Welchen Einfluss haben Mikroorganismen auf die Raumfahrt? Seit knapp 70 Jahren erobert der Mensch den Orbit – doch unbemerkt fliegen blinde Passagiere mit uns ins Weltall: Mikroorganismen wie Bakterien und Pilze. Der Mensch nimmt sie mit ins All, denn auf und in unserem Körper leben Billionen unterschiedlicher Mikroorganismen: das menschliche Mikrobiom. Diese könnten Astronauten mit Krankheiten infizieren, durch Mikrofilme die Technik beschädigen – oder bei einem möglichen Kontakt mit außerirdischen Lebensformen Ergebnisse verfälschen, fremdes Leben gefährden oder im schlimmsten Fall sogar ausrotten. An der Universität Graz trifft P.M. Wissen Moderator Gernot Grömer die
Astrobiologin Professor Christine Moissl-Eichinger. Die Wissenschaftlerin ist Spezialistin für Reinräume und die sogenannte „Planetary Protection“, also für den Schutz fremder Planeten vor einer Kontamination mit Mikroorganismen von der Erde. Die Raketen, Rover und auch Landekapseln der EXOMARS Mission der ESA werden in hermetisch abgeschlossenen, keimfreien Räumen gebaut. Christine Moissl-Eichinger untersucht diese Produktionsstätten auf potentielle „blinde Passagiere“, auf Mikroorganismen. Im Labor untersucht die Astrobiologin Gernots Mikrobiom und berichtet von ihrer Forschung zur Bestimmung der Mikroorganismen auf der Internationalen Raumstation ISS. (Text: Servus TV)
Deutsche TV-PremiereMi. 12.02.2020ServusTV Deutschland