Staffel 3, Folge 1–6

Staffel 3 von „Ostwärts“ startete am 13.11.2010 im MDR.
  • Staffel 3, Folge 1 (15 Min.)
    Mal einen Monat als Nomadin leben, das hat sich Julia Finkernagel diesmal vorgenommen auf ihrem Weg ostwärts. Und das hat Konsequenzen. Sie wird sich einer Karawane anschließen, von Ort zu Ort ziehen, auf jeden Alltagsluxus verzichten und im Zelt schlafen. Wo wäre das authentischer als in der Heimat der Nomaden, der Mongolei? Ein Land, das aufregende Assoziationen weckt: Von kühnen Reitern, von Nomaden, die mit ihren Herden und Jurten von Weideplatz zu Weideplatz ziehen und von Dschingis Khan, dem großen Welteroberer. Doch das alte Kulturvolk ist im gesellschaftlichen Aufbruch, denn die Mongolen sind jung und neugierig. Gemeinsam mit ihrem Kameramann macht sich Julia Finkernagel auf den Weg, um die Menschen und ihre Geschichten zu suchen. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 13.11.2010MDR
  • Staffel 3, Folge 2 (15 Min.)
    Die kleine Karawane um Julia und ihren mongolischen Begleiter Temuulen zieht in den östlichsten Bezirk der Mongolei. Dort wohnt Temuulens Onkel mitten in der Steppe. Zwei Jurten, zwei Familien, ein paar Kühe und Pferde und eine große Schaf- und Ziegenherde, ansonsten ist da kilometerweit nur Grasland bis zum Horizont zu sehen. Hier soll Julia sich als Nomadin beweisen. Dabei passiert ihr – natürlich aus Versehen – der ein oder andere Fauxpas. Man kann aber auch in einem Land, in dem es für fast alles eine Regel gibt, wirklich eine Menge falsch machen. Zum Beispiel kann man hier auf der falschen Seite in der Jurte sitzen oder mit dem Kopf in die falsche Richtung ausgerichtet liegen.
    Heute Nacht wird nämlich zu sechst geschlafen – Julia darf in einem der zwei Betten in der Jurte schlafen. Aber mit dem Kopf zur Tür liegen, das geht auf keinen Fall. Die Begründung ist so einfach wie kompromisslos: Es ist nun mal Tradition. Julia beweist bei dem Angebot an mongolischen Fettnäpfchen eine gewisse Treffsicherheit. Nur als am nächsten Tag plötzlich ein ganzer Teller voller Innereien einer frisch geschlachteten Ziege vor Julias Nase auftaucht, wird es schwierig und das Nomadenleben schmeckt ihr plötzlich gar nicht mehr so gut. Doch auch da ist der Mongole streng, Tradition ist nun mal Tradition. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 20.11.2010MDR
  • Staffel 3, Folge 3 (15 Min.)
    Ganz im Osten der Mongolei klettert Julia Finkernagel und ihr mongolischer Reisebegleiter Temuulen auf einen Vulkankrater, um ein schamanisches Ritual abzuhalten. Ein Ovoo, das ist ein heiliger Steinhaufen, wird dreimal umrundet und mit Wodka bespritzt. Temuulen ruft als der Chef der kleinen Karawane die Geister verstorbener Helden an und bittet um eine pannenfreie Weiterreise. Die Weiterreise bleibt auch zunächst pannenlos. Es geht zu einem Ort in der Wüste Gobi, den Temuulen „Energiepunkt der Welt“ nennt. Dieser taucht in Form einer weitläufigen Klosteranlage zwischen roten Bergen und Dünen auf.
    Es gibt unzählige Rituale, die hier von Gläubigen zur inneren Reinigung und Vorbereitung auf ein besseres nächstes Leben dienen sollen. Fast alle haben etwas mit dem Verspritzen von Wodka zu tun – und manchmal auch Trinken. Auf der Weiterreise zeigt sich, dass das Ritual am ersten Ovoo wohl nicht viel gebracht hat. Zweimal bleibt der Bus mit leerem Tank liegen, dann platzt ein Reifen und als ob das nicht genug wäre, gibt es noch eine vierte Panne! Der Abend klingt an einer Tankstelle aus. In der Mongolei muss man sich eben anpassen können. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 27.11.2010MDR
  • Staffel 3, Folge 4 (15 Min.)
    Die deutsch-mongolische Reisegruppe mit Julia und Temuulen zieht Richtung Westen in die Khangai-Berge. Wo Dschingis Khan vor achthundert Jahren seine Jurte aufschlug, war die legendäre Stadt Karakorum. Von hier aus regierte der Urvater der Mongolen das größte Reich der Erde. Karakorum gibt es lange nicht mehr, aus den Trümmern wurde das bedeutende Kloster Erdene Zuu gebaut. Was es aber noch gibt, ist das gewaltige Tal, in dem Dschingis Khan damals seine Heere versammelte. Das Orchontal gehört heute zum UNESCO Welterbe und ist ein würdiger Ort für Julia und die mongolische Köchin Tuya, um Vokabeln zu lernen. Nebenbei wird das Mittagessen zubereitet, derweil die Männer der Truppe in der Sonne sitzen oder baden. Ob es Julia schmeckt oder nicht – in der Mongolei gibt es eine strenge Aufgabenteilung für die Geschlechter.
