2023, Folge 350–371

  • Folge 350
    Die Region Alpe-Adria ist einzigartig in Europa, nirgendwo sonst gibt es solche Vielfalt auf so kleinem Raum, landschaftlich wie auch kulturell. Am Schnittpunkt zwischen dem germanischen, slawischen und romanischen Europa haben viele Völker ihre Spuren hinterlassen, die sich im architektonischen Erbe widerspiegeln. In ihrer neuen TV-Dokumentation widmen sich die beiden Filmemacher Björn Kölz und Gernot Stadler herrschaftlichen Anwesen und ihrer Historie in Kärnten und Friaul-Julisch-Venetien. Im Mittelpunkt stehen Geschichte und Geschichten von besonderen Orten und besonderen Menschen vor dem Hintergrund einer beindruckenden Landschaft zwischen Bergen, sanften Hügeln und der blauen Adria.
    Das Bundesland Kärnten und die Provinz Friaul im Herzen der Alpe-Adria-Region verbindet nicht nur eine geografische Nachbarschaft, es ist auch die gemeinsame tausendjährige Geschichte, die bis heute in der Kultur ihre Auswirkungen findet. In Kärnten wurden Baumeister aus dem Friaul engagiert, um im 16. Jahrhundert die neue Landeshauptstadt Klagenfurt zu bauen und später das eine oder andere Schloss umzubauen oder zu errichten.
    Und über Jahrhunderte, als die Region die heutigen Grenzen noch nicht kannte, bestimmte wiederum so manches Kärntner Adelsgeschlecht die Geschicke weiter Teile des heutigen Friaul. Es gab sogar friulanische Adelsfamilien mit Sitz und Stimme im Kärntner Landtag. Das spannungsreiche Nebeneinander von unterschiedlichsten Traditionen und Idealen führte zu einem originellen Reichtum an architektonischen Formen, der im Film anhand zahlreicher beeindruckender Bauwerke dargestellt wird.
    Die filmische Reise führt von den Schlössern Mageregg und Eberstein in Kärnten zu so prachtvollen Anwesen im Friaul wie der Villa Manin, der Villa Pace, der Villa Tissano oder der Burg von Villalta weiter zu den Stadtvillen von Görz/​Gorizia/​Gorica oder zum Schloss Miramare auf einem Felsvorsprung bei Triest. Viele der Schlösser, Burgen und Villen sind heute noch im Besitz jener Familien, die sie einst errichten ließen, andere herrschaftliche Anwesen haben im Laufe der Zeit ihre Besitzer gewechselt.
    Sie alle haben ihre Türen und Tore geöffnet und durch die prunkvollen Räume ihrer Anwesen geführt. Die beiden Filmemacher waren unter anderem zu Gast bei Maria Teresa Christalnigg in der Villa Cigolotti Montereale, bei Teresa Pace Perusini in der Villa Pace oder bei Giorgio Strassoldo in den beiden Schlössern von Strassoldo. Doch auch kulinarische Traditionen dürfen nicht fehlen. In San Daniele, unweit der Burgen von Villalta und Ragogna, besuchen die beiden Regisseure eine traditionelle Prosciutto-Manufaktur, im sanften Hügelland bei Görz/​Gorizia/​Gorcia, dem Collio, das Weingut der Familie Perusini.
    In Triest, das auch gerne als „Wien am Meer“ bezeichnet wird, führt die Reise ins älteste Kaffeehaus der Stadt, das Café San Marco. Bis heute verströmt die einst österreichische Hafenstadt mit ihren imperialen Bauten Habsburger-Flair. Und man bekommt den Eindruck, dass dieser Flecken Erde – wie es der Literat Paolo Maurensig formuliert hat – tatsächlich das Universum im Kleinformat ist. Eine Dokumentation von Björn Kölz und Gernot Stadler (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Di. 06.06.2023 ORF III
  • Folge 351
    Ein Hundertwassergarten – in Venedig? Für den österreichischen Künstler Friedensreich Hundertwasser spielte die Lagunenstadt seit jeher eine wichtige Rolle. Als sich 1979 für den damals schon erfolgreichen Künstler die Gelegenheit bot, auch in Venedig mitten in der Natur zu leben und zu arbeiten, erwarb er auf der Giudecca einen riesigen Garten und freute sich, dass sein Besitz größer als der Markusplatz war. Der Giardino Eden auf der Giudecca ist eines der vielen Mysterien Venedigs – ein Garten, der den meisten Einheimischen bekannt ist, die ihn aber noch nie von innen gesehen haben, ist die Anlage doch nie öffentlich zugänglich gewesen.
