2020 (Folge 661–685)
La Plata, das ideale Argentinien von Pettoruti / Die Extremadura in der Zeit des römischen Hispaniens / Edinburgh: Elementar, mein lieber Bell!
Folge 661 (38 Min.)(1): La Plata, das ideale Argentinien von Pettoruti
La Plata wurde am Reißbrett entworfen, und die streng symmetrische Rasteranlage der Stadt verleiht ihr eine einzigartige optische Identität. Am Ende des 19. Jahrhunderts aus dem Boden gestampft, brachte diese für die damalige Zeit ultramoderne Stadt einen der größten argentinischen Maler hervor, den Kubisten Emilio Pettoruti.
(2): Die Extremadura in der Zeit des römischen Hispaniens
Zum Landschafts- und Städtebild der im Südwesten Spaniens gelegenen Extremadura gehören zahlreiche römische Ruinen, die den Besucher um 2.000 Jahre zurückwerfen. Sie erinnern an die Bedeutung dieser Provinz zu Zeiten von Kaiser Augustus. Unter seinem Einfluss kannte die Region ihre Blütezeit; davon zeugt auch heute noch die Stadt Mérida, einstige Hauptstadt der Provinz Lusitania. Die von den mächtigen Römern hinterlassenen Spuren sind noch heute fester Bestandteil dieser spanischen Region.
(3): Edinburgh: Elementar, mein lieber Bell!
In den Gängen des Surgeon’s Hall Museum in Edinburgh werden bahnbrechende medizinische Entdeckungen und große Ärzte schottischen Ursprungs gewürdigt. Im 19. Jahrhundert faszinierte insbesondere ein Chirurg seine Studierenden mit seiner außergewöhnlichen Kombinationsgabe. Vor allem ein gewisser Arthur Conan Doyle war davon zutiefst beeindruckt … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mo. 25.05.2020 arte Deutsche Streaming-Premiere Mo. 18.05.2020 arte.tv Das minimalistische Osaka von Tadao Ando / Angola: Im Herzen des Königreichs Kongo / Albanien: Der Stratege von Korca
Folge 662 (38 Min.)(1): Das minimalistische Osaka von Tadao Ando
Osaka ist die zweitgrößte Stadt Japans; sie ist modern und ebenso belebt wie beliebt. Nach dem Zweiten Weltkrieg musste sie fast völlig neu aufgebaut werden. Aus diesem Industriezentrum im Westen des Landes stammt Tadao Ando, der Meister des konsequenten Minimalismus. Der mit dem Pritzker-Preis gewürdigte Stararchitekt hat asketische Prinzipien zu seiner Philosophie gemacht. Osaka ist für ihn das ideale Spielfeld zur Sublimierung seiner Kunst.
(2): Angola: Im Herzen des Königreichs Kongo
Die ockerfarbenen Häuser der im heutigen Angola gelegenen Stadt M’banza Kongo erstrecken sich über eine Anhöhe mitten in der Savanne. Einst war sie Hauptstadt des Königreichs Kongo, einem der größten zentralafrikanischen Staaten seiner Epoche. Zu seiner Blütezeit umspannte es ein riesiges Gebiet, das vom Süden des heutigen Gabun bis zum Norden des heutigen Angola reichte. Bewusst gespalten durch die europäischen Kolonialherrscher des 19. Jahrhunderts, lebt das frühere Königreich weiter im Herzen und in der Kultur der Einwohner von M’banza Kongo.
(3): Albanien: Der Stratege von Korca
Im Südosten Albaniens liegt die Stadt Korca auf rund 800 Meter Höhe. Hinter ihr erhebt sich das mächtige Morava-Gebirge. Während des Ersten Weltkriegs, als angrenzende Mächte begehrliche Blicke in ihre Richtung warfen, versuchte ein französischer Militär einen Geniestreich … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Di. 26.05.2020 arte Deutsche Streaming-Premiere Di. 19.05.2020 arte.tv Kieślowski: Die zwei Leben Krakaus / Kolumbien: Der Schatz von Mompox / Quercy und der gequälte Surrealist
Folge 663 (38 Min.)(1): Kieślowski: Die zwei Leben Krakaus
Der belebte Krakauer Marktplatz ist seit dem Mittelalter ein Ort des Austauschs und der Begegnung für alle Gemeinschaften. In dieser Stadt mit den vielen Gesichtern drehte Krzysztof Kieślowski 1990 einen Teil seines Meisterwerks „Die zwei Leben der Veronika“. Der Regisseur fand in der zwischen Kommunismus und Kapitalismus hin- und hergerissenen früheren polnischen Hauptstadt die Energie, die die Figuren seines Films lebendig werden lässt.
(2): Kolumbien: Der Schatz von Mompox
Am Unterlauf des Río Magdalena liegt Santa Cruz de Mompox – ein Juwel, das sich dem erschließt, der sich bis dorthin wagt. Kirchen und prächtige Paläste, Schmuckstücke der Kolonialarchitektur, erinnern an das goldene Zeitalter dieser Stadt im Norden Kolumbiens. Gegründet im 16. Jahrhundert, profitierte die Siedlung von ihrer strategischen Lage am Fluss, seinerzeit die Haupthandelsader des Landes. Rasch wuchs sie zu einer blühenden Stadt am Kreuzweg der Kulturen und Weltanschauungen von Indios und Spaniern.
