. Ihre Antwort auf die Frage, wann sie das letzte Mal gezweifelt habe: „Heute morgen. Ich bin verkatert und habe tatsächlich überlegt, gar nicht erst zu diesem Dreh zu kommen.“ Anschließend trifft Jonas die Philosophin Tatjana.
    Sie sagt: „Es ist wichtig, auch scheinbar Offensichtliches zu hinterfragen. Aber alles anzuzweifeln, kann ein Leben auch zerstören.“ Auf der Bundespressekonferenz setzt sich Jonas zwischen die Journalisten. Vielen Menschen ist das Vertrauen in die Politik abhanden gekommen. Warum eigentlich? Verleger und Journalist Jakob Augstein, dem Jonas als nächstes begegnet, sagt offen, er nehme aus Prinzip die Gegenposition zur Mainstream-Meinung ein. Augstein zweifelt an vielem: an Autoritäten und vorbeifahrenden Segway-Touristen. Jonas’ letzte Station ist eine Moschee in Berlin-Neukölln. Von Imam Ferid Heider erfährt er, dass Glaube und Liebe den Zweifel auflösen können. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 28.04.2018arte
  • Staffel 5, Folge 4 (26 Min.)
    Mit den Crime-Reportern der Bild-Zeitung Axel Lier und Peter Rossberg zieht Ronja von Rönne um die Häuser. Berlin-Moabit, Turmstraße, ein Ort des Bösen? Der Park ist ein Drogen-Hotspot – und der Knast gleich nebenan. Was passiert dort hinter Mauer und Stacheldraht? Axel Lier und Peter Rossberg pflegen Kontakte ins Milieu, ihre Informanten sitzen auch hinter Gittern. Sie sagen: Es ist wichtig, mit den Bösen zu sprechen, ihre Motive zu verstehen – und zu erkennen, dass wir alle oft nur einen kleinen Schritt vom Abgrund entfernt sind. Die Frage ist: Gestehen wir uns das ein? Oder flüchten wir in die heile Welt der Seifenopern, wo die Rollen noch klar verteilt sind? Am Set der Vorabendserie „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ spricht Ronja mit Chefautorin Dominique Moro darüber, dass ein Bösewicht klug sein muss und weshalb sie ihn für eine gute Story braucht.
    Doch was, wenn sich das Böse nicht an einem Serien-Charakter festmachen lässt? Sind wir nicht alle böse, wenn wir Tiere essen und billige T-Shirts kaufen, für die Näher in Bangladesch ausgebeutet werden? Nach Hannah Arendt ist das Böse banal, erklärt Philosoph Dennis Peterzelka.
    Danach sind die Bösen keine Monster, sondern Schreibtischtäter wie Adolf Eichmann – oder auch Konsumenten, die im Grunde genau wissen, was ihre Kaufentscheidungen bewirken, es aber nicht wahrhaben wollen. „Wir müssen uns immer selbst befragen: Wie schläfrig bin ich?“, sagt auch Otto Schily, ehemaliger Anwalt der terroristischen RAF und späterer Bundesinnenminister, mit dem Ronja im Naturkundemuseum verabredet ist. Muss man als Politiker Böses tun, um Böses zu bekämpfen? Und werden wir durch die Möglichkeit, böse zu handeln, überhaupt erst zu freien Menschen? (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 05.05.2018arte
  • Staffel 5, Folge 5 (26 Min.)
    Ronja von Rönne fährt nach Berlin-Marzahn, das einmal das steingewordene Versprechen des Sozialismus war. In der DDR lockte das Vorzeigeviertel junge Familien mit Komfortwohnungen, sauberer Luft und viel Grün. Warum heute vor allem alte Menschen dort leben, diskutiert Ronja mit dem Linken-Politiker Bjoern Tielebein, der sich in seinem Kiez engagiert, um die Welt ein bisschen besser zu machen. Beginnt jede Utopie im Kleinen – oder muss man nicht größer denken? Start-up-Visionäre basteln in ihren Labs und Hubs an der Zukunft. In der Factory Berlin, dem Mini-Silicon-Valley in Kreuzberg, trifft Ronja auf Edgar Scholler, der mit einer Carsharing-App die Mobilität in unseren Großstädten revolutionieren will.
