2024, Folge 397–421
Historische Gärten in Österreich – Folge 1
Folge 397Österreichs barocke Gärten – bis heute das Sinnbild der einstigen Macht und Größe ihrer Besitzer. Der alternde Prinz Eugen interessierte sich viel mehr für seine neuesten Pflanzen als für die Schlachten, die er noch zu gewinnen hatte. An allen wichtigen Häfen, etwa Genua oder Venedig, hatte er seine Agenten platziert, die exotische Pflanzen beim Abladen für ihn zur Seite schafften. In Schloss Hof fand die Gartenliebe des Prinzen ihre ultimative Ausformung, wenngleich das Vorhaben zu groß für ein Menschenleben war – Prinz Eugen erlebte die Vollendung nicht mehr. Judith Doppler und Kurt Mayer haben sich für diesen neuproduzierten Erbe Österreich Zweiteiler auf die Spuren der Geschichten hinter Österreichs Gartenerbe gemacht. In beeindruckenden Beautyshots, tollen Reenactments und klugen Interviews lassen sie eine Epoche wiederauferstehen, in der einige der beeindruckendsten Bauten und Anlagen Österreichs entstanden sind. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Di. 30.07.2024 ORF III Historische Gärten in Österreich – Folge 2
Folge 398In Teil zwei dieser neuen Erbe Österreich Premiumproduktion geht es unter anderem um den Schwarzenbergpark in Wien Neuwaldegg. Sein Begründer Franz Moritz Graf von Lacy war Feldherr unter Maria Theresia – von dem angehäuften Vermögen ließ er später diesen Park anlegen. In der Steiermark ließ sich Johann Ulrich von Eggenberg nicht nur ein gigantisches spanisches Schloss erbauen, sondern auch eine Gartenanlage von beeindruckender Größe. Eggenberg war der loyalste Verbündete des gegenreformatorischen Kaisers Ferdinand II., konvertierte aus Karrieregründen zurück zum Katholizismus und half Ferdinand beim Aufbau eines barocken Absolutismus. Der steirische Adel verachtete ihn für diesen Verrat, der Kaiser hingegen überhäufte ihn für seine Verlässlichkeit mit Geld und Macht. Judith Doppler und Kurt Mayer erzählen Österreichs Geschichte anhand ihrer grünen Spuren von heute. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Di. 30.07.2024 ORF III Burgen und Schlösser in Österreich: Vom Joglland in die Weststeiermark
Folge 399Ob als Ort des Gebets und der Seelsorge oder als Schauplatz für moderne Designkultur – die Schlösser vom steirischen Joglland bis in die Weststeiermark werden heute vielfältiger genutzt denn je. * Sie laden zur Hochzeit im romantischen Ambiente oder zum Boxtraining in einer barocken Anlage – die Schlossherren und -damen vom Joglland bis in die Weststeiermark wollen die perfekten GastgeberInnen sein, setzen die Häuser gleichsam traditionsbewusst wie bunt in Szene. * Den Ausgangspunkt bildet Stift Vorau, eines der wichtigsten geistlichen Zentren der Steiermark, dessen wehrhafter Burgcharakter bis heute spürbar ist.
In der Stiftsbibliothek werden Handschriften gehütet, die für die Kulturgeschichte des gesamten deutschen Sprachraums von größter Bedeutung sind. Der erst 34-jährige Bernhard Mayrhofer lenkt als Probst die Geschicke der Augustiner-Chorherren, die sich von hier aus um die Seelsorge in der Region kümmern. Im steirischen Apfelland befindet sich das zweitgrößte Barockschloss Österreichs, Schloss Schielleiten. Was einst als stolzer Wohnbau der Reichsgrafen Wurmbrand-Stuppach errichtet wurde, beheimatet heute das älteste Bundessportzentrum Österreichs samt zugehörigem Hotel.
Direktor Gerhard Reiterer lotst Sportler/innen aller Art hierher – vom Boxernachwuchs bis hin zum Tanz-Nationalteam. Schloss Schielleiten und sein Schlosspark bieten nicht nur Ruhe für jene, die konzentriert trainieren müssen- Der steirische Schlosskutscher Rudi Allmer, der in unmittelbarer Nachbarschaft lebt, nutzt die barocke Anlage als Startpunkt für seine Rundfahrten quer durch das Land. Ein urbanes Zentrum der Oststeiermark ist die Stadt Hartberg. Hier verdeutlichen Reinhold Glehr und Johann Hofer vom historischen Verein Hartberg, dass die Geschichte des im 12. Jahrhundert als Teil der Stadtwehranlage errichteten Schlosses Hartberg, das heute vor allem als Veranstaltungslocation dient, und die Entwicklung der Stadt untrennbar miteinander verbunden sind – ein Schloss als Keimzelle des weltlichen Kleinstadtlebens.
Weiter südöstlich am Rande der Stadt Fürstenfeld befindet sich Schloss Welsdorf, eine beschauliche Schlossanlage und Eigenheim von Clemens und Silvia Sadnik, die den romantischen Schlosshof im Sommer als Hochzeitslocation vermarkten – mit Witz, Charme und Leidenschaft.