(3): Quercy und der gequälte Surrealist
Knapp 100 Meter über dem linken Ufer des Flusses Lot schmiegt sich das mittelalterliche Dörfchen Saint-Cirq-Lapopie an einen Steilhang. Der faszinierende Ort und seine Umgebung waren ein Magnet für zahlreiche Künstler, darunter auch André Breton. 1953 rutschte der berühmte Dichter, der diese Gegend liebte, mitten in einen surrealistischen Skandal … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mi. 27.05.2020 arte Deutsche Streaming-Premiere Mi. 20.05.2020 arte.tv Alpha Blondy: Reggae-King der Elfenbeinküste / Lanzarote: Die Pirateninsel / Babys im Schaufenster in Coney Island
Folge 664 (38 Min.)(1): Alpha Blondy: Reggae-King der Elfenbeinküste
Der berühmte Reggae-Künstler Alpha Blondy ist ein Spross seiner Heimat, der Elfenbeinküste: von Dimbokro, dem Buschdorf seiner Jugend, bis in die Straßen von Abidjan, der Stadt seiner politischen Kämpfe. Für seine aussagekräftigen Lyrics und seine international anerkannte Musik schöpft der Reggae-Star aus den zahlreichen Identitäten und der von Gewalt geprägten Geschichte seines Landes.
(2): Lanzarote: Die Pirateninsel
Mit ihren imposanten, aus dem Atlantik ragenden Kratern und schwarzen Sandstränden strahlt die Kanareninsel Lanzarote eine geheimnisvolle, zuweilen sogar bedrohliche Aura aus. Ab dem 15. Jahrhundert fiel sie regelmäßig den Plünderüberfällen furchteinflößender Piraten zum Opfer. Die verängstigte Bevölkerung flüchtete in die schwer zugänglichen Bergreliefs der Insel. Diese dunkle Zeit ist auch heute noch Teil des kollektiven Gedächtnisses auf Lanzarote.
(3): Babys im Schaufenster in Coney Island
Coney Island, der südlichste Zipfel Brooklyns, ist ein beliebtes Freizeitziel für New Yorker und Touristen, die hier Strand, Hot-Dog-Verkäufer und Attraktionen aus einer anderen Zeit finden. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts bot der Vergnügungspark allerdings noch ein ganz besonderes Spektakel: Dutzende rudimentärer Brutkästen mit zu früh geborenen Kindern … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Do. 28.05.2020 arte Deutsche Streaming-Premiere Do. 21.05.2020 arte.tv Réunion, die geheimnisvolle Insel von Michel Bussi / Griechenland: Der Dodekanes und seine italienische Stunde / Mexiko-Stadt: Ein Grabmal für ein Bein
Folge 665 (38 Min.)(1): Réunion, die geheimnisvolle Insel von Michel Bussi
Vulkanspitzen, feine Sandstrände, türkisfarbenes Wasser – die Landschaften der zu Frankreich gehörenden Insel La Réunion sind pure Postkartenmotive. Aber die Insel hat auch eine dunklere Seite, die der Schriftsteller Michel Bussi als Setting für seinen Thriller „Beim Leben meiner Tochter“ benutzte. Die bedrohliche Topografie der Insel und das schwüle Klima dienten dem Bestseller-Autor als Zutaten für eine spannende Geschichte.
(2): Griechenland: Der Dodekanes und seine italienische Stunde
Gegenüber von Anatolien erstreckt sich eine Inselgruppe, die schon immer die Begehrlichkeit ihrer Nachbarn befeuert: der Archipel des Dodekanes. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts eroberte Italien diese zuvor türkischen Gebiete. Unter italienischer Besetzung veränderte sich das Bild der Städte, in denen überdimensionale Bauten errichtet wurden. Die Architektur ist nicht das einzige bittere Andenken an den Faschismus im griechischen Archipel.
(3): Mexiko-Stadt: Ein Grabmal für ein Bein
Mitten im urbanen Dschungel von Mexiko-Stadt liegt der riesige Park Chapultepec, die grüne Lunge der Megacity. Lange Zeit Sitz des Präsidentenpalastes, liegt dort auch das nationale Geschichtsmuseum. Hier können die Besucher die Geschichte eines mexikanischen Generals erfahren, der sehr an seinem Bein hing … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Fr. 29.05.2020 arte Deutsche Streaming-Premiere Fr. 22.05.2020 arte.tv Die verzauberten Pyrenäen des Prosper Mérimée / La Réunion: Zuckerrohr und Schweiß / Piccadilly Circus: Reifrock ade
Folge 666 (38 Min.)(1): Die verzauberten Pyrenäen des Prosper Mérimée
Verstreut liegende Bergdörfer mit romanischen Kirchen prägen die geheimnisvoll anmutenden Landschaften des französischen Départements Pyrénées-Orientales. Hier finden sich zahlreiche Spuren aus der wechselvollen Geschichte der Region. Prosper Mérimée, seinerzeit oberster Denkmalschützer Frankreichs, kam 1834 hierher und ließ sich von den Mythen und Legenden der Gegend in den Bann ziehen. Eine Faszination, von der vor allem seine fantastische Novelle „Die Venus von Ille“ zeugt.
(2): La Réunion: Zuckerrohr und Schweiß
Die Vulkaninsel La Réunion ist so weit das Auge reicht von riesigen Zuckerrohrplantagen überzogen. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden hier schwarze Sklaven und später asiatische Wanderarbeiter unbarmherzig ausgebeutet. In weniger als hundert Jahren wurde das Rohr mit dem zuckerhaltigen Saft zum Grundpfeiler der lokalen Wirtschaft und veränderte dauerhaft Landschaft und Kultur von La Réunion.
(3): Piccadilly Circus: Reifrock ade
Die Gegend um Piccadilly Circus im Herzen von London ist für Touristen stets ein Gradmesser für die neuesten Trends. Ende des 19. Jahrhunderts beherrschten noch Korsetts und schwere Reifkleider die Damenmode – bis eine gewisse Constance Lloyd Wilde auf den Plan trat … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mo. 01.06.2020 arte Das Griechenland des Sophokles, heldenhaft und tragisch / Sète: italienischer Einfluss in Südfrankreich / Australien: Crocodile Darwin
Folge 667 (38 Min.)(1): Das Griechenland des Sophokles, heldenhaft und tragisch
Von der majestätischen Akropolis in Athen bis zum Heiligtum von Delphi – überall in Griechenland erinnern die Spuren der Antike an die 2.500 Jahre zurückliegende Ära der attischen Demokratie. In diesem goldenen Zeitalter lebte auch Sophokles, einer der bedeutendsten griechischen Tragödiendichter. Sein umfangreiches Werk tragisch-heroischer Stücke, von denen lediglich sieben die Jahrhunderte überdauert haben, schöpft im Wesentlichen aus der einzigartigen politischen Erfahrung, die Athen zu dauerhaftem Ruhm verhalf.