    Aber hat er auch abseits technologischer Innovation eine Vorstellung von einer besseren Welt? Während Edgar das Paradies im Hier und Jetzt verwirklichen will, hoffen die Steyler Anbetungsschwestern auf das Jenseits. Sie leben freiwillig hinter Gittern, schweigen und beten in einer Art Parallelgesellschaft, zurückgezogen von der Welt. Schwester Mechtildis erklärt Ronja, dass ihre Gebete Gutes bewirken.
    Ein Leben ohne Leid kann es aber nur in der Ewigkeit geben. Wozu brauchen wir Utopien dann überhaupt? Um morgens aufstehen und auf etwas hinarbeiten zu können, sagt Philosophin Eva Deitert, Utopien geben unserem Leben ein Ziel. Das beginnt schon im Alltag mit unseren Tagträumen, wie Ernst Bloch meinte, sie können uns das Tor zu einer anderen, besseren Welt öffnen. Aber kann es sein, dass wir es uns in unseren kleinen privaten Utopien zu gemütlich machen? Fehlt es uns an Mut und Fantasie, an einer großen Vision, die die Gesellschaft als Ganze verändern kann? Um Ideen für die Zukunft ausbrüten zu können, brauchen wir Freiräume.
    Für Britta Thie, Medienkünstlerin und Model, ist Berlin eine Art Atelier, in dem sie Zeit verschwenden und sich ausprobieren kann. Ihre Spielwiese: Social-Media-Plattformen wie Instagram – eine Welt, die von Algorithmen beherrscht wird. Was macht das mit ihrer Kreativität? Und wie verändert sich das Bild des Künstlers, wenn seine Originalität künftig durch Künstliche Intelligenz infrage gestellt wird? (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 12.05.2018arte
  • Staffel 5, Folge 6
    In dieser Folge „Streetphilosophy“ fragt sich Jonas, worin Schönheit besteht und weshalb wir nach ihr streben. Bei einem Aktzeichenkurs trifft er El Fox, die sich als Aktmodell nicht nur den Blicken Anderer aussetzt, sondern auch ihrem Urteil: Was an ihrem Körper ist schön, was nicht? In der Großstadt Berlin wird ihr Äußeres jedenfalls ganz anders wahrgenommen als auf dem Land, sagt El. In den Straßen Neuköllns dagegen gibt es klare Regeln: gestylte Frisur, getrimmter Bart, teure Klamotten, guter Duft. Keiner weiß das besser als Momo, der hier aufgewachsen ist und jeden Tag mehrere Stunden damit verbringt, sich schick zu machen – für die Mädels und für sich selbst.
    Aber werden wirklich nur die Menschen als schön wahrgenommen, die auf ihr Äußeres achten, deren Körper die richtigen Proportionen hat und deren Anzug gut sitzt? Nein, sagt Philosophin Silvia Mazzini. Schon in der Antike gab es eine große Ausnahme: Sokrates. Er war hässlich, wusste das auch – und doch hatte er eine enorme Anziehungskraft, weil er sehr klug war und eine schöne Seele hatte.
    Reine Schönheit empfinden wir oft sogar als langweilig, erklärt Silvia. Kleine Makel machen den Menschen spannender. Wozu machen wir uns dann überhaupt hübsch füreinander? Vielleicht auch, weil das evolutionäre Vorteile hat: Wer am schönsten singen und am schönsten tanzen kann, wirkt attraktiver auf seine Artgenossen und kann sich schneller fortpflanzen. Am Abend versucht sich Jonas deshalb als Salsatänzer. In einer Kreuzberger Tanzschule hat er ein Date mit der Romanautorin Kat Kaufmann. Was findet sie schön an einem Mann? (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 30.06.2018arte

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