• Folge 382 (40 Min.)
    Bild: ORF III
    Wien war einst der Schmelztiegel des k.u.k. Vielvölkerstaates. Ob aus Galizien, Italien, Ungarn, Tschechien – in Wien suchten alle ihr Glück. Hier wurden alle Sprachen gesprochen, und auch ihre Gepflogenheiten, Kochrezepte und Musik brachten die Zugereisten mit in die Hauptstadt. So entstanden Grätzel in Wien, die ganz die ethnische Farbe der jeweiligen Bewohner und Bewohnerinnen annahmen: das jüdische Wien, das böhmische Wien, das ungarische Wien … In diesem neuen Dreiteiler für Erbe Österreich stellt Gestalterin Patrice Fuchs diese Grätzel vor, von denen heute nur mehr letzte Spuren existieren.
    In Folge eins widmet sie sich dem jüdischen Wien. Jüdische Geschäftsmänner bauten Ringstraßenpalais, Eisenbahnnetze und Krankenhäuser. Sie schrieben die großen Klassiker unserer Literatur, begründeten die Tiefenpsychologie und die moderne Kinderpädagogik. Der Großteil der jüdischen Wiener Bevölkerung lebte aber ganz anders, nämlich als einfache Arbeiterinnen und Arbeiter. Jiddisch ist weit verbreitet – nicht nur unter der jüdischen Bevölkerung. Bis heute verwendet der Wiener mit großer Selbstverständlichkeit jiddische Worte – vom „Masel haben“ bis „Shlemassl“. (Text: ORF)
    Deutsche TV-PremiereSa 11.05.20243satOriginal-TV-PremiereDi 27.02.2024ORF III
  • Folge 383 (45 Min.)
    Mann macht einen Spaziergang in Kazimierz
    Ende des 19. Jahrhunderts zählte sich ein Drittel der Wiener Bevölkerung zur tschechischen Volksgruppe. Die böhmische Küche war ebenso integraler Bestandteil der Wiener Alltagskultur wie die böhmische Sprache – kommt doch das Wiener Wort Beisl aus dem tschechischen „pajzl“, das bedeutet so viel wie Kneipe oder Spelunke. Die tschechische Tradition der Bierhalle kam über die böhmische Bevölkerung in die Kaiserstadt, nirgends besser zu sehen als im Schweizerhaus im Prater. Es war schon immer in tschechischem Besitz, hier arbeiten bis heute viele Tschechen. Manche nennen es die „inoffizielle tschechische Botschaft“. Serviert werden bis heute böhmische Gerichte: Stelze, Mohnnudeln und Powidltascherl.
    Der letzte Teil der ORFIII Erbe Österreich Trilogie über die Wiener Grätzel widmet sich dem böhmischen Wien. Gestalterin Patrice Fuchs Mit dem zunehmenden Bildungsgrad der Tschechen wandelte sich auch ihre soziale Struktur. In der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts kamen die ersten tschechischen Abgeordneten des Reichsrates nach Wien, mit ihnen Beamte und Journalisten. Einige Tschechen schafften es sogar bis zum Ministerposten. An der Wiener Universität studierten Tschechen, auch unter den Lehrenden waren Tschechen anzutreffen. (Text: ORF)
    Deutsche TV-PremiereSa 11.05.20243satOriginal-TV-PremiereDi 05.03.2024ORF III
  • Folge 384 (40 Min.)
    Ungarn ist aus der Wiener Geschichte nicht wegzudenken. Von Franz Lehar über Attila Hörbiger bis Ignaz Semmelweis, von Esterhazy über Batthyany bis zu Palffy reicht der Glanz dieser Nation in der Reichshauptstadt. Ohne den Ungarn Gabor Steiner gäbe es eines der bekanntesten Wiener Wahrzeichen nicht: das Riesenrad. Dort, im Wiener Prater, ist auch längst Franz Molnars „Liliom“ „beheimatet“, obwohl die Handlung im Budapester Stadtwäldchen spielt.
