2013 (Folge 129⁠–⁠143)

  • Folge 129 (45 Min.)
    Sanitätsdienst und Blaulicht für die meisten Deutschen das, was sie mit dem Roten Kreuz verbinden. Doch was verbirgt sich wirklich hinter einem der berühmtesten Logos der Welt? Der Schweizer Henry Dunant sorgte vor 150 Jahren mit seinen Aktionen auf den Schlachtfeldern eines blutigen Krieges für Aufsehen. Er tat etwas für damalige Verhältnisse Unglaubliches: Er half verwundeten Soldaten unabhängig von Nationalität und Rang. Mit der Idee von neutraler und freiwilliger Hilfe schuf Dunant weltweit die Grundlage für den Sanitätsdienst, wie wir ihn heute kennen, und erfand die Gesellschaft des Roten Kreuzes.
    In fast jedem Land der Erde gibt es heute die Rotkreuz- oder Rothalbmondgesellschaften. In Deutschland engagieren sich rund 500.000 Menschen aktiv in dem Verband. So wie Regina aus Bad Münder im südlichen Niedersachsen, die ihre gesamte Familie mit dem „Rotkreuz-Virus“ quasi infiziert hat. Viele Tausend Stunden engagieren sie sich im Ortsverein, doch dessen Mitgliederzahlen schrumpfen, und das Geld ist immer knapp. Oder der Manager Hubert Volkmer, der Verantwortung für über 600 Angestellte im DRK Kreisverband Hameln Pyrmont hat und jährlich mehrere Millionen Euro umsetzt, und Markus Baulke, der für die Blutspenderwerbung des größten Blutspendedienstes Deutschlands zuständig ist.
    Durch den Einsatz der vielen Tausend ehrenamtlichen Helfer erwirtschaftet sich die Firma massive Wettbewerbsvorteile, unter denen die private Konkurrenz leidet. Wo steht das DRK, wie sieht seine Zukunft aus? Zwischen Ehrenamt und knallharter Sozialwirtschaft. Der Filmemacher Reinhard Schädler schaut für „45 Min“ hinter die Kulissen und entdeckt einen Verband zwischen Geldnot, Mitgliederschwund und Millionengewinnen, zwischen Top-Management und viel sozialem Engagement. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 19.08.2013 NDR
  • Folge 130 (45 Min.)
    Wer billig fliegen möchte, sollte wissen, worauf er sich dabei einlässt. Fluggesellschaften wie Ryanair mit ihren Sparangeboten sind weiter auf Erfolgskurs und lehren inzwischen Unternehmen wie der Lufthansa das Fürchten. Es ist ein Riesenmarkt mit Billigflügen, der zum Teil von staatlicher Seite subventioniert wird, mit oft ungeahnten Folgen für die Steuerzahler. Billigflieger verdienen an jeder zusätzlichen Leistung, für die sie ihre Passagiere kräftig zur Kasse bitten. Auch deshalb steigen die Gewinne dieser Airlines unaufhaltsam an. Aber das Billigflugkonzept funktioniert nur, wenn an allen Ecken und Enden gespart wird. „45 Min“ klärt darüber auf, was die Verbraucher, die den Trend zu immer günstigeren Tickets mit jeder Buchung unterstützen, wissen sollten. Informationen zum tatsächlichen Preis ihres Flugtickets, zu den Folgen für das Personal der Billigflieger und, im schlimmsten Fall, zu den Auswirkungen auf die Sicherheit der Passagiere. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 26.08.2013 NDR
  • Folge 131 (45 Min.)
    Im Frühjahr 2010 hat zigfacher Kindesmissbrauch an Odenwaldschule, Canisius-Kolleg und anderen kirchlichen Einrichtungen über mehrere Wochen die Schlagzeilen in Deutschlands Medien bestimmt. Die Bundesregierung reagierte notgedrungen mit der Einberufung eines Runden Tisches. Dort haben zahlreiche Experten Dutzende Vorschläge erarbeitet, vor allem dazu, wie den Betroffenen sexualisierter Gewalt schneller und besser geholfen werden kann. Kurz vor Ende dieser Legislaturperiode fragt die „45 Min“-Redaktion des NDR erneut nach, was aus den Empfehlungen dieses Runden Tisches geworden ist und zeigt die erschütternden Ergebnisse.
    Bessere finanzielle Ausstattung für Fachberatungsstellen, schnellerer Zugang zu Therapien, unkomplizierte Bewilligung durch die Krankenkassen. Ein Hilfsfonds in Höhe von 100 Millionen Euro zur Überbrückung der Versorgungslücken. Anerkennung von Opferleid und verlängerte Verjährungsfristen in der Strafverfolgung: Das sind nur einige der Empfehlungen, die die Mitglieder des Runden Tisches der Bundesregierung vor über zwei Jahren mit auf den Weg gegeben haben. Die NDR Autoren Sebastian Bellwinkel und Anika Giese zeigen, dass ein Großteil der Empfehlungen nur auf dem Papier existiert und Betroffene weiterhin hilf- und schutzlos dastehen.
