RTL II sichert sich „Fear the Walking Dead“, „Dig“ und „Into The Badlands“

Sender stockt bei phantastischen Serien auf

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 29.07.2016, 15:56 Uhr

„Fear the Walking Dead“ – Bild: RTL II
„Fear the Walking Dead“

Der Münchener Sender RTL II hat den Erwerb weiterer phantastischer Serien verkündet, mit denen man auf dem Erfolg der bisherigen Aushängeschilder „Game of Thrones“ und „The Walking Dead“ aufbauen will (von denen es natürlich neue Folgen geben soll). Für die Season 2016/​17 wurden die US-Einkäufe „Fear The Walking Dead“, „Dig“ und „Into the Badlands“ angekündigt, die damit auch ihre deutsche Free-TV-Heimat gefunden haben. Genaue Ausstrahlungstermine für die neuen Serien gibt es noch nicht.

Julian Krietsch, Bereichsleiter Programmplanung bei RTL II, kommentierte die Neuerwerbungen: „Wir haben uns mit ‚Fear The Walking Dead‘ eine Serie gesichert, die in den USA überragend gestartet ist. Darüber hinaus verstärken wir uns gezielt im Mystery- und Fantasy-Genre. RTL II bleibt aber auch mit Folgestaffeln bewährter Erfolgsformate wie ‚Game Of Thrones‘ oder ‚The Walking Dead‘ eine der attraktivsten Adressen für hochklassiges Serien-Entertainment.“

Fear the Walking Dead
Bei der Serie handelt es sich um ein Spin-Off der Erfolgsserie „The Walking Dead“. Neben der jetzt von RTL II angekündigten sechsteiligen ersten Staffel wird in den USA aktuell eine 15-teilige zweite Staffel ausgestrahlt, eine dritte Staffel ist schon bestellt (fernsehserien.de berichtete). „Fear The Walking Dead“ wurde auch unter Mitarbeit von Comic-Autor Robert Kirkman entworfen. Die Serie spielt in Los Angeles und damit gegenüber der Mutterserie „The Walking Dead“ „auf der anderen Seite der USA“. Mit der Mutterserie und auch den Comics gibt es bisher keine direkten Berührungspunkte.

Die Handlung der ersten Staffel von „Fear the Walking Dead“ ist in der Zeit angesiedelt, die Sheriff Rick Grimes in der Mutterserie anfangs im Koma verbracht hat: Dem direkten Ausbruch der Zombie-Apokalypse und dem binnen weniger Tage gekommenen Zusammenbruch der menschlichen Zivilisation. Wie die Mutterserie will auch „Fear the Walking Dead“ vor allem die Geschichte von Menschen in einer Ausnahmesituation erzählen – insbesondere geht es also nicht darum, etwa ein Gegenmittel gegen die Zombie-Seuche zu finden.

Im Zentrum von „FTWD“ steht eine recht normale Familie in Los Angeles. Travis Manawa (Cliff Curtis) ist kürzlich bei seiner Lebensgefährtin eingezogen, Vertrauenslehrerin Madison Clark (Kim Dickens). Die Witwe hat aus einer ersten Ehe zwei Kinder im Teenager-Alter: Tochter Alicia (Alycia Debnam-Carey) und Sohn Nick (Frank Dillane). Letzterer hat ein massives Drogenproblem und macht seiner Mutter und Schwester schon seit Jahren ernsthafte Sorgen.

Auch für Travis ist es der zweite Anlauf auf Familienglück, mit der Ärztin Liza (Elizabeth Rodriguez) hat er den Sohn Chris (Lorenzo James Henrie). Der ist etwas jünger als Kims Kinder und verweigert sich noch dem Leben in einer Patchworkfamilie.

Weitere Hauptcharaktere sind der aus dem von einem Bürgerkrieg zerrissenen Land San Salvador eingewanderte Friseur Daniel Salazar (Rubén Blades) mit seiner Ehefrau Griselda (Patricia Reyes Spíndola) und seiner Tochter Ofelia (Mercedes Mason).

Die Deutschlandpremiere von „Fear the Walking Dead“ besorgt der Video-on-Demand-Dienst Amazon Prime.

