2019, Folge 104–117

  • Folge 104 (15 Min.)
    Unberührte Landstriche, wilde Wälder, wilde Tiere. Das macht die Wälder Transsilvanien aus. Braunbär, Luchs, und Wolf finden hier ihren natürlichen Lebensraum. Doch seit Jahren sind die rumänischen Wälder in Gefahr. Sie sind der Gier nach billigem Holz großer, internationaler Holzkonzerne ausgesetzt, die ohne Rücksicht auf die Natur wirtschaften. Viele Gebiete sind schon abgeholzt und der Erosion ausgesetzt. Aber es regt sich Widerstand: Naturschützer lenken den Blick darauf, welches – auch ökonomische – Potential in diesen Urwäldern steckt. Und sie haben einen Traum: den größten zusammenhängenden Nationalpark Europas zu schaffen und so Wanderer, Naturliebhaber und Ökotouristen anzuziehen. Dafür kaufen sie in den transsilvanischen Karpaten Waldflächen, um sie vor der Abholzung zu schützen, bieten Bärensafaris und suchen unter den Dorfbewohnern Verbündete, um der Region eine Perspektive zu geben. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 05.01.2019MDR
  • Folge 105 (15 Min.)
    Im böhmischen Všetaty wird gebaut. Auf den ersten Blick ist es eine gewöhnliche Baustelle, doch tatsächlich wird hier das Geburtshaus von Jan Palach grundsaniert. 50 Jahre nach dessen Selbstverbrennung im Januar 1969. Der junge Student Jan Palach wollte sich nicht mit der Lethargie seiner Landsleute abfinden, die sich breit machte, seit fünf Monate zuvor sowjetische Panzer die Träume des Prager Frühlings niedergewalzt hatten. Seine demonstrative Selbstverbrennung auf dem Wenzelsplatz erschütterte die Nation.
    Die Tat verstört die Tschechen bis heute. Der Grafiker Jan Poukar will die Wunde, die Palach hinterlassen hat, für die kommenden Generationen offen halten – Er war es, der mit Crowdfunding vor allem die jungen Tschechen dazu mobilisiert hat, Geld zu spenden. Damit wird das Geburtshaus in Všetaty, das jahrzehntelang verfiel, nun zu einer Gedenkstätte umgebaut. Zum 50. Jahrestag von Palachs Freitod ist die allerdings noch im Rohbau – ein Sinnbild für den Umgang mit Palachs Vermächtnis? (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSa 12.01.2019MDR
  • Folge 106 (15 Min.)
    Antje ist abhängig von Crystal Meth. Die 35-Jährige hat zwei Kinder. Doch die droht sie zu verlieren, wenn sie ihre Sucht nicht besiegt. Ihre letzte Chance ist das Uniklinikum Dresden. Das hat ein eigenes Therapiekonzept für crystalabhängige Mütter wie sie. Dort nimmt sie den Kampf gegen ihre Sucht auf. Sollte es einen Rückfall geben, könnte das Jugendamt ihre Töchter in die Obhut einer Pflegefamilie geben. Antje will jetzt stark sein und so ihre Familie zusammenhalten. Doch in ihrem Dresdner Umfeld ist die Droge allgegenwärtig und die Versuchung immer wieder groß. Das liegt auch an der Nähe zu Tschechien, denn die Produktion der gefährlichen Droge hat sich in den letzten Jahren immer mehr ins tschechisch-deutsche Grenzgebiet verlagert.
    Susanne aus Leipzig fährt regelmäßig dorthin, um Crystal zu besorgen. Auf den Grenz-Märkten gibt es die gefährliche Droge neben Zigaretten, Kleidung und Gartenzwergen unter dem Ladentisch zu kaufen. Trotz verstärkter Polizeikontrollen findet sie immer neue Wege, um an das Crystal zu gelangen und es zu verkaufen. Die „Heute im Osten – Reportage“ begleitet eine Mutter auf ihrem schwierigen Weg aus der Crystal-Sucht. Wird sie es ihren Kindern zuliebe schaffen? (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSa 19.01.2019MDR
  • Folge 107 (15 Min.)