    „Die Diagnose ist gestellt. Man hat ganz viel aufgelistet, was zu tun wäre“, sagt Prof. Jörg Fegert, Kinder- und Jugendpsychologe und Mitglied im Fachbeirat beim Missbrauchsbeauftragten der Bundesregierung. „Meine größte Sorge ist, dass die Politik das Thema für abgearbeitet hält und es gar nicht mehr zur Umsetzung kommt. Ich denke, wir sind es den Betroffenen, die sich uns anvertrauen, schuldig, dass jetzt endlich etwas passiert.“ In der Dokumentation wird deutlich, dass z. B. die Situation von Männern, die als kleine Jungen sexuell missbraucht worden sind, katastrophal ist.
    Die Autoren begleiten Mitarbeiterinnen des Kieler Frauennotrufs, die ein Hilfsangebot für Männer anbieten, weil es für diese im ländlich geprägten Schleswig-Holstein sonst keine Anlaufstelle gibt. Obwohl es bundesweit mindestens mehrere Zehntausend Betroffene gibt, existieren in ganz Deutschland nicht einmal zehn Fachberatungsstellen für Männer – von Therapieplätzen ganz zu schweigen. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 02.09.2013 NDR
  • Folge 132 (45 Min.)
    Der siebenjährige Sohn des Fernsehjournalisten Carsten Rau wollte bei einem gemeinsamen Angelausflug wissen: „Haben Fische eigentlich auch Schmerzen?“ Mit dieser Frage machte sich der 46-jährige Reporter auf eine Reise in die Welt des Sportangelns, die den meisten Menschen verschlossen bleibt. Schätzungsweise vier Millionen Deutsche gehen angeln, kaum ein Teich im Land bleibt verschont. Doch das Treiben der Hobbyangler ist umstritten, Tierschützer beschimpfen Angler als Tierquäler. Diese wehren sich, Fische seien nur instinktgesteuerte Kaltblüter, ohne jedes Schmerzempfinden.
    Doch ist das wirklich so? Reporter Carsten Rau, selbst seit seiner Kindheit begeisterter Angler, reiste für die Dreharbeiten quer durch Deutschland und bis in die USA. Dort drehte er mit seinem Team in den Labors von Verhaltensforschern. Deren Ergebnisse entsetzten den Reporter und Angelfreund. „Bei unseren Versuchen zeigten Fische dieselben Reaktionen wie Säugetiere, die unter Schmerzen leiden“, so Professor Victoria Braithwaite von der Penn State University. „Es gibt noch keine gesicherten Beweise. Aber wir halten es für wahrscheinlich, dass Fische Schmerzen empfinden.“ Müssen Tiere also leiden, damit Angler ihren Spaß haben? Das Tierschutzgesetz erlaubt Hobbyanglern den Fang von Fischen nur zum so genannten „Nahrungserwerb“.
    Doch eine wachsende Zahl von Anglern fängt Fische nicht mehr, um sie zu essen, sondern nur noch als Trophäe. Nach dem Fang und einem manchmal langen Kampf am Haken werden die Fische gewogen, gemessen, fotografiert und wieder ins Wasser geworfen. In manchen Seen würden zum Beispiel Karpfen zehn bis 20 Mal im Jahr gefangen, so meinen Fachleute. Neben möglichen Schmerzen erleiden die Tiere unnötigen Stress.
    Deshalb ist das so genannte Trophäenangeln in Deutschland verboten. Doch das Internet steckt voller Filme, in denen Männer mit lebenden Fischen prahlen ein klarer Verstoß gegen das Tierschutzgesetz. Die Reporter Carsten Rau und Hauke Wendler begleiten zahlreiche Sportfischer ans Wasser. Sie fragen nach, warum Angler eigentlich in ihrer Freizeit Fische fangen, wenn die Tiere dabei vielleicht Schmerzen haben. Und sie umreißen die wirtschaftliche Bedeutung eines Hobbys, mit dem die Industrie in Deutschland jedes Jahr mehrere Milliarden Euro umsetzt. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 09.09.2013 NDR
  • Folge 133 (45 Min.)
