In 24 Stunden um die Welt, Seite 7
Seefahrer des Orients
115 Min.Der Seeweg von Arabien über Indien nach China ist einer der ältesten Handelswege der Menschheit: Über Tausende Seemeilen erstreckt er sich, vorbei an drei Kontinenten. Handelsgüter dieser „Seidenstraße der Meere“, wie Gewürze und Porzellan, haben die europäische Kultur nachhaltig beeinflusst. Diese Folge begibt sich auf die Spuren der arabischen Entdecker, die schon vor 2000 Jahren die Seewege Richtung Osten erkundeten.
Zudem besucht Susanne Gebhardt die Marienkirche in Rostock. In ihr befindet sich die älteste noch funktionstüchtige astronomische Uhr der Welt. Dank Menschen wie Heike Tröger läuft sie nach Hunderten von Jahren noch immer verlässlich und präzise. Ein Meisterwerk, das irgendwann sicherlich auf der UNESCO-Kulturerbeliste stehen wird. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere Do. 01.11.2018 3sat Seefahrernation Portugal
155 Min.Das kleine Portugal war im 15. Jahrhundert eine der führenden Nationen der Seefahrt und eine der größten Kolonialmächte. Große Entdecker und Handelsreisende fanden ihren Weg in alle Himmelsrichtungen und hinterließen auf allen Kontinenten ihre Spuren. Kreuz und quer über den Erdball geht auch die Reise in diesem Kapitel, auf den Spuren der portugiesischen Seefahrer. Von der Hafenstadt Porto geht es zunächst nach Angra do Heroismo auf den Azoren. Von dort aus auf die Kapverden und die Ilha de Mocambique auf dem afrikanischen Kontinent. Weiter geht die Reise nach Macau in China – und von dort aus ans andere Ende der Welt, nach Südamerika. Genauer: nach Colonia del Sacramento, der ältesten „europäischen“ Stadt im heutigen Uruguay und in ihrer Geschichte ständiger Zankapfel zwischen Portugal und Spanien. Auch Olinda in Brasilien war portugiesische Kolonie. Zum Schluss des Kapitels geht es nach Portugal zurück, wo man im Lissabon von heute der ruhmreichen Geschichte noch lebhaft gedenkt.
Susanne Gebhardt schippert wieder auf der „Santa Barbara Anna“ und unterhält sich mit dem Schiffskoch Rolf Hause über Seefahrt, Speisepläne und Kochen auf engstem Raum. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere Do. 01.11.2018 3sat Seefahrer, Traumschlösser und Auswanderer
45 Min.Im 15. Jahrhundert entdeckten Prinz Heinrichs Seeleute 1.000 Meilen von der portugiesischen Heimatküste entfernt neun Inseln im tosenden Meer. Eine dieser Inseln war die Azoren-Insel Terceira. Hier entstand die Stadt Angra do Heroísmo, eine hochmoderne Stadt des 16. Jahrhunderts mit breiten geraden Straßen. Sie war über 300 Jahre lang Versorgungshafen für Entdecker und Kaufleute, die in die fernen Kolonien der Portugiesen reisten. Von den verwitterten Zinnen einer Maurenburg in der portugiesischen Kleinstadt Sintra überblickt man ein einmaliges Ensemble aus Parks und Palästen.
