Staffel 5, Folge 1–5

Staffel 5 von „Ostwärts“ startete am 04.01.2014 im MDR.
  • Staffel 5, Folge 1 (15 Min.)
    Zum ersten Mal Russland! Julia Finkernagel zieht mit ihrem Rucksack, freudiger Neugier und Kameramann Michael Matz los nach Sotschi. Das Ziel ist nostalgisch: Urlaub in Sotschi war früher für viele Ostdeutsche das Höchste der Gefühle. Dank Olympia rückt Sotschi nun wieder ins internationale Rampenlicht. Deshalb, so findet Julia, muss es ganz dringend als Reiseziel unter die Lupe genommen werden. Zwischen dem Schwarzen Meer und den Gipfeln des Hohen Kaukasus will sie erleben, was Russland außer Pelzmützen, Militäruniformen und fragwürdigen Gesetzen tatsächlich zu bieten hat.
    Ein paar winzige Probleme gibt es allerdings: Julia kann kein Russisch, kennt sich nicht aus und hat auch kein Auto. Die Lösung ist Ende dreißig und heißt Mischa Plotnikov. Geboren in Sotschi, kennt er den Kaukasus aus dem Effeff. Und glücklicherweise gibt es ihn im Doppelpack mit seinem „Schwälbchen“, einem grasgrünen Lada Baujahr 1980. Voll Retro. So wird es nicht nur für Julia, sondern auch für Mischa und das Schwälbchen eine ereignisreiche Reise voller Höhen und Tiefen, auf und ab über dreitausend Höhenmeter vom Meeresspiegel bis ins Hochgebirge. Mischa bringt Julia und ihren Kameramann in einem ehemaligen Militärwohnheim von 1933 unter.
    Die Wohnung hat rustikalen Charme und liegt direkt an der Marschrutka-Rennstrecke. Äußerst praktisch, denn das Schwälbchen wird gerade in der Werkstatt für die lange Reise fit gemacht. Die ersten Ausflüge zum Dendrarium und zum Markt unternehmen Julia und Mischa also mit dem Bus. Aber Vorsicht: Marschrutka fahren will gelernt sein. Man muss früh und laut genug rufen, wo man anhalten möchte und bezahlt erst beim Aussteigen, sofern man bis zum Fahrer durchkommt. Heute gibt es Bordverpflegung: Eine fröhliche Russin besteht darauf, dass Julia ihre frisch gepflückten Fehoa-Früchte hier und sofort probiert.
    Notfalls wird sie zwangsgefüttert. Julia verkraftet die Überdosis Gastfreundschaft mit einer Prise Humor und steigt mit Mischa auf die Elektrischka um. Es geht auf Schienen die Küste hoch. In Golovinka lädt Mischas Onkel Kolya die beiden zu einer Folklore-Veranstaltung von Kischmay-Tscherkessen ein. Das ist ein erster Vorgeschmack auf die vielfältigen Volksgruppen, denen Julia in Russland begegnen wird. Der Lada ist bereit. Das Schwälbchen kann losfliegen. Hoffentlich geht nichts kaputt. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSa 04.01.2014MDR
  • Staffel 5, Folge 2 (15 Min.)
    Zum ersten Mal Russland! Julia Finkernagel ist mit ihrem Rucksack, ihrer Neugier und Kameramann rund um Sotschi unterwegs. Zwischen Schwarzmeerküste und Kaukasus nimmt sie den südwestlichen Zipfel Russlands unter die Lupe. Begleitet wird sie vom herzlichen Russen Mischa und seinem grasgrünen klapprigen Lada, den er liebevoll „Schwälbchen“ nennt. Nicht nur für Julia, sondern auch für Mischa und das Schwälbchen wird es eine ereignisreiche Tour voller Höhen und Tiefen, auf und ab über dreitausend Höhenmeter vom Meeresspiegel bis ins Hochgebirge.
    Nachdem das Schwälbchen aus der Werkstatt zurück ist, machen Julia und Mischa ein paar Testfahrten in Sotschi. Groß-Sotschi streckt sich über 150 Kilometer die Küste entlang – da bekommt der Begriff Stadtrundfahrt eine ganz neue Bedeutung. Mischa fährt mit Julia ins Tal der Agura und ab jetzt wird gelaufen. Bergauf zum Adlerfelsen – schon wieder ein Platz im Kaukasus, an dem Prometheus angeblich angekettet war. Mischa ist Landschaftsökologe und kann sich für Bäume und Quellen genauso so begeistern wie Julia für Abenteuer und gutes Essen.
    Das muss irgendwie unter einen Hut gebracht werden. Am Weißen Felsen bei Chosta ergibt sich beides: ein richtiger Urwald mit Jahrhunderte alten Buchsbäumen und Eiben (deren Beeren köstlich schmecken) und ein rauschender Fluss tief unten im Canyon. Im Sommer kann man hier im Taucheranzug durch den Fluss flanieren, aber jetzt ist die Saison zu Ende und aus dem Abenteuer wird nichts. Als Julia den Ausflug bereits zu Ende wähnt, entdeckt sie ein Seil, das quer über die Schlucht gespannt ist.