    Morgens um 4:30 Uhr geht Annett Schröder zur Frühschicht in die Charité, Deutschlands wohl bekanntester Berliner Klinik. „Die mag ich immer noch am liebsten“, sagt sie. Doch der Arbeitsalltag auf der Kinderonkologie-Station hat sich verändert: „Wir pflegen noch, aber es geht oft nicht mehr um den Menschen. Der Personalabbau ist erdrückend. Und wenn was schief läuft, sind wir die Schuldigen“, sagt sie. Und es sind tatsächlich Missstände zu finden. Es gibt zu wenige Schwestern, deswegen müssen immer wieder Betten gesperrt werden.
    Auf einer Station für krebskranke Kinder ist das eine unerträgliche Situation. Therapien werden verschoben, weil es nicht mehr anders geht. Deshalb haben sich die Eltern der betroffenen Kinder beschwert. „Wir haben uns überlegt, ob wir in die Klinik nach Leipzig fahren, damit unsere Tochter versorgt wird“, sagt Andrea Schirrmacher, Mutter einer krebskranken Tochter. Ein Stockwerk tiefer in der Charité, Kinderstation 28/​29. Stationsleiterin Corinna Dacosta sitzt in ihrem Büro und weiß nicht, wie sie die Dienstpläne besetzen soll: „Fast jeden Tag fehlen mir Leute.
    Ich rufe immer wieder Kolleginnen aus der Freizeit zurück in die Station. Die schieben dann Unmengen Überstunden vor sich her. Oder ich muss Leasingkräfte besorgen.“ Doch im Alltag bedeutet das weiteren Stress. „Wir versuchen schon, unsere Poolkräfte zu holen, also Schwestern, die immer wieder aushelfen, aber am Ende bleibt oft nur die Leasingkraft.“ Die müssen dann in die Klinikarbeit eingeführt werden und kennen die Abläufe auf der Station oft nur rudimentär.
    Noch sind die Patienten mit der medizinischen Versorgung weitestgehend zufrieden. Die Klagen beziehen sich meist auf die fehlende Zeit der Zuwendung. Die Zukunft allerdings macht allen Sorge: „Ich weiß nicht, ob ich bei dem Stress noch meiner Arbeit adäquat nachkommen kann. Meine Angst ist, dass ich Patienten gefährde“, sagt Schwester Anja und eilt schon wieder zum nächsten Patienten. Ein Filmteam begleitet Pflegekräfte der Berliner Charité und dokumentiert eindrucksvoll den Alltag auf den Krankenstationen, wo Patienten immer mehr zur Ware werden. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 16.09.2013 NDR
  • Folge 134 (45 Min.)
    Die Einkommen der Bürger sinken und mit ihnen die Steuereinnahmen der Städte; die Kommunen stehen mit leeren Kassen vor der Aufgabe, die Infrastruktur aufrechterhalten zu müssen. Immer häufiger sind es wohlhabende Bürger und Stiftungen, die diese Aufgabe übernehmen. Denn während sich die klammen Kommunen den Erhalt von Schulen, Straßen oder Sozialwohnungen nicht mehr leisten können, zeigen sich die von der Steuerpolitik begünstigten Wohlhabenden gerne großzügig. „45 Min“-Autorin Gesine Enwaldt zeigt am Beispiel von Lübeck und Kiel, was es konkret heißt, wenn die Reichen reicher und die Armen ärmer werden. Wie mächtig sind die Millionäre? Haben die Volksvertreter in den Rathäusern überhaupt noch etwas zu sagen? Wer bestimmt die Spielregeln in den Städten? Die Autorin begegnet Politikern, deren Macht zusehends schwindet, die immer abhängiger werden von privaten Geldspenden der reichen Bürger.
    Finanzstarke Unternehmer oder Investoren scheinen mittlerweile leichtes Spiel mit den mittellosen Ratsherren zu haben. Die Bürgermeister stehen mit dem Rücken zur Wand und gehen aus Geldnot auch riskante Geschäfte ein in der Hoffnung, Arbeitsplätze zu schaffen und damit die Kassen wieder zu füllen. Autorin Gesine Enwaldt begegnet Menschen in verwahrlosten Wohnkomplexen, die versuchen, ihre Würde zu wahren, und Multimillionären in Luxusvillen, die ihre finanzielle Macht ausspielen. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 23.09.2013 NDR
  • Folge 135 (45 Min.)
    Früher war es die Furcht vor Bohrer und Zange, die für viele Menschen den Gang zum Zahnarzt so schwer machte. Heute ist es oft vor allem die Angst vor den Kosten einer Behandlung, die den Patienten trotz Krankenversicherung drohen. Gesunde Zähne sind für immer mehr Menschen in Deutschland kaum noch bezahlbar. Was ist faul am Gesundheitssystem, das immer mehr Zahnarztpatienten verzweifeln lässt? Die Antwort zeigt die Doku-Reihe „45 Min“ in dieser Folge „Gesunde Zähne nur für Reiche?“ Christina Fries gehört zur Heerschar von Patienten, die ratlos über komplizierten Heil- und Kostenplänen brütet.
