2018, Folge 89–103
Prager Frühling: Revolution von gestern, Idole von heute?
Folge 89 (15 Min.)Sie waren mutig, sie haben sich aufgelehnt, sie wollten ihre Welt verändern um jeden Preis. Einige haben den Einsatz für die Freiheit mit ihrem Leben bezahlt. Die Tschechen, die 1968 in Prag die kommunistische Führung herausforderten und den Prager Frühling einläuteten. Jan Poukar kennt all das nur aus dem Geschichtsunterricht. Und dennoch hat der 32-jährige Grafikdesigner eigens eine Bürgerinitiative gegründet, um den Geist von damals lebendig zu halten. Sein Ziel: Jan Palach, dem Märtyrer des Prager Frühlings, ein Denkmal in dessen Geburtshaus zu setzen. Dem Studenten, der sich nach der Niederschlagung des Aufstands selbst opferte, um aufzurütteln. Doch der 50. Jahrestag naht und die Bauarbeiten haben noch nicht einmal begonnen. Wie gehen die Tschechen heute um mit dem Vermächtnis des Prager Frühlings und den Idealen von einst? (Text: mdr)Deutsche TV-Premiere Sa. 11.08.2018 MDR Neue Rebellen – Die Erben des Prager Frühlings
Folge 90 (15 Min.)Sie heißen Mikulas, Benjamin und Jiri-Jakub. Sie sind Studenten, Anfang 20.Sie sind die Anführer einer Protestbewegung, die seit Wochen Tschechien bewegt. Denn 50 Jahre nach dem Prager Frühling sorgt sich Tschechiens Jugend um die Demokratie im Land – und begehrt auf. Gegen einen Regierungschef, der in Akten als ehemaliger IM der tschechoslowakischen Staatssicherheit geführt wird und seine Position nur mit Rückendeckung der Kommunistischen Partei Tschechiens halten kann. Die hat 2018 zum ersten Mal seit der Samtenen Revolution 1989 wieder direkten Einfluss auf die Regierung.
Sie haben sich nie wirklich von ihrer Vorgängerpartei distanziert, lobte noch 2016 den Einmarsch der sowjetischen Armee 1968 als internationale Hilfe. So mancher sieht da rot. Auch Roman Tyc rebelliert: Da wird schon mal die Staatsflagge auf der Prager Burg heimlich durch eine riesige rote Männerhose ausgetauscht, die dann weithin sichtbar über der Stadt weht – als Zeichen des Protests gegen die Nähe des tschechischen Präsidenten zu Russland. „Heute im Osten – Reportage“ begleitet die jungen Rebellen und ihren Protest: Ist ihre Sorge um die Demokratie berechtigt? (Text: mdr)Deutsche TV-Premiere Sa. 18.08.2018 MDR Höhenflug eines Kult-Rollers – Die E-Schwalbe erobert Breslau
Folge 91 (15 Min.)Die E-Schwalbe erobert Breslau Michał Koziołek ist ein Tüftler. Und der Pole ist ein großer Fan der Simson-Schwalbe. Dem Kult-Roller aus DDR-Zeiten. In seiner Werkstatt in Breslau verhilft er den legendären Original-Zweirädern zu neuem Glanz. Das Besondere: Seine Schwalben fahren nicht mit Benzin, sondern mit Strom. Das kommt an. Er hat Aufträge aus ganz Europa. Unweit seiner Werkstatt werden seit 2017 ebenfalls E-Schwalben produziert: Allerdings sind die nagelneu. Im ersten Produktionsjahr hat das Münchner Unternehmen, das das Werk in Polen betreibt, schon rund 3.000 der Elektro-Roller verkauft, davon 800 E-Schwalben.