    Es war vor 18 Jahren, als Veronika, hochschwanger, mit starken Schmerzen und Blutungen ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Ihr Kind, ein Junge, wurde per Kaiserschnitt entbunden. Was sie damals nicht erfuhr – Veronika wurde bei diesem Eingriff auch sterilisiert. Heute ist Veronika 38 Jahre alt. Sie lebt in Jarovnice – einer Roma-Siedlung in der Slowakei. 7000 Menschen wohnen hier, die meisten davon sind Roma. Kinder sind für die Menschen in Jarovnice der größte Reichtum. Viele Frauen haben sieben oder mehr. Dass sie nur zwei Kinder haben konnte, erfüllt Veronika mit großer Trauer. Sie ist eine einfache Frau, sie käme nicht auf die Idee, die Verantwortlichen vor Gericht anzuklagen.
    Aber sie ist nicht die einzige Roma-Frau, die ungewollt sterilisiert wurde. Rund 100 Fälle sind in der Slowakei bisher bekannt. Es seien nur individuelle Klagen möglich, so die Anwältin Vanda Durbakova – die betroffenen Frauen hätten aber nur selten das Geld, einen Anwalt zu bezahlen. Vanda Durbakova hat Veronika vor dem Europäischen Gerichtshof vertreten und Recht bekommen. Nun hat Veronika hat die Hoffnung, dass das Unrecht auch in der Slowakei anerkannt und finanziell gesühnt wird. Noch in diesem Jahr will die Ombudsfrau der Slowakei herausfinden, wie viele Frauen betroffen sind. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSa 26.01.2019MDR
  • Folge 108 (15 Min.)
    Sie proben im Keller, der Raum ist so eng, dass die 20 Tänzer umsichtig sein müssen, wenn sie ihre Pirouetten üben. Dabei sind sie in ihrer Heimat Stars. Allen voran Teuta Krasniqi. Sie ist Primaballerina am Nationalballett Kosovo. Bis vor Kurzem lag ihr Gehalt aber unter dem kosovarischen Durchschnittlohn. Selbst nach der Erhöhung kann sie sich keine eigene Wohnung leisten, sondern lebt mit ihren Schwestern bei der Mutter. Ihre Kollegin Luljeta eilt nach den Proben zu ihrem Zweitjob. Denn als alleinerziehende Mutter muss sie auch ihren achtjährigen Sohn ernähren. Dafür reicht auch ihr Gehalt nicht. Trotz der schwierigen Bedingungen geben sie und die anderen Tänzer des Nationalballetts gerade alles für ein neues Stück.
    Einer ihrer Kollegen hat es selbst geschrieben, die Musik dazu komponiert. Sinan Kajtazi will den Zuschauern zeigen, dass das Ballett nicht stillsteht, sondern es voran geht. Ein Zeichen der Hoffnung für ein Land, das erst vor zehn Jahren seine Unabhängigkeit erklärt hat und in den die Jugend mit Arbeitslosigkeit zu kämpfen hat – oder gleich ins Ausland geht. Die „Heute im Osten“-Reportage begleitet die Tänzer in ihrem Alltag, bei der Arbeit. Es ist ein Blick hinter die Kulissen von Stars, die anderswo ihr Glück suchen könnten, die aber bleiben, um Zuversicht zu verbreiten. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSa 02.02.2019MDR
  • Folge 109 (15 Min.)