Dazu gehört der Nationalpalast, der bis Mitte des 17. Jahrhunderts die Sommerresidenz der portugiesischen Könige war, aber auch der Pena-Palast in den Bergen von Sintra. Angra do Heroísmo ist seit 1983 UNESCO-Welterbe. „Seefahrer, Traumschlösser und Auswanderer“, das 17. Kapitel des 3sat-Thementags „In 24 Stunden um die Welt“, stellt das Stadtzentrum von Angra do Heroísmo, die Kulturlandschaft von Sintra und das historische Zentrum von Porto vor. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere So. 02.12.2007 3sat Seherinnen und Sternengucker – Vom Nabel und den Enden der Welt
40 Min.Deutsche TV-Premiere Fr. 01.11.2002 3sat Seidenstraße
55 Min.Gegen 23:00 Uhr folgt Max Moor den Verlockungen der Seidenstraße. Die Reise beginnt im türkischen Safranbolu, führt über Merv in Turkmenistan nach Buchara in Usbekistan. Sie endet – sehr überraschend – im spanischen Valencia. Einem Gotteshaus gleich ragt die dortige Seidenbörse in der Altstadt in die Höhe: ein gotischer Profanbau, ein Tempel der Kaufleute. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere So. 19.11.2017 3sat Silber, Salz und Seide – Luxus bewegt die Welt
75 Min.Deutsche TV-Premiere Fr. 01.11.2002 3sat Städte
105 Min.Die Altstadt von Salzburg
Trier
Lübeck
Die Altstadt von Bamberg
Die Altstadt von Quedlinburg
Weimar
Die Altstadt von Graz (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere Mi. 01.12.2004 3sat Steinerne Zeichen unserer Vorfahren (Irland / Großbritannien)
45 Min.Newgrange in Irland – ein Hügelgrab aus der Jungsteinzeit, 5.000 Jahre alt, 70 Meter im Durchmesser und sieben Meter hoch – ist das erste Ziel eines Abstechers zu den UNESCO-Welterbestätten Irlands und Großbritanniens. Newgrange ist älter als die ägyptischen Pyramiden und das antike Babylon. In seiner Umgebung finden sich noch zwei weitere Grabstätten, die zum UNESCO-Welterbe gehören: Knowth besteht aus einem Hauptgrab umgeben von mehreren Satellitengräbern. Dowth zeigt sich so, wie die Grabhügel im Mittelalter wahrgenommen wurden: als scheinbar natürlich gewachsener Teil der Landschaft.
Eine weitere Welterbestätte im Vereinigten Königreich ist Orkney, eine Inselgruppe zwischen Nordsee und Atlantik, etwa zehn Meilen nördlich vom schottischen Festland entfernt. Dort gibt es baumloses Weide- und Ackerland, grün fast überall, durchzogen von blauen Fjorden, eingefasst mit scharfkantigen Klippen und steil abfallenden Küsten. 29 von 77 Inseln sind bewohnt. Die ersten Siedler kamen in der Jungsteinzeit. Sie waren Ackerbauern. Schriftliche Zeugnisse hinterließen sie nicht, aber Werkzeuge, Behausungen, Zeremonienplätze und Gräber in einer Fülle, wie sie woanders in Europa nicht zu finden ist. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere So. 18.12.2011 3sat Südamerika und die Spuren der Sklaverei
85 Min.Deutsche TV-Premiere Fr. 01.11.2002 3sat Die Tore zur Welt – Hafenstädte
90 Min.Hafenstädte sind in vielerlei Hinsicht besonders: Die logistische Anbindung sorgte oft für hohen Warenumschlag und damit auch für Wohlstand und Arbeitsplätze.Max Moor stellt einige historisch und modern bedeutsame Hafenstädte vor und spürt dem Lebensgefühl in diesen nach. Die Reise führt von Zentral-Vietnam über Ost-Afrika bis nach England.Die historische Altstadt von Hoi An in Zentral-Vietnam liegt, von Reisfeldern umgeben, idyllisch am Thu-Bon-Fluss, der sie mit dem nahen Meer verbindet. Die Kleinstadt war einst eine Station der „Seidenstraße des Meeres“, über 2.000 Jahre reichen ihre Ursprünge zurück.
Schon als vom 4. bis 10. Jahrhundert in Zentral-Vietnam das Reich der Cham blühte, ankerten hier Segler aus Arabien und Persien, aus Indien und China. Seine Blütezeit erlebt der Hafen vom 16. bis zum 19. Jahrhundert, als sich immer mehr japanische und vor allem chinesische Seefahrer niederließen. Sie handelten mit hochwertiger Seide, mit Porzellan, Lacken und chinesischer Medizin. Schiffe aus Portugal, Holland, Indien, Siam, England und Frankreich liefen den kleinen, aber legendären Umschlagplatz an.