    In Hundertwasser hatte den Garten – wie es seiner Philosophie und Lebensweise entsprach – sich selbst überlassen: „Der Mensch muss einen Friedensvertrag mit der Natur machen, die Natur muss frei sein und der Mensch darf sie nicht bevormunden.“ Da er manchmal jahrelang nicht in Venedig sein konnte, wurde aus dem exakt geplanten englischen Garten ein Urwald. Seit Hundertwassers Tod pflegt die Hundertwasser-Stiftung den Garten und lässt wie der verstorbene Meister keine Fremden hinein, was gleichfalls für so manches Gerede und sogar für Gerichtsverhandlungen sorgte. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Di. 13.06.2023 ORF III
  • Folge 352 (45 Min.)
    Seit den Anfängen des habsburgischen Tourismus ist Opatija – das alte Abbazia – ein Sehnsuchtsort geblieben. Römische, byzantinische, venezianische, slawische und natürlich kakanische Vergangenheiten spiegeln sich hier wider. Der Einfluss des Habsburgerreiches findet sich nahezu an jeder Ecke: Grand-Hotels, Privatvillen, Parkanlagen, all das atmet altösterreichische Geschichte. Zahllose, berühmte Persönlichkeiten, Ärzte , Musiker, Hochadel und Kaiserhaus sind hier abgestiegen und haben dem Ort eine nostalgische Note verliehen, die bis heute glänzt. Karl Hohenlohe auf den Spuren altösterreichischer Prachtbauten und ihrer ehemaligen Bewohner. Ein ganz Blick persönlicher auf Opatijas glanzvolle Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. (Text: ORF)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 20.01.2024 3satOriginal-TV-Premiere Di. 20.06.2023 ORF III
  • Folge 353 (45 Min.)
    Kaum eine Stadt am Mittelmeer kann auf so eine vielschichtige Vergangenheit zurückblicken wie Rijeka. Die riesige Hafenanlage aus der altösterreichischen Zeit, das Auswanderungszentrum der Monarchie, die berühmte Markthalle, unzählige Villen, Verwaltungsgebäude und Hotelanlagen prägen das Stadtbild und rufen Bilder ins Gedächtnis, als das damalige Fiume ein maritimes Zentrum der Habsburger-Monarchie war. Was haben Ödön von Horvath oder Franz Lehar mit Rijeka zu tun und wer war der Erfinder des Torpedos, Robert Whitehead, der in Fiume eine Werft erbaute und dessen private Villa heute noch Zeugnis vom mondänen Leben in dieser Hafenstadt gibt? Karl Hohenlohe hat sich auf die Spuren vieler berühmter Persönlichkeiten gemacht, ihre ehemaligen Domizile besucht und eine unglaublich lebendige Stadt entdeckt, wo gerade jetzt, mit großangelegten Restaurierungsmaßnahmen, altösterreichische Vergangenheit und Zukunft ineinanderfließen. (Text: ORF)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 20.01.2024 3satOriginal-TV-Premiere Di. 27.06.2023 ORF III
  • Folge 354
    Ausstellungsbesucher, Wiener Weltausstellung 1873.