    Justyna Socha ist eine Kämpferin. Ihr Sohn hat eine chronische Erkrankung – für sie eindeutig die Folge einer Impfung. Deshalb kämpft sie öffentlich für die Abschaffung der Pflichtimpfungen, die in Polen noch wie in den Zeiten des Sozialismus gelten. Wer sich widersetzt, dem drohen empfindliche Geldstrafen oder gar der Entzug des Sorgerechts. Dennoch gehen immer mehr Eltern das Risiko ein. Rund 30.000 Kinder sind inzwischen in Polen nicht geimpft. Eine Rekordzahl. Iwona Paradowska-Stankiewicz und ihre Kollegen vom Staatlichen Institut für Hygiene in Warschau beobachten die zunehmende Impfverweigerung mit Sorge.
    Seit Wochen erkranken in Polen immer mehr Menschen an Masern. Fast 130 Fälle zählt das Institut bereits. Betroffen von dem Ausbruch ist auch die Grundschule in Pruszkow, einem Vorort von Warschau. Zehn Kinder sind hier Ende 2018 erkrankt, sie waren nicht geimpft. „Heute im Osten – Reportage“ besucht Eltern, Ärzte und Wissenschaftler, um zu ergründen, wie die Erfahrungen mit der Impfpflicht sind, die es in Deutschland nicht gibt, und was die Ursachen für die zunehmende Impfskepsis ist. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSa 09.02.2019MDR
  • Folge 110 (15 Min.)
    Zoo, Piratenschiff, Golfplatz, um die 100 Limousinen und eine fünfstöckige Prachtvilla mit rund 2600 Quadratmetern – sein Luxusanwesen bezahlte der ehemalige ukrainische Präsident Janukowitsch aus der Staatskasse. Auch daran entzündete sich vor fünf Jahren der Volkszorn in der Ukraine, der zu den Auseinandersetzungen auf dem Maidan in Kiew und einem Krieg führte, der bis heute andauert. Janukowitsch floh damals und ließ sein Anwesen zurück. Heute kann man den staatlich finanzierten Prunk besichtigen. Petro, der damals vor fünf Jahren gemeinsam mit ein paar anderen die Villa besetzte, führt heute durch die unzähligen Räume voller Gold, Mamor und Edelhölzer.
    Inzwischen leben auf dem Anwesen Aktivisten, Kriegsflüchtlinge und Veteranen. Unter ihnen ist auch die Pferdezüchterin und „Hippo“-Therapeutin Natalia. Sie bietet auf dem ehemaligen Janukowitsch-Anwesen Therapiekurse mit Pferden für Kriegs-Veteranen aus dem Donbass an. Die „Heute im Osten“-Reportage begleitet Natalia und Petro in ihrem Alltag auf dem ehemaligen Präsidentenanwesen – das heute ein Ort der Revolution, des Neuanfangs und der Hoffnung ist. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSa 16.02.2019MDR
  • Folge 111 (15 Min.)
    Mirek ist Pole. Seit vier Jahren lebt er in Berlin – auf der Straße. Er hatte gehofft, mit Gelegenheitsjobs in Deutschland viel Geld zu verdienen. Doch nach zwei Monaten blieb das Geld aus. Seither schlägt er sich auf der Straße durch. Er ist einer von schätzungsweise 2.000 Polen, denen es in Berlin ähnlich ergeht. Die Stadt kommt mit der Versorgung kaum hinterher. Deshalb hat sie den polnischen Staat vor einiger Zeit um Hilfe gebeten. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSa 23.02.2019MDR
  • Folge 112 (15 Min.)
    Bulgarien erstickt im Schrott des Westens Dimitar Gumnerov ist Händler auf Bulgariens größtem Automarkt in Sofia. Gerade macht er einen gebrauchten Diesel flott. „Ich kann nicht verstehen, wie ein Westeuropäer so staubige und dreckige Autos fahren kann.“ Damit meint er den Zustand des Wageninneren. Denn in Bulgarien sind Diesel beliebt, täglich holen Händler ausrangierte Diesel aus Westeuropa ins Land. Gumnerov bestellt seine Gebrauchtwagen vor allem in Italien und Deutschland. Seit der Diesel in Deutschland in Verruf geraten ist, hat er die Wahl. Die Deutschen wollen selbst neuere Diesel-Modelle loswerden, die Bulgaren nehmen sie mit Kusshand.