Der Jahresumsatz: 15 Millionen Euro. Tendenz steigend. Während das Werk aus München sich über die Standortvorteile in Breslau freut, hat der Pole Michał Koziołek gerade Ärger mit den Behörden. Die wollen seine „historischen Fahrzeuge mit Elektroantrieb“ nicht zulassen wollen. „Heute im Osten“ verfolgt, wie die Schwalbe, deren Produktion eigentlich vor rund 30 Jahren eingestellt wurde, mit neuem Antrieb wieder Auftrieb erhält. (Text: mdr)Deutsche TV-Premiere Sa. 29.09.2018 MDR Die ukrainische Stimme Gottes: Ein Wunderheiler auf Deutschlandtour
Folge 92 (15 Min.)Ein Wunderheiler auf Deutschlandtour Im Sommer 2018 erwarten in einem schmucklosen Zweckbau im hessischen Offenbach rund 300 Menschen die Ankunft von Wladimir Muntjan. In seinem Heimatland, der Ukraine, füllt er mit seinen Predigten längst ganze Stadien. Er verspricht, mit der Kraft des Heiligen Geistes Krankheiten heilen zu können. Tausende kommen und hoffen auf Heilung. „Beim Gebet sehe ich in gewissen Momenten ganz deutlich, ob ein Körperteil betroffen ist und welche Erkrankung vorliegt“, beschreibt der Prediger seine Gabe. „Genau das spreche ich im Gebet an.
Und genau das wird in dem Moment auch geheilt.“ In seinen Gottesdiensten berichten Anhänger immer wieder von wundersamen Genesungen. Auch die Ukrainerin Tatjana Swynar war überzeugt von den heilenden Kräften des Wunderpredigers. Zehn Jahre lang war sie Mitglied seiner Gemeinde, bevor sie ausstieg: Es sei ein Geschäft mit Hoffnungen, in dem es nur darum ginge, den Leichtgläubigen das Geld aus der Tasche zu ziehen. „Heute im Osten – Reportage“ begleitet den Wunderheiler, der nun auch in Deutschland auf der Suche nach Anhängern ist. (Text: mdr)Deutsche TV-Premiere Sa. 06.10.2018 MDR Der geteilte Weinberg: Eine Winzer-Familie zwischen Österreich und Ungarn
Folge 93 (15 Min.)Wenn Birgit und Katrin Pfneisl ihren täglichen Rundgang über ihr Weingut machen, ernten sie schon mal einen erstaunten Blick. Denn die beiden Frauen sind nicht nur die jüngsten Winzerinnen weit und breit, sondern beweisen sich auch in einem Berufsfeld, das hauptsächlich von Männern dominiert wird. Dort, wo vor 30 Jahren noch der Eiserne Vorhang zwei Welten teilte, bauen die beiden Schwestern Wein an. Das hat in der Familie Pfneisl Tradition. Doch im Laufe der Geschichte änderten sich die Grenzverläufe mehrmals und so auch immer wieder die Bedingungen für die Winzer-Familie.
Vor dem Zerfall Österreich-Ungarns gehörte das österreichische Burgenland, wo die Pfneisls bis heute ihren Familiensitz haben, noch zu Ungarn. Danach fiel das Gebiet an Österreich und die Familie durfte auf den ungarischen Flächen nicht mehr wirtschaften. Während des Kalten Krieges musste die Familie dann über die österreichisch-ungarische Grenze an bewaffneten Posten vorbei, um die Weinberge ihrer Vorfahren zu besuchen. Bis der Eiserne Vorhang fiel. Heute besitzt die Familie Weinberge auf beiden Seiten der Grenze in einer Region, die nicht zuletzt durch das Paneuropäische Picknick 1989 Geschichte geschrieben hat – als Hunderte DDR-Bürger die Gelegenheit zur Flucht nutzen – ein wesentlicher Meilenstein auf dem Weg zur deutschen Wiedervereinigung.