Zudem sind sie Nebenerwerbslandwirte, halten und züchten Hochlandrinder. Abschließend führt der Film in die Weststeiermark zu Schloss Hollenegg, das seit 1821 im Besitz der Familie Liechtenstein ist. Hier lebt und wirkt Alice Stori Liechtenstein. Die Kuratorin bietet aufstrebenden DesignerInnen Ausstellungsmöglichkeiten im Schloss, lädt sie aber auch zu Residenzprogrammen ein, um im historischen Ambiente, das hier so viele Stilepochen vereint, an zeitgenössischen Designprojekten zu arbeiten. Eine Dokumentation von Fritz Aigner und Alfred Ninaus (Text: ORF)Original-TV-Premiere Di. 20.08.2024 ORF III Burgen und Schlösser in Österreich: Vom Weinviertel nach Tschechien
Folge 400Zwischen UNESCO-Weltkulturerbe, vielbesuchten Schauburgen und mächtigen Wehrburgen – die Burgen und Schlösser im Weinviertel sind lebhafte Monumente einer vielbewegten Geschichte. * In jedem Winkel der Häuser wird Weltgeschichte spürbar. Die Schlossherren und Burgdamen des Weinviertels und des tschechischen Grenzgebiets bezeugen in mühseliger Kleinarbeit das unermüdliche Bedürfnis, Geschichte in Szene zu setzen und Vergangenheit greifbar zu machen. * Die filmische Reise durch die Herrschaftshäuser des Weinviertels und den Süden Tschechiens beginnt auf der Burg Kreuzenstein.
Die einstmals mittelalterliche Burg der Habsburger wurde im Dreißigjährigen Krieg vollends zerstört. Im 19. Jahrhundert gelangte die Ruine in den Besitz des Polarforschers Graf Johann Nepomuk Wilczek. 1874 veranlasste er den Wiederaufbau zu einer neuromantischen Schauburg und Ort für seine umfangreichen Kunstsammlungen. Immer noch im Besitz der Familie Wilczek ist das Haus seit Beginn des 20. Jahrhunderts auch eine beliebte Filmkulisse. Anschließend werden die Häuser der Familie Liechtenstein an der österreichisch-tschechischen Grenze besucht.
Schloss Wilfersdorf ist seit 1436 durchgehend im Besitz der fürstlichen Familie Liechtenstein. Ein Museum zur Familiengeschichte, die fürstliche Hofweinkellerei und der Verwaltungssitz für die fürstlichen Familiengüter in Niederösterreich sind hier beheimatet. Schlossadministrator Hans Huysza, führt durch das schlicht gegliederte barocke Wohnschloss und das von ihm in jahrzehntelanger Kleinarbeit aufgebaute Liechtenstein-Museum. Von Wilfersdorf führt die Reise nach Südmähren zum Schloss Valtice, dem ehemaligen Wohnsitz der Familie Liechtenstein.
Von hier aus hat die Familie aus Ablehnung des Nationalsozialismus 1938 ihren Sitz auf Schloss Vaduz im heutigen Fürstentum Liechtenstein verlegt. Durch die Prunkräume des Schlosses führt uns der pensionierte Fremdenführer Vladimir Smy?ka. Im nahegelegenen Schloss Lednice, dem ehemaligen Sommerschloss der Familie Liechtenstein empfängt die Verwalterin Ivana Holásková das Filmteam. Sie führt durch die neugotische Anlage sowie das gusseiserne Gewächshaus, das bei seiner Fertigstellung 1845 das größte Glashaus der Welt war.
Als „Garten Europas“ wird die weitläufige Parklandschaft aus englischen und französischen Gärten bezeichnet, in er man ein Minarett, eine künstliche Burgruine und andere romantische Bauten entdecken kann. Majestätisch thront die Burg Hardegg auf einem Felsen im Nordwesten des Weinviertels über der kleinsten Ortschafts Österreichs. Die Wehrburg wurde im 12. Jahrhundert von den Grafen von Plain und Hardegg errichtet. Der heutige Burgherr, Octavian Pilati, der hier mit seiner Familie wohnt, präsentiert die historischen Räumlichkeiten und erzählt von den Herausforderungen bei der Erhaltung der weitläufigen Anlage.
Grafenegg ist die letzte Station der filmischen Reise. Der heutige Besitzer, Tassilo Metternich-Sándor, führt durch die bedeutendste Schlossanlage des romantischen Historismus in Österreich. Ein einzigartiges Erlebnis sind die abendlichen Konzerte auf der futuristischen Open Air-Bühne Wolkenturm inmitten des 32 Hektar großen Landschaftsgartens der romantischen Vierflügelanlage. Eine Dokumentation von Valentin Badura (Text: ORF)Original-TV-Premiere Di. 27.08.2024 ORF III Burgen und Schlösser in Österreich: Das östliche Waldviertel
Folge 401Zwischen Ritterturnieren, Opernaufführungen und moderner Kunst – die Burgen und Schlösser im östlichen Waldviertel werden mit viel Leidenschaft auch heute lebendig gehalten. Im Waldviertel ist eine besonders große Anzahl an mittelalterlichen Burgen und Schlösser zu finden. Im östlichen Teil der Region finden sich insbesondere an den Ufern des Kamp und der Thaya bis heute Zentren des gesellschaftlichen Lebens. Hoch über den Ufern des Kamp erstrahlt weithin sichtbar das Renaissanceschloss Rosenburg. Seit 1681 ist es im Besitz der Familie Hoyos, einem ursprünglich spanischen Adelsgeschlecht.