    Bei der von ihrem Zahnarzt empfohlenen Behandlung soll die Mutter einer Familie über 28.000 Euro dazubezahlen, ihre Krankenkasse beteiligt sich mit knapp 2.000 Euro. Wenn es um Zahnersatz geht, wird es teuer für Patienten. Über 75 Prozent der Leistungen werden in Deutschland mittlerweile privat in Rechnung gestellt. Christina Fries ist deshalb seit zwei Jahren auf der Suche nach einer für sie bezahlbaren Lösung. NDR Autor Thomas Karp begleitet sie auf ihrem Leidensweg und ist auch bei ihrem Versuch, eine günstigere Behandlung in einer osteuropäischen Zahnklinik zu finden, mit der Kamera dabei.
    Rentnerin Rita Sauer aus Hannover gehört zur immer größer werdenden Patientengruppe, für die der Gang zum Zahnarzt den Einstieg in den finanziellen Ruin bedeutete. Die gesetzlich krankenversicherte Seniorin sollte über 30.000 Euro dazubezahlen. Sie musste die Behandlung mittendrin abbrechen, lebt seit acht Jahren mit einem Kurzzeitprovisorium im Mund und steht aufgrund der Zahnarztforderungen vor der Privatinsolvenz. Ihr Alltag ist von Besuchen bei Beratungsstellen, Zahnarztpraxen und Anwaltskanzleien bestimmt.
    Wie schwer es heute ist, eine passende und bezahlbare Zahnbehandlung zu finden, macht auch eine Studie der Hamburger Verbraucherzentrale deutlich. Eine Testperson besuchte 30 Zahnärzte und erhielt dabei unterschiedliche, zum Teil widersprüchliche Diagnose- und Therapiepläne. Die NDR Dokumentation begleitet Einzelschicksale und gibt dabei Einblicke in ein System, in dem durch Verkaufsschulungen trainierte Zahnärzte als gewiefte Geschäftsleute agieren und Patienten sich oft überfordert und alleingelassen fühlen. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 30.09.2013 NDR
  • Folge 136 (45 Min.)
    Fast wie geklont liegen die Äpfel in den Verkaufsregalen der Supermärkte und sehen aus wie „Supermodels“: perfekt, makellos, knackig. Es ist Ware für einen internationalen Markt, in dem zu viel Vielfalt einfach nur stört. Früher hatte jede Region ihre eigenen Lieblingssorten. Allein in Deutschland wurden über 3.000 Apfelsorten kultiviert. Doch mittlerweile spielen im Supermarkt nur noch zehn bis 15 von ihnen eine wirtschaftliche Rolle. International vermarktete „Clubsorten“ verdrängen die Traditionsäpfel aus den begehrten und knappen Regalflächen im Supermarkt. Mit Namen wie „Pink Lady“ wird der simple Apfel vom Baum zum Marken- und Lifestyleprodukt.
    In der modernen Apfelwelt gilt: frisch ist, was frisch aussieht. Wie alt ein Apfel wirklich ist, hat den Kunden nicht zu interessieren. Die Chemie macht es möglich, durch das Wundermittel einer Dow-Chemical-Tochterfirma. Es wirkt wie ein Jungbrunnen für die Früchte, unterliegt aber keinerlei Kennzeichnungspflicht. Der Kunde erfährt also nie, warum der von ihm gekaufte Apfel auch nach Monaten noch makellos und nicht verschrumpelt in der Obstschale liegt. Ist der Apfel wirklich frisch? Oder lag er schon fast ein Jahr lang im chemischen Dämmerschlaf? Gegen die Entwicklung am Apfelmarkt schlägt Pomologe Eckart Brandt Alarm: „Wenn wir nicht aufpassen, verlieren wir unsere jahrhundertealte Apfeltradition“, mahnt er.
    Die Zeit drängt, denn der letzte Baum einer Sorte, der altersschwach umkippt, ist ein verlorener genetischer Schatz. Viele von Eckart Brandts alten Apfelsorten kommen nämlich ganz und gar ohne die heute übliche „Chemiekeule“ aus. Es liegt allein in der Hand der Verbraucher, ob man wieder eine breitere und gesündere Auswahl von Äpfeln im Angebot finden kann. Aber solange alle nur auf ein makelloses Äußeres, süßen Geschmack und knackigen Biss achten und solche Äpfel rund ums Jahr essen wollen, solange darf man sich nicht darüber wundern, dass auf dem Apfelmarkt mehr Masse als Klasse zu finden ist. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 07.10.2013 NDR
  • Folge 137 (45 Min.)
