Quoten: „Schattenmoor“ fällt durch, „Rampensau“ stürzt ab

„Rütter reicht’s!“ schon einstellig, „Aktenzeichen XY“ meilenweit vorn

Dennis Braun
Dennis Braun – 12.12.2019, 10:53 Uhr

„Schattenmoor“: Steht Emma Müller (Caroline Hartig) im Zentrum einer tödlichen Verschwörung? – Bild: ProSieben/André Kowalski
„Schattenmoor“: Steht Emma Müller (Caroline Hartig) im Zentrum einer tödlichen Verschwörung?

Das hat man sich bei ProSieben ganz anders vorgestellt: Obwohl die ersten 17 Minuten der Eigenproduktion „Schattenmoor“ bereits Anfang Dezember im Fernsehen zu sehen waren, konnte nicht ansatzweise genug Aufmerksamkeit für die Ausstrahlung des kompletten Films am gestrigen Mittwochabend generiert werden. Nur 650.000 Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren schalteten ein, der Marktanteil blieb bei enttäuschenden 7,8 Prozent hängen. Das anschließende Special „Schattenmoor. Das Experiment: Vom Film in die Realität“ kam sogar auf lediglich 5,4 Prozent. Trotzdem gab der Sender via Twitter bekannt, weiterhin in deutsche Fiction investieren zu wollen. In der Pipeline befindet sich bereits die Verfilmung des Bestsellers „9 Tage wach“ von Eric Stehfest.

Bei VOX sind die Sorgen noch eine Spur größer, denn „Rampensau“ fiel kurz vor dem Finale auf bittere neue Tiefstwerte. Die Folgen 7 und 8 wurden von nur 390.000 und 420.000 Zielgruppen-Zuschauern gesehen, das entsprach ernüchternden Marktanteilen von 4,5 und 4,8 Prozent. Die Serie scheint damit das gleiche Schicksal ihrer Vorgänger „Das Wichtigste im Leben“ und „Milk & Honey“ zu teilen, die nach jeweils gutem Auftakt ebenso teils ins Bodenlose fielen. Eine neue Folge von „Law & Order: Special Victims Unit“ versagte im Anschluss mit 3,1 Prozent auf ganzer Linie, ehe eine weitere Episode zumindest wieder auf 5,1 Prozent zulegte.

Auch eine Tür weiter bei RTL kann man mit den Quoten des Mittwochabends nicht zufrieden sein. Nach ordentlichem Start rutschte das Verbraucherformat „Rütter reicht’s!“ bereits in die Einstelligkeit und verbuchte maue 9,0 Prozent bei 770.000 jungen Zusehern. „stern TV“ machte nachfolgend das Beste aus der Situation und steigerte sich auf immerhin 12,8 Prozent. Besser lief es in der Primetime für Sat.1, wo „Santa Clause 2 – Eine noch schönere Bescherung“ sehr gute 11,0 Prozent einfuhr. 930.000 14- bis 49-Jährige ließen sich unterhalten.

Der Gesamtsieg ging derweil mit deutlichem Vorsprung ans ZDF, das mit einer neuen Ausgabe von „Aktenzeichen XY …ungelöst“ 5,03 Millionen Zuschauer fesselte, die für starke 17,0 Prozent sorgten. Bei den Jüngeren lag man angesichts toller 12,1 Prozent zur besten Sendezeit ebenfalls vor der Konkurrenz. Das „heute journal“ informierte danach noch 3,79 Millionen Zuschauer (14,8 Prozent), ehe sich das „auslandsjournal“ mit 2,09 Millionen und 9,8 Prozent zufriedengeben musste.

Das Erste zeigte an seinem „Kölsche-Klüngel-Abend“ zunächst die Komödie „Der König von Köln“, die mit 3,70 Millionen Zuschauern auf solide 12,5 Prozent kam. In der Zielgruppe standen dagegen recht durchwachsene 6,2 Prozent zu Buche. Die anschließende Dokumentation „Der Milliarden-Maurer vom Rhein“ hielt den Gesamtmarktanteil annähernd stabil bei 12,3 Prozent, 3,29 Millionen waren noch dabei. Etwas deutlicher nach unten ging es dann für die „Tagesthemen“, die um 22:15 Uhr vor 2,04 Millionen Zuschauern (9,1 Prozent) sendeten.

Sehr schwach präsentierten sich die Doku-Soaps bei RTL Zwei. „Dr. Dago – Held der Kinderklinik“ fiel nach einem Mini-Aufschwung in der vergangenen Woche mit 3,7 Prozent bei den Werberelevanten auf ein neues Allzeittief, ehe „Wir werden Hebamme!“ gar nur 3,4 Prozent erzielte. „Babys! Kleines Wunder – großes Glück“ war im weiteren Verlauf auch kein Erfolg und verzeichnete 4,5 Prozent. Damit musste man sich ziemlich deutlich den Filmen bei Kabel Eins geschlagen geben. „Die letzte Festung“ brachte es um 20:15 Uhr bereits auf überdurchschnittliche 6,1 Prozent, „Collateral“ lief später mit 6,4 Prozent noch ein wenig besser.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am

    EIGENPRODUKTIONEN damit wollten die TV Sender Punkten. Und nun diese Quoten. Zuschauer wollen halt nicht nur Eigenproduktionen sehen.

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