Der heutige Schlossherr Markus Hoyos führt durch die Räumlichkeiten und damit auch durch die Geschichte seiner Familie. Einer seiner bedeutendsten Vorfahren, Ernst Karl Reichsgraf von Hoyos-Sprinzenstein, ließ das Haus in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts umfassend restaurieren, wobei er auf einen originalgetreuen Wiederaufbau größten Wert gelegt hat. Heutige Attraktionen sind das jährlich stattfindende Rosenburger Ritterturnier, der Falkenhof und nicht zuletzt die prächtigen Rosengärten, die der Rosenburg ihren Namen gaben.
Wohnsitz der Familie Hoyos ist bis heute das nahegelegene Schloss Horn, das das Stadtbild von Horn dominiert. Erbaut wurde es im 12. Jahrhundert, ursprünglich als Wehranlage. Eine weitere imposante Burganlage, in völlig anderem Erhaltungszustand, ist die Burgruine Gars am Kamp. Sie ist der gut erhaltene Rest einer der ältesten Burgen Österreichs – erbaut um 1120. Die Anlage wird im Sommer als Location für Open Air-Opernaufführungen genutzt. Der Intendant der Oper Burg Gars ist der ehemalige Geiger der Wiener Philharmoniker und Dirigent Johannes Wildner.
Künstlerisches Schaffen steht auch auf Schloss Buchberg am Kamp im Mittelpunkt. 1965 erwarb Familie Bogner das Haus – der Kunsthistoriker und Museumsplaner Dieter Bogner und seine Frau, die Ethnologin Gertraud Bogner, besitzen das Schloss bis heute. Sie erzählen von ihrer nicht enden wollenden Motivation, der Kunst einen Raum zu geben. In den späten 1970er Jahren gründeten sie den Kunstraum Buchberg. Künstler wie Peter Weibel oder Heimo Zobernig haben hier künstlerische Interventionen im Innen- und Außenraum realisiert.
Ein weiteres Schlossjuwel im Waldviertel ist Schloss Greillenstein, bis heute im Besitz der Adelsfamilie Kuefstein. Im 17. Jahrhundert wurde der Herrschaft Greillenstein die hohe Gerichtsbarkeit durch Kaiser Ferdinand II verliehen. Seit 1960 ist es nicht mehr bewohnt, jedoch als Museum der Öffentlichkeit zugänglich. Das Schloss beherbergt eine einzigartige Sammlung mittelalterlicher Gerichtsakten. Die heutige Besitzerin Elisabeth Kuefstein – Ururenkelin von Kaiserin Elisabeth – führt durch das Gebäude, das untrennbar mit ihrer Familie verbunden ist.
Am Ufer der Thaya im Nordosten des Waldviertels liegt Schloss Drosendorf inmitten der gleichnamigen Ortschaft. Die einstige Burg, deren Mauerwerk bis heute Teil der historischen Stadtmauer ist, wurde 1694 zu einem Schloss ausgebaut. Schlossherr Baudouin de Troostembergh hat die weitläufige Anlage zu einem Zentrum des sozialen Lebens ausgebaut. Neben Künstlern und Künstlerinnen nutzt auch die Fakultät für Architektur und Raumplanung der TU Wien die Anlange, um hier Konzepte der Revitalisierung des ländlichen Raums zu entwickeln. Eine Dokumentation von Valentin Badura (Text: ORF)Original-TV-Premiere Di. 27.08.2024 ORF III Burgen und Schlösser in Österreich: Das westliche Waldviertel
Folge 402Zwischen geschichtsträchtigen Schlössern, spektakulären Wehrburgen und geistigen Zentren – die Burgen und Schlösser im westlichen Waldviertel sind außergewöhnlich gut erhalten. * Der Reichtum an herrschaftlichen Anwesen vergangener Jahrhunderte wird in der filmischen Zeitreise durch das westliche Waldviertel eindrucksvoll unter Beweis gestellt: Schloss Artstetten, Burg Rappottenstein, Stift Zwettl und Burg Heidenreichstein sind die Schauplätze. * Nur wenige Kilometer nördlich der Donau liegt das prunkvolle Schloss Artstetten, das Kaiser Franz I. im Jahr 1823 in den Besitz der Habsburger brachte.
Ursprünglich war es vom Kaiserhaus als Witwensitz vorgesehen. 1889 war Erzherzog Franz Ferdinand Schlossherr in Artstetten. Heute wird das Schloss von seiner Urenkelin Alix de La Poëze d’Harambure-Fraye und deren Familie bewohnt. Sie führt durch das Schloss und in die Familiengruft, die auch die letzte Ruhestätte von Franz Ferdinand und seiner Frau Sophie von Hohenberg ist. Ein imposantes Zeugnis mittelalterlicher Wehrbauten ist Burg Rappottenstein. Seit ihrer Gründung durch die Kuenringer wurde sie niemals erobert, sie ist damit eine der besterhaltenen Burgen Österreichs.
