Mona mittendrin Staffel 8, Folge 3: Mona mittendrin auf der Bündner Hochjagd
Staffel 8, Folge 3
41. Mona mittendrin auf der Bündner Hochjagd
Staffel 8, Folge 3
«Ich hätte früher sagen sollen, dass ich kein Blut sehen kann!», sagt Mona Vetsch, während ihr schwindelig wird. Mit weit gestrecktem Arm hält sie ein Bein des toten Hirsches. Neben ihr weidet Jäger Noldi Tiri das Tier aus und erlebt dabei Hochgefühle. Für die Schützin Annina Schreich ist es der erste geschossene Hirsch überhaupt, sie fühlt sich himmlisch. Unterschiedlicher könnten die Gefühlslagen in diesem Moment nicht sein. Die vierköpfige Jagdgruppe Bruuchalp hat auf dem Glaspass bei Beverin ihre Jagdhütte. Noldi Tiri leitet die Gruppe. «Die Jagd ist mein Leben», sagt der 70-Jährige, der den kantonalen Jagdrekord für den schwersten Hirsch hält. In seinen 48 Jahren
als Jäger hat er schon viele Junge ausgebildet. Seine beste Schülerin hat er gleich in die Jagdgruppe aufgenommen, Annina Schreich-Urech. Die studierte Umweltnaturwissenschaftlerin hat über ihr Interesse an Wildbiologie zur Jagd gefunden. Der Kanton Graubünden befindet sich in einem Wald-Wild-Konflikt: Der Wald ist Lebensgrundlage für Rehe und Hirsche. Diese fressen aber Jungbäume, was die natürliche Verjüngung des Waldes hindert. Die Behörden begegnen diesem Konflikt mit konstanter Überwachung der Wildbestände und jährlichen Vorgaben, wie viele Tiere geschossen werden müssen. In diesem Film taucht Mona Vetsch ein in das Spannungsfeld zwischen Natur schützen und nützen. (Text: SRF)