Bild: ARD/SWR/Constantin Entertainment/Alex J. Moll
Anfang November ging im Ersten die neue Sketch-Comedyserie „Smeilingen – Ein Dorf wie Du und Ich“ an den Start. Doch viel zu lachen hatten weder die Zuschauer noch die ARD. Denn trotz einer umfangreichen prominenten Besetzung „beeindruckte“ das Format mit einem unglaublich schlechten Drehbuch und mauen Gags. Obendrein fielen die Quoten auf Anhieb mies aus. Deshalb zieht die ARD nun Konsequenzen, nimmt „Smeilingen“ kurzfristig aus der Schusslinie und zeigt die letzten beiden Folgen erst in einigen Wochen auf einem späteren Sendeplatz.
Ursprünglich war geplant, die Episoden 5 und 6 wie bisher freitags um 21:45 Uhr zu senden. Doch dazu kommt es nicht mehr. Stattdessen werden die beiden Folgen nun erst am Donnerstag, den 12. Dezember ab 22:50 Uhr am Stück ausgestrahlt. Das Nachsehen hat dadurch „Die Carolin Kebekus Show“, die an diesem Tag dann erst um 23:50 Uhr läuft. Wer die restlichen „Smeilingen“-Folgen früher sehen möchte: In der ARD Mediathek liegt die komplette Serie auf Abruf bereit.
Am morgigen Freitag, den 29. November zeigt Das Erste nun schon um 21:45 Uhr die „Tagesthemen“, gefolgt um 22:20 Uhr von einem alten „Polizeiruf 110“ - die Episode „Der Ort, von dem die Wolken kommen“ aus dem Jahr 2019. Eine Woche später, am 6. Dezember, ist nach den „Tagesthemen“ um 22:20 Uhr die „Tatort“-Folge „Unsichtbar“ aus dem Jahr 2021 zu sehen.
Die erste Folge von „Smeilingen“ erreichte am 1. November nur 2,48 Millionen Zuschauer bei 10,9 Prozent Marktanteil. In der jungen Zielgruppe waren lediglich 6,2 Prozent drin. In den darauffolgenden Wochen ging es immer weiter bergab. Die vierte Folge sahen am vergangenen Freitag nur noch 1,55 Millionen Menschen mit 6,9 Prozent insgesamt und 3,0 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Kein Wunder, dass die ARD nun die Reißleine zog.
„Smeilingen“ ist laut Sendungsinfo das „komischste Dorf Deutschlands“. Zahlreiche bekannte Schauspieler, Comedians und Moderatoren schlüpfen in die Rollen der schrägen, aber liebenswerten Dorfbewohner, unter denen es Zugereiste und echte Einheimische gibt. Es wirken mit: Uwe Ochsenknecht als egozentrischer Bürgermeister, Cordula Stratmann und Katrin Bauerfeind als komplett verschieden aussehende eineiige Zwillinge, Heino Ferch und Hannes Jaenicke als unterforderte Dorfcops, Phil Laude als Besserwisser Frank Stimpel (aus der Serie „Almania“), Elena Uhlig als überambitionierte Apothekerin, Mirja Boes als auf Etikette pfeifende Bestatterin, Michelle Hunziker als sie selbst, Tony Bauer und Negah Amiri als frisch zugezogenes Influencer-Paar, Jorge González als kubanischer Austauschlehrer, Tim Valerian Alberti als überengagierter Postbote, Martin Klempnow als gewitzter Pfarrer, Christine Neubauer als energische Gastwirtin, Nico Stank als queerer Supermarktverkäufer und Armin Rohde als cholerischer Fußballtrainer.
Die Besonderheit des Formats besteht darin, dass die einzelnen Sketche fiktional zu einem Gesamtformat verbunden sind und sich die wiederkehrenden Figuren im Ort regelmäßig über den Weg laufen. Produziert wurde „Smeilingen“ von der Constantin Entertainment GmbH für die ARD unter Federführung des SWR. Produzent ist Otto Steiner. Als Headautor fungierte Simon Hauschild („Täglich frisch geröstet“), Regie führten Sven Nagel („Nord Nord Mord“) und Marko Cvitanovic („Köln 50667“).
Kommentare zu dieser Newsmeldung
Monchen (geb. 1973) am
Wundert mich überhaupt nicht ... mich kann man tatsächlich recht schnell mit Klamauk zum lachen bringen zb. Sketch-Historie, Hot Shots, o.ä. Aber dieses Smeilingen hab ich nach den ersten 10 min (man hofft ja immer, dass es besser wird) abgeschaltet. Was für eine Schei... Was mich am meisten erstaunte, dass ich ALLE Mitwirkenden in ihren bisherigen Sendungen sehr amüsant fand. Ob ein Uwe Ochsenknecht oder ein Nico Stank ... Aber hier haben die Produzenten doch "einmal zu viel am Lack geschnüffelt"
Da hatte niemand etwas zu lachen. Und einer weiteren Demonstration, wie sich "kreative Köpfe" in Deutschland "lustig, lustig" vorstellen, hätte es auch nicht bedurft. Man kann hierzulande eben nur noch Krimi, Wohlfühlfilm und irgendwelche (Psycho-) Problemk*cke. So ein Aufwand für so einen Mist. Die faszinierende Frage ist nur: Wer nimmt solche Bücher ab? Und weshalb können die Verantwortlichen weiter in der Branche tätig sein?
Spooky78 (geb. 1978) am
Wieso "Lachen vergangen"? Wo gab es denn in diesem Format jemals etwas zu lachen? Das unlustigste Comedy-Format ever! Und ja, ich habe das furchtbare RTL-Remake von "Married with Children" gesehen. Aber selbst das hatte mehr Pointen als dieser alberne Mist.
User 1656114 am
Zeigt wieder, dass das Publikum Versuche der Erziehung und Einflussnahme nicht goutiert. Die Witze sind sowas von unlustig, es ist nicht nachzuvi#ollziehen, dass das durch interne Kontrollen durchgekommen ist.