(2): Sète: italienischer Einfluss in Südfrankreich
In der Oberstadt von Sète zeugen bizarre bunte Häuser von der Vergangenheit der südfranzösischen Hafenstadt. Angelockt von den fischreichen Gewässern, ließen sich hier im 19. Jahrhundert verarmte italienische Seemänner nieder. Nachdem sie anfänglich auf Ablehnung trafen und zurückgezogen in ihrem Viertel lebten, vermischten sie sich später zunehmend mit der einheimischen Bevölkerung und prägten die Kultur von Sète maßgeblich mit.
(3): Australien: Crocodile Darwin
Die Stadt Darwin im Norden Australiens ist von ausgedehnten Naturschutzgebieten umgeben. Hier wimmelt es in den Flüssen und Meeresbuchten von Krokodilen. Eines von ihnen wurde Anfang der 70er Jahre zum Maskottchen der Region … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Di. 02.06.2020 arte La Gomera, die Seele der Kanaren / Die Kautschukbarone von Manaus / La Réunion: Vorsicht Vampire!
Folge 668 (38 Min.)(1): La Gomera, die Seele der Kanaren
Im Westen der Kanarischen Inseln liegt La Gomera. Steilküsten, Schluchten und Klippen verleihen dem Eiland ein geheimnisvolles Flair. Die schroffen Vulkanlandschaften inspirierten José Aguiar, einen der bedeutendsten Maler der Kanaren. Zeitlebens hielt der Künstler die Einzigartigkeit der Insel und ihrer Bewohner in seinen Bildern fest.
(2): Die Kautschukbarone von Manaus
Das am Amazonasbecken gelegene Manaus ist schon seit Anfang des 19. Jahrhunderts Umschlagplatz für die Rohstoffe des Dschungels, allen voran Latex. Unter härtesten Bedingungen zapften unzählige Kautschuksammler den kostbaren Saft, aus dem schon damals Gummi hergestellt wurde, und trugen wesentlich zum Aufschwung der Stadt bei: Der beschauliche Ort von einst verwandelte sich in eine riesige Stadt mit vielen Gesichtern.
(3): La Réunion: Vorsicht Vampire!
Die Hafenstadt Saint-Pierre auf La Réunion liegt am Fuß des Vulkans Piton de la Fournaise. Zum Reiz der Stadt trägt die wilde Küstenlandschaft ebenso bei wie die gelassene Atmosphäre. Doch Anfang des 20. Jahrhunderts störte eine Verbrecherbande diese Ruhe und verbreitete Angst und Schrecken unter der Bevölkerung … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mi. 03.06.2020 arte Tarkowski und der Ikonenmaler / Die Banane, Segen der Götter von Guadeloupe / New York: Rutschgefahr
Folge 669 (38 Min.)(1): Tarkowski und der Ikonenmaler
Die Mariä-Schutz-und-Fürbitte-Kirche an der Nerl, die imposante Mariä-Entschlafens-Kathedrale in Wladimir, das Erlöser-Andronikow-Kloster in Moskau – an all diesen Stätten wirkte im 15. Jahrhundert der Mönch und bedeutende russische Ikonenmaler Andrej Rubljow. In den 1960er Jahren stellte der Filmemacher Andrei Tarkowski den Sakralkünstler und seine prunkvollen Wirkungsstätten in den Mittelpunkt seines Meisterwerks „Andrej Rubljow“.
(2): Die Banane, Segen der Götter von Guadeloupe
Ob am Fuße der Berge oder in den Ebenen – überall beherrschen Bananenplantagen die üppige Natur der Insel Guadeloupe. Die von den ersten spanischen Siedlern eingeführte Frucht war lange Existenzgrundlage und Hauptnahrungsmittel der schwarzen Sklaven, bevor sie im 20. Jahrhundert den wirtschaftlichen Aufschwung der Insel beflügelte. Der Siegeszug der Banane – von der es heißt, sie sei von den Göttern gesegnet – trug zur Umgestaltung der Gesellschaft von Guadeloupe bei.
(3): New York: Rutschgefahr
Mit ihren Feuerleitern an roten Backsteinfassaden und zahlreichen trendigen Cafés ist die Lower East Side heute ein New Yorker Szene-Stadtteil. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war das Viertel jedoch alles andere als reizvoll, sondern mit Müll übersät. Vor allem mit Bananenschalen, auf denen man leicht ausrutschen konnte … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Do. 04.06.2020 arte Ornans, der Ursprung von Courbets Welt / Das afrikanische Herz Kolumbiens / Lanzarote: Weinlese mit Dromedaren
Folge 670 (38 Min.)(1): Ornans, der Ursprung von Courbets Welt
Grüne Hochebenen und tiefe Täler verleihen den Landschaften des Jura ein wildes, geheimnisvolles Flair. Hier wuchs im 19. Jahrhundert der in der Kleinstadt Ornans geborene Gustave Courbet auf. Und hier, inmitten der Natur, entwickelte der geniale Maler später eine einzigartige Technik, malte Szenen des täglichen Lebens und revolutionierte auf seine Weise die Malerei.