    Zu Deutschland gehören der Wald und damit auch die Jagd. Mehr als 350.000 Jäger erlegen über vier Millionen Tiere pro Jahr. Dabei sehen sich die Jäger als Naturschützer, die regulierend eingreifen, wo es nötig ist. Etwa um junge Laubbäume zu schützen, die verbissen werden, oder zur Bekämpfung von Wildschweinen, die Maisfelder verwüsten. Tatsächlich leben in Deutschland heute mehr Rehe und Wildscheine als noch vor 20 Jahren. Als Ursache des Wildreichtums gilt vor allem der Anbau von Energiepflanzen wie Mais für die Biodieselproduktion. Doch immer öfter gibt es Streit um die Jagdgesetze: Anwohnern und Tierschützern gehen die Privilegien der Jäger zu weit.
    Denn ein im Kern fast 80 Jahre altes Jagdrecht garantiert ihnen umfangreiche Rechte. Die Waidmänner können sowohl gegen den Willen der Eigentümer auf privaten Grundstücken als auch in Nationalparks jagen. Selbst in Vogelschutzgebieten dürfen sie Enten jagen. In den Jagdrevieren ist es sogar erlaubt, streunende Hauskatzen oder Hunde abzuschießen. Diskussionen gibt es auch um die Bleimunition. Die Mehrheit der Jäger benutzt weiter Patronen, die gesundheitsschädliches Blei enthalten, obwohl es Alternativen gäbe.
    „45 Min“- Autorin Friederike Lorenz geht mit ins Revier. Sie begleitet Treibjagden, lässt sich den Verbiss an jungen Laubbäumen zeigen und geht offenen Fragen rund um die Jagd auf den Grund. Mit einem Vogelschützer beobachtet sie die Entenjagd im Vogelschutzgebiet, zieht mit einem Krähenjäger zur Lockvogeljagd und ist beim Sezieren eines Seeadlers dabei. Ist er an einer Bleivergiftung gestorben? In der Diskussion mit Experten und Betroffenen fragt sie nach: Braucht Deutschland seine Jäger? Und was muss sich ändern an ihren Traditionen? (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 14.10.2013 NDR
  • Folge 138 (45 Min.)
    Hohe Mauern, Stacheldraht, Gitterstäbe. Im Knast sitzen Verbrecher, vor denen die Gesellschaft geschützt werden soll. Das Gefängnis ist eine eigene Welt, hart und oft rücksichtslos. Doch was passiert eigentlich, wenn alte Menschen ins Gefängnis müssen? Die Gesamtzahl aller Straftaten in Deutschland ist zwar rückläufig. Der Anteil der Tatverdächtigen, die über 60 Jahre alt sind, aber nimmt zu. Hans C. klammert sich an den Rollator und blickt aus dem Fenster seiner Zelle in der Justizvollzugsanstalt Lingen-Damaschke.
    Der 70-jährige Diabetiker hat einen Herzinfarkt hinter sich, ein Bein musste ihm amputiert werden. Hans C. sitzt wegen Betrug und Steuerhinterziehung. Gebrechliche Gefangene wie er kämen in normalen Gefängnissen nicht zurecht für den Strafvollzug eine wachsende Herausforderung. „Die Deutschen werden immer älter, auch die Zahl der Gefangenen im Rentenalter steigt“, so Helmut Krone, der stellvertretende Anstaltsleiter. „Wir haben hier im Krankenhaus unserer JVA eine ‚Langliegeabteilung‘. Da sind inzwischen gebrechliche und demente Gefangene untergebracht, die eigentlich in ein Pflegeheim gehören würden.“ In Detmold hat die Gefängnisleitung reagiert und eine spezielle Station aufgebaut, die so genannte Lebensälterenabteilung.
    Inzwischen führt man dort eine lange Warteliste, denn die wenigen Plätze für alte Gefangene sind begehrt. Wer hier Ärger macht, kommt zurück in den normalen Vollzug. Und dort geht es für die Alten oft ungemütlich zu: „Im Knast herrscht eine strenge Hierarchie“, so Justizvollzugsbeamtin Karin Ludewig.
    „Da kommen die Alten nicht nur beim Fußballspielen schnell unter die Räder.“ Vor allem die so genannten Ersttäter im hohen Alter, gebrechlich und ohne Gefängniserfahrung, haben massive Probleme in den großen Haftanstalten, werden ausgenutzt oder gedemütigt. Doch selbst in der neuen Seniorenabteilung in Detmold geht es nicht ohne Startschwierigkeiten ab, auch für Gefangene, die schon sehr lange sitzen, so wie Jürgen W.: „Ich bin Bankräuber und muss hier mit Vergewaltigern zusammen sitzen“, so der 60-Jährige empört.