Dig
„Dig“ erzählt die Geschichte eines an der amerikanischen Botschaft in Israel stationierten FBI-Agenten namens Peter Connelly (Jason Isaacs, „Awake“). Der hat ein wechselvolles Leben hinter sich, zu dem auch gehört, dass seine Ex-Freundin Lynn Monahan (Anne Heche, „Men In Trees“) nun seine Vorgesetzte ist. Als bei Ausgrabungen an historischen Stätten in Jerusalem ein Mord an einem Amerikaner begangen wird, wird Peter mit der Aufklärung beauftragt. Dabei gerät er schnell in eine internationale Verschwörung, die jahrtausendealte Geheimnisse zu bewahren versucht.

Weitere Rollen in der Serie von Tim Kring („Heroes“, „Touch“), Gideon Raff („Homeland“) und Universal Cable Productions spielen David Costabile („Breaking Bad“), Richard E. Grant, Regina Taylor („The Unit – Eine Frage der Ehre“), Lauren Ambrose („Six Feet Under“), Alison Sudol, Omar Metwally und Ori Pfeffer.

„Dig“ wurde als Mini-Serie konzipiert und umfasst elf Folgen. Die Deutschlandpremiere besorgte der Pay-TV-Sender RTL Crime.

Into the Badlands
Die beiden „Smallville“-Schöpfer Alfred Gough und Miles Millar schufen basierend auf dem alt-chinesischen Mythos Journey To The West das martial-Arts-Drama „Into the Badlands“. Es spielt in einer postapokalyptischen Welt, wo mehrere „Barone“ ein neues (weitgehend agrarisches) Herrschaftssystem aufgebaut haben, in dem die Bewohner in großer Armut leben – aber immerhin in Frieden. Sich gegenseitig belauernd herrscht ein gespannter Frieden unter den Baronen, da sie wechselseitig von den Gütern der anderen abhängig sind.

Sunny (Daniel Wu) ist der Regent von Opiumproduzent Quinn (Marton Csokas), dessen höchster Kämpfer („Clipper“) und Führer von dessen kleiner Haustruppe aus Schwertkämpfern. Bei einem Einsatz liest er den Jungen M.K. (Aramis Knight) auf, der schon bald mysteriöse Kräfte enthüllt.

Gemeinsam versuchen Sunny und M.K. schließlich, den Klauen der Barone zu entkommen – denn Sunny hat gegen ein entsprechendes Verbot verstoßen, ist eine feste Beziehung zu einer Frau eingegangen und muss nun damit klarkommen, das sie schwanger ist und Konsequenzen für beide drohen; M.K. muss fürchten, dass Berichte über einen Jungen mit herausragenden Fähigkeiten mit ihm in Verbindung gebracht werden und einer der Barone ihn als „Kampfmaschine“ vereinnahmt.

Derweil bekriegen sich Quinn und die intrigante Widow (Emily Beecham), die als Witwe eines der Barone zu neuer, aber umstrittener Macht gekommen ist. Und auch in Quinns Haushalt gibt es potentiell tödlich Konflikte und Intrigen. Sein Sohn strebt danach, das Erbe seines Vaters möglichst schnell anzutreten; Quinns erste Frau und seine junge, neue Zweitfrau buhlen um Quinns Aufmerksamkeit und auch um die Macht im Herrscherhaus.

In den USA wurde nach der sechsteiligen ersten Staffel von „Into the Badlands“ eine zweite Auflage geordert.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • (geb. 1963) am

    Das Problem hab ich bei "Fear the Walking Dead" zum Glück nicht, da ich Staffel 1 vor 'n paar Wochen auf Ebay ersteigert hatte...
    • (geb. 1984) am

      Bei FTWD glaube ich nicht das RTL2 sie absetzten wird, da die Zombies aktuell sind und durch TWD beliebt sind. Aber bei den anderen besteht meiner meinung nach eher absetztungs gefahr. Habe FTWD auch durch Prime gesehen. RTL2 wird die Serie wahrscheinlich genau wie TWD in einem Rutsch zeigen innerhalb ein paar Tage da besteht eh geringe Absetztungs gefahr.
      • am

        Fear the Walking Dead schaue ich bei Amazon Prime. Bei RTL 2 ist die Absetzungsgefahr sehr hoch (Siehe Heroes Re...).

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