    Das Geschäft floriert. Stefan Dimitrov passt das gar nicht. Zum Selbstkostenpreis verteilt der Unternehmer und Familienvater Messstationen an Freiwillige, um Fakten zur Luftverschmutzung zu sammeln. Auf seiner Internetseite AIR.bg laufen die Daten der Selfmade-Messstationen zusammen. Jeder kann sie einsehen. Stefans Hoffnung: Damit auch die bulgarischen Diesel-Fans zum Umdenken zu bewegen. Denn für ihn ist saubere Luft ein Menschenrecht. Er selbst hat sich deshalb gerade als einer der ersten Bulgaren ein E-Auto gekauft. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSa 06.04.2019MDR
  • Folge 113 (15 Min.)
    Unsere Ostblogger führen uns in Polen und Ungarn an Orte, die für die Entwicklung ihrer Heimatländer seit dem EU-Beitritt vor 15 Jahren stehen. In der Smog geplagten Kohlestadt Katowice lernen wir ehemalige Kumpel kennen, die dank der EU unter Tage neue Jobperspektiven gefunden haben. In den Karpaten erleben wir den Alltag von Schafshirten mit, die Käse herstellen wie es Generationen vor ihnen hier getan haben – jetzt aber ein EU-Zertifikat dafür brauchen. In Ungarn hoffte man mit dem EU-Beitritt am 1.Mai 2004 auf das süße Leben: „Wenn wir erstmal in der EU sind, kann jeder von uns eine Konditorei in Wien aufmachen“, versprach die Regierung damals. Für Konditor Balazs Ipacs ist der Traum wahr geworden – in Ungarn. Ganz anders ergangen ist es den Mitarbeitern der Zuckerfabrik in Petôháza: Der Ort war einst Sinnbild für Ungarns florierende Zuckerindustrie. Doch mit der EU kam das Aus. Seither pendeln viele hier nach Österreich und Deutschland, um zu arbeiten. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSa 27.04.2019MDR
  • Folge 114 (15 Min.)
    Unsere Ostblogger führen uns in Tschechien und Litauen an Orte, die für die Entwicklung ihrer Heimatländer seit dem EU-Beitritt vor 15 Jahren stehen. Karlsbrücke, Bier und Gulasch mit Knödeln: All das ist Neuland für die Italienerin Elisa Barbagelata. Sie ist nicht als Touristin hier. Als Architektin hat sie gerade in Prag einen neuen Job gefunden. Die Wirtschaft boomt, es herrscht Vollbeschäftigung. Viele Unternehmen finden in Tschechien keine geeigneten Bewerber mehr und suchen inzwischen EU weit. „Trotz der wirtschaftlichen Erfolge, sind viele Tschechen aber besonders EU kritisch“, erzählt Ostbloggerin Helena Sulcova, die Elisa in der neuen Wahlheimat begleitet.
    In Litauen lernen wir Brüder kennen, die in Deutschland studiert haben und als Gründer nach Vilnius zurückgekommen sind. Mit Hilfe von EU-Förderungen ist es ihnen gelungen, ihre Firma an Europas Spitze in der Laser-Technologie zu führen. Ein Paradebeispiel für Litauens High-Tech-Entwicklung der letzten Jahre. Dennoch ist der Alltag für viele Litauer nicht einfach. Die Preise für Lebensmittel und Mieten unterscheiden sich kaum noch von deutschen. Dabei liegt der Durchschnittlohn bei unter 1.000 Euro. Trotzdem: Die Europa-Begeisterung der Litauer ist ungebrochen. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSa 04.05.2019MDR
  • Folge 115 (15 Min.)