    „Im normalen Knast wären die so klein mit Hut, aber hier reißen die ihre Klappe ganz weit auf. Weil sie wissen, dass in dieser Abteilung keiner Ärger machen und zurück in den normalen Vollzug will.“ Die Reporter Carsten Rau und Hauke Wendler begleiten drei alte Straftäter in der Haft und nach der Entlassung. Wie geht man mit Gefangenen um, die eigentlich einen Altenpfleger bräuchten? Wie bereitet man Menschen auf die Freiheit vor, die für Jahrzehnte eingesperrt waren? Wo kriegt ein entlassener Sicherungsverwahrter eine Wohnung und neue Zähne her? (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 28.10.2013 NDR
  • Folge 139 (45 Min.)
    Jedes Jahr sterben in Deutschland mindestens 15.000 Menschen an Infektionen mit Keimen, die gegen Antibiotika resistent sind. Die Ärzte in den Intensivstationen der Krankenhäuser schlagen Alarm. Der Grund für die vielen Todesfälle: Die derzeit auf dem Markt vorhandenen Antibiotika werden mehr und mehr wirkungslos. Zum einen haben die Patienten selbst immer mehr Resistenzen, zum anderen sind kurzfristig keine neu entwickelten Antibiotika in Sicht, um die gefährlichen Keime zu bekämpfen. „45 Min“ macht sich auf die Suche, was dahintersteckt, warum plötzlich Antibiotika fehlen und was das für den Menschen bedeutet.
    Auf Deutschlands größter Intensivstation in Hamburg sterben fast täglich Menschen mit ungewöhnlichen Bakterien im Körper. Die Ärzte können dagegen trotz ausgefeilter Technik nicht helfen. Zudem lauert immer die Gefahr, dass sich die Keime von einem zum anderen Patienten übertragen. Längst ist es nicht mehr der bekannte Krankenhauskeim MRSA, den Ärzte fürchten, sondern Darmkeime, bei denen die Medikamente, die zur Verfügung stehen, versagen. Dominic Wichmann, Internist und einer der wenigen Infektiologen in Deutschland, ist Oberarzt auf der Hamburger Intensivstation.
    Er befürchtet, dass bald Patienten mit einfachen Infektionen betroffen sein könnten, wenn nicht neue Antibiotika auf den Markt kommen. Doch neuartige Antibiotika sind nicht in Sicht, da die Pharmaindustrie, darunter auch Bayer, bereits in den 1970er-Jahren weitgehend aus der Antibiotika-Forschung ausgestiegen ist. Der Grund: Antibiotika werden in der Regel nur über einen relativ kurzen Zeitraum eingenommen. Aber die Entwicklung neuer Wirkstoffe ist sehr aufwendig. Medikamente gegen Herzerkrankungen beispielsweise, die ein Leben lang eingenommen werden müssen, rentieren sich weit mehr.
    Nur noch ein kleines Unternehmen in Wuppertal kümmert sich um die Entwicklung neuer antibiotischer Substanzen. Die Chefin, Helga Rübsamen-Schaeff, fordert Unterstützung vom Staat, damit mehr lebensrettende neue Antibiotika entwickelt werden können. Doch der Staat setzt eher darauf, dass weitere Resistenzen verhindert werden, damit die Antibiotika, die derzeit auf dem Markt sind, länger wirken. Viele Resistenzen entwickeln sich, wenn zu häufig Antibiotika gegeben werden. Deshalb rief das Gesundheitsministerium ein Fortbildungsprogramm für Klinikärzte ins Leben, um ihnen beizubringen, wie man Antibiotika sinnvoll einsetzt.
    Doch das Programm geht in die falsche Richtung. Denn 75 Prozent aller Antibiotika werden von den Hausärzten verschrieben, die meisten davon überflüssigerweise. So breiten sich die Resistenzen gegen die krank machenden Keime in der Bevölkerung immer weiter aus. Ein NDR Team um Autorin Antje Büll hat sich auf die Suche nach den Gründen gemacht, warum es in Deutschland zu wenig wirkungsvolle Antibiotika gibt, wie tief die Medizin dadurch bereits in die Krise geraten ist und welche Auswege es gibt. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 04.11.2013 NDR
  • Folge 140 (45 Min.)
    Manfred Losch lebte jahrelang sehr gut mit seinem Medikament, einem Blutverdünner. Es war gut verträglich, machte ihm keine Probleme. Dann verschrieb ihm sein Internist ein neues Medikament, diesmal vom Bayer-Konzern. Der 74-jährige Manfred Losch bekam davon Hautausschlag, schlechte Nierenwerte und Nasenbluten. Auf Anraten seiner Hausärztin Manja Dannenberg setzte er das neue Medikament sofort ab. Seitdem ist alles wieder in Ordnung. Was Manfred Losch nicht wusste: das Bayer-Präparat ist bis zu 18-mal teurer als sein vorheriges Medikament. Neue Arzneimittel, so Kritiker, würden oft mit aller Macht von den Pharmaunternehmen auf den Markt gedrückt.