    Das Jahr 1873 war für Wien in mehrfacher Hinsicht ein markantes. Die Weltausstellung holte die weite Welt in die Kaiserstadt, endete aber durch den Ausbruch der Cholera-Epidemie in einem Desaster. Die erste Wiener Hochquellleitung, die im selben Jahr eröffnet wurde, hätte genau solche Massenerkrankungen verhindern sollen – frisches Wasser aus den Alpen statt verseuchter Hausbrunnen. Doch so schnell konnte die neue Errungenschaft ihre Wirkung nicht entfalten. Auch das Imperial, ein Kind der Weltausstellung, begeht heuer sein 150-jähriges Bestehen als Hotel. Die Dokumentation taucht ein in dieses bewegende Jahr, das alle Höhen und Tiefen einer Großstadt enthält. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Di. 12.09.2023 ORF III
    Österreichische Erstausstrahlung ursprünglich angekündigt für den 16.05.2023
  • Folge 355
    Zu den großen tragischen Figuren der österreichischen Bauerngeschichte zählt der Bauernführer Michael Gaismair. Aus dem heutigen Südtirol stammend, schwang er sich in der Zeit der großen Bauernkriege Anfang des 16. Jahrhunderts zum Anführer auf, der in seiner besten Zeit die Habsburger Landesfürsten mit seinen Forderungen vor sich hertrieb. Militärisch nach mehreren erfolgreichen Gefechten am Ende geschlagen, floh er nach Italien, wo er nach mehreren fehlgeschlagenen Attentaten als Opfer eines Raubmordes endete. In dieser Neuproduktion für Erbe Österreich hat Regisseur Wolfgang Moser mit großen Spielszenen das bewegte Leben von Gaismair inszeniert und zeigt seine Wandlung vom Reformer zum Aufständischen. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Di. 12.09.2023 ORF III
    Österreichische Erstausstrahlung ursprünglich angekündigt für den 06.06.2023
  • Folge 356
    Die Geschichte hinter bekannten Wiener Plätzen erzählt ORFIII Moderator Karl Hohenlohe bei seinen neuen Spaziergängen durch die Stadt. Gemeinsam mit Wiener City Guides begibt er sich auf einen Streifzug durch die Altstadt, aber auch in die Vorstädte, und erfährt dort alles über lokale historische Ereignisse, die Gebäude, ihre Bewohner und das frühere Stadtleben. In Folge eins am Schwedenplatz, am Nestroyplatz und am Schmerlingplatz. An allen diesen drei Örtlichkeiten kann man das alte Wien gut spüren, vom römischen Wien, das sich entlang des heutigen Donaukanals entwickelt hat, zum mittelalterlichen Wien und dem Wibmer Tor bis zum Vorstadtflair nahe dem Prater, das sich ab dem Barock herausbildete. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Di. 19.09.2023 ORF III
  • Folge 357
    In der zweiten Ausgabe dieser Reihe führen Moderator Karl Hohenlohe seine Spaziergänge wieder in das historische Wien, an Orte, wo sich die Vergangenheit dieser Stadt besonders gut erschließt. Gemeinsam mit Wiener Stadtführerinnen und -führern geht es diesmal zum Petersplatz, der im mittelalterlichen Wien eine wichtige Rolle gespielt hat, ans Lugeck und zum Bauernfeldplatz, wo sich an den Gestaden der Rossau im Barock prächtige Palais entwickelt haben, etwa das Gartenpalais Liechtenstein. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Di. 26.09.2023 ORF III
  • Folge 358
    Fast keiner der namhaften Wiener Plätze ist als solcher geplant worden. Meistens waren es alte Friedhöfe, die aufgelassen wurden, oder Gebäude, die dort standen, wurden zerstört oder geschleift. Entsprechend bewegt und verschlungen ist oft die Geschichte dieser Orte, die ORF III Erbe Österreich Moderator Karl Hohenlohe gemeinsam mit Wiener City Guides erzählt. In Folge drei geht es zum Platz am Hof, zum Türkenschanzpark und zum Franziskanerplatz, letzteres ein Kleinod der Stadtszene, das aus gutem Grund in jedem Reiseführer steht. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Di. 03.10.2023 ORF III
  • Folge 359