Seit zwei Jahrzehnten führt der ehemalige Rappottensteiner Hauptschullehrer Alfred Hahn Besucher durch die riesige Festungsanlage, bis in das weitläufige Verlies samt sagenumwobener Zisterne. Heutzutage betreibt das Rote Kreuz auf Rappottenstein das Therapiezentrum Kinderburg, in dem Familien mit chronisch kranken Kindern, oder nach Trauerfällen, zum Krafttanken einziehen können. Hilfe bekommen die Kinder nicht zuletzt von den burgeigenen Tieren, zu denen seit wenigen Jahren auch Alpakas zählen.
In einer Flussschleife des Kamps liegt das Stift Zwettl. Es wurde 1138 vom Kuenringer Hadmar I. als Tochtergründung von Stift Heiligenkreuz aus gestiftet und ist damit eines der weltweit ältesten Zisterzienserkloster. Im 15. Jahrhundert wurde es fast zur Gänze zerstört, im 18. Jahrhundert erfolgte die Barockisierung. Markus Feyertag ist seit 1983 im Kloster und kann allerlei Anekdoten über das Klosterleben und den berühmten romanisch-gotischen Kreuzgang erzählen.
In der Stiftskirche zeigt Stiftskapellmeister Marco Paolacci die fast 300 Jahre alte Orgel. Unweit der Grenze zu Tschechien, inmitten der Ortschaft Heidenreichstein, steht die gleichnamige Burg, die bis heute ihren Wehrcharakter behalten hat. Die Wasserburg ist von Gräben umringt und nur über eine Zugbrücke erreichbar. Seit 1160 ist die Burg nie in einer kriegerischen Auseinandersetzung beschädigt worden, davon zeugt der gute Zustand des Gemäuers quer durch die Baugeschichte. Bemerkenswert ist, dass Burg Heidenreichstein heute ganzjährig bewohnt wird – von der Familie Kinsky, Nachfahren des böhmischen Adelsgeschlechts Kinsky von Wchinitz und Tettau.
Seit 1945 ist die Burg in deren Familienbesitz. Schon als Kind hat hier Netty Kinsky gelebt, die mit der Burg zahlreiche persönliche Erinnerungen verbindet. Sie führt durch das Burgmuseum in der Hochburg und präsentiert das Interieur aus den verschiedenen Epochen. Ihr Bruder Johannes Kinsky züchtet Karpfen – eine Waldviertler Spezialität. Die Karpfenzucht ist ein wesentliches wirtschaftliches Standbein der Familie Kinsky. Eine Dokumentation von Valentin Badura (Text: ORF)Original-TV-Premiere Di. 27.08.2024 ORF III Wiener Straßennamen – die Geschichten dahinter
Folge 403 (45 Min.)Blutgasse.Bild: ORF/DIEGO5So manche Wiener Namensgebung wirkt überraschend, die Blutgasse hat gar nichts mit Blut zu tun und am Schottentor war nie ein Schotte anwesend. Ob Hirnbrecherstiege, Habe-die-Ehre-Gasse oder Planetenviertel, hinter jeder dieser Bezeichnungen verbirgt sich eine eigene Geschichte. Aber wer entscheidet überhaupt, wie eine Straße benannt wird? Kari Hohenlohe begibt sich auf einen Spurensuche durch die Gassen Wiens und fragt unter anderem nach, was es brauchen würde, damit Wien eine „Hohenlohe-Gasse“ bekommt. Auch auf skurrile Lösungen, wie sie vielleicht typisch für Wien sind, stößt er. Der Schlesingerplatz im achten Bezirk zum Beispiel heißt auch nach seiner Umbenennung Schlesingerplatz – es wurde nur eine andere Person namens Schlesinger hinterlegt. Warum und viele andere Fragen klärt Kari Hohenlohe in dieser Erbe Österreich Neuproduktion. (Text: ORF)Deutsche TV-Premiere Sa. 30.11.2024 3sat Original-TV-Premiere Di. 10.09.2024 ORF III Metternich – Diktator und Staatsmann
Folge 404Beim Namen Metternich denken heute die meisten Menschen an Spitzelei und Revolution. Zweifellos stand der Politiker Clemens Wenzel Lothar von Metternich in einer bewegten Zeit im politischen Rampenlicht. Sein Nachruf ist allerdings von der nationalistischen Geschichtsschreibung geprägt, die nach der Revolution von 1848 nichts mit dem liberalen, kosmopolitischen Politiker anfangen konnte. Die Wahrheit über Metternich geht etwas anders als das verfestigte Klischeebild. Denn wie wenige andere seiner Zeit verstand der Kanzler, an welchen Bedrohungen die Monarchie scheitern würde, nämlich erstens an der sozialen Frage und zweitens am aufkeimenden Nationalismus. Gegen beide Gefahren präsentierte er Reformkonzepte – konnte sich damit allerdings beim eigenen Hof nicht durchsetzen. In dieser „Erbe Österreich“-Neuproduktion unternimmt Gestalter Stefan Wolner einen neuen Deutungsversuch dieser umstrittenen historischen Figur. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Di. 17.09.2024 ORF III Orte des Wissens