Hoi An war auch der Hafen der Ngyuen-Kaiser, die im 150 Kilometer entfernten Hué residierten. Dann versandete der Thu-Bon-Fluss, und das nahe Danang übernahm Rolle und Funktion Hoi Ans in der Neuzeit. Hoi An fiel in eine Art Schönheitsschlaf, der den Vietnamkrieg sowie die harten sozialistischen Jahre überdauerte und aus dem das Städtchen erst in den 1990er Jahren durch den aufkommenden Tourismus erwachte. Im ausgehenden 15. Jahrhundert hatten die Portugiesen es geschafft: Afrikas Südspitze war umschifft. Jetzt trennten sie nur noch der Ozean und seine Monsunwinde von den ersehnten Schätzen Indiens.
Als Vasco da Gama und seine Mannen auf der Insel an der ostafrikanischen Küste landeten, staunten sie über fein gekleidete Menschen, arabische Händler und reich beladene Schiffe im Hafen. Hier luden sie Proviant, ließen die Boote reparieren fanden dann mithilfe der arabischen Seefahrer die Route nach Indien, die „carreira da India“. Das riesige Fort Sao Sebastiao an der Nordspitze der Insel bezeugt bis heute die Stellung der Ilha de Moçambique im Handelsdreieck Europa-Afrika-Asien – ein Meisterwerk der Renaissance-Architektur.
Die Ilha war bis Ende des 19. Jahrhunderts die Hauptstadt der Portugiesen in Ostafrika. Heute ist der ehemalige Glanz verblasst und blättert ab wie der Putz an den Steinbauten. Liverpool ist nicht nur die Heimat der Beatles und des glorreichen FC Liverpool: Die Stadt am Mersey-River war im 18. Jahrhundert eine der bedeutendsten Städte des britischen Imperiums. 40 Prozent des Welthandels wurden damals über Liverpool abgewickelt. Ihren Wohlstand verdankte die Stadt auch dem Sklavenhandel. Zeugen dieser nicht immer ruhmreichen Vergangenheit sind die „Drei Grazien“, eine Gebäudeensemble, zu dem das Harbour Port Building, das Royal Liver Building und das Cunard Building gehören.
„Liverpool“, zu deutsch „schlammiger Pfuhl“, wurde um 1200 erstmals erwähnt. Nach dem Zweiten Weltkrieg, in dem deutsche Bomben erhebliche Schäden anrichteten, nahm die Bedeutung Liverpools kontinuierlich ab. Liverpool war die ärmste Großstadt Europas. Heute schöpft die Stadt wieder Hoffnung. Langsam aber stetig entstehen wieder Arbeitsplätze. Liverpool setzt auf Dienstleistungsunternehmen, die IT-Branche und den Tourismus. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere So. 06.12.2015 3sat Tor zur Welt
80 Min.Rostock war schon zu DDR-Zeiten ein Tor zur Welt, wie Gerd Simonn, Skipper der „Santa Barbara Anna“, der Moderatorin Susanne Gebhardt berichtet. Er war damals in der Marine und hatte das Privileg, die Welt zu sehen. Besonders eng waren die Verbindungen natürlich zu anderen kommunistischen Ländern. Auch zum fernen Kuba, wohin die Weltreise im letzten Kapitel führt. Susanne Gebhardt besucht die Zuckerrohrplantagen in Trinidad und dem Valle de los Igenios, entdeckt Santiago de Cuba, bewundert die Schönheit der kubanischen Frauen und beendet die diesjährige Reise „In 24 Stunden um die Welt“ im Valle de los Vinales, wo der Tabak für die berühmte Havanna-Zigarre angebaut wird. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere Do. 01.11.2018 3sat Traditionen und Bräuche
50 Min.Auch Traditionen und Bräuche spielen beim Blick der UNESCO auf die Kultur der Völker eine wichtige Rolle. Max Moor nutzt dies zu kleinen Diskursen über das immaterielle Kulturerbe. Die Basler Fasnacht hofft, zum Jahresende in die UNESCO-Liste des immateriellen Erbes aufgenommen zu werden. Außerdem werden Orte in Kenia, Neuseeland und Madagaskar vorgestellt, die Kraft ihrer Traditionen Welterbe geworden sind. Als Gast begrüßt Max Moor dazu Pia Inderbitzin. Sie ist Mitglied im Basler Fasnachtskomitee und entführt den Moderator auf ihren Dachboden, ein Fundus an Kostümen und Geschichten. Dort erklärt sie die Traditionen, den Kampf der Frauen und wie sie sich ihren Platz in den Fasnachtscliquen erpfiffen haben. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere So. 19.11.2017 3sat Träume großer Architekten (Spanien / Frankreich / Belgien)