    In der zweiten Folge des neuen Erbe Österreich Dreiteilers widmet sich Gestalterin Patrice Fuchs dem ungarischen Wien. Die Ungarn brachten ihre Kulinarik und ihre Traditionen mit, etwa die Reitweise, die man als „ungarische Post“ bezeichnet – der Reiter steht auf den Rücken zweier Pferde. Husarenromantik, Geigenmusik und Kesselgulasch wurden schon in der Monarchie als beliebte Stereotypen gehandelt. Auch das Budapester Kabarett – kurz „Budapester“ genannt – war ein Kultort, wo das Wiener Kabarett Sternstunden erlebte. (Text: ORF)
    Deutsche TV-PremiereSa 11.05.20243satOriginal-TV-PremiereDi 12.03.2024ORF III
  • Folge 293 (50 Min.)
    Wer im Westen hinaus wollte aus Wien, kam an der Linzer Straße nicht vorbei. Parallel zum Wienfluss und später zur Westbahn verband diese historische Straße, die damals noch Poststraße oder Linzer Poststraße hieß, die Hauptstadt mit dem westlichen Österreich. Im zweiten Teil seiner Trilogie über Österreichs große Reisestraßen folgt Gestalter Wolfgang Winkler dieser Route. Er besucht die historischen Gebäude, die sie flankieren, erzählt ihren Werdegang in der Geschichte, widmet sich den persönlichen Schicksalen, die mit ihr verbunden sind, und zeigt den enormen Reiz ihres landschaftlichen Umlands. (Text: ORF)
    Deutsche TV-PremiereSa 25.05.20243satOriginal-TV-PremiereDi 31.05.2022ORF III
  • Folge 295 (45 Min.)
    Nach Norden hinaus aus Wien führte schon seit dem achtzehnten Jahrhundert die sogenannte Prager Reichsstraße, heute besser bekannt als Prager Straße. Zwischen Großjedlersdorf und Strebersdorf führt die Verbindung von der Kaiserstadt Wien zur ehemaligen Kaiserstadt Prag. Schon zu Maria Theresias Zeiten nützen Kaufleute und Reisende diese Route. Nach und nach wurde sie ein fixer Teil der Wiener Infrastruktur und der Bereich, durch den sie verläuft, Anfang des 20. Jahrhunderts nach Wien eingemeindet. Regisseur Wolfgang Winkler lässt sich auf seiner Reise zu den historischen Stätten dieser Straße von alten Aufnahmen inspirieren und sucht im Heute das Damals. Ein Stück Kulturgeschichte des Reisens in diesem dritten und letzten Teil der ORFIII Erbe Österreich Neuproduktion über unsere großen Reisestraßen. (Text: ORF)
    Deutsche TV-PremiereSa 25.05.20243satOriginal-TV-PremiereDi 07.06.2022ORF III
  • Folge 385
    Straßenkehrer in Wien. Photographie um 1900.
    Wien soll einst eine saubere Stadt gewesen sein, bevor der Autoverkehr einsetzte – so lautet zumindest eine nostalgische Utopie. Denn Pferdemist, Pferdeurin, ein gigantischer Hausbrand von den zahlreichen Holz- und Kohleheizungen sowie die ständigen Umbauarbeiten in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts drückten damals schwer auf die Lebensqualität der Menschen. Wer es sich leisten konnte, floh vor Schmutz, Ruß und Lärm jedes Jahr nach der Ballsaison in den Süden. In dieser Erbe Österreich Neuproduktion erzählt Gestalter Norman Vaughan vom Weg Wiens zu Sauberkeit und Gemütlichkeit. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDi 19.03.2024ORF III
  • Folge 386
    Muschelknöpfe.
    Von Dürnkrut über Angern und Marchegg sowie Schloss Hof führt diese erste Folge der neuproduzierten Flussreise. Denn Österreichs Flüsse waren in der Geschichte vor allem Wasserstraßen, über die Güter und Menschen transportiert wurden. Diese Ausgabe widmet sich der March, die der wichtigste Fluss von Mähren ist und die eine wichtige Rolle in der gemeinsamen Geschichte Österreichs mit seinen slawischen Nachbarn spielt. Gestalter Christian Reichhold bewegt sich flussabwärts und erzählt über die landschaftliche Schönheit der Ufer die Geschichte dieses Wasserwegs und seiner Bewohner im Geschichtsverlauf. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDi 02.04.2024ORF III
  • Folge 387
    Flößer auf der Drau.
    Österreichs große Wasser-Reisestraßen – diese Neuproduktion von Erbe Österreich widmet sich der Drau und ihrer Rolle in Österreichs Geschichte. Der Fluss durchquert mehrere Länder, darunter Österreich, Slowenien, Kroatien und Ungarn, bevor er schließlich in die Donau mündet, und war eine wichtige Route für den Handel zwischen dem Mittelmeerraum und Mitteleuropa. Gestalterin Gigga Neunteufel besucht auf ihrer Reise flussabwärts unter anderem Schloss Stein, das für die Öffentlichkeit nicht zugänglich ist, und trifft dort den Schlossherrn und Bewohner Orsini-Rosenberg, fährt weiter nach Spittal an der Drau und am Ende bis nach Maribor. Der Verein „Freunde der Oberdrautaler Flößer“ vereinigt die Flößer der Orte Dellach, Berg, Greifenburg, Sachsenburg sowie Baldramsdorf und veranstaltet alljährlich im Hochsommer die Oberdrautaler Flößertage. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDi 09.04.2024ORF III
  • Folge 388
    Nationalpark Gesäuse, Andreas Hollinger.
    Reisen – das hieß früher vor allem flussabwärts zu fahren. Denn lange Zeit waren Österreichs Wasserstraßen der schnellste Verkehrsweg, lange vor beschwerlichen Kutschenfahrten. Die Flößer beherrschten damals Gewässer wie etwa die Enns, sie beförderten Güter und Menschen. Heute haben Floßfahrten nur mehr nostalgischem Reiz. Die Enns verband die Eisenwurzen, die sogenannte „Waffenkammer des Kaisers“, mit der Donau und damit mit Wien. Der Boom des Eisens verschaffte der ganzen Region ihren Aufschwung. Gestalterin Karin Schiller führt in dieser Erbe Österreich Neuproduktion von der Quelle der Enns bis zur ihrer Mündung und besucht unter anderem Schloss Trautenfels mit der Ennsbrücke, ferner Liezen, wo in römischer Zeit an der über den Pyhrnpass führenden Straßenverbindung die Poststation Stiriate angelegt worden war, als letzte Rast- und Umspannstation für die Pferdefahrzeuge vor dem Pyhrnpass, sowie Stift Admont. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDi 16.04.2024ORF III
  • Folge 389
    Versteckte Plätze wurden oft und gerne aufgesucht.
    Der Körper der Menschen galt lange als Arbeitswerkzeug, das einfach zu funktionieren hatte. Doch im späten 19. Jahrhundert begannen die Leute die Freude an ihrem Körper zu entdecken. Lebenslust durchströmte die Gesellschaft, vom Nacktbaden über eine freie Mode bis zum Sport und der erotischen Fotografie. Gestalter Stefan Wolner hat dieses Lebensgefühl der Jahrhundertwendezeit in dieser Erbe Österreich Neuproduktion eingefangen. Er zeigt, wie das neue Körperbild von damals die Grundlage für die Befreiungsbewegungen des 20. Jahrhunderts gebildet hat. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDi 23.04.2024ORF III
  • Folge 390
    Kaiservilla in Bad Ischl, Österreich. Die Kaiservilla war die Sommerresidenz von Kaiser Franz Joseph und Kaiserin Sisi Elisabeth von Österreich.
    Die späte k.u.k. Monarchie muss man sich als Macht-Ellipse vorstellen, mit den zwei Brennpunkten Wien und Bad Ischl. Das Salzkammergut war mehr als ein Sommerrefugium, hier wurde genauso Politik gemacht wie in der Wiener Hofburg. Entsprechend wanderte auch der Hofstaat mit Franz Joseph mit, und auch der Wiener Adel wollte dem Kaiser auch im Sommer nahe sein. Zum heurigen Kulturhauptstadt Salzkammergut Jahr zeigt Erbe Österreich ein Soziogramm der habsburgischen Eliten anhand ihrer Villen und Besitzungen in und um Ischl. Gestalterin Gigga Neunteufel beschreibt in dieser Erbe Österreich Neuproduktion, wie Familien wie die Industriellen Dirsztay, die Starhembergs, Seilern und Landauer sowie die Bankiers Ohrenstein ihre Sommer an der Traun zugebracht haben. Der Film bietet einzigartige Zugänge zu privaten Prunkräumen und Gärten, tolle Landschaftsaufnahmen und intime Einblicke in die Society von damals. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDi 14.05.2024ORF III

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