Rache ist Blutwurst, heißt es. Als ihm alles Wurst ist, kommt der Held in Anis neuem Roman „Nackter Mann, der brennt“ mit klarem Kopf und kaputten Gefühlen in ein eisern schweigendes Dorf und räumt auf oder besser ab. Friedrich Ani, Krimi- und Drehbuchautor und einer der wenigen literarischen Thriller-Autoren Deutschlands, beschreibt mit barocker Blutlust und erheblichem Zorn einen persönlichen Feldzug. Sie schreibt über die Haarlängen von Dirigenten. Und über die Frage, warum man von
manchen Stücken Johann Sebastian Bachs dringend mehr als 500 Einspielungen brauchen. Und überhaupt hat sie ein sicheres Ohr für präzise und pointierte Fragen. Eleonore Büning ist eine der wenigen Musik-Kritikerinnen in Deutschland. Im Gespräch mit Denis Scheck redet sie über die Bücher, die sie besonders beeinflusst haben: Den „Doktor Faustus“ von Thomas Mann genauso wie Heinrich Manns Romane über Henri IV. und über das fast vergessene Dschungelbuch Redmond O’Hanlons. (Text: SWR)