45 Min.Er gilt als einer der weltschönsten Konzertsäle: der von Lluis Domenech i Montaner entworfene „Palau de la Musica Catalana“ in Barcelona. In Brüssel entwarf der Architekt Victor Horta 1893 das „Maison Tassel“. Das Wohnhaus ist ebenfalls ein architektonisches Meisterwerk, das zum UNESCO-Welterbe zählt. – Der achte Teil des Thementags präsentiert Stein gewordene Träume großer Architekten. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere So. 12.12.2010 3sat Traumpfade und Mythen (Hawaii, Neuseeland und Australien)
75 Min.Vor mehr als elf Millionen Jahren riss tief im Ozean der Meeresboden. Lava strömte aus. Über Jahrtausende formten sich so die Inseln von Hawaii aus fünf Vulkanen. Eine Legende erzählt, dass Pele, die Göttin des Feuers, auf der Flucht vor ihrer eifersüchtigen Schwester, der Meeresgöttin, auf der „großen Insel“ von Hawaii im Hulemúmaú-Krater eine sichere Heimat fand. Von dort spuckt sie Felsen und flüssiges Lava. Der Hawaii-Vulkan-Nationalpark zählt seit 1987 zum UNESCO-Welterbe. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere So. 02.12.2007 3sat Traumstätten am Indischen Ozean
100 Min.Weiße Strände, Palmen, azurblaues Wasser – so stellen wir uns den perfekten Urlaub am Meer vor. Der Indische Ozean bietet viele solcher Traumstätten. Einmal rund um den Indischen Ozean führt die Reise vom Naturschutzgebiet Tsingy de Bemaraha auf Madagaskar nach Sansibar. Von dort weiter zu den heiligen Wäldern der Mijikenda in Kaya, Kenia. Im Oman besucht Susanne Gebhardt das Bewässerungssystem Aflaj, bevor es ins Getümmel des Victoria-Terminals von Mumbai geht und schließlich in die Halong-Bucht in Vietnam. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere Do. 01.11.2018 3sat Türkisches Welterbe
45 Min.Gast zu diesem Thema ist Martin Thoma, ein Filmproduzent und Regisseur, der seit zehn Jahren in Istanbul lebt und mit einer Türkin verheiratet ist. Er erzählt vom Leben im „In“-Viertel Istanbuls, das auch bei Touristen beliebt ist, vom Leben auf zwei Kontinenten und zwischen den Kulturen. Außerdem war er an der Herstellung der Filme dieses Kapitels beteiligt. (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere So. 20.12.2009 3sat Über das Welterbe der UNESCO
90 Min.Der 3sat-Thementag „In 24 Stunden um die Welt“ stellt 95 UNESCO-Welterbestätten in 53 Ländern vor. 15-minütige dokumentarische Essays aus der 3sat-Reihe „Schätze der Welt – Erbe der Menschheit“ sind thematisch in 23 Kapitel zusammengefasst. Ausgangspunkt der Reise um die Welt ist das Welterbe Völklinger Hütte. Von dort moderiert Dieter Moor den Thementag und spricht zwischen den einzelnen Filmbeiträgen mit Wissenschaftlern und Journalisten, Reise-Experten und Weltenbummlern, darunter Schriftsteller Ilija Trojanow. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere So. 02.12.2007 3sat Über der Meere Wellen (Großbritannien – Chile – Portugal)
60 Min.Einige Kilometer östlich von London, flussabwärts an der Themse, liegt Maritime Greenwich. Dort schlägt seit Jahrhunderten das Herz der britischen Marine. Von Maritime Greenwich aus eroberten Francis Drake, James Cook und Lord Nelson die Weltmeere zum Ruhm der englischen Krone. Noch heute ist der kleine Ort ein Begriff für Seefahrer aller Länder: Denn durch Maritime Greenwich verläuft der Nullmeridian, der die Erdkugel in eine östliche und eine westliche Hälfte teilt. Wenn man vom Pazifik in den Hafen von Valparaiso in Chile einläuft, sind es die Farben der Häuser, die einem zuerst ins Auge fallen.