All das ist für die junge Generation Geschichte. Denn die beiden jungen selbstbewussten Frauen müssen sich heute auf einem europäischen Markt behaupten und bewegen sich selbstverständlich zwischen zwei Ländern, die einst zwei Welten markierten. „Heute im Osten – Reportage“ begleitet sie dabei. (Text: mdr)Deutsche TV-Premiere Sa. 13.10.2018 MDR Einquartieren, abkassieren! Tschechiens Problem mit dem sozialen Wohnen
Folge 94 (15 Min.)Tschechiens Problem mit dem sozialen Wohnen
Wenn Sozialarbeiter Petr Globočník einen seiner Klienten zu Hause besucht, ist es nicht einfach für ihn, vertrauliche Gespräche zu führen. Denn viele von ihnen teilen sich in den Plattenbauten in seiner Heimatstadt Ustí nad Labem ihr Zimmer mit mehreren weiteren Bewohnern. Zu sechst, zu acht, zu zehnt leben manche mit Fremden auf engstem Raum. Vermietet werden die Unterkünfte von Privatleuten. Denn Sozialwohnungen gibt es in Tschechien seit der Privatisierungswelle nach der Wende 1989 kaum. Vom Staat gibt es deshalb Zuschüsse zum Wohnen. Die Gelder sind an Personen gebunden.
So kassiert mancher Investor für ein Zimmer im unsanierten Plattenbau entlang der sächsisch-tschechischen Grenze so viel wie für eine Luxus-Wohnung in Prag. Es sind Geschäftsleute wie Jiří Sieber, die daran verdienen. Der 53-jährige Eigentümer einer Immobilienfirma ist gleichzeitig Mitglied einer politischen Bewegung, die Stimmung gegen Ausländer und Roma macht. Ausgerechnet die sind aber häufig seine Mieter. In einem Buch rühmt er sich unverhohlen, wie geschickt er seine Immobilien überteuert vermietet und dabei staatliche Zuschüsse kassiert.
Sozialarbeiter Petr Globočník blickt mit Sorge auf die kommenden Monate: Der Staat will diese Form der Abzocke nicht länger dulden. Öffentliche Gelder sollen gestrichen oder zumindest gekürzt werden. Leidtragende werden die Mieter sein, ihnen droht Obdachlosigkeit, befürchtet Sozialarbeiter Globočník. Unternehmern wie Sieber ist das egal, längst haben seine Wohnungen genug Profit abgeworfen. Streicht der Staat die Zuschüsse, will er den Bewohnern kündigen. „Heute im Osten“ über das Geschäft mit dem sozialen Wohnen in Tschechien. (Text: mdr)Deutsche TV-Premiere Sa. 20.10.2018 MDR Polens brennende Deponien – Wo deutscher Müll zu Asche wird
Folge 95 (15 Min.)Wo deutscher Müll zu Asche wird
Deutschland hat ein Problem: Die Müllberge hierzulande wachsen unaufhaltsam an, seitdem China einen Importstopp für unseren Plastikmüll verhängt hat. Wohin mit dem Abfall, den man bislang so einfach nach Asien verfrachten konnte? Alles deutet darauf hin, dass findige polnische Unternehmer in die Bresche springen und gegen stattliche Summen die eine oder andere Abfallladung übernehmen – nicht immer legal, dafür fast immer mit zweifelhaften Folgen für die Umwelt. Doch da die Mülltransporte so rasant zunehmen, bekommen die Müllschieber offenbar ein Platzproblem. So deutet man jedenfalls die spektakuläre Brandserie auf Mülldeponien in Polen.
