2021, Folge 224–243

  • Folge 224 (45 Min.)
    Mariazell und Habsburg – eine langwährende historische Verbindung, die in dieser ORF-III-Neuproduktion erstmals in ihrem ganzen Glanz erzählt wird. Otto Habsburg konnte, da er Österreich ja damals nicht betreten durfte, nicht hier heiraten, feierte aber hier mit seiner Frau die Silberne und die Goldene Hochzeit. Karl Habsburg heiratete hier Francesca Thyssen-Bornemisza. Kaiser Franz Joseph war immer wieder hier, zuletzt reiste er mit der Mariazellerbahn an. Einst hatte Maria Theresia auf ihrer Hochzeitsreise hier Station gemacht. Die große Verehrung des Herrscherhauses für diesen zentralen heimischen Wallfahrtsort hatte schon in der Zeit der Gegenreformation begonnen und den Aufstieg der „Magna Mater Austriae“ zum Nationalheiligtum befördert. (Text: ORF)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 21.09.2024 3satOriginal-TV-Premiere Di. 06.04.2021 ORF III
  • Folge 225
    Salzburg war der Kirchenstaat jenseits der Alpen, bis es in den Napoleonischen Kriegen seine Selbständigkeit verlor und letztlich zu Österreich kam. Die Pracht des Salzburger Doms gibt heute noch einen Begriff von der Macht, die die Fürsterzbischöfe von hier aus über Jahrhunderte ausgeübt haben. Salzburg war im Mittelalter das geistige Zentrum für die christliche Missionierung, etwa von Kärnten. Die treibende Kraft hinter der kirchlichen Entfaltung Salzburgs im Mittelalter war der heilige Virgil, dem im Salzburger Dom auch ein Altar errichtet worden ist. Die Dokumentation erzählt die Salzburger Kirchengeschichte und zeigt die Stätten, an denen sie heute noch erlebbar ist. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Di. 06.04.2021 ORF III
  • Folge 226
    An Esterhazy führte im früheren Westungarn kein Weg vorbei. Entsprechend prunkvoll sind die Hinterlassenschaften dieser Dynastie diesseits und jenseits der österreichisch-ungarischen Grenze. In dem fruchtbaren Flachland neben dem Neusiedler See befindet sich heute eines der größten Rokokoschlösser Ungarns. Anfang des 18. Jahrhunderts durch die Fürsten Esterhazy von einem kleinen Jagdschloss in eine prunkvolle Sommerresidenz umgebaut, bildet es heute in perfektem Zustand ein eindrucksvolles Beispiel für einen spätbarocken Repräsentationsbau. In seinen Konzertsälen musizierte über zwei Jahrzehnte Joseph Haydn, im Schlosspark befindet sich ein Pavillon, der anlässlich des Besuchs Maria Theresias errichtet worden ist und dessen Name „Bagatelle“ an die Antwort des Fürstens auf die Frage nach den Baukosten erinnert, und bis zum Ende des zweiten Weltkrieges diente es regelmäßig als Wohnsitz der Familie, bis 1945 durch Ungarn die Enteignung folgte. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Di. 06.04.2021 ORF III
  • Folge 227
    Wiens Ecken und Plätze haben sich verändert im Lauf der Jahrzehnte. Einen maßgeblichen Anteil am Wandel des äußeren Erscheinungsbildes vieler