    Marko Vesovic fährt durch die malerische Landschaft Montenegros zu einem Recherchetermin. An der Adria-Küste recherchiert er über verdächtige Bauvorhaben. Er vermutet krumme Geschäfte. Als investigativer Reporter hat er schon viele Korruptionsfälle aufgedeckt. Doch Journalisten wie er leben in Montenegro gefährlich. Über 80 Angriffe gab es in den letzten fünfzehn Jahren – darunter ein Mord. Vesovic arbeitet für die konservative Zeitung „Dan“. 2004 wurde der Chefredakteur des Blattes erschossen. Mihailo Jovovics ist Chefredakteur der liberalen Zeitung „Vijesti“.
    Vor fünf Monaten wurde eine seiner Kolleginnen durch einen Schuss schwer verletzt. Nach dem Anschlag wurde auf Druck der EU eine Kommission gegründet, die sowohl die Attacken auf Journalisten als auch die Ermittlungen der Polizei in Montenegro dokumentieren soll. Mihailo Jovovic ist unterwegs, um für die Kommission Informationen zu den Anschlägen zusammenzutragen. Seine Hoffnung: Montenegro ist EU-Beitrittskandidat. Wenn die EU Druck macht, könnte sich im Land etwas ändern. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSa 11.05.2019MDR
  • Folge 116 (15 Min.)
    Alltag eines ungarischen Webcam-Girls Leicht bekleidet sitzt Szandra vor der Kamera. Ihr Job ist es, mit Männern im Internet zu chatten und sich vor der Kamera für sie auszuziehen. Die Ungarin arbeitet in einem Budapester Studio als Webcam-Girl. Ihre Kunden sitzen in Westeuropa oder Amerika am Computer – und bezahlen dafür, dass Szandra ihre Wünsche erfüllt. Mädchen wie Szandra träumen meist vom schnellen Geld, wenn sie als Webcam-Girl anfangen. Die 25-Jährige verdient damit etwa doppelt so viel wie der Durchschnitt der Ungarn.
    Studio-Besitzer und Webseiten-Betreiber kassieren mit ab: Von jedem Euro, den Szandras Kunden für sie im Internet ausgeben, muss sie 70 Cent an sie abführen. Das Geschäft mit den Webcam-Girls boomt – vor allem in Osteuropa. Szandra ist längst ernüchtert. „Wer diesen Job macht, der hasst Menschen“, sagt die 25-Jährige. Irgendwann werde sie damit aufhören. Doch im Moment sieht sie keine Alternative. Denn das Geld, das sie verdient, muss auch für ihre jüngere Schwester reichen. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSa 18.05.2019MDR
  • Folge 117 (15 Min.)
    Im Büro des investigativen Recherche-Netzwerkes „Bivol“ in Sofia nimmt der Journalist Dimitar Stoyanov vorsichtig halbverkohlte Dokumente aus einem Karton. Anträge für EU-Gelder sind darunter, Rechnungen. Jemand hat versucht, sie zu vernichten. Manager eines der größten Baukonzerne Bulgariens sollen hohe Summen für die Bestechung von Bürgermeistern und Regierungsbeamten abgezweigt haben, um so den Zuschlag für EU-Projekte zu bekommen. Es geht um Millionenbeträge. Rund zwei Milliarden Euro Fördergelder gehen pro Jahr nach Bulgarien.
    Doch kommen die EU-Hilfen dort an, wo sie gebraucht werden? Bulgarien ist das Land mit dem niedrigsten Brutto-Sozialprodukt der EU und hat ein drastisches Abwanderungsproblem. Seit 1991 haben etwa 1,7 Millionen Bulgaren das Land verlassen. Ganze Landstriche sind verwaist. Jana Rupeva ist Sozialarbeiterin. Vor vier Jahren hat sie in der Kleinstadt Mesdra einen Verein gegründet, der sich um die Alten in den abgelegenen Dörfern kümmert. Noch immer hofft sie dafür auf europäisches Fördergeld. Bisher vergeblich. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSa 25.05.2019MDR

zurückweiter

Erinnerungs-Service per E-Mail

TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Heute im Osten – Reportage online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

Auch interessant…