(2): Das afrikanische Herz Kolumbiens
An den Ausläufern der Montes de María im Norden Kolumbiens pflegt das Dorf San Basilio auch heute noch die Erinnerung an seine ersten Bewohner, die aus Afrika kamen. Im 16. Jahrhundert ließ sich eine Handvoll ehemaliger Sklaven aus der Kolonialstadt Cartagena in dieser Region nieder und errichtete die ersten befestigten Dörfer, sogenannte Palenques. Von diesen Widerstandsnestern aus kämpften sie gegen die spanischen Eroberer und wurden bald zum Vorbild für die afrokolumbianischen Gemeinschaften des Landes.
(3): Lanzarote: Weinlese mit Dromedaren
Im Nationalpark Timanfaya im Südosten von Lanzarote gibt es eine Vielzahl von Vulkankegeln. Die fruchtbare schwarze Erde auf der Insel sorgt für gute Bedingungen für den Weinanbau. Dieser wäre jedoch ohne die Hilfe eines widerstandsfähigen Arbeitstieres aus Afrika nicht möglich gewesen … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Fr. 05.06.2020 arte Das mystische Mexiko von D. H. Lawrence / Die Bastiden der Rouergue, Avantgarde des Mittelalters / St. Helena, kaiserlicher Verbannungsort
Folge 671 (38 Min.)(1): Das mystische Mexiko von D. H. Lawrence
Mexikos Landschaften weisen auch heute noch zahlreiche Überreste präkolumbischer Zivilisationen auf. Zu den berühmtesten zählt Teotihuacán im zentralen Hochland, etwa 45 Kilometer von Mexiko-Stadt entfernt. Seit 1900 wird diese Stätte archäologisch erforscht, seit 1987 zählt sie zum UNESCO-Weltkulturerbe. Auch der britische Schriftsteller D. H. Lawrence ließ sich bei einer Mexikoreise in den 1920er Jahren von der Sonnenpyramide und dem Quetzalcoatl-Tempel beeindrucken. Hier fand er Inspiration und Kulisse für seinen Mystery-Roman „Die gefiederte Schlange“.
(2): Die Bastiden der Rouergue, Avantgarde des Mittelalters
Am Rande des Départements Aveyron liegt die einstige okzitanische Provinz Rouergue, geprägt von einem Mosaik naturbelassener Landschaften und mittelalterlicher Bastiden. Die im 13. Jahrhundert zur Förderung von Frieden und Handel erbauten Dorf- und Stadtanlagen folgten einem bestimmten planerischen Muster: verteidigungsstrategisch günstige Lage, streng rechtwinkliges Straßenraster, zentraler Marktplatz, Häuser mit Arkadengängen. Noch heute zeugen sie vom Willen der damaligen Herrscher, das Gebiet allen Widrigkeiten zum Trotz zu strukturieren und zu modernisieren.
(3): St. Helena, kaiserlicher Verbannungsort
Der letzte feste Boden, den Napoleon Bonaparte mit Füßen betrat, ist die mitten im Südatlantik gelegene Insel St. Helena. Von der britischen Regierung dorthin verbannt, verbrachte er die letzten sechs Jahre seines Lebens in Longwood House, dem Wohnsitz des Gouverneurs. Mit viel Mühe hielten seine wenigen Begleiter dort die Illusion eines kaiserlichen Hofstaats aufrecht … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mo. 08.06.2020 arte Kolumbien: Die Liebe in den Zeiten von Gabriel García Márque / Wein aus dem Lavaux: Frucht schweizerischer Hartnäckigkeit / Malta: Das rote Gold der Ritter
Folge 672 (38 Min.)(1): Kolumbien: Die Liebe in den Zeiten von Gabriel García Márquez
Die an der Karibikküste Kolumbiens gelegene, im 16. Jahrhundert gegründete Stadt Cartagena de Indias mit ihren bunten Häuserfassaden und begrünten Gassen ist ein Juwel der Kolonialarchitektur. Auch der weltberühmte kolumbianische Schriftsteller und Literaturnobelpreisträger Gabriel García Márquez verfiel ihrem Charme und setzte ihr mit seinem Roman „Die Liebe in den Zeiten der Cholera“ ein Denkmal.
(2): Wein aus dem Lavaux: Frucht schweizerischer Hartnäckigkeit
Am nordöstlichen Ufer des Genfer Sees erstrecken sich Hunderte Hektar Weinberge in vom See aufragenden Felsterrassen. Die ersten Reben pflanzten hier die Römer; im Mittelalter entwickelten Zisterziensermönche das Weinbaugebiet weiter. Das Lavaux erzeugt einen einzigartigen Wein, dessen bekannteste Rebsorte der Gutedel (Chasselas) ist. Aber vor allem ist der Vin de Lavaux ein Symbol für die Willensstärke seiner Einwohner.
(3): Malta: Das rote Gold der Ritter
Auf Gozo, der zweitgrößten Insel des Archipels von Malta, besticht die Dwejra Bay mit türkisblauem Wasser, dramatischen Felsformationen und grandiosen Tauchgebieten. Im 18. Jahrhundert stand einer der vorgelagerten Felsen hier im Mittelpunkt des Interesses … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Di. 09.06.2020 arte Henri Bosco, der Träumer aus dem Luberon / Maloya, eine Hymne auf die Freiheit auf La Réunion / In Montevideo schnappt die Falle zu
Folge 673 (38 Min.)(1): Henri Bosco, der Träumer aus dem Luberon
In der Provence, entlang der Gebirgskette Luberon, verläuft die Durance – ein wilder und schöner Fluss, der das Besiedlungsbild der Gegend beeinflusste. Die unberechenbare Durance ist eine feste Größe im literarischen Werk des französischen Schriftstellers Henri Bosco. Die schönsten Texte des aus der Provence stammenden Erfolgsautors sind eine Liebeserklärung an die heiligen und mysteriösen Landschaften des Luberon, so auch sein bis heute bekanntester Roman „Der Hof Theotime“.