Die bunten Gebäude scheinen die 27 Hügel, die die weite Bucht begrenzen, hinaufzuwachsen. 1536 entdeckten die Spanier die von Indianern bewohnte Bucht an der Pazifikküste und begannen, dort zu siedeln. Um die Kirche Iglesia La Matriz wuchs auf dem schmalen Uferstreifen die Altstadt, die heute zum UNESCO-Welterbe gehört. Im 15. Jahrhundert entdeckten Prinz Heinrichs Seeleute 1.000 Meilen von der portugiesischen Küste entfernt die Azoren. Angra do Heroismo auf der Insel Terceira hält über 300 Jahre eine Schlüsselrolle als Knotenpunkt zwischen drei Kontinenten: als Versorgungshafen für die Entdecker, als Zwischenstation für Schätze beladene Karavellen, als hochmoderne Stadt des 16. Jahrhunderts.
Liverpool war im 18. Jahrhundert eine der bedeutendsten Städte des britischen Imperiums. 40 Prozent des Welthandels wurden damals über Liverpool abgewickelt. Ihren Wohlstand verdankte die Stadt auch dem Sklavenhandel. Zeugen dieser nicht immer ruhmreichen Vergangenheit sind die sogenannten „Drei Grazien“: Am Ufer des Flusses Mersey thronen das Royal Liver Gebäude, die Cunard-Reederei und die Hafenbehörde. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere So. 20.12.2009 3sat Über die Pyrenäen zum Aachener Dom
90 Min.Deutsche TV-Premiere Fr. 01.11.2002 3sat Über Prag zum Nullmeridian (Tschechien / Deutschland / Polen / Großbritannien)
45 Min.Die Fülle an Kunstschätzen in der tschechischen Hauptstadt Prag ist überwältigend. Der Prunk der Burg und anderer Paläste sowie der Glanz barocker Kirchen zeugen von der rund 1.000-jährigen Stadtgeschichte. Ausgelöst durch den Prager Fenstersturz begann in Prag der Dreißigjährige Krieg, der ganz Europa in ein Schlachtfeld verwandelte. Unabhängig von Krieg und Frieden, Aufstieg und Fall war die Stadt an der Moldau immer eine Stadt mit drei Seelen: Tschechen, Deutsche und Juden prägten ihr Gesicht. Hermann Fürst von Pückler-Muskau war von der gebändigten Natur englischer Landschaftsparks begeistert. Im Frühjahr 1817 beginnt er auf dem Familiensitz in der Lausitz 800.000 Bäume und 42.000 Sträucher zu pflanzen. Wiesen werden entwässert, die Neiße umgeleitet und ein ganzes Dorf umgesiedelt.