Mehr als 80 Müllkippen sind in diesem Jahr schon in Flammen aufgegangen. Der Verdacht: Viele wurden absichtlich in Brand gesteckt, um Platz für neuen Müll zu schaffen. Einige der Brände hielten die Feuerwehr tagelang in Atem – und auch die Öffentlichkeit. Grund für Regierungschef Morawiecki, den Müllschiebern vor laufenden Kameras persönlich den Kampf anzusagen. Der Film begleitet Polizeibeamte, die nach illegalen Mülltransporten fahnden, und führt die Zuschauer an Orte, wo Europas Müllentsorgung zum Himmel stinkt. (Text: mdr)Deutsche TV-Premiere Sa. 27.10.2018 MDR Letzte Hoffnung Tschechien – Wenn der Traum vom Baby grenzenlos ist
Folge 96 (15 Min.)Wenn der Traum vom Baby grenzenlos ist Nadine und Falk Wegener sind seit 24 Jahren ein Paar – seit zehn Jahren versuchen sie, ein Kind zu bekommen. Erfolglos. „Ihr medizinischer Weg in Deutschland ist beendet“, so die Ärztin bei ihrem letzten Besuch einer Kinderwunschpraxis in Berlin. Doch das Paar ist fest entschlossen, es noch ein letztes Mal zu versuchen. Allerdings nicht mehr in Deutschland, sondern im Nachbarland Tschechien. Denn nur vier Stunden Autofahrt von ihrem Heimatort Erkner in Brandenburg entfernt, winken Kliniken mit über 70 Prozent Erfolgsaussichten. Die gesetzlichen Voraussetzungen sind anders als in Deutschland, deshalb dürfen die Ärzte in Tschechien beispielsweise befruchtete Embryonen vor dem Transfer in die Gebärmutter genetisch untersuchen und nur die aussichtsreichsten letztlich einsetzen.
In Deutschland ist das laut Embryonenschutzgesetz verboten. Schätzungen zufolge lassen sich pro Jahr etwa 3.000 deutsche Paare in Tschechien behandeln. Mehr als 40 Kliniken gibt es. Nadine und Falk haben sich für eine Kinderwunschbehandlung in Prag entschieden. Mit gemischten Gefühlen machen sie sich auf. „Alles nochmal auf Null – bei jedem Versuch habe ich 100 Prozent Hoffnung“, sagt die 42-jährige Nadine. „Heute im Osten – Reportage“ begleitet das Paar auf ihrer Reise zum Wunschkind: Wird es dieses Mal endlich klappen? (Text: mdr)Deutsche TV-Premiere Sa. 03.11.2018 MDR Alle für Jan – Die Slowakei nach dem Journalistenmord
Folge 97 (15 Min.)„Man hört ja manchmal von Morden an Journalisten im Ausland. Aber wir sind doch jetzt Teil der westlichen Demokratie. Ich hätte nie geglaubt, dass so etwas hier bei uns passieren kann“. Jozef Kuciak ist noch immer fassungslos, dass sein Sohn einem Auftragsmord zum Opfer gefallen ist. Im Februar wurde der 27-jährige Investigativ-Journalist Jan Kuciak zusammen mit seiner Verlobten Martina Kusnirova im gemeinsamen Haus erschossen. Seither ist das Land in Aufruhr. Kuciak hatte über Subventionsbetrug in Millionenhöhe geschrieben, Verbindungen des organisierten Verbrechens zu ranghohen Politikern aufgezeigt. „Wir sind Jan Kuciak schuldig, dass wir dieses Land verändern“, sagt der Schriftsteller und Publizist Michal Hvorecky, der ein Wegbegleiter Kuciaks war.