(2): Maloya, eine Hymne auf die Freiheit auf La Réunion
Mitten im Indischen Ozean, über den Stränden, Buchten und Vulkanen auf der zu Frankreich gehörenden Insel La Réunion, erklingt eine Musik des Widerstands: der Maloya. Das Musikgenre entstand bei den aus Afrika stammenden Sklaven bei der Zuckerrohrernte. Man singt den Maloya auf Kreolisch im Chor und tanzt sich zu den komplizierten Rhythmen in Trance. Durch die französische Kolonialverwaltung verboten, fristete der Maloya lange Zeit ein Schattendasein, bis er in den 70er Jahren von Musikern auf La Réunion wiederentdeckt wurde. Heute ist er fester Bestandteil der kulturellen Identität der Einwohner von La Réunion und wurde 2009 auf die UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen.
(3): In Montevideo schnappt die Falle zu
In der Nähe von Montevideo, der Hauptstadt von Uruguay, fällt ein Wohnviertel aus dem Rahmen: Parque Carrasco. Errichtet in den 1920er Jahren als Badeort, reihen sich hier Luxushotel, Casino und prunkvolle Wohnhäuser aneinander. Hier endete die Flucht eines Naziverbrechers … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mi. 10.06.2020 arte Kuba: Das Porträt des „Guerrillero Heroico“ von Alberto Korda / Salz, Polens weißes Gold / Essaouira: Treffpunkt auf unbekanntem Boden
Folge 674 (38 Min.)(1): Kuba: Das Porträt des „Guerrillero Heroico“ von Alberto Korda
Von den bunten Straßen Havannas über die riesigen Tabakplantagen bis zu den karibischen Sandstränden: Kuba hat viele Gesichter. Der kubanische Fotograf Alberto Korda hielt viele davon fest. Zu Beginn seiner Karriere arbeitete er als Werbe- und Modefotograf, ab 1959 war er der Fotograf der kubanischen Revolutionselite. Seine Hauptmotive waren Frauen, Bauern und Widerstandskämpfer. Ganz „zufällig“ schuf er eines der bekanntesten Motive des 20. Jahrhunderts: das Porträt von Ernesto „Che“ Guevara anlässlich einer Trauerfeier für getötete Anhänger der Revolution.
(2): Salz, Polens weißes Gold
Bei Krakau liegt ein Schatz, der Polen jahrhundertelang zu Wohlstand verhalf: Salz. Das wertvolle Mineral, das hier in großen Mengen vorkommt, wurde seit dem 13. Jahrhundert in Salzbergwerken gefördert. Salz wurde zum Haltbarmachen von Lebensmitteln und als Währung verwendet; die Einnahmen des Salzhandels füllten die Staatskassen der polnischen Herrscher und finanzierten die schönsten Bauwerke der einstigen Hauptstadt Krakau.
(3): Essaouira: Treffpunkt auf unbekanntem Boden
Der Atlantikhafen von Essaouira, früher Mogador, ist die Seele und die Existenzgrundlage der marokkanischen Stadt. Essaouiras Verbindung zur Welt war stets das Meer; der Hafen von Mogador – auch „Hafen von Timbuktu“ oder „Hafen von Europa“ genannt – galt als einer der wichtigsten Knotenpunkte im Handel zwischen Europa, Afrika und Amerika. Hier trug es sich zu, dass ein junger marokkanischer Rabbiner den Geheimdienst dem Talmud-Studium vorzog … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Do. 11.06.2020 arte Das bezaubernde Elsass von Gustave Doré / Kreolische Trachten: Die feminine Seite von Guadeloupe / Der Unbekannte von Painshill Park
Folge 675 (38 Min.)(1): Das bezaubernde Elsass von Gustave Doré
Die geheimnisvollen elsässischen Wälder, das Kloster der heiligen Odilia und das beeindruckende Straßburger Münster sind magische Orte, die die Vorstellungskraft und den Schöpfungswillen des jungen Gustave Doré anregten. Doré, der Starillustrator des 19. Jahrhunderts, wuchs im streng religiösen Elsass auf. In dieser Atmosphäre entwickelte er einen einzigartigen Stil, mit dem er zahlreiche literarische Meisterwerke seiner Zeit bebilderte und mit Leben füllte.
(2): Kreolische Trachten: Die feminine Seite von Guadeloupe
Die Antilleninsel Guadeloupe begeistert Besucher mit tropischem Klima und idyllischen Stränden. Auch die kreolische Tracht gehört seit 300 Jahren zum faszinierenden Kulturerbe der Insel. Als ostentative Weiblichkeitssymbole leisteten die bunten Stoffe ihren Beitrag zur Emanzipation der farbigen Einheimischen in einer von Rassentrennung geprägten Kolonialgesellschaft.
(3): Der Unbekannte von Painshill Park
Eine Stunde südlich von London liegt Painshill Park. Die Anlage, eine der ersten im Stil der englischen Landschaftsgärten, steht in scharfem Kontrast zur Hektik der britischen Hauptstadt. Ihre Struktur bringt romantische Architektur und Natur gleichermaßen zur Geltung. All dies führte dazu, dass eine merkwürdige Persönlichkeit hier ihre Koffer abstellte … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Fr. 12.06.2020 arte Die Ferien des Jacques Tati / Rhodos, Insel der Kreuzfahrer / Cartagena, Krieg um ein Ohr
Folge 676 (38 Min.)(1): Die Ferien des Jacques Tati
Die Côte d’Amour an der französischen Atlantikküste zieht von jeher viele Touristen an, die in den reizvollen Badeorten ihren Sommerurlaub verbringen. Anfang der 1950er Jahre stellte Jacques Tati an diesen Stränden seine Kamera auf und machte Saint-Marc-sur-Mer zum Schauplatz seines Kultfilms „Die Ferien des Monsieur Hulot“.