Folge 405Österreichs Universitäten sind durchwegs altehrwürdige Gebäude, die den Bildungsgeist ihrer Entstehungszeit bis heute atmen. Die historistischen Bauten beeindrucken durch kolossale Stiegenaufgänge und Fenster sowie Türen so hoch, als wären sie aus einem Adelspalais. All diese Häuser, etwa die Universität Wien, haben eine bewegte Geschichte hinter sich. Heute stehen sie vor der Anforderung, die Räume fit für die Nutzung der jetzigen Studentengeneration zu machen. Gestalterin Isabel Gebhart porträtiert diese Orte des Wissens und erzählt ihren Werdegang im Lauf der Geschichte. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Di. 01.10.2024 ORF III Österreichische TV-Premiere ursprünglich angekündigt für den 10.09.2024An der schönen blauen Donau – Wien und sein Fluss
Folge 406 (45 Min.)Drohnenbild vom Nussberg flussabwärts.Bild: ORF/emb filmMächtig und friedlich fließt sie dahin, die Donau, durch Wien. Bis zu knapp neuntausend Kubikmeter Wasser pro Sekunde strömen flussabwärts. Die Donau als gebändigtes Gewässer ist allerdings eine junge Errungenschaft – über Jahrtausende lief sie völlig ungeregelt durch Stadt und Land. Je nach Wasserstand suchte sie sich einen anderen Hauptkanal für den Durchfluss durch Wien. Schon das antike Vindobona büßte am heutigen Kai einen Teil seiner Fläche ein, der vom Wasser mitgetragen wurde. Auf den Donauinseln weidete das ungarische Rind, bevor es am Heumarkt verkauft wurde. Der freiwerdende Raum ist heute der Schwedenplatz. Sandra Rak und Karl Pridun erzählen in dieser Erbe Österreich Neuproduktion die Geschichte dieses Flusses und seine Bedeutung für die Stadtgeschichte. (Text: ORF)Deutsche TV-Premiere Sa. 04.01.2025 3sat Original-TV-Premiere Di. 08.10.2024 ORF III Wasser für die Kaiserstadt – Die Wiener Hochquellenleitung
Folge 407Am 24. Oktober 1873 schoss zum ersten Mal eine hohe Wasserfontäne aus dem Hochstrahlbrunnen am Wiener Schwarzenbergplatz – das war das Startsignal für die Inbetriebnahme der Ersten Wiener Hochquellenleitung. Nach unzähligen Diskussionen im Gemeinderat, wissenschaftlichen Auseinandersetzungen, nach Intrigen und Problemen während des Baus war dieses technische Meisterwerk endlich vollendet. Die Zeiten, zu denen die Wiener Wasserversorgung als eine der ungesündesten der Welt galt, waren damit endgültig vorbei. Die Dokumentation erzählt wie es zur Errichtung dieser epochalen Innovation kam – und zeichnet gleichzeitig ein Bild einer ganzen Epoche: zwischen Cholera-Ausbrüchen, der Wiener Weltausstellung, diversen politischen Querelen, wissenschaftlichen Auseinandersetzungen und gegensätzlichen wirtschaftlichen Interessen. Durch den Film führt Erwin Steinhauer. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Di. 08.10.2024 ORF III Mariahilfer Geschichten – das Theater an der Wien
Folge 408Der Naschmarkt und der Karlsplatz sind heute top-bürgerliche Adressen, die nur mehr wenig von dem einstigen Treiben verraten, das hier einst geherrscht hat. Früher floss hier der Wienfluss offen dahin, später wurde er aus hygienischen Gründen überwölbt, und der Markt darüber entstand. Das Freihausviertel, das auf einer noch existierenden Wienflussinsel entstanden war, bildete einen eigenen wirtschaftlichen und auch gesellschaftlichen Kosmos. Der dort errichtete Wohnkomplex brannte mehrmals ab und wurde gleichzeitig sukzessiv erweitert. Der Neubau Mitte 18. Jahrhundert umfasste Wohnungen für bis zu tausend Bewohner und war damit das größte Zinshaus der Stadt und ihrer Vorstädte.