    Zwei Männer haben es über eine Winde an einem Auto befestigt, und wer mutig ist und Vertrauen in die Konstruktion hat, kann damit 200 Meter über dem Canyon schweben – man muss sich eben nur trauen. In Macesta liegt der Grund, warum Sotschi als Kurort zu Weltruhm gelangt ist. Stinkende Schwefelquellen erinnern daran, dass Medizin nicht gut riechen muss, um zu helfen. Gut auszuhalten ist das Wadenbad im milchigen Schwefelwasser.
    Julia und Mischa werden von einer fröhlichen Runde kasachischer Rentner dazu animiert. Damit die Anwendung nicht langweilig wird, schmettern die Kurgäste russische Evergreens. Verflegung gibt’s in einer Art Kantine, die bei den älteren Sanatoriumsgästen außerordentlich angesagt ist, weil dort zwei Programmpunkte pfiffig kombiniert sind: Büffet und Disco. Nur Cluburlaub kann das noch toppen. Am Berg Achun nimmt Julia vorerst Abschied von Sotschi, denn ab jetzt geht es die Küste hoch und ins Landesinnere. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSa 11.01.2014MDR
  • Staffel 5, Folge 3 (15 Min.)
    Zum ersten Mal Russland! Julia Finkernagel ist mit ihrem Rucksack, ihrer Neugier und ihrem Kameramann rund um Sotschi unterwegs. Zwischen Schwarzmeerküste und Kaukasus nimmt sie den südwestlichen Zipfel Russlands unter die Lupe. Begleitet wird sie vom herzlichen Russen Mischa und seinem grasgrünen klapprigen Lada, den er liebevoll „Schwälbchen“ nennt. Nicht nur für Julia, sondern auch für Mischa und das Schwälbchen ist es eine ereignisreiche Tour voller Höhen und Tiefen, auf und ab über dreitausend Höhenmeter vom Meeresspiegel bis ins Hochgebirge.
    Der Lada tuckert voll bepackt Richtung Norden. Entlang der Küste kommt Julia an den Sehnsuchtsorten der ehemaligen DDR-Bürger vorbei. Was Rimini für die Wessis, war den Ossis Sotschi. Nicht umsonst heißt die Küste hier Russische Riviera. Doch es ist Herbst geworden: Die Hochsaison ist lange vorbei und es tummeln sich nur noch Sanatoriumsgäste an den Stränden. In Solochaul hatte vor gut hundert Jahren ein Visionär eine Idee: Er pflanzte ein paar aus Georgien mitgebrachte Teekrümel an.
    Bis heute die nördlichste Teeplantage der Welt. Der Tee trinkt sich am besten grün und mit einem Löffel Kastanienblütenhonig. Mischa bringt Julia zu einem rätselhaften Platz im Wald. Dort steht ein Dolmen, ein jahrtausendealter, aus einem einzigen Felsen geformter Würfel. Hier wurden geheimnisvolle Rituale abgehalten und die Sonnenwende gefeiert. Und es heißt, wer sich in die Felshöhle wagt und wieder herauskrabbelt, fühlt sich wie neu geboren.
    Julia braucht viel Kraft für ihre Reise, da kann das nicht schaden. Von Lazarevskoje aus wollen die beiden nach Tchagapsch. Doch so weit kommen sie gar nicht, denn ein Menschenauflauf versperrt die Straße – hier wird eine Hochzeit nach schapsugischem Brauch gefeiert. Da bei den Schapsugen Gäste großes Glück bringen, kommt Julia wie gelegen und wird von der Festgesellschaft adoptiert. Das bedeutet mitessen, mittrinken und vor allem mittanzen. Zur Freude der Einheimischen gibt es eine extra Tanzstunde für die Neuankömmlinge … (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSa 25.01.2014MDR
  • Staffel 5, Folge 4 (15 Min.)
    Zum ersten Mal Russland! Julia Finkernagel ist mit ihrem Rucksack, ihrer Neugier und ihrem Kameramann rund um Sotschi unterwegs. Zwischen Schwarzmeerküste und Kaukasus nimmt sie den südwestlichen Zipfel Russlands unter die Lupe. Begleitet wird sie vom herzlichen Russen Mischa und seinem grasgrünen klapprigen Lada, den er liebevoll „Schwälbchen“ nennt. Nicht nur für Julia, sondern auch für Mischa und das Schwälbchen wird es eine ereignisreiche Tour voller Höhen und Tiefen, auf und ab über dreitausend Höhenmeter vom Meeresspiegel bis ins Hochgebirge. Mischa fährt mit Julia zu einem Steilkliff am Fluss Aše.