    Ein Beispiel: Anästhesisten-Kongress Anfang September auf Sylt. Mehr als 1.000 Ärzte werden schon am Eingang zum Kongress von einem wuchtigen Infostand des Bayer-Konzerns mit Werbegeschenken empfangen. Kugelschreiber, Taschen, Schreibblöcke alles mit dem Namensaufdruck des Medikamentes versehen, das häufiger verschrieben werden soll. Viele Ärzte greifen bei den Geschenken zu. „Man darf die Wirkung dieser Werbekampagnen nicht unterschätzen“, warnt Prof. Arnold Ganser, Chefarzt der Onkologie an der Medizinischen Hochschule Hannover.
    Er selbst hatte sich früher von Pharmaunternehmen zu solchen Kongressen einladen lassen, bis er merkte, dass ein perfides System dahintersteckt. Heute engagiert sich Ganser in der pharmakritischen Mediziner-Organisation MEZIS und Pharmavertreter haben auf seiner Station keinen Zutritt mehr. Konzerne lassen sich ihre Kampagnen viel kosten: So sind die Marketingetats oft dreimal höher als die für Investitionen in die Forschung. Zudem erhielten Ärzte, die neue Medikamente verschreiben würden, mitunter für die Beobachtung der Wirkung dieses Mittels bis zu 600 Euro pro Patient.
    „Allein dafür, dass sie einen von der Industrie erstellten, völlig nutzlosen Beobachtungsbogen ausfüllen“, moniert Prof. Wolf-Dieter Ludwig, Vorsitzender der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft. 2012 hat der Bundesgerichtshof entschieden, dass Kassenärzte, die zum Beispiel Geld als Gegenleistung für die Verschreibung von Arzneimitteln nehmen, sich nicht der Bestechung strafbar machen. Grund: Kassenärzte seien keine Amtsträger wie Beamte oder angestellte Ärzte von Universitätskliniken, insofern greife hier das Strafgesetzbuch nicht.
    Der BGH verweist auf den Gesetzgeber, entsprechende Regelungen zu schaffen. „45 Min“ zeigt, wie Ärzte auf Kongressen beeinflusst werden, schildert am Beispiel von Patienten die mitunter gesundheitsgefährdenden Folgen bei der Verschreibung neuer Medikamente, spricht mit Staatsanwälten, niedergelassenen Ärzten und der AOK. Nur die Vertreter der Pharmaindustrie waren bis zum Redaktionsschluss nicht bereit, vor der Kamera Auskunft zu geben. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 11.11.2013 NDR
  • Folge 141 (45 Min.)
    Immer mehr alte Menschen in Norddeutschland werden, von den Angehörigen in der Regel unbemerkt, Opfer von Betrug. Die „Tatwaffe“ ist das Telefon. Die Täter operieren häufig aus dem Ausland mit Datensätzen, die aus Datenklau stammen. Ein neues Gesetz, das „Anti-Abzock-Gesetz“, soll das Treiben jetzt stoppen. Doch einen wirkungsvollen Schutz gegen den Telefonbetrug bietet es nicht. Anhand alarmierender Beispiele berichtet diese Dokumentation über eine Form organisierter Kriminalität, in deren Visier alte, alleinstehende und wohlhabende Menschen stehen. Warum werden ältere Menschen so häufig Opfer von skrupellosen Betrügern? Und was können Angehörige tun, um ihre betagten Verwandten vor Betrug zu schützen? (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 25.11.2013 NDR
  • Folge 142 (45 Min.)
    Passend zum Jubiläumsjahr „300 Jahre Nachhaltigkeit“ boomt die Nachfrage nach Holz. Erstmals werden mehr als 50 Prozent des Holzes energetisch genutzt, das heißt, es wird als Scheitholz im Ofen verfeuert, oder zu Pellets gepresst. Es gibt in Deutschland immer mehr Öfen, die mit Brennholz oder mit Pellets befeuert werden. 15 Millionen sind es bereits bundesweit, und jedes Jahr kommen hunderttausende neuer Kamine und Öfen hinzu. Die Nachfrage nach Gemütlichkeit und vermeintlich grüner Wärme steigt und wird auch noch staatlich gefördert. Die Folge: ausgebuchte Motorsägenkurse, Wartelisten beim Förster und Absatzrekorde bei den Holzhändlern.