    Angeblich ist die Gartenstadt Tsesterleg eine der schönsten Städte der Mongolei. Als Julia dort ankommt und das Hotel erblickt, sinkt ihre Stimmung. Weil aber die Kamera-Akkus leer sind und die Karawane dringend Strom benötigt, muss für heute im Hotel übernachtet werden. Die Zimmer zeichnen sich durch schlechte Luft, fehlendes Wasser und Hinterlassenschaften von früheren Gästen aus. Eigentlich keine guten Vorzeichen für die Nacht. Aber immerhin gibt es Strom und damit ist das Hauptbedürfnis gestillt. Dann werden die Tapferkeit und der Galgenhumor der kleinen Schicksalsgemeinschaft reich belohnt, und zwar mit Unterhaltung, wie es sie in ganz Europa vermutlich nicht geben würde: Als die fünf gerade ein Billardspiel im hauseigenen Sportraum bestreiten, tut es einen lauten Schlag und es fängt an zu regnen. Aber nicht außerhalb des Hotels … (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 04.12.2010MDR
  • Staffel 3, Folge 5 (15 Min.)
    Julia Finkernagel und ihre mongolischen Begleiter sind auf dem Weg Richtung Norden in die sibirische Taiga. Es hat sich ein familiärer Rhythmus eingestellt und Julia hat die mongolischen Sitten und Bräuche schon ganz gut verinnerlicht. Und so ist es auch kein Problem, wenn ein Steinhaufen am Wegesrand liegt. Der muss dreimal umrundet werden und das bei Wind und Wetter, denn das bringt Glück für die Weiterreise. Dass Julia das ohne mit der Wimper zu zucken macht, obwohl ihr der Schnee um die Ohren fegt, qualifiziert sie als richtige Mongolin und heimst ihr ein Lob vom Chef der Gruppe, Temuulen, ein.
    In der Mongolei ist eine Fahrstrecke nicht immer vorhersehbar. Mal kommt man mit dem Jeep problemlos durch reißende, aber flache Flüsse und ein anderes Mal sinkt man ein, weil ein stilles Bächlein sehr, sehr tief ist. Das weiß Julia aber nicht und so bietet sie sich an, den Wasserstand mittels Wadenmessung vorzunehmen. Temuulen nimmt, nicht ohne Hintergedanken, das Angebot an.
    Eine richtige Mongolin kann aber noch mehr. Sie weiß zum Beispiel, wie man eine Jurte aufbaut. Das kann Julia noch nicht, aber es bietet sich eine gute Gelegenheit zum Üben: Mitten auf der Strecke hat eine Nomadenfamilie soeben mit dem Aufbau ihrer Jurte am diesjährigen Sommerplatz angefangen. Da versteht sich ja von selbst, dass mitgeholfen werden muss. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 11.12.2010MDR
  • Staffel 3, Folge 6 (15 Min.)
    Die letzten Tage des Nomadenlebens stehen für Julia Finkernagel bevor. In der Provinz Bulgan gibt es eine Flussmündung, die ein wahres Eldorado für große Fische ist. – Leider auch für Angler. Temuulen hat hier bisher noch nie etwas gefangen, aber wie sollte es anders sein, diesmal gelingt es ihm irgendwie. Am nächsten Morgen liegt ein fünf Kilo schwerer Fisch auf dem Tisch und wartet auf fachgerechte Zubereitung. Natürlich ist das die Aufgabe der Frauen und Julia und Tuya machen sich ans Werk. Als plötzlich zwei Männer von der Umweltbehörde auftauchen und nach Spuren von illegalem Angeln suchen, hat die Reisegruppe Glück! Vom Fisch sind nur noch Reste übrig, aber anscheinend haben die fünf noch mehr Ordnungswidrigkeiten begangen, denn nicht bloß Angeln ist hier nur mit vorheriger Genehmigung erlaubt, auch das Zelten muss angemeldet werden! Jetzt ist mongolisches Verhandlungsgeschick gefragt, und das hat immer auch ein bisschen etwas mit Geldscheinen zu tun.Ein paar Geldscheine bleiben übrig, und auf der Weiterreise durch die Provinz Selenge bietet sich eine gute Gelegenheit, die zu verhökern.
    Julia und Temuulen sind bereit, jeder um einen Tausender auf Pferde zu wetten. Aber alles in Maßen: Die Reiter sind vier bis acht Jahre alt und tausend Tugrik sind auch nur sechzig Cent. Trotzdem: Die Wette gilt. Zurück in Ulan Bator, wo das Abenteuer Mongolei vor 30 Tagen begann, kann Julia Finkernagel dem letzten ungelösten Rätsel auf die Spur kommen. Sie sucht eine Schamanin auf, die mit Julia ein Ritual durchführt und ihr eine wichtige Frage beantwortet: Wo geht die nächste Reise hin? (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 18.12.2010MDR

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