    Das Filmen mit dem mobilen Telefon ist heute nicht mehr wegzudenken. Mit dem Beginn des 20. Jahrhunderts war das Erzeugen von Bewegtbildern jedoch noch eine Sensation. Nicht mehr viele Menschen können sich daran erinnern, wie der Stephansplatz und die Kärntnerstraße stark befahrene Verkehrsflächen waren. Oder daran, wie der Blick nach Transdanubien ausgesehen hat, bevor die Donauinsel errichtet wurde. Aber auch die Eroberung der Gesellschaft durch Konsumgüter hat ihre Spuren hinterlassen. Etwa durch Werbung und Ausstellungen von großen Marken in der Messe Wien in den 1960er Jahren. In dieser „Erbe Österreich“-Neuproduktion wird nicht nur das architektonische, sondern auch das gesellschaftliche Bild der Bundeshauptstadt anhand von Amateuraufnahmen gezeigt. Denn während das Filmen von privaten Ereignissen nicht nur Erinnerungen konserviert, zeigen sie zeitgleich auch eine Stadt, die man so heute nicht mehr kennt. R: Stefan Wolner (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Di. 10.10.2023 ORF III
  • Folge 360
    Ein Bahnhof direkt hinter dem Stephansdom? Eine Oper auf dem Kahlenberg? Viele Ideen wurden für Wien gewälzt – einige davon aus heutiger Sicht skurril, andere aufschlussreich für die Ideenwelt vergangener Epochen. In einer mehrjährigen Arbeit hat Gestalterin Judith Doppler gemeinsam mit Produzent Kurt Mayer die außergewöhnlichsten Stadtplanungen aufwändig mit Computertechnik animiert. Ihr neuer Zweiteiler in Erbe Österreich zeigt das reale Bild dieser Stadt, wie sie niemals war. Den Anfang machen der Bahnhof am Stephansplatz, die alternativen Pläne für Schönbrunn und der Karlsplatz, der heute nach dem römischen Petersplatz aussehen könnte, wenn sich die Ideen von damals durchgesetzt hätten. Visuell einzigartig gelingt es, mit phantastischen Drohnenflügen über die Stadt und mit den grafischen Animationen die Pläne von damals wiederauferstehen zu lassen. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Di. 17.10.2023 ORF III
  • Folge 361
    Wien war in der Ringstraßenzeit das vielleicht heißeste Pflaster Europas. Die Metropole wuchs in wenigen Jahrzehnten auf zwei Millionen Einwohner, allen war klar, dass sich die Stadt entsprechend rasch modernisieren musste. Umso gewagter waren die Pläne, die damals entstanden. Kaum jemand hätte Wien mehr verändert als Otto Wagner. Seine Visionen ähneln mehr Chicago als dem, was wir heute als Wien kennen. Großflächig und rasterartig bahnen sich seine Ideen ihren Weg, um, wie er damals meinte, bis zu drei Millionen Menschen unterzubringen. Im zweiten und letzten Teil zeigen Judith Doppler und Kurt Mayer, wie Wien heute aussehen könnte, wenn sich diese Ideen damals durchgesetzt hätten. Beeindruckende Computeranimationen visualisieren Otto Wagners Wien, als wäre es tatsächlich gebaut worden. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Di. 24.10.2023 ORF III
  • Folge 362
    Wer eine Karte der historischen Friedhöfe über den Plan der Wiener Innenstadt legt, dem dämmert, dass so gut wie jeder Platz ein Friedhof war – oder besser gesagt: noch ist. Denn als die letzten Ruhestätten im ersten Bezirk nach und nach aufgelassen wurden, gab es keine Technik, um sämtliche Bestattete umzubetten. Also stehen wir heute auf den Verstorbenen vergangener Jahrhunderte – der Tod ist ständig unter uns. Gestalterin Gigga Neunteufel geht den Friedhöfen auf die Spur und zeigt, welche beliebten Plätze und Flaniermeilen historisch im Totenreich anzusiedeln sind. Und sie befragt Passanten und Touristen, ob ihnen bewusst ist, wie nah an diesen Örtlichkeiten Leben und Tod beisammen liegen. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Di. 31.10.2023 ORF III
  • Folge 363
    Die Pracht, die sich Wien in der Ringstraßenepoche verlieh, hatte ihren Preis. Die entrechteten Arbeiter und Arbeiterinnen in den Ziegelfabriken und auf den Baustellen gaben dem Arzt Viktor Adler den Anstoß zur Gründung einer Bewegung, die ihnen eine politische Stimme verleihen sollte. Diese zweiteilige Neuproduktion von Jonathan Vaughan und Bernhard Riener erzählt in Erbe Österreich die Geschichte der österreichischen Arbeiterbewegung. Folge eins widmet sich den Anfängen und geht bis zum Hainfelder Parteitag, wo sich die unterschiedlichen Strömungen erstmals unter einer gemeinsamen Partei vereinten. In Interviews sprechen unter anderen der ehemalige Generaldirektor des Österreichischen Staatsarchivs Wolfgang Maderthaner, der Stadthistoriker Peter Payer, die ÖGB-Historikerin Marliese Mendel und Eva Matt von der Universität Wien. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Di. 07.11.2023 ORF III