Der schillernde Fürst schuf so eine Seenlandschaft, die heute wieder im Herzen Europas liegt. Deutsche und Polen bemühen sich gemeinsam, das nach dem Krieg zertrennte Erbe des Fürsten zu pflegen. Einige Kilometer östlich von London, flussabwärts an der Themse, liegt Maritime Greenwich. Dort ist seit Jahrhunderten das Zentrum der britischen Marine. Von Maritime Greenwich aus eroberten Francis Drake, James Cook und Lord Nelson die Weltmeere zum Ruhm der englischen Krone. Noch heute ist der kleine Ort ein Begriff für die Seefahrer aller Länder. Durch Maritime Greenwich verläuft außerdem der Nullmeridian, der die Erdkugel in eine östliche und eine westliche Hälfte teilt. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere So. 12.12.2010 3sat Das UNESCO-Erbe der Schweiz
120 Min.In der Schweiz finden sich neben meisterhaften Ingenieurleistungen auch Überreste aus grauer Vorzeit. Dieser Film zeigt eine Auswahl der UNESCO-Welterbestätten des Alpenlandes. Der Film stellt die Vielfalt und Schönheit der eidgenössischen Welterbestätten vor: Von rauen Bergen zu sanfter Kulturlandschaft, von Dinosaurierknochen zur technischen Meisterleistung, von Klöstern zu Burgen. Die filmische Reise durch die Schweiz beginnt in eisigen Höhen. Der Aletsch, ein Gigant aus Stein und Eis, der größte Gletscher der Alpen.
22 Kilometer ist diese gewaltige Eismasse lang, die in der Abgeschiedenheit und rauen Unwegsamkeit des Alpenmassivs ein bizzarres Eigenleben führt. Die Reise durch Bern ist hingegen bequemer. Hier geht man auch bei Regen trockenen Fußes. Wuchtige Gewölbe schützen auf beiden Straßenseiten die Passanten vor Regen, Schnee oder allzu großer Hitze. Den Charme von Bern machen nicht nur die kunstreichen Straßenzüge aus, sondern auch die schöne Umgebung der Stadt. Eingebettet liegt sie zwischen Bergen und dem tief eingeschnittenen Aaretal.
Nicht nur Charme, sondern auch mittelalterliche Klosterkultur und Buchkunst zeichnen das Kloster St. Gallen aus. Wo heute die barocke Klosterkirche steht, baute der Mönch Gallus Anfang des 7. Jahrhunderts für sich eine Zelle. An seinem Grab gründete der alemannische Priester Otmar 100 Jahre später das erste Kloster nach den Regeln des heiligen Benedikt. Später entwickelte es sich zu einem bedeutenden geistigen Zentrum des europäischen Abendlandes. Bis heute hüten die Stiftsbibliothek und das Stiftsarchiv unschätzbare Zeugnisse aus dieser Zeit.
Südlich des St. Gotthardpasses ist von der Autobahn aus die markante Silhouette von Bellinzona mit den „Tre Castelli“ sichtbar. Die drei mittelalterlichen Burgen mit der Sperrmauer sind die imposanten Wahrzeichen der Hauptstadt der schweizerischen Sonnenstube, dem Kanton Tessin. Doch Bellinzona ist kein Burgenmuseum. Die inzwischen weltberühmte Tessiner Architektur hat hier ihren Ursprung. Im Stadtbild vermischt sich moderne Architektur mit dem mittelalterlichen Bauwerk, Alt und Neu wird zur Einheit.
Mit der Restaurierung der größten Burg, des mitten in der Stadt auf einem Felskopf stehenden Castelgrande, sollte nicht die militärische Festung als Festung erhalten, sondern den heutigen Bedürfnissen der Menschen angepasst werden. Der Reichtum und die Vielfalt der versteinerten Überreste des Lebens auf der Erde ist am Monte San Giorgio weltweit einmalig. Die ruhige Schönheit dieses Bergs – mit der Weite der reizvollen Umgebung und dem Blick bis in die Alpen – war immer auch ein Ort für Einsiedler, ein Kraftort und ein Ort der Besinnung.
Der Berg birgt die Geheimnisse der Urgeschichte des Lebens auf der Erde von vor mehr als zweihundert Millionen Jahren, also auch die Geschichte unserer eigenen Herkunft als Menschen. Weniger lang zurück liegt die Geschichte der rhätischen Bahn. Die kühne Meisterleistung der Ingenieure und Arbeiter führt durch und über die Alpen von Nord nach Süd: Vom wildromantischen Albulatal durch den höchstgelegenen Eisenbahntunnel der Alpen auf 1800 Metern über Meer ins Licht durchflutete Engadin und vom mondänen Tourismusort St.