(2): Rhodos, Insel der Kreuzfahrer
An der Nordspitze von Rhodos, hoch über der Brandung, thront ein imposantes Festungsbauwerk: Der Großmeisterpalast zeugt noch heute von der einstigen Macht des Ritterlichen Ordens Sankt Johannis vom Spital zu Jerusalem, der sich im 14. Jahrhundert hier niederließ. Zweihundert Jahre lang bekämpften die Johanniter von Rhodos aus die muslimischen Gegner und prägten die griechische Insel nachhaltig.
(3): Cartagena, Krieg um ein Ohr
Cartagena de Indias ist eine große Hafenstadt an der kolumbianischen Karibikküste. Am besten erschließt sie sich bei einem Spaziergang entlang der Bucht. Ein abgeschnittenes Ohr löste hier einst einen unerwarteten Krieg aus … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mo. 24.08.2020 arte Deutsche Erstausstrahlung ursprünglich für den 15.06.2020 angekündigtZimmer mit Aussicht auf das England des E. M. Forster / São Luís, Erinnerungen an die Franzosen / Syndikatskongress in Havanna
Folge 677 (38 Min.)(1): Zimmer mit Aussicht auf das England des E. M. Forster
Über viele ländliche Gegenden in England weht ein Hauch von Wehmut. So auch in Surrey County im Süden von London. Die sanften Hügel und malerischen Dörfer dieses Landstrichs waren einem großen britischen Autor des frühen 20. Jahrhunderts besonders ans Herz gewachsen: E. M. Forster. Das idyllische Ambiente, für das Bürgertum und Intellektuelle damals gleichermaßen schwärmten, bildet die Kulisse seiner großen Romane, darunter „Wiedersehen in Howards End“, „Zimmer mit Aussicht“ und „Maurice“.
(2): São Luís, Erinnerungen an die Franzosen
Die bunten Fassaden und die portugiesische Kolonialarchitektur von São Luís täuschen über den eigentlichen Ursprung der Hauptstadt des brasilianischen Bundesstaates Maranhão hinweg. Tatsächlich wurde São Luís als einzige Stadt in Brasilien 1612 nicht von den Portugiesen, sondern von den Franzosen gegründet und Saint-Louis de Maragnan getauft. Die französische Besatzung dauerte kaum drei Jahre, doch ihre Spuren sind noch bis heute in der nordbrasilianischen Stadt sichtbar.
(3): Syndikatskongress in Havanna
Das Hotel Nacional auf dem Malecón von Havanna ist ein Wahrzeichen der kubanischen Hauptstadt. Das 1930 eröffnete, direkt am Meer gelegene Hotel spiegelt den Luxus der Zeit wider, in der die Amerikaner hier ein und aus gingen. Nach dem Zweiten Weltkrieg war es Schauplatz einer merkwürdigen internationalen Zusammenkunft … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Di. 25.08.2020 arte Deutsche Erstausstrahlung ursprünglich für den 16.06.2020 angekündigtMaurice Genevoix, Inspiration Loire / Der Elefant: König der Côte d’Ivoire / Mexiko, Geburtstagsbrauch in Acolman
Folge 678 (38 Min.)(1): Maurice Genevoix, Inspiration Loire
Auf ihrem Weg durch Zentralfrankreich fließt die Loire auch durch die grünen Ebenen und dichten Wälder der Sologne. Hier verbrachte Maurice Genevoix einen Großteil seines Lebens, und der ungezähmte Fluss spielt eine wichtige Rolle in seinem literarischen Werk. Die Natur offenbarte dem freiheitsliebenden Schriftsteller die Schönheit der Welt und inspirierte ihn zu vielen Romanen, darunter auch der 1925 mit dem Prix Goncourt geehrte „Raboliot“.
(2): Der Elefant: König der Côte d’Ivoire
Der Elefant ist das Wappentier der Elfenbeinküste und nimmt in der Vorstellungswelt der Ivorer seit Generationen einen zentralen Platz ein. Doch in den Wäldern des Landes ist er nur noch selten anzutreffen: Vor allem im 20. Jahrhundert ging die Anzahl der Elefanten stark zurück, denn sie wurden wegen ihrer Stoßzähne gejagt, und ihr natürlicher Lebensraum fiel der Rodung zum Opfer. Doch das mit Stärke und Intelligenz assoziierte Tier ist weiterhin ein wichtiger Teil der ivorischen Identität.
(3): Mexiko, Geburtstagsbrauch in Acolman
Das ehemalige Acolman-Kloster unweit der Pyramiden von Teotihuacán ist ein vielbesuchter Ort in Mexiko. Hier ließen sich im 16. Jahrhundert Franziskanermönche nieder. Sie führten einen Brauch ein, der noch heute bei jedem mexikanischen Geburtstag eine wichtige Rolle spielt … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Do. 27.08.2020 arte Deutsche Erstausstrahlung ursprünglich für den 18.06.2020 angekündigtChiloé, die Wiege von Francisco Coloane / Königin Njinga, Ikone der angolanischen Identität / Tomales Bay, kostbare Schalentiere
Folge 679 (38 Min.)(1): Chiloé, die Wiege von Francisco Coloane
Vor der nordpatagonischen Küste liegt Chiloé. Auf dieser einzigartigen chilenischen Insel leben viele vom Fischfang, typisch sind die am Meer auf Pfählen errichteten bunten Häuser. Chiloé ist der Geburtsort des großen chilenischen Schriftstellers Francisco Coloane. Die in der Kindheit gehörten Legenden und Mythen seiner Heimat flossen in ein umfangreiches literarisches Werk ein.
(2): Königin Njinga, Ikone der angolanischen Identität
Die angolanischen Hochplateaus, Savannen und Küstenlandschaften sind einzigartig auf der Welt. Im 17. Jahrhundert herrschte Königin Njinga über das Land und trotzte den portugiesischen Siedlern. Im Regieren ebenso bewandert wie in Verhandlung und Kriegsführung, spielte diese machtbewusste Frau eine wichtige Rolle in der angolanischen Geschichte und die Menschen sind ihr bis heute zugetan.
