Netflix dreht Mysterythriller von „Dark“-Machern mit Matthias Schweighöfer und weitere Filme

Angebot an deutschen Eigenproduktionen wird massiv aufgestockt

Vera Tidona
Vera Tidona – 14.03.2024, 14:56 Uhr

Matthias Schweighöfer („You Are Wanted“) hat eine Hauptrolle im neuen Netflix-Mysterythriller – Bild: Amazon Studios
Matthias Schweighöfer („You Are Wanted“) hat eine Hauptrolle im neuen Netflix-Mysterythriller

Netflix baut sein Angebot an deutschen Eigenproduktion weiter aus. Neben einer Reihe von neuen Serien, Dokumentationen und Realityshows (fernsehserien.de berichtete) befinden sich auch einige neue Filmproduktionen von namhaften Regisseuren und Darstellern darunter.

Der beliebte Schauspieler und Regisseur Matthias Schweighöfer setzt seine erfolgreiche Zusammenarbeit mit Netflix fort. Nach den international gefeierten Zombiefilmen „Army of the Dead“ und „Army of Thieves“ von Zack Snyder steht er derzeit für den Mysterythriller „Brick“ von den „Dark“-Machern vor der Kamera. In weiteren Hauptrollen sind Ruby O. Fee („Schuld nach Ferdinand von Schirach“) und Frederick Lau („Testo“) zu sehen.

Hinzu kommt ein neuer Film von Regisseur Christian Zübert („Bad Banks“) und Produzent Oliver Berben. Der Actionthriller „Exterritorial“ hat mit Jeanne Goursaud („Barbaren“), dem Briten Dougray Scott („Crime“) und dem russischen Model Lera Abova eine internationale Besetzung gefunden. Derweil erlebt Fahri Yardım („jerks.“) in „Delicious“ einen Familienurlaub in Südfrankreich, der mit der Ankunft einer Fremden eine bedrohliche Wendung nimmt.

Zu guter Letzt hat der zuvor schon angekündigte Film „Spieleabend“ mit Anna Maria Mühe („Unsere wunderbaren Jahre“) und Axel Stein („Nicht mein Tag“) in den Hauptrollen einen Starttermin beim Streaminganbieter erhalten: den 12. Juli.

Spieleabend

Ein Spieleabend im engsten Freundeskreis seiner Angebeteten klingt nach einer hervorragenden Idee, sich als der neue Freund von der allerbesten Seite zu präsentieren. Pia (Janina Uhse) und Jan (Dennis Mojen) sind frisch verliebt und zu einem Spieleabend mit Pias Freunden verabredet. Jan ist bereits ziemlich nervös, zum ersten Mal auf Pias Clique (Taneshia Abt, Axel Stein und Anna Maria Mühe) zu treffen – dementsprechend steht er mächtig unter Druck. Doch sein perfekter erster Eindruck verblasst, als plötzlich Pias Ex-Freund (Stephan Luca) in der Runde auftaucht – und die Karten neu mischt. Recht bald eskaliert die Situation und die Beziehung, die Freundschaft sowie die Definition von Wahrheit stehen auf dem Spiel …

Regie führt Marco Petry nach einer Drehbuchvorlage von Claudius Pläging. Hinter der Produktion stehen Quirin Berg und Max Wiedemann von W&B Television, das Filmstudio hinter den Serienhits „Dark“ und „4 Blocks“, das mit „Brick“ eine weitere Produktion beim Streaminganbieter platzieren konnte.

Exterritorial

Die ehemalige Special-Forces-Soldatin Sara (Jeanne Goursaud) erlebt einen Alptraum, als während eines Besuchs im US-Konsulat in Frankfurt plötzlich ihr kleiner Sohn spurlos verschwindet. Niemand will gesehen haben, dass er das Gebäude je betreten hat. Sara wird gebeten, das Gelände zu verlassen. Aber sie weiß: Die deutschen Behörden haben im US Konsulat keine Handhabe und wenn sie jetzt geht, wird sie ihren Sohn vielleicht nie wiedersehen. Auf der verzweifelten Suche nach ihrem Kind taucht Sara im Labyrinth des Konsulats unter, ohne zu ahnen, dass sich die Schlinge einer gefährlichen Intrige immer enger um ihren Hals zieht.

Dougray Scott ist als Sicherheitschef des Konsulats Erik Kynch und Lera Abova als russische Oligarchentochter Irina zu sehen.

Der Actionthriller von Regisseur und Drehbuchautor Christian Zübert erinnert ein wenig an „Flightplan“ mit Jodie Foster, das sich ebenso von Alfred Hitchcocks Klassiker „Eine Dame verschwindet“ (1938) inspirieren ließ. Produziert wird der Film von Oliver Berben und Constantin Film.

