„Mit offenen Karten“ setzt sich in einem 35-Minuten-Sonderformat mit der geopolitischen Lage in Taiwan auseinander. Noch nie wurde so viel über Taiwan gesprochen wie seit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine. Tatsächlich fragt sich die Welt, wie Peking die Verletzung der ukrainischen Grenzen durch Moskau interpretiert: als Ermutigung oder als Abschreckung? Dass China den demokratischen und rebellischen Inselstaat auf der anderen Seite der Taiwanstraße schon seit Langem wieder in die Volksrepublik eingliedern möchte, ist kein Geheimnis. Aber warum interessieren sich Berlin und Paris plötzlich so sehr für diese kleine, tausende von Kilometern entfernte Insel? Im April erinnerten Grenzverletzungen in der Taiwanstraße in Form von chinesischen
Militärmanövern die Welt daran, dass in diesem Teil des Indopazifiks jederzeit ein Krieg ausbrechen könnte. Taiwan ist schon jetzt der Schauplatz politischen Kräftemessens zwischen den USA – einem langjährigen Verbündeten des Inselstaats – und der Volksrepublik China. Taiwan ist so groß wie Belgien und durch eine 130 km breite Meerenge von Kontinentalchina getrennt. Für Peking gehört Taiwan zum chinesischen Hoheitsgebiet. Xi Jinping, Staatspräsident der Volksrepublik China, will die abtrünnige Insel im Namen der Ein-China-Politik ins Vaterland zurückholen – wenn nötig mit Gewalt. „Mit offenen Karten“ Spezial Taiwan erklärt die Hintergründe sowie die militärischen und politischen Herausforderungen, die diesen Teil der Welt 2024 erwarten. (Text: arte)
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