Darin sind sich viele Slowaken einig. „All for Jan“ und für eine „anständige Slowakei“. Die Zeichen stehen auf Veränderungen. Nach Massenprotesten auf den Straßen stehen nun die ersten Wahlen seit dem Mord an. Kommunalwahlen, aber für viele in der Slowakei die wichtigsten seit Jahren. Gleichzeitig kommen immer neue Details des brutalen Auftragsmords an Licht, seit Ende September vier Tatverdächtige ermittelt wurden. Doch welches Motiv hatten sie, Kuciak zu töten. Und wer sind die wahren Hintermänner? (Text: mdr)Deutsche TV-Premiere Sa. 10.11.2018 MDR Von Dresden in den „wilden Osten“ – Eine Abenteuer-Rallye für den guten Zweck
Folge 98 (15 Min.)Unbekannte Länder, fremde Sprachen, holprige Schlagloch-Pisten. Auf Robert, Tobias und Joris wartet das große Abenteuer. Zum ersten Mal in ihrem Leben nehmen die drei Sachsen an einer Rallye teil. Sie nennen sich „Marschrutka-Freunde“. Der Balkan Express führt sie als eins von 170 Teams von Sachsen 4000 Kilometer durch Osteuropa: Länder wie Rumänien, Bulgarien, Albanien und Montenegro liegen auf der Route. Navi oder GPS zu benutzen ist auf dieser Tour tabu und die Teams dürfen nur auf Landstraßen fahren. Um einen Platz auf dem Siegertreppchen zu ergattern, ringen die Teams mit Bären, gehen auf Tuchfühlung mit Einheimischen oder versuchen, bulgarische LKW-Fahrer im Armdrücken zu besiegen. Doch es geht nicht nur ums Abenteuer. Hier heißt es auch: Gas geben für den guten Zweck. Denn jedes Team muss Spendengelder zusammenbekommen, um hier antreten zu können. Wem das Geld zu Gute kommt, entscheidet jeder selbst. Die Spende der „Marschrutka-Freunde“ soll an ein Kinderheim in Rumänien gehen. (Text: mdr)Deutsche TV-Premiere Sa. 17.11.2018 MDR Alkoholentzug mit Gottes Hilfe – Suchttherapie hinter Klostermauern
Folge 99 (15 Min.)Suchttherapie hinter Klostermauern Bruder Gediminas hat eine Mission: Franziskaner-Mönch Gediminas hat ein Kloster gegründet, um Alkoholkranken zu helfen, sich von ihrer Sucht zu befreien und zu Gott zu finden. Doch das ist keine leichte Aufgabe. Laut Weltgesundheitsorganisation hat der kleine Baltenstaat eine der höchsten Alkoholkonsumraten weltweit. Jedes Jahr sterben hier durchschnittlich 2.900 Männer und 950 Frauen an den Folgen des Alkohols. Der Mönch gibt nicht auf, auch wenn auch er manches Mal an seine Grenzen gelangt. „Ich möchte eigentlich immer wieder alles hinschmeißen“, sagt der Mönch. Doch der Wunsch zu helfen, ist stärker. (Text: mdr)Deutsche TV-Premiere Sa. 24.11.2018 MDR Polens Hang zur Kohle
Folge 100 (15 Min.)„Gott hat uns die Kohle gegeben und wir werden sie fördern, solange es sie gibt“, sagt der polnische Gewerkschafter Mirosław Truchan. Polen gehört zu den größten Kohleverbrennern Europas. Für die Befürworter wie Truchan gibt es gute Argumente: Die Kohle sorgt für Arbeitsplätze und für Unabhängigkeit von russischen Energieträgern. Anderseits liegen rund 30 der 50 mit der größten Luftverschmutzung am stärksten verschmutzten Städte der EU laut Weltgesundheitsorganisation in Polen. Auch Katowice, Gastgeberstadt der diesjährigen UN-Klimakonferenz, versinkt regelmäßig im Smog. Neben dem Straßenverkehr gilt die Kohle als Klimakiller Nummer 1. Die polnische Aktivistin Magdalena Kozłowska versucht ihre Landsleute in Katowice aufzurütteln. „Heute im Osten – Reportage“ begleitet sie dabei. (Text: mdr)Deutsche TV-Premiere Sa. 01.12.2018 MDR Brünn – Eine Metropole boomt