(3): Tomales Bay, kostbare Schalentiere
Mit weißen Sandstränden und Wanderwegen lockt die Tomales Bay im Norden von San Francisco die Kalifornier in die Natur. Vor gut einem Jahrhundert war hier eine kostbare Muschel heiß umkämpft … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Fr. 28.08.2020 arte Deutsche Erstausstrahlung ursprünglich für den 19.06.2020 angekündigtErnest Pépins urwüchsiges Guadeloupe / Candombe, Uruguays afrikanische Seele / Río Tinto: Körperkultur am roten Fluss
Folge 680 (38 Min.)(1): Ernest Pépins urwüchsiges Guadeloupe
Auf Guadeloupe ist alles in Bewegung, vom bunten Treiben auf den Straßen von Pointe-à-Pitre bis hin zum brodelnden Soufrière-Vulkan. Der von der Insel Basse-Terre stammende Schriftsteller Ernest Pépin verstand es wie kein anderer, die Farben, Klänge und Stimmungen seiner Insel festzuhalten. Das vielseitige und engagierte Werk dieses prominenten Vertreters der Créolité-Literatur schöpft aus der Fantasie und den Traditionen der kreolischen Bevölkerung.
(2): Candombe, Uruguays afrikanische Seele
Wenn in Uruguay gefeiert wird, sind in allen Städten und Dörfern des Landes Candombe-Trommeln zu hören. Die mitreißende Musik kam im 18. Jahrhundert mit den ersten afrikanischen Sklaven nach Uruguay. Im Laufe der Generationen übernahmen die europäischen Siedler die einzigartigen Candombe-Rhythmen, die zum musikalischen Wahrzeichen der kleinen lateinamerikanischen Republik wurden.
(3): Río Tinto: Körperkultur am roten Fluss
Eine Stunde von Sevilla entfernt schlängeln sich die dunklen Wasser des Río Tinto durch eindrucksvolle Mondlandschaften. Im 19. Jahrhundert befand sich in diesem Flusstal Europas größter Kupfertagebau. Doch stolz ist Spanien auf diesen Ort aus einem anderen Grund: Hier wurde eine der urtypischen spanischen Sportarten aus der Taufe gehoben. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mi. 26.08.2020 arte Ma Lay und die schwierige Liebe zu Birma / Mexiko: Mezcal, der Agave-Schnaps aus Oaxaca / Malta: Die Stunde der Revolte
Folge 681 (38 Min.)(1): Ma Lay und die schwierige Liebe zu Birma
Reisfelder und Mangroven bestimmen das einzigartige Landschaftsbild des Irrawaddy-Deltas. Die Sumpflandschaft wurde in der britischen Kolonialzeit Anfang des 20. Jahrhunderts urbar gemacht. Hier wuchs die birmanische Frauenrechtlerin und Schriftstellerin Ma Lay (1917–1982) auf, und hier spielt ihr Roman „Not Out of Hate“, der auch international Erfolg hatte und die Autorin zu einer prominenten Stimme für den Wandel in ihrem Land machte.
(2): Mexiko: Mezcal, der Agave-Schnaps aus Oaxaca
Am Fuße der Bergketten des mexikanischen Bundesstaates Oaxaca wächst ein Schatz der Natur: die Agave. Um ihre Lust nach Alkohol zu stillen, gewannen die spanischen Eroberer einen Schnaps aus dem Fruchtfleisch der Pflanze: Der Mezcal, der sich durch seinen typischen Agave-Geschmack auszeichnet, war bald in ganz Mexiko beliebt und wird bis heute nach geheimer, jahrhundertealter Rezeptur hauptsächlich in Oaxaca produziert.
(3): Malta: Die Stunde der Revolte
Das Fort St Elmo scheint über die Hafeneinfahrt der maltesischen Hauptstadt Valletta zu wachen. Die imposante Festung erinnert an die bewegte Geschichte der Mittelmeerinsel. Von hier aus kämpften die Ritter des Johanniterordens bei der großen Belagerung von Malta. Und im 18. Jahrhundert wurde das Fort zum Schauplatz einer mysteriösen Verschwörung … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mo. 31.08.2020 arte Mishimas verstörend schönes Japan / Polen: Unerschütterlicher Glauben / Los Angeles: Die Stripper vom Sunset Strip
Folge 682 (38 Min.)(1): Mishimas verstörend schönes Japan
Japan ist ein Land von komplexer Anmut. Der Moderne zugewandt, hat es sich zugleich zahlreiche Traditionen bewahrt. Dieser kulturelle Reichtum zeichnet auch das Werk eines der größten japanischen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts aus: Yukio Mishima wandte sich nach dem Zweiten Weltkrieg und der – in seinen Augen unehrenhaften – Kapitulation Japans der Literatur zu und schuf mit spitzer Feder ein nostalgisch-episches Japan, dessen Schönheit verstört.
(2): Polen: Unerschütterlicher Glauben
In Polen erinnern Tausende Kirchtürme daran, welch zentrale Rolle der katholische Glauben in diesem slawischen Land spielt. Seit dem 9. Jahrhundert prägte der Katholizismus alle wichtigen Entscheidungen und Kämpfe der polnischen Geschichte. Bis heute ist die unerschütterliche Religiosität ein wesentlicher Bestandteil der polnischen Identität und eine Ausnahme in einem Europa der fortschreitenden Entchristlichung.