Delicious

Fahri Yardım verbringt als Familienvater mit seiner Familie die Sommerferien in der gemeinsamen Villa in Südfrankreich. Ein perfektes Leben, so wirkt es … doch die Fassade beginnt zu bröckeln, als sie eines Abends eine junge Frau auf der Landstraße antreffen und bei sich aufnehmen. Hinter der anfänglichen Hilfsbereitschaft kommen bald ganz andere Bedürfnisse zum Vorschein: Jeder in der Familie will die Frau für ganz eigene Zwecke nutzen. Ein Fehler, der sich bald rächen und das Leben der Familie dramatisch verändern wird.

Valerie Pachner, Naila Schuberth, Caspar Hoffmann und Carla Díaz sind in weiteren Hauptrollen zu sehen. Regie führt Nele Mueller-Stöfen, die auch das Drehbuch verfasste. Die Hamburgerin ist bislang eher als Schauspielerin bekannt, etwa aus „Die Beischlafdiebin“ von Christian Petzold. Produziert wird ihr Regiedebüt von dem Berliner Studio Komplizen Film.

Brick

Der Mysterythriller soll nächstes Jahr erscheinen und folgt dem Hamburger Paar Tim (Matthias Schweighöfer) und Olivia (Ruby O. Fee), die plötzlich in der eigenen Wohnung gefangen sind. Über Nacht hat sich eine schwarze, undurchdringliche Wand ausgebreitet, die den Weg nach draußen versperrt. Gemeinsam mit verschiedenen Nachbarn aus ihrem Haus, denen das gleiche mysteriöse Schicksal widerfahren ist, suchen sie verzweifelt nach einem Weg aus der Falle. Dabei versuchen sie dem Rätsel der geheimnisvollen Wand auf den Grund zu gehen. Die Lösung dieses Rätsels wird dabei zum Schlüssel ihrer Rettung – doch auch zu einer noch größeren Gefahr.

Zur weiteren Besetzung gehören Frederick Lau, Salber Lee Williams, Axel Werner, Sira-Anna Faal, Murathan Muslu und Alexander Beyer. Das Drehbuch stammt von Philip Koch („Tribes of Europa“), der auch Regie führt und den Film gemeinsam mit Quirin Berg und Max Wiedemann für Nocturna Productions und W&B Television produziert.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • (geb. 1987) am

    Fehlt nur noch, dass Netflix die Pilcher-Romane, das Traumschiff, den Musikantenstadl und die Heuteshow neu auflegt.
    Hat Netflix vergessen, warum die Streaming Dienste so erfolgreich waren? Die junge und junggebliebene Generation hat sich angewidert vom Mainstream-Einheitsbrei der Linearen, vor allem aber von den Öffies abgewandt und sehnsüchtig die erfrischend neuen Streamer umarmt.
    Und jetzt veröffentlichrechtlicht man Netflix, nur weil Oppa auch in Thailand seinen Schweinebraten braucht?
    Dark war nicht gut! Man war wohl ein wenig verdutzt, dass die erste Staffel nicht komplett in die Hose ging und nur 10mal schlechter als eine US-Produktion war und nicht, wie sonst üblich, 100mal. Die zweite war schon mieser, bei der dritten gingen den Machern komplett die Gäule durch.
    1899 war voller Andeutungen... Und das wars! Dialoge aus der Tatort-Retorte, grüne Stereotype und dunkle Kamerabilder und unheilschwangere Musik anstatt Handlung. Logischer Weise ein Flop.
    In Deutschland(!) sind zurzeit die beliebtesten Filme:
    Damsel (2024) ...
    Gesetz der Rache (2009) ...
    Bullet Train (2022) ...
    Greenland (2022) ...
    Angel Has Fallen (2019) ...
    Dune (2021) ...
    Shot Caller (2017) ...
    Wohl alles US-Produktionen.
    Meine Sorgen: Man muss sich Filme und Serien auf zig Streaming-Dienste zusammenkaufen, weil die einzelnen lieber auf lokalen Billigramsch setzen, anstatt für Hochklassiges mitzubieten.
    Es ist jetzt schon nervig, dass genau DIE Serie, die Dich interessiert, auf einem anderen Dienst läuft, obwohl Du schon fünf Abos hast.
    Was ist bloß aus Qualität statt Quantität geworden?
    • am

      Jetzt also ein Film, eine Serie traut man den Machern nicht mehr zu oder was ?

      1899 verzeihe ich Netflix weiterhin nicht. Niemals.
      • (geb. 1975) am

        Hoffentlich bleiben die Produktionen auch verfügbar, denn Kohlrabenschwarz z.b. war auf meiner Watchlist, und kurz bevor ich es sehen wollte, flog der raus.
        • (geb. 1963) am

          Hoffentlich zeiht Netflix dann bei Brick nicht wieder den Stecker nach einer einzigen Staffel, wie bei 1899, obwohl die Staffel mit einem Cliffhanger endet und nach einer weiteren Staffel schreit.
          • am

            So wie ich das verstehe ist "Brick" ein Film und keine Serie. Somit wird es keinen Cliffhanger geben.
          • (geb. 1963) am

            Dann bin ich ja beruhigt. Denn was Netflix oft anstellt mit erfolgreichen und guten Serien (wie z.B. 1899) ist einfach skandalös und verleitet einen, das Abo zu stornieren.

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