Hier gab es Märkte, Werkstätten, auch Weinschenken, Obstgärten und einen Pferdestall. So kleinbürgerlich das Leben im Freihausviertel geprägt war, so ärmlich war es auf der anderen Wientalseite in Mariahilf. Hier im sogenannten „Ratzenstadel“ herrschte bittere Armut in teilweise heruntergekommenen Häusern. Am Wienfluss erwarb der wirtschaftliche Kompagnon von Emanuel Schikaneder ein Grundstück, um darauf ein Nachfolgetheater für das Freihaustheater zu errichten, bereits 1801 wurde es eröffnet. Gestalter Martin Vogg erzählt anlässlich der Neueröffnung des restaurierten Theaters an der Wien die Geschichte dieses Grätzels und dieses Theaterhauses. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Di. 15.10.2024 ORF III Welterbe des Mittelalters – 1.300 Jahre Klosterinsel Reichenau
Folge 409Das im Jahr 724 gegründete Benediktiner-Kloster Reichenau auf der gleichnamigen deutschen Bodensee-Insel war über Jahrhunderte ein bedeutendes religiöses, politisches, wissenschaftliches und künstlerisches Zentrum. Heuer wird das 1.300-jährige Bestehen gefeiert. Die TV-Dokumentation des ORF Vorarlberg zeigt goldene Reliquienschreine, unersetzliche UNESCO-Kulturerbe-Bücher und das Portrait von Inselbewohnern, deren Leben und Rhythmus immer noch im klösterlich-historischen Kontext Bestand hat. Eine lebendige Geschichte, die mit vielen Klischees zum Mittelalter aufräumt. R: Bernhard Stadler (Text: ORF)Original-TV-Premiere Di. 15.10.2024 ORF III Österreich und Russland – das Ende der Dynastien
Folge 410Österreich und Russland – diese Beziehung ist historisch komplexer als man gemeinhin glaubt. Noch in der Revolution von 1848 gelingt es Habsburg nur mit russischer Militärhilfe, die aufständischen Ungarn niederzuwerfen. Zur Wiener Weltausstellung von 1873 bekräftigen der österreichische und der deutsche Kaiser sowie der russische Zar beim Dreikaisertreffen ihren unverbrüchlichen Zusammenhalt. Alle drei verstehen einander damals als logische Partner. Allerdings zeigt sich bald, dass diese Allianz an einzelnen Personen hängt. Mit einem Herrschaftswechsel in Russland dreht sich der Wind, und es beginnt jener Gegensatz, in den Europa dann im Ersten Weltkrieg hineinlaufen wird. Am Ende sind es nicht so sehr die strategischen Gegensätze zwischen den einzelnen Mächten, die den Lauf der Geschichte bestimmen, sondern die Ablehnung der Monarchien durch ihre eigenen Untergebenen.
Die deutsche Heeresleitung setzt in der Schweiz Wladimir Iljitsch Lenin in den Zug nach Russland, um das Zarenreich durch die kommunistische Revolution zu destabilisieren. Allerdings bewahrheitet sich die Prognose von Kaiser Karl, dass diese Revolution auf sie alle zurückkommen wird. Die Erbe Österreich Neuproduktion geht den Ursachen nach dem Fall von Europas Dynastien nach und erzählt die Story aus der Perspektive des österreichischen Botschafters in Russland und des russischen Botschafters in Wien. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Di. 22.10.2024 ORF III Habsburg morbid – Die Bestattungsrituale des Kaiserhauses
Folge 411 (50 Min.)Sarg. Von pompösen Aufbahrungen über skurrile Begräbnisriten bis zur legendären letzten Gruft-Ruhe reichen die Facetten habsburgischer Begräbniskultur.Bild: 3satDas Sterben zelebrierten die Habsburger mindestens so sehr wie das Leben und die Macht. Von pompösen Aufbahrungen über skurrile Begräbnisriten bis zur legendären letzten Gruft-Ruhe reichen die Facetten habsburgischer Begräbniskultur. Die Kapuzinergruft am Neuen Markt ist mit der kürzlichen Bestattung der letzten Habsburgerin, die dort noch Platz finden sollte, voll belegt. Alle weiteren Angehörigen der einstigen Herrscherfamilie werden anderswo ihre ewige Ruhe finden. Zum heurigen Allerheiligen-Gedenken erkundet ORFIII-Erbe-Österreich-Moderator Karl Hohenlohe die Besonderheiten der kaiserlichen Begräbniszeremonien, so etwa die getrennte Bestattung der Körperteile. Die Herzen wurden in ein Goldgefäß eingelötet und in der Lorettokapelle in der Augustinerkirche bestattet. Die Eingeweide kamen in Kupfertöpfe und sind im Stephansdom konserviert. (Text: ORF)Deutsche TV-Premiere Sa. 01.02.2025 3sat Original-TV-Premiere Di. 29.10.2024 ORF III Österreich – Coburg – Bulgarien: Die letzte Reise von Zar Ferdinand
Folge 412Er war einst der Zar von Bulgarien, er verstarb im Exil – und wurde heuer nach 76 Jahren wieder mit großem Pomp in seine alte bulgarische Heimat überstellt. Die Neuproduktion begleitet die Reise der sterblichen Überreste des einstigen Monarchen Ferdinand I. aus Coburg in die Gruft in Sofia und erzählt die bewegte Geschichte dieses Politikers und seiner Zeit. Ferdinand war von 1908 bis zu seiner Abdankung 1918 bulgarischer Zar. Nach ihm übernahm sein Sohn Boris den Thron. Seine Eltern waren August von Sachsen-Coburg und Gotha aus Österreich und Clémentine von Orléans, eine Tochter des französischen Königs Ludwig Philipp. Damit war Ferdinand eng mit dem englischen Königshaus verwandt. Österreich verweigerte ihm das Asyl, daher floh Ferdinand damals nach Coburg, wo er 1948 starb. R: Nevena Semova (Text: ORF)Original-TV-Premiere Di. 29.10.2024 ORF III Vienna in America