Moritz über die hochalpine Gletscherwelt der Bernina bis ins mediterrane Veltlin. Einmalig ist auch die Landschaft Lavaux am Genfer See, eine der schönsten Landschaften der Schweiz und wie geschaffen für den Weißwein, vor allem des Chasselas – Gutedels – eine der ältesten Rebsorten der Welt. Ihren typischen Geschmack verdanken die Weine des Lavaux den an Mineralien reichen Böden, die von den Gletschern zwischen den Felsen abgelagert wurden. Die Alpen halten die kalten Winde ab.
Die Berge und der See sorgen für ein mildes Klima. Gute Bedingungen für Weinbau in einer alpinen Region. Wärme spendet auch der Genfer See. Selbst im härtesten Winter friert der See nicht zu. Gleich einem gigantischen Spiegel reflektiert er die Sonnenstrahlen und wärmt so Felsen und Mauern. Auf den Höhenzügen des Schweizer Juras, 1000 Meter über dem Meer, liegen zwei Städte der Zeit – La Chaux de Fonds und Le Locle. Über Jahrhunderte wurde ihre Entwicklung bestimmt durch die Bedürfnisse des Uhrmacherhandwerks und die industrielle Produktion von Uhren.
Dies zeigt sich bis heute in ihrer urbanen Gestalt. So reihen sich in La Chaux de Fonds – der größeren der beiden Uhrenstädte – in langen, geraden Straßen Gebäudeeinheiten an den Flanken des Tals. Ausreichendes Tageslicht war unverzichtbar für das Uhrmacher-Metier. Vor allem im 19. Jahrhundert entstand ein urbanes Kleinod. Aus Kunsthandwerk wurde Industrie. Ein Strom von Zuwanderern aus der deutschen Schweiz, dem Tessin, Frankreich, Italien und Deutschland suchte im Jura sein Glück. La Chaux de Fonds bewältigte einen beeindruckenden demographischen Zuwachs. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere So. 04.12.2016 3sat Unterwegs mit rebellischen Schwestern und frommen Pilgern
85 Min.Deutsche TV-Premiere Fr. 01.11.2002 3sat Urgewalten – Wie unsere Erde entstand (Island / Russland / Italien / USA)
60 Min.Island, das Land am Polarkreis, war in der Eiszeit vollkommen vergletschert. Heute bedecken die Gletscher noch mehr als zehn Prozent der Oberfläche. In Island prägen Flüsse und Seen das Bild der Landschaft, Gestein zerbröselt, Vulkane brechen aus, Wasserfälle springen aus den Bergen. Im Nationalpark Thingvellir treffen die eurasische und die nordamerikanische Erdplatte aufeinander. Die „Grenze“ zwischen beiden Kontinenten ist eine fünf bis sechs Kilometer breite Zone, durchzogen von mehr oder weniger parallelen Klüften. Die russische Halbinsel Kamtschatka ist ein Eldorado für Vulkanforscher. 168 Vulkane, unzählige Geysire und Schwefelseen markieren dort nur den sichtbaren Rahmen für ein Phänomen, das Geowissenschaftler als das Herz des „Pacific Ring of Fire“ deuten.
Erdbeben und Vulkanerruptionen erschüttern die 1.200 Kilometer lange Halbinsel im Wochenrhythmus. Graugelber Schwefelschlamm, giftige Dämpfe und schwarze Asche – es brodelt im Tyrrhenischen Meer. Wo sich die Kontinentalplatte Afrikas unter die eurasische schiebt, entstand Vulkanismus. Nach und nach erhoben sich Feuerberge aus dem Meer und bildeten Inseln, die heute wie ein Siebengestirn vor der Nordküste Siziliens liegen: Lipari, Vulcano, Stromboli, Salina, Panarea, Alicudi und Filicudi. Vulkanismus prägt die einzigartige Landschaft dieser äolischen Inselgruppe.