  • Folge 364
    Teil zwei dieser Neuproduktion für Erbe Österreich erzählt das politische Wirken der neu gegründeten Sozialdemokratie bis zum Ersten Weltkrieg. Vom reinen Interessensschutz der Arbeiterinnen und Arbeiter erweiterte die Bewegung den Kreis ihrer Forderungen bald auf das allgemeine Wahlrecht, die Versammlungsfreiheit sowie auf die Abschaffung aller stehenden Heere. Zahlreiche neue Vereine förderten die Bildungschancen für Arbeiterkinder und versuchten, die sozialen Ungerechtigkeiten abzufedern. Am 1. Mai 1890 erlebte Wien im Prater mit hunderttausend Teilnehmern die bis dahin größte Kundgebung seiner Geschichte. Der große Zulauf bei den Wahlen machte die Sozialdemokratie zum entscheidenden Faktor bei der Demokratisierung des Landes und bei der Gründung der Ersten Republik. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Di. 07.11.2023 ORF III
  • Folge 365
    1906, Berlin. Die junge Minna Eschler zieht wie Hunderttausende aus den verarmten Regionen des Ostens in die boomende Metropole Berlin. Ohne Ausbildung nimmt sie eine Stelle als Dienstmädchen an. Sie schläft in einem 70 Zentimeter niedrigen Verschlag. Unter der Treppe, über der Haustür oder der Speisekammer bringen die Neureichen ihr Personal unter. Ihr Arbeitstag dauert 16 Stunden, nur alle zwei Wochen gibt es ein paar Stunden frei. Den Launen und sexuellen Übergriffen des Hausherrn sind die Dienstmädchen rund um die Uhr ausgeliefert. Das Leben von Kaisern und Königinnen ist umfassend erforscht und dokumentiert. Der Alltag von ganz normalen Menschen hingegen ist wenig bekannt, steckt aber voller Überraschungen und eröffnet einen neuen, verblüffenden Blick auf unsere Geschichte. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Di. 07.11.2023 ORF III
  • Folge 366
    Als die Donaumonarchie endete, zerbrach die Kaiserfamilie in zwei Teile: jene wie das Kaiserpaar Karl und Zita, die den Machtverlust nicht hinnahmen und ins Exil gingen, und jene, die im Land blieben und sich mit der Republik arrangierten. Nur, wer die sogenannte Renunziation unterschrieb und sich damit als einfacher Bürger deklarierte, war in Österreich erwünscht. Manchen in der Familie galt diese Anpassung an die Zeitumstände als Verrat an der dynastischen Mission der Familie. Entsprechend schlecht waren diese Familienteile aufeinander zu sprechen. Die neue Erbe Österreich Dokumentation von Alexander Frohner erzählt die persönlichen Dramen hinter dem österreichischen Machtwechsel. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Di. 14.11.2023 ORF III
  • Folge 367
    Österreich war im 17. Jahrhundert näher dran, ein protestantisches Land zu werden, als den meisten heute bewusst ist. Schon Kaiser Maximilian II. war nahe daran, zu konvertieren, und drei Viertel der Bevölkerung hatten der katholischen Kirche bereits den Rücken zugekehrt. Doch die Gegenreformation wollte das Land mit aller Kraft in den Schoß des katholischen Glaubens zurückholen. Die Brutalität, mit der dieser Glaubenskampf geführt wurde, zeigt sich beispielhaft am sogenannten Frankenburger Würfelspiel, wo der aus Bayern kommende oberösterreichische Landesherr Adam Graf Herberstorff aufständische Bauern jeweils zu zweit gegeneinander um ihr Leben würfeln ließ. Der Verlierer wurde hingerichtet. Harald Staudach erzählt in dieser Erbe Österreich Neuproduktion diese dramatische Lokalgeschichte und wirft damit ein Licht auf die Schrecken des Dreißigjährigen Krieges. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Di. 14.11.2023 ORF III
  • Folge 368
    Stadt Brugg.