    Gibt es den perfekten Brennstoff, bei dem es nur Gewinner gibt? Billiger, besser und auch noch klimaschonend? Nein, den gibt es nicht, „45 Min“-Autorin Anika Giese zeigt, wie eine gute Idee mehr und mehr nach „hinten losgeht“. Knapp 400.000 neue Ofenbesitzer pro Jahr müssen sich mit Holz versorgen. Neben der Frage Eiche, Birke oder Buche, entscheidet zumeist der Preis. Aber schon dort ist der Vergleich eine Herausforderung. Raummeter, Schüttmeter, oder im Sack was kostet wie viel? Holz ist nicht gleich Holz und die Preisunterschiede sind enorm.
    Von 88 Euro der Raummeter bis 249 Euro der Raummeter Brennholz. „45 Min“ fragt: „Wie kann es zu solchen Preisunterschieden kommen?“ Die Dokumentation zeigt das Geschäft mit dem Holz. Ein Kriterium wird nur selten deklariert: die Herkunft des Holzes. Schon längst bestücken sich die Händler mit Ware aus Osteuropa – trotz der Transportkosten ein offenbar gewinnbringendes Geschäft. Doch wie kann auch bei Importware sichergestellt werden, dass es sich um Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft handelt, die gewonnenen Stämme aus legalem Einschlag stammen? Weiß der Kunde am Ende was er kauft und verfeuert? „45 Min“ verfolgt die Spur des Brennholzes bis nach Osteuropa und zeigt die Folgen des Holzbooms und mangelnder Kontrollen.
    Auch das Märchen vom CO2-neutralen Holzpellet bekommt Risse. Massiv beworben und finanziell gefördert, scheint es zu schön, um wahr zu sein – ist es auch nicht. Die kleinen Presslinge aus Sägespänen werden immer begehrter, nicht nur für die Biomassekraftwerke, sondern auch für den heimischen Ofen. Pelletwerke werben mit Produkten „aus heimischen Wäldern“ bei näherem Hinsehen zeigt sich: Heimisch ist lediglich das Sägewerk, aus dem sie die Späne beziehen, nicht aber das Ursprungsland der Hölzer. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 02.12.2013 NDR
  • Folge 143 (45 Min.)
    In der wachsenden Vielfalt des Warenangebots kann sich der Konsument ohne fremde Hilfe kaum noch orientieren. Fast die Hälfte der Bundesbürger gibt an, im Einkaufsparadies Deutschland längst den Überblick verloren zu haben. Dies ist die große Stunde der Tester und Bewerter, die in großer Zahl den schnellen, geldwerten Durchblick versprechen. Aber was sind diese Einkaufstipps wirklich wert? Helfen sie verlässlich, den optimalen Gegenwert zu erhalten oder sind wir mehr und mehr Blendern und Abzockern ausgeliefert? Autor Lutz G. Wetzel hat eine Familie beim Stöbern in den verschiedenen Testportalen begleitet und die Hintergründe einzelner Testurteile recherchiert.
    Neben den klassischen Institutionen wie „Stiftung Warentest“ und „Ökotest“ erkundet der Film die schillernde Szene der privaten Tester und Verkoster, die übers Internet ihre Produkturteile verbreiten. Ein nebenberuflicher Top-Bewerter von Amazon berichtet von seiner Arbeit für den unternehmenseigenen Tester-Club. Der Geschäftsführer eines Fotobuch-Herstellers erzählt von seinen Erfahrungen mit „gekauften“ Testergebnissen.
    Online-Einkaufstipps in Portalen und Shops sind kostenlos und schnell verfügbar. Werden sie jetzt zu einer Gefahr für die klassischen, gedruckten Test-Publikationen? „Stiftung Warentest“ und „Ökotest“ stöhnen angesichts der Konkurrenz aus dem Netz. Denn immer mehr Verbraucher vertrauen der „Schwarmintelligenz“ der Online-Bewertungen. Was taugen sie wirklich? Am Beispiel eines türkischen Hotels wird der Gegensatz von Anspruch und Wirklichkeit einer angeblich großen Fangemeinde in einem sozialen Netzwerk aufgezeigt.
    Wie schaffen es Reiseportale wie etwa „Holiday Check“, in solchen Fällen echte von gefälschten Bewertungen zu trennen? Wie groß ist für Unternehmen die Versuchung, mit solchen fragwürdigen Tricks Qualität vorzugaukeln und Kunden zu fangen? Der Hamburger Online-Marketing-Experte Krischan Kuberzig warnt vor einer Flut von gefälschten Bewertungen. Er erklärt das System der Schummler und Blender im Netz. Aber er sagt auch: „Sich selbst über ein Produkt eine Meinung zu bilden, das kann dem Verbraucher kein Warentester abnehmen.“. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 09.12.2013 NDR

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