    Der Legende nach wurden hier früher die Familienältesten in die Tiefe gestürzt, wenn sie zu alt geworden waren, um mit ihrer Arbeit zum Überleben beizutragen. Meistens geschah das auf eigenen Wunsch, aber prüfen kann man das nicht mehr. Julia und Mischa beschließen, es ist noch nicht Zeit zum Sterben und setzen ihre Reise in den Kaukasus fort. Am nordwestlichen Ausläufer des Kaukasus führt ein Pass hinüber nach Maikop, die Hauptstadt der Republik Adygeja. Hier wohnt der Instrumentenbauer Zamuddin Gutschev – ein feiner Mann, der an der Hochschule Musik unterrichtet und die adygeischen Traditionen weitergeben möchte.
    In seiner Werkstatt gibt Zamuddin Julia eine Einführung in die adygeische Musik, und nach ein paar Trockenübungen wird gemeinsam in der Garage gerockt. Weiter geht’s ins Kaukasische Biosphärenreservat, hier ist die Welt noch in Ordnung. Zumindest so lange, bis Julia und Mischa dort die Pferde scheu machen. Fünf Pferde, um genau zu sein. Ein Pferdetreck ins Hochgebirge soll es werden – mit von der Partie sind ein zwei Meter großer, furchteinflößender Kosake, eine zierliche Zoologin und (nur) drei Zelte. Julias Pferd löst allgemeine Heiterkeit aus, denn ins Deutsche übersetzt heißt es „Häschen“.
    Häschen ist Kummer gewohnt und hoppelt mit Julia im Sattel zwei Tage lang auf dem Lagonaki-Hochplateau über Stock und Stein. Der Kosake führt den Treck zu einem angeblich lauschigen Platz am Fuß eines Berges, doch es ist bitterkalt und sieht nach schlechtem Wetter aus. Hier sollen also die Zelte für die Nacht aufgeschlagen werden, nur irgendwie fehlen zwei Zelte. Aber Frau darf jetzt nicht zimperlich sein, das weiß Julia ganz genau. Immerhin soll der Sonnenaufgang am nächsten Morgen für alle Anstrengungen und Entbehrungen entschädigen. Man muss nur rechtzeitig aufstehen und den Gipfel erklimmen … (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSa 08.02.2014MDR
  • Staffel 5, Folge 5 (15 Min.)
    Zum ersten Mal Russland! Julia Finkernagel ist mit ihrem Rucksack, ihrer Neugier und ihrem Kameramann rund um Sotschi unterwegs. Zwischen Schwarzmeerküste und Kaukasus nimmt sie den südwestlichen Zipfel Russlands unter die Lupe. Begleitet wird sie vom herzlichen Russen Mischa und seinem grasgrünen klapprigen Lada. Es ist eine ereignisreiche Tour voller Höhen und Tiefen, auf und ab über dreitausend Höhenmeter vom Meeresspiegel bis ins Hochgebirge. Am höchsten Punkt der Reise, mitten im Hohen Kaukasus, geht der kleinen Reisegruppe fast die Puste aus: Kein Hotel in Dombay will die drei spät abends aufnehmen, bloß weil ein Stempel fehlt, den sich alle Russlandbesucher in der ersten Woche holen müssen.
    Da sind die russischen Behörden streng. Ein Hotel erbarmt sich schließlich. Die Sorgen sind schnell am nächsten Tag vergessen. Es liegt nämlich der erste Neuschnee und die Russen stürmen mit Kind und Kegel (und Flachmann natürlich) in die Berge. An den Bergstationen herrscht Volksfeststimmung. Doch nach ein paar sorglosen Stunden in 3.000 Meter Höhe steht unten im Tal die Polizei vor der Tür. Julia muss sich ganz schnell registrieren lassen, sonst ist sie illegal hier. Eine Schrecksekunde jagt die nächste: Am entferntesten Punkt, zwei Tagesreisen von Sotschi entfernt, geht ausgerechnet jetzt der Lada kaputt.
    Mitten im Wald tut er keinen Mucks mehr – irgendwas am Motor. Nur mit Hilfe von drei lustigen Karachay-Tscherkessen wird das Auto zu einem Schrauber gebracht und die Rückreise wieder möglich. Und als ob das nicht genug wäre, passiert die nächste Katastrophe: An einem Straßenkontrollpunkt in Tuapse wird das kleine Kamerateam aus dem Verkehr gezogen. Begründung: Spionageverdacht. Zuerst erscheint Julia das noch witzig, doch als aus der Routinekontrolle eine waschechte Festnahme mit Verhörraum und KGB-Manieren wird, vergeht sogar ihr der Humor. Denn die Stunden bis zum Rückflug nach Deutschland sind gezählt … (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSa 15.02.2014MDR

zurückweiter

Erinnerungs-Service per E-Mail

TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Ostwärts online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

Auch interessant…