Folge 101 (15 Min.)Tschechien ist für viele nur das erweiterte Umland von Prag. Doch im Süden des Landes emanzipiert sich ein Ort von der übermächtigen Hauptstadt. Jahrzehntelang war Brünn der ewige Zweite, doch nun startet die Stadt durch. Innovativ, international und hip. Die alte mährische Industriemetropole erfindet sich neu, als Zentrum von Technik, Technologie und Wissen. Luftfahrttechnik und Dienstleitungszentren stehen für mährisches HighTech, Technische Hochschulen und Startups machen Brünn zur digitalen Hauptstadt des Landes. Nicht nur Touristen bevölkern die Straßen, sondern auch viele Studenten. Ein neuer Gründergeist befeuert die Stadt. (Text: mdr)Deutsche TV-Premiere Sa. 08.12.2018 MDR Mit deutschem Handwerk in die Zukunft – Die Brückenbauer von Mitrovica
Folge 102 (15 Min.)Maurer, Fliesenleger, Friseur oder Schneider können die Jugendlichen werden, die seine Kurse besuchen. Der Deutsche Bernd Baumgarten und sein Team bieten im Kosovo Handwerkskurse an, damit die Jugend in Berufe erlernt, die im Kosovo wirklich gebraucht werden. Der 19-jährige Leotrim, Kosovo-Albaner, lässt sich gerade zum Heizungsinstallateur ausbilden. Er hofft, damit seine Chancen auf einen Job zu verbessern, denn rund die Hälfte der Jugend in seiner Altersklasse ist arbeitslos. Seine Ausbildung macht er zusammen mit serbischen Azubis. Das gehört zum Konzept der deutschen Handwerkskurse: „Wir machen Friedensarbeit“, erklärt Baumgarten.
Die Jugendlichen sollen nicht nur gemeinsam lernen, ihr Land wiederaufzubauen, das nach einem blutigen Krieg in 1990er-Jahren 2008 seine Unabhängigkeit von Serbien erklärte. Junge Serben und Albaner, die sonst auch zehn Jahre nach der Unabhängigkeit in Mitrovica in getrennten Welten leben – auf verschiedenen Seiten eines Flusses – sollen hier beim Haareschneiden, Fliesenlegen die Trennlinien überwinden – und Brücken schlagen. Die Reportage begleitet die Jugendlichen und ihre Trainer bei den Herausforderungen, die das mit sich bringt. (Text: mdr)Deutsche TV-Premiere Sa. 15.12.2018 MDR Schatzgräbern auf der Spur
Folge 103 (15 Min.)Sie kommen nachts, sie buddeln im Schutz der Dunkelheit. Immer auf der Suche nach etwas Kostbarem, dabei hinterlassen sie Schäden in Millionenhöhe. Angel Papalezovs Job ist es, zu verhindern, dass Räuber die wertvollen antiken Schätze, die seit Jahrhunderten im Boden liegen, illegal ausgraben und ins Ausland verhökern. Kein einfacher Job, denn die Schatzräuber sind eindeutig in der Überzahl. „Momentan leben rund 25.000 Menschen hier in Bulgarien von Raubgrabungen“, erklärt der Leiter der Sondereinheit gegen antiken Raub. Dazu kommen Hundertausende, die auf diese Weise versuchen, sich etwas dazuzuverdienen.
Dennoch versucht der Polizist jeden Tag aufs Neue, den Tätern und ihren mächtigen Hintermännern auf die Spur zu kommen. Archäologin Angela Pencheva lässt währenddessen nichts unversucht, um die Ausgrabungsstätte, auf der sie gerade arbeitet, zu schützen. Sie organisiert einen Wächter, übernimmt selbst Nachtschichten, um die Schatzräuber abzuschrecken. Doch der Winter naht und damit das Ende der Grabungssaison: Dann haben die Räuber leichtes Spiel. „Heute im Osten – Reportage“ begleitet die beiden bei ihrem Katz- und Mausspiel mit den Plünderern – werden sie etwas gegen sie ausrichten können? (Text: mdr)Deutsche TV-Premiere Sa. 29.12.2018 MDR
zurückweiter
Füge Heute im Osten – Reportage kostenlos zu deinen Serien hinzu und verpasse keine Neuigkeit mehr.
Alle Neuigkeiten zu Heute im Osten – Reportage und weiteren Serien deiner Liste findest du in deinem persönlichen Feed.
TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Heute im Osten – Reportage online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.Erinnerungs-Service per
E-Mail