1.800 Meter tief, 30 Kilometer breit, 446 Kilometern lang: Das ist der Grand Canyon. Es gibt Schluchten, die tiefer sind als er, es gibt auch engere – doch so grandios, Ehrfurcht gebietend und berühmt ist keine zweite. Als „geheimnisvolles Sinnbild aller Landschaften“, beschrieb Simone de Beauvoir den Grand Canyon. Und Theodore Roosevelt zeigte sich 1903 bei einem Besuch so beeindruckt, dass er alle Anwesenden beschwor: „Bewahrt ihn für eure Kinder, für eure Enkel, für alle die nach euch kommen.“ Diese Etappe des 3sat-Thementags „In 24 Stunden um die Welt“ zeigt, „Wie unsere Erde entstand“. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere So. 08.12.2013 3sat Vive la France (Frankreich)
60 Min.Ein Besuch der UNESCO-Welterberstätten Frankreichs kann an Arles nicht vorbeiführen. Römische Kultur und romanisches Erbe prägen das Stadtbild der ehemals zweitgrößten Stadt des römischen Imperiums. Von Paris wiederum meinte schon Karl V.: „Andere Städte sind Städte, Paris ist eine Welt.“ Durch alle Jahrhunderte haben Künstler – und solche, die sich dafür hielten – versucht, sich von dieser Stadt inspirieren zu lassen: Von ihren Prachtbauten, mit denen sich Adel und Kirche Denkmäler setzten, von ihren Plätzen und Straßen, in denen einfache Bürger um Freiheit und Gleichheit kämpften. Reist man von Paris weiter Richtung Osten, kommt man nach Reims. Die Kathedrale dort ist von Weltruf, voller Grazie und kunstvoller Eleganz. In ihrer 800-jährigen Geschichte ist in ihrem Gemäuer viel passiert: kirchliche Rituale, Papstbesuche, die Krönungszeremonien aller französischer Könige – aber auch Naturkatastrophen, Revolutionen, Kriege und Zerstörung. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere So. 18.12.2011 3sat Vom Erbe der Natur (Mexiko – Montenegro – Schweiz)
45 Min.Tequila, eine Form des Mezcal, wird ausschließlich in der Umgebung der Stadt Tequila im mexikanischen Bundesstaat Jalisco hergestellt. Der alkoholische Saft, den der Literaturkritiker Carlos Monsivátis einmal „das Schmiermittel des Machismo“ nannte, ist das Produkt einer ganz bestimmten Agavenart, der „Tequilera Weber azul“. 2006 hat die UNESCO die Agavenlandschaft und die Tequila-Produktionsstätte zum Weltkulturerbe ernannt. Auch Naturlandschaften stehen auf der Liste des Weltnaturerbes – wie das Durmitor-Massiv in Montenegro.
Es zeichnet sich durch schroffe, von Gletschern und Verkarstung gezeichnete Gipfel, Hochalmen und Urwälder aus. Eingebettet in die Berge liegen Gletscherseen und Karstschlunde, Flüsse tosen in wilden, unzugänglichen Tälern. Bis zu 1.300 Meter tief hat sich der Tara-Canyon in die Berglandschaft gegraben, Europas vielleicht ursprünglichstes Flusstal und nach dem Grand Canyon die zweittiefste Schlucht der Welt. Das Weinbaugebiet Lavaux zwischen Lausanne und Vevey gilt als eine der schönsten Landschaften der Schweiz.
Die mächtigen Felswände der Savoyer- und Waadtländer Alpen schützen vor kalten Winden, und auch der über 300 Meter tiefe Genfer See sorgt für ein mildes Klima. Gute Voraussetzungen für Weinbau in einer alpinen Region. Schon 100 nach Christus pflanzten die Römer an den steilen Uferhängen Reben. Im Mittelalter begannen dann Zisterziensermönche stufenförmige, mit Mauerwerk befestigte Terrassen anzulegen und steigerten so Qualität und Ertrag der Weinstöcke. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere So. 20.12.2009 3sat
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