Bryan Fuller verlässt „Star Trek: Discovery“ komplett

CBS muss sich nun auch neuen Executive Producer suchen

Dennis Braun
Dennis Braun – 03.12.2016, 12:18 Uhr

„Star Trek: Discovery“ – Bild: YouTube/CBS
„Star Trek: Discovery“

CBS steht bezüglich seiner neuen Serie „Star Trek: Discovery“ vor einem ernsthaften Problem. Wenige Wochen, nachdem Science-Fiction-Mastermind Bryan Fuller seinen Rücktritt als Showrunner verkündet hat (fernsehserien.de berichtete), verlässt er die Neuproduktion nun sogar komplett. Ursprünglich sollte er zumindest noch als Executive Producer fungieren, diesen Posten gibt er allerdings im Hinblick auf sein paralleles Projekt „American Gods“ ebenfalls auf, wie Deadline berichtet.

„Ich bin weder in die laufende Produktion noch in die Post-Produktion involviert, ich kann den Kollegen also nur das Material in die Hand geben, welches sie bereits von mir bekommen haben. Ich bin gespannt, was sie daraus machen werden“, so Fuller. Dennoch besteht für die Verantwortlichen und Fans bezüglich einer möglichen zweiten Staffel durchaus Hoffnung auf eine Rückkehr des 47-Jährigen: „Sie haben meine Nummer und wenn sie mich brauchen, werde ich definitiv für sie da sein.“

Wer Fullers Job als Executive Producer stattdessen übernehmen soll, steht aktuell noch nicht fest. Als neue Showrunner wurden bereits Aaron Harberts und Gretchen J. Berg verpflichtet. Schon im September gab CBS bekannt, dass der Start des Prestigeprojekts von Januar auf Mai 2017 verschoben wurde. Dann soll „Star Trek: Discovery“ bei dem kostenpflichtigen Streamingangebot CBS All Access veröffentlicht werden. Die erste Staffel wird 13 Episoden umfassen. Netflix hat sich die Rechte an der Serie für 188 Sendegebiete gesichert.

Die Handlung in „Star Trek: Discovery“ soll episodenübergreifend sein und nicht episodisch. Die Serie soll wie ein Roman strukturiert sein und Kapitel für Kapitel erzählt werden. Sie ist zehn Jahre vor der Handlung der ursprünglichen „Star Trek“-Serie „Raumschiff Enterprise“ angesiedelt und spielt in der originalen Zeitlinie („Prime“), also nicht in der alternativen Zeitlinie der jüngsten Kinofilme. Insgesamt soll es etwa sieben Hauptfiguren geben. Die zentrale Hauptrolle eines weiblichen Lieutenant Commanders muss noch besetzt werden. Doug Jones spielt ein Alien (einer zuvor noch nicht in „Star Trek“ aufgetretenen Rasse) mit dem Namen Lt. Saru, Anthony Rapp porträtiert den Wissenschaftsoffiziers Lt. Stamets, der zudem homosexuelle ist. Michelle Yeoh porträtiert als Captain Georgiou den leitenden Offizier des Raumschiffs Shenzhou (fernsehserien.de berichtete) – die Handlung der Serie wird aber auf dem Raumschiff Discovery spielen.

Alex Kurtzman, einer der Autoren des Franchise-Reboots im Kino, steht hinter dem Projekt. Kurtzman hat lange Zeit mit Kollege Roberto Orci zusammengearbeitet und Serien wie „Sleepy Hollow“, „Hawaii Five-0“ und „Limitless“ entwickelt. Bryan Fuller war neben einem früheren „Star Trek“-Engagement unter anderem Schöpfer der Serien „Dead Like Me“, „Pushing Daisies“ und „Hannibal“. Aktuell arbeitet er neben der kommenden Starz-Serienadaption „American Gods“ an einer geplanten Neuauflage von „Amazing Stories“.

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