„Lost“-Showrunner Carlton Cuse kehrt in Mega-Deal zu ABC Studios zurück

Genre-Serien bleiben Entwicklungs-Schwerpunkt

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 17.08.2017, 11:29 Uhr

„Colony“-Produzent Carlton Cuse – Bild: Publicity Foto (Matt Winkelmeyer/USA Network)
„Colony“-Produzent Carlton Cuse

Als Co-Showrunner von „Lost“ wurde Produzent Carlton Cuse Serienfans weltweit ein Begriff. Nun, sieben Jahre nach dem Ende des Inseldramas, kehrt er in einem hochdotierten First-Look-Deal zu ABC Studios zurück, für das er neue Projekte entwickeln soll und wo er weiterhin anderen Produzenten mit seiner Erfahrung zur Seite stehen soll.

Der Aufstieg von Cuse in die Top-Liga zeigt sich daran, dass er dabei einen Vierjahresvertrag erhalten hat – was in der Regel eben nur den ganz großen Produzenten zuteil wird: J.J. Abrams, Chuck Lorre, Shonda Rhimes, Greg Berlanti. Das hat sich Cuse mit Erfolgen in den letzten Jahren redlich verdient. Insgesamt fünf Serienbestellungen konnte er seit „Lost“ ergattern: „Bates Motel“, „The Returned“, „The Strain“, „Colony“ sowie „Tom Clancy’s Jack Ryan“ beim Streaming-Dienst Amazon. Daneben hat Hulu bei ihm eine Adaption der Comic-Serie „Locke & Key“ als Serienpilot bestellt (fernsehserien.de berichtete). Zuletzt war Cuse für drei Jahre bei A + E Studios unter Vertrag.

Im Zuge seines neuen Vertrags hat Cuse die Produktionsfirma Genre Arts gegründet, deren Name Programm ist: Cuse gilt als Spezialist für Serien mit übernatürlichen Themen. Das will er auch in den kommenden Jahren ausbauen und hofft dabei, eine starke Marke zu begründen. Während Cuses Schwerpunkt zuletzt bei Kabelsendern und Streaming-Diensten lag, will er unter dem ABC-Studios-Deal auch wieder Network-Produktionen angehen.

Seit seinen Anfängen und dem Durchbruch als Ko-Schöpfer von „Nash Bridges“ im Jahr 1996 gilt die Zusammenarbeit mit anderen Autoren als besondere Fähigkeit von Cuse – bei den meisten seiner Serienerfolge half er den jeweiligen Ideengebern dabei, aus der Grundidee eine Serie zu machen und diese zu leiten. Deadline fasst zusammen, dass er bis zu 30 seiner früheren Kollegen in den frühen Tagen ihrer Karriere begleitet hat, die nun selbst eigenen Serien haben oder hatten, darunter Damon Lindelof (zuletzt „The Leftovers“), John Wirth („Hell on Wheels“), Shawn Ryan („The Shield“), Alfred Gough & Miles Millar („Smallville“), Edward Kitsis & Adam Horowitz („Once Upon a Time“), Kerry Ehrin, John McNamara („The Magicians“), Pam Veasey („Ringer“), Glen Mazzara („Damien“, „The Walking Dead“) und Brian K. Vaughan („Under the Dome“).

Laut Hollywood Reporter wird der Wert des neuen Vertrags auf 20 Millionen US-Dollar geschätzt. Gerade erst hat Shonda Rhimes mit ihrer Firma Shondaland ABC Studios nach dem Auslaufen ihres letzten Vertrages zugunsten von Netflix den Rücken gekehrt (fernsehserien.de berichtete).

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