„The Marvelous Mrs. Maisel“ und mehr: Neue Amazon-Pilot-Season im März

Drei Comedys und zwei Dramen stellen sich den Zuschauern

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 02.03.2017, 16:44 Uhr

Richard Madden als Peter in „Oasis“ – Bild: 2017 Amazon.com Inc.
Richard Madden als Peter in „Oasis“

Amazon Prime hat das Datum für seine nächsten Pilot-Season verkündet: Am 17. März stellen sich fünf neue Projekte den kritischen Augen der Zuschauer. Dabei handelt es sich um die drei Comedys „The Legend of Master Legend“, „Budding Prospects“ und „The New V.I.P.’s“ sowie die zwei Dramen „The Marvelous Mrs. Maisel“ und „Oasis“.

Wie schon zuvor haben die Amazon-Prime-Abonnenten auch in Deutschland die Möglichkeit, sich die Pilotfolgen anzuschauen (allerdings im englischen Originalton), um durch die Abgabe ihrer Meinung einen Anteil an der Entscheidung zu haben, ob die Projekte in Serie gehen.

DIE SERIEN IM EINZELNEN:

The Legend of Master Legend


Spätestens seit dem Rolling Stone-Artikel „The Legend of Master Legend“ von Joshuah Bearman ist bekannt, dass es mittlerweile zahlreiche „normale“ Menschen gibt, die sich als maskierte Helfer nächtens durch Großstädte treiben – ganz ohne Superkräfte aber mit dem Willen, für Recht und Gesetz zu sorgen und ihre Mitbürger vor Überfällen zu schützen beziehungsweise die Täter zur Strafe zu bringen.

Unter dem gleichen Titel wurde nun von Micah Fitzerman-Blue und Noah Harpster eine halbstündige Serie entwickelt. Wie in dem Artikel geht es um den Vigilanten „Master Legend“ aka Frank Lafount (John Hawkes, „Deadwood“) und seinen getreuen Gefährten, The Ace. Dawnn Lewis spielt die Ex-Frau des Protagonisten, seine älteste Freundin und Mutter der gemeinsamen Tochter Cody (Anjelika Washington). Shea Whigham („Boardwalk Empire“) ist als Franks Bruder zu sehen, einen gerade aus dem Gefängnis entlassenen Verbrecher mit dem Spitznamen Peanut Head. David Castaneda spielt den Polizisten Mandy Mandujano, der Master Legend zwar positiv gesinnt ist, diesen aber manchmal auch vor dem eigenen Übermut schützen muss. Michael Grant Terry („Bones – Die Knochenjägerin“) ist als Slug zu sehen.

Budding Prospects
Jeder Sender will dieser Tage seine eigene Marihuana-Comedy haben, und „Budding Prospects“ ist der Versuch von Amazon (bud=Knospe, ein Slangwort für Marihuana). Adam Rose, Joel David Moore („Bones – Die Knochenjägerin“, „Forever“) und Will Sasso („Shit My Dad Says“) spielen drei nicht ganz so clevere Freunde, die 1983 aus San Francisco ins ländliche Mendacino ziehen, um dort Marihuana anzubauen.

Was die drei sich als „Trip zurück zur Natur“ romantisch vorgestellt hatten, erweist sich bei der Ankunft in einer runtergekommenen, wild gebauten Kleinsiedlung „The Summer Camp“ als Horrortrip mit Ratten, Moskitos, Schlangen, ungeeigneten Pflanzbedingungen, lauten Nachbarn, gereizten Einheimischen und bedrohlichen Rechtshütern.

T. C. Boyle schrieb die gleichnamige Buchvorlage.

The New V.I.P.’s
Die erste Animationsserie von Amazon für ein erwachsenes Publikum. In der Serie übernehmen die niederen Angestellten einer großen Firma die Geschäfte, nachdem sie „versehentlich“ den Boss um die Ecke gebracht haben. Sprecher sind Matt Braunger („Up All Night“), Ben Schwartz („Parks and Recreation“), Missi Pyle („Jennifer Falls“) und Jonathan Adams („Last Man Standing“).

The Marvelous Mrs. Maisel

Das Serienprojekt spielt in den 1950er Jahren und handelt von der jungen Jüdin Miriam „Midge“ Maisel (Rachel Brosnahan). Der Verlauf ihres Lebens scheint von vornherein festgelegt: Aufs College gehen, (dort) einen Ehemann finden, die damals durchschnittlichen „zweieinhalb Kinder“ zur Welt bringen und als Hausfrau und Mutter die besten Yom-Kippur-Dinner aller Zeiten in ihrem eleganten Apartment in Manhattan geben. Doch als dieses geordnete Leben aus der Bahn geworfen wird, muss Midge schnell ergründen, worin sie noch gut ist.

Die Hausfrau aus der besseren Gesellschaft wird so zu einer Stand-Up-Komikerin in einem heruntergekommenen Club in Greenwich Village – eine furchtbare Entscheidung für alle in Midges Umfeld, außer eben für sie selbst. Tony Shalhoub verkörpert Abe Weissmann, ihren Vater. Der Akademiker und Intellektuelle glaubt an Bücher, Fakten – und daran, so wenig wie möglich zu sprechen.

Marin Hinkle spielt Abes Ehefrau und Midges Mutter, Rose Weissmann. Die ist freundlich im Umgang mit anderen und elegant, hat aber einen Hang zur Melodramatik. Daneben legt sie auch bei ihrer Tochter Wert auf gutes und gepflegtes Aussehen: Rose ist der Überzeugung, dass alles im Leben ein bisschen einfacher wird, wenn man attraktiv ist.

Weitere Hauptrollen haben Michael Zegen („Boardwalk Empire“) als Midges Ehemann Joel Maisel und Alex Borstein („Family Guy“) als Susie Myerson.

„Gilmore Girls“-Schöpferin Amy Sherman-Palladino steht hinter dem Projekt.

Oasis
Basierend auf dem Roman „Strange New Things“ (was auch als Arbeitstitel fungierte) von Michel Farber handelt „Oasis“ von Peter (Richard Madden, „Game of Thrones“), ein Priester, der beim Aufbau einer neuen Weltraumkolonie mitarbeiten soll. Doch was er vorfindet, wird nicht nur seinen Glauben auf die Probe stellen, sondern auch unser Leben an sich.

Weitere Hauptrollen spielen unter anderem Anil Kapoor („Slumdog Millionaire“, „24“) als Vikram Danesh (Leiter der Basis), Michael James Shaw („Limitless“) als B.G., die Deutsche Antje Traue („Tempel“, „Weinberg“) als Grainger, Mark Addy (König Robert aus „Game of Thrones“) als Halloran, Haley Joel Osment („The Sixth Sense“, „Alpha House“) als Sy, Maureen Sebastian („Revolution“) als Alicia Ruiz, Michael Shaffer als Phelps und Zawe Ashton („Fresh Meat“) als Severin.

Die Drehbuch-Adaption stammt von Matt Charman („Bridge of Spies“), Regie führt Kevin MacDonald („The Last King of Scotland“). Produziert wird der einstündige Pilot von Amazon Studios und Left Bank Productions. Als Executive Producer fungieren Andy Harries und Lila Rawlings.

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