Folge 413Kevin und Angie Breeden sind die Eigentümer von Viennas bekanntestem Lokal „Ned’s Shed“. Er arbeitete bis zur Pensionierung im lokalen Gefängnis – „ a pretty shitty Job“, Jetzt hat Kevin eine neue Chefin: seine Frau Angie.Bild: ORF/Gerhard JelinekWien ist einzigartig, da sind sich viele einig. Und doch gibt es Vienna anderswo auch – vor allem in den USA. Von Texas bis Maine tragen gleich siebzehn Orte diesen Namen, wobei kein einziger davon eine Verbindung zur Donaumetropole hat. Oft ist es gar nicht nachvollziehbar, wie diese Gemeinden zu ihrem „österreichischen“ Namen gekommen sind. Anlässlich der US-Präsidentenwahl hat Gestalter Gerhard Jelinek die amerikanischen Viennas bereist und die dortigen Bewohnerinnen und Bewohner mit der Namensanalogie konfrontiert. Kann es sein, dass man in einem Vienna lebt und so gar keine Nähe zum einzig wahren Wien verspürt? (Text: ORF)Original-TV-Premiere Di. 05.11.2024 ORF III Okkultes Wien – Magier, Trickser und Hellseher
Folge 414 (45 Min.)Blumenmedium.Bild: ORF/Diego 5Kronprinz Rudolf war ziemlich genau vier Monate tot, als in Wien-Ottakring Hermann Chajm Steinschneider zur Welt kam, später besser bekannt als Magier Erik Jan Hanussen. Der Hellseher und Trickkünstler verzauberte damals die Massen und ritt auf einer Welle des Okkultismus, die die österreichische Gesellschaft an der Jahrhundertwende erfasst hatte. Eine vage Äußerung auf einer Berliner Bühne brachte ihm den Ruf ein, den Reichstagsbrand am Folgetag vorausgeahnt zu haben – Hanussen wurde als Jude bei der NS-Machtergreifung ermordet. In Österreich war er nur das prominenteste Beispiel einer großen Faszination für paranormale Phänomene. Die Erbe Österreich Neuproduktion macht sich auf die Spuren dieser seltsamen Sucht nach dem Schattenreich. (Text: ORF)Deutsche TV-Premiere Sa. 01.02.2025 3sat Original-TV-Premiere Di. 12.11.2024 ORF III Bezirksgeschichten – Favoriten
Folge 415 (45 Min.)Der Kunsthistoriker Markus Kristan erzählt am Columbusplatz von der Schwelle der glamourösen Märchenstadt zur Arbeiter-Vorstadt.Bild: ORF/Clever ContentsWer mit der U-Bahn-Linie U1 von einem Ende zum anderen fährt, reist durch völlig unterschiedliche Milieus, vom Arbeiterbezirk Favoriten durch die touristische und geschäftliche Welt der Inneren Stadt bis ins ländlich geprägte Floridsdorf. In dieser neuen Serie bereist Moderator Kari Hohenlohe das Wien entlang der U1. Den Anfang macht er in Favoriten, ein Bezirk, der bis heute seine Geschichte als Industriezone erlebbar macht. Vom Südbahnhof über den Laaer Wald bis zum Wienerberg und zum Böhmischen Prater führt seine Tour, in der er das Damals und das Heute dieses Gemeindebezirks ergründet. R: Philipp Dornauer (Text: ORF)Deutsche TV-Premiere Sa. 29.03.2025 3sat Original-TV-Premiere Di. 19.11.2024 ORF III Österreichische TV-Premiere ursprünglich angekündigt für den 17.09.2024Wiener Plätze – Spaziergänge mit Karl Hohenlohe – Albertinaplatz / Karlsplatz / Die Freyung
Folge 416Wiens Plätze tragen mehr Geschichte in sich, als uns oft bewusst ist. Viele kennen die Historie der Stadt an sich, aber nur wenige wissen, an welchen Ecken die Weltgeschichte genau durchgezogen ist. In diesem neuen Zweiteiler begibt sich Kari Hohenlohe zu bekannten Plätzen der Wiener Stadt und lässt gemeinsam mit Expertinnen und Experten die geschichtsträchtigsten Momente Revue passieren. Bei genauem Hinschauen stellt man fest, dass auch weit zurückliegende Ereignisse noch ihre Spuren hinterlassen haben. Im ersten Teil besucht er den Albertinaplatz, den Karlsplatz und die Freyung. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Di. 19.11.2024 ORF III Bezirksgeschichten – Innere Stadt
Folge 417 (50 Min.)Badeschiffe gab es schon im 17. Jahrhundert – der Wiener Unternehmer Gerold Ecker hat diese Idee im Donaukanal wiederbelebt.Bild: ORF/Clever ContentsDer Erste Bezirk ist die zweite Station auf Kari Hohenlohes Reise entlang der U1. Wer hier aussteigt, landet in einer hochpreisigen Geschäftswelt, in der das touristische Treiben dominiert und die glanzvollen Fassaden an den großen Straßen und Plätzen die Passanten beeindrucken. Wer vom Reumannplatz kommt und hier landet, der meint, in einer anderen Stadt angekommen zu sein. Die Innere Stadt ist aber auch abseits der großen Trampelpfade ein sehenswerter Ort, verborgene Cafés oder Lokale wie der legendäre Gutruf, in dessen Untergeschoß einst der Herr Karl gedreht worden ist, machen den Charme dieses Ortes aus. R: Philipp Dornauer (Text: ORF)Deutsche TV-Premiere Sa. 29.03.2025 3sat Original-TV-Premiere Di. 26.11.2024 ORF III Österreichische TV-Premiere ursprünglich angekündigt für den 24.09.2024Wiener Plätze – Spaziergänge mit Karl Hohenlohe – Neuer Markt / Josephsplatz / Schwarzenbergplatz