(3): Los Angeles: Die Stripper vom Sunset Strip
Der Sunset Strip ist jener Teil des weltberühmten Sunset Boulevard, der für Rock ‚n‘ Roll, Party und Laster steht. Die Bars und Clubs an der historischen Feiermeile erwachen erst nachts so richtig zum Leben. Hier wurde auch eine völlig neue Art von Bühnenshow geboren, mit der vor allem die Damenwelt verführt werden soll … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Di. 01.09.2020 arte Alexis Sorbas, ein kretischer Mythos / Chile: Die Carretera Austral, eine Straße durch Patagonien / Angola: Die schwarze Jeanne d’Arc von M’banza Kongo
Folge 683 (38 Min.)(1): Alexis Sorbas, ein kretischer Mythos
Den Arm über die Schultern des Nachbarn gelegt und mit kleinen Tanzschritten nach links und nach rechts … Jeder kennt den Sirtaki, der heute als untrennbarer Bestandteil der kretischen Folklore gilt. Dabei ist der beliebte Tanz eine Erfindung Hollywoods, eigens konzipiert für den Film „Alexis Sorbas“ (1964) und dessen Hauptdarsteller Anthony Quinn, der hier die liebenswertesten Seiten der kretischen Seele verkörperte.
(2): Chile: Die Carretera Austral, eine Straße durch Patagonien
Fjorde, unüberwindbare Bergketten, Gletscher, Urwälder: Der chilenische Teil Patagoniens fasziniert den Besucher mit vielen Naturwundern. Doch lange blieb der Zugang zu diesem Winkel der Erde verwehrt. Bis hier eine der schönsten Straßen der Welt gebaut wurde: Gesäumt von Anden und Pazifik durchquert die Carretera Austral das chilenische Patagonien von Norden nach Süden und verbindet die Region mit dem Rest des Landes und der Welt.
(3): Angola: Die schwarze Jeanne d’Arc von M’banza Kongo
M’banza Kongo im Nordwesten Angolas war bis ins 19. Jahrhundert die spirituelle und politische Hauptstadt des Königreichs Kongo, einer der mächtigsten Monarchien des afrikanischen Kontinents. Hier lebte einst eine Frau, die den Zorn der katholischen Kirche auf sich zog … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mi. 02.09.2020 arte São Paulo, Blaise Cendrars’ brasilianisches Paradies / Das Béarn: Heimat der drei Musketiere / Schottland: Dunbars heldenhafte Gräfin
Folge 684 (38 Min.)(1): São Paulo, Blaise Cendrars’ brasilianisches Paradies
Wolkenkratzer so weit das Auge reicht, belebte Boulevards und ein endloser Strom von Passanten und Autos: Die Wirtschaftsmetropole São Paulo verkörpert das moderne Brasilien, stets aktiv und in Bewegung. 1924 kehrte der Schriftsteller Blaise Cendrars Paris den Rücken und landete in dieser Stadt der unbegrenzten Möglichkeiten. Im urbanen Dschungel São Paulos und den geheimnisvollen Wäldern der Region schöpfte er neue literarische Kraft.
(2): Das Béarn: Heimat der drei Musketiere
Das Barétous-Tal in den französischen Pyrenäen lebt im ruhigen Rhythmus der Jahreszeiten und Wanderweidewirtschaft. Aus diesen abgeschiedenen Winkeln des Béarn wurden im 17. Jahrhundert Männer an den französischen Königshof entsandt, die internationalen Ruhm erlangen sollten: Die Musketiere, Elitetruppe Ludwigs XIII. und von Alexandre Dumas in den Figuren Aramis, Porthos und Athos literarisch verewigt, sind bis heute der Stolz der Region.
(3): Schottland: Dunbars heldenhafte Gräfin
Das Städtchen Dunbar an der schottischen Ostküste mit seinen bunten Häuserfassaden und dem pittoresken Fischerhafen gehört zu den beliebtesten Ausflugszielen der Edinburgher. Im 14. Jahrhundert übte hier eine schottische Gräfin erbitterten Widerstand gegen feindliche Eindringlinge … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Do. 03.09.2020 arte François Truffauts Paris / Argentinien: Die Utopie der spanischen Jesuiten / Japan: Narutos Ode an die Freude
Folge 685 (38 Min.)(1): François Truffauts Paris
Montmartre, Batignolles, Moulin Rouge, Pigalle: Für François Truffaut waren diese berühmten Pariser Wahrzeichen Spielplätze der Kindheit. Als kleiner Junge und Jugendlicher streifte er unermüdlich durch die Straßen seiner Heimatstadt. 1959 drehte er sein Filmdebüt in der französischen Hauptstadt. „Sie küssten und sie schlugen ihn“ war ein Erfolg und eine kleine Revolution, vor allem aber eine moderne und schelmische Liebeserklärung an Paris.
(2): Argentinien: Die Utopie der spanischen Jesuiten
Im Nordosten Argentiniens erstrecken sich unwirtliche Sumpfgebiete, die im 17. Jahrhundert zum sozialen Versuchslabor spanischer Jesuiten wurden. In der abgeschiedenen Region, die nur von den indigenen Guaraní bewohnt wurde, schufen die katholischen Geistlichen Gemeinschaften, in denen sie die Ureinwohner missionierten und schützten. Ein autonomes Gesellschaftsmodell, das der spanischen Monarchie schon bald ein Dorn im Auge war.
(3): Japan: Narutos Ode an die Freude
Die japanische Stadt Naruto ist berühmt für den beeindruckenden Gezeitenstrudel, der durch das Aufeinandertreffen von Pazifik und Seto-Binnenmeer entsteht. Doch nicht nur das! 1918 fand hier die asiatische Uraufführung einer sehr bekannten Sinfonie statt, die heute als zweite japanische Nationalhymne gilt … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Fr. 04.09.2020 arte
zurückweiter
Füge Stadt Land Kunst kostenlos zu deinen Serien hinzu und verpasse keine Neuigkeit mehr.
Alle Neuigkeiten zu Stadt Land Kunst und weiteren Serien deiner Liste findest du in deinem persönlichen Feed.
TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Stadt Land Kunst online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.Erinnerungs-Service per
E-Mail