    Lange bevor Habsburg der Name eines europäischen Herrschergeschlechts wurde, hieß so eine Burg in Vorderösterreich, in der heutigen Schweiz. Der Legende nach vom Vogel Habicht als „Habichtsburg“ abgeleitet, erhebt sich dieser Sitz bis heute auf fünfhundert Metern Seehöhe auf dem sogenannten Wülpelsberg. Hier residierten die später so genannten Habsburger bis ins 13. Jahrhundert. Danach verlagerte sich ihr Mittelpunkt nach Wien, nachdem Rudolf I. die Stadt von seinem Widersacher Premysl Ottokar erobert und ihn zwei Jahre später in der Schlacht von Dürnkrut getötet hatte.
    Gestalter Alexander Frohner erzählt in dieser Erbe Österreich Neuproduktion die Vorgeschichte der Habsburger und ihre Verbindungen in die heutige Schweiz. Ganz zerrissen die Bande nie – Kloster Muri im Aargau ist wie eine barocke Insel und erinnert an den Glanz der großen, kaiserlichen Stifte und Abteien im habsburgischen Reich. Nach dem Ender der Monarchie erinnerten sich die Kinder Kaiser Karls an die Aargauer Heimat und stifteten eine neue Familiengruft im Kloster Muri. Hier ruhen auch die Herzen des letzten österreichischen Kaiserpaars, von Karl und Zita. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Di. 21.11.2023 ORF III
  • Folge 369
    Das höfische und kaiserliche Leben in Wien hat kaum jemand besser von innen gesehen als Bernhard Fischer von Erlach. Mit Großaufträgen wie dem Schloss Schönbrunn oder der Karlskirche spielte er sich ins Herz der kaiserlichen Familie. Praktisch auch, dass er der Zeichenlehrer des späteren Kaisers Joseph I. war. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Di. 28.11.2023 ORF III
  • Folge 370
    Wirts- und Gasthäuser waren lange nicht das, wofür wir sie heute verwenden – man ging nicht aus, um sich etwas Gutes zu gönnen, sondern man war auf der Durchreise und suchte Unterkunft und Verpflegung. Beispiele dafür waren „Der wilde Mann“ in der Kärntnerstraße 17, „Weiße Schwan“ bei Neuer Markt 6, „Der Goldene Ochse“ in der Seilergasse 14 oder „Der rote Apfel“ in der Singerstraße 3. Diese Gaststätten waren nicht nur Treffpunkte in der kaiserlichen Residenzstadt Wien, sondern auch Ausgangspunkte für den regulären Postkutschenbetrieb und wurden auch als „kleine Bahnhöfe“ bezeichnet. Zusätzlich war das Tauschen von Vorspannpferden für die Wirte ein ertragreiches Geschäft. Die Speisekarte war dabei nebensächlich – Standardgerichte wie Gulasch, Schnitzel, Frankfurter und Schweinsbraten wurden angeboten und für die trinkfreudigen Gäste standen große Fässer mit Wein und Bier bereit. Die Erbe Österreich Neuproduktion erzählt die Geschichte der Wirtshäuser in Wien und im Umland. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Di. 05.12.2023 ORF III
  • Folge 371
    An die Wiener Stadtmauer erinnern heute nur mehr wenige Orte wie die Coburgbastei. Ansonsten ist dieses einst so prägende Bauwerk aus der Wahrnehmung völlig verschwunden. Erbe Österreich macht in dieser Neuproduktion den Sprung zurück von der pulsierenden Ringstraße in die Zeit, als die massigen Fortifikationen wie ein steinerner Ring um die Innenstadt lagen. Die Mauer, aus militärischen Gründen erbaut, hatte auch so manche soziale Auswirkung, vom Preisgefälle der Waren innerhalb und außerhalb der Stadt bis zur Prostitution, die sich an den wenigen engen Zufahrtstoren bildete. Blendet man heute alte Fotos und Zeichnungen von der Stadtmauer in die jetzigen Gegebenheiten, merkt man, wie völlig anders die Stadt damals auf die Einwohnerschaft gewirkt haben muss. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Di. 12.12.2023 ORF III

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