Folge 418Im zweiten Teil seiner Wanderung durch Wiens geschichtsträchtigste Plätze besucht Kari Hohenlohe den Neuen Markt, den Josephsplatz und den Schwarzenbergplatz. Alle drei Orte sind mit unterschiedlichen Epochen dieser Stadt eng verbunden. Das Leben hat sich an öffentlichen Versammlungsorten wie diesem stets verdichtet – man tauschte Neuigkeiten aus, man rottete sich zusammen, hier wurde verkündet, geklagt und auch hingerichtet. Besatzungsarmeen wie die napoleonische oder später die sowjetische wussten diese Plätze für Aufmärsche und Propaganda zu nützen. Gemeinsam mit Stadthistorikern und -historikerinnen streift der ORFIII Moderator durch die markantesten historischen Ereignisse dieser Stadt. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Di. 26.11.2024 ORF III Bezirksgeschichten – Floridsdorf
Folge 419 (45 Min.)Der Wiener Stadthistoriker Philipp Maurer analysiert die Geschichte Floridsdorfs anhand der „wilden“ Donau und ihrer Bändigung.Bild: ORF/Clever ContentsEs ist der zweitgrößte Wiener Flächenbezirk und war vor seiner Eingemeindung in die Großstadt Wien sogar ein Kandidat für die niederösterreichische Landeshauptstadt – in der dritten Folge der Serie Bezirksgeschichten besucht Karl Hohenlohe Floridsdorf. Der traditionelle Industriestandort ist auch durch seine unmittelbare Nähe zur Donau geprägt, in Form von immer wiederkehrenden Überschwemmungen und auch durch die Schiffahrtsgesellschaft DDSG. Auch die ursprünglichen Dörfer, aus deren Zusammenschluss sich der Bezirk erst ergeben hat wie Jedlesee, Strebersdorf oder Leopoldau, wirken in ihren Strukturen nach wie vor nach. Hier endet die Reise mit der U-Bahn-Linie U1. In zahlreichen historischen Aufnahmen erzählt die Dokumentation, wie die Menschen hier früher gelebt haben und wie sich das Antlitz des Bezirks über das letzte Jahrhundert verändert hat. (Text: ORF)Deutsche TV-Premiere Sa. 29.03.2025 3sat Original-TV-Premiere Di. 03.12.2024 ORF III Die Wiener Ringstraße – Aufstieg und Fall ihrer Mäzene
Folge 420Bild: Pop Up TV / ORFDie Ringstraßen-Familien galten als die „zweite Wiener Gesellschaft“ – oft zugereister Geldadel und Neureiche, die in Wien um Anerkennung rangen. Um ihren Ruf als Emporkömmlinge loszuwerden, investierten sie in Kunstsinnigkeit und Wohltätigkeit. Familien wie die Scheys, die Dumbas, die Kuffners, die Wittgensteins, die Todescos oder die Epsteins veränderten durch ihr Mäzenatentum die Stadt – sie förderten etwa den Musikverein, das Künstlerhaus, Maler wie Gustav Klimt und seine Secession, den Komponisten Johann Strauß oder die Ottakringer Sternwarte. Doch wurde ihr Traum, auf dem Wiener Parkett voll angenommen zu werden, am Ende wahr? Viele dieser Mäzene waren jüdischer Abstimmung – die zunehmenden Anfeindungen gegen sie im Lueger’schen Wien und das Ende der Monarchie ließen schließlich all ihre großen Hoffnungen platzen. Gestalterin Gigga Neunteufel begibt sich in dieser Coproduktion von ORFIII und Arte auf eine psychologische Spurensuche ins späte 19. Jahrhundert. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Di. 10.12.2024 ORF III So weihnachtet es in der Monarchie
Folge 421Kinderversorgung in Armut.Bild: Diego 5 / ORFWeihnachten war nicht immer das Fest der Geschenke. Ein aufgeputzter Christbaum und ein reich gedeckter Gabentisch waren das Privileg der Oberschicht. Für die einfacheren Menschen blieb es schlicht ein christliches Fest, an dem man in die Messe ging und den Abend im Kreis der Familie verbrachte. Der soziale Unterschied zwischen oben und unten war selten sichtbarer als bei diesem Anlass. Weihnachten als Gabenfest ist eine Erfindung des zwanzigsten Jahrhunderts, insbesondere der Wirtschaftswunderjahre. Diese Erbe Österreich Neuproduktion zeigt, was Weihnachten in der Kaiserzeit für die Menschen war, und wie es zu dem wurde, wie wir es heute kennen. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Di. 17.12.2024 ORF III
zurückweiter
Füge Erbe Österreich kostenlos zu deinen Serien hinzu und verpasse keine Neuigkeit mehr.
Alle Neuigkeiten zu Erbe Österreich und weiteren Serien deiner Liste findest du in deinem persönlichen Feed.
TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Erbe Österreich online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.Erinnerungs-Service per
E-Mail