„Das kannst du nicht!“ – Eine Aussage, die schmerzt. Denn sie bedeutet: Jemand traut uns etwas nicht zu, jemand glaubt nicht an uns. Mindestens genau so schmerzhaft ist es aber, wenn wir diesen Satz zu uns selbst sagen. Wenn es an Selbstbewusstsein mangelt und Zweifel die Oberhand gewinnen. Dabei gilt: „Glaube an dich selbst – besonders wenn kein anderer es tut.“ Egal ob berufliche Ziele, Vorsätze wie Abnehmen und Rauchstopp oder Träume und Visionen – nicht immer sind alle Menschen im Umfeld ebenso Feuer und Flamme für die eigenen Ideen wie erhofft. Anstatt auf Unterstützung trifft man auf Ablehnung und Gegenwind. Reaktionen, die enttäuschen und verletzen. Wie gelingt es da, weiter zielstrebig seinen Weg zu gehen und auch ohne Rückhalt an sich selbst zu glauben? Wenn die eigene Familie, vor allem die Eltern nicht an die Träume, das Talent oder den Erfolg ihres Kindes glauben, wiegt das für Betroffene besonders schwer. Denn gerade Mutter und Vater sollten ihre
Kinder unterstützen und ihnen den Rücken stärken. Doch was, wenn man statt stolzem Lob und Ermunterung von den Eltern nur hört: „Das schaffst du niemals!“ Dann gilt es, sich mit Ehrgeiz und Willenskraft den Respekt und den eigenen Weg hart zu erarbeiten. Besonders häufig führen Vorurteile und Klischees dazu, dass Menschen in Schubladen gesteckt und unterschätzt werden. Ist jemand in den Augen Anderer zum Beispiel „zu alt“, wird er oder sie schnell auf das berufliche Abstellgleis geschoben, rein wegen des Alters aussortiert. Erfahrung und Leistungsfähigkeit scheinen nicht mehr zu zählen. Auch Menschen mit Behinderung kennen diese Vorurteile und werden schnell abgestempelt. Ihnen muss es gelingen, sich weder von ihrem Handicap noch vorm Urteil Anderer aufhalten zu lassen. Kann ein vermeintlicher Makel dann sogar zum Erfolgsfaktor werden? Wie geht man damit um, unterschätzt zu werden? Und was braucht es, um trotz Widerständen den Glauben an sich selbst nicht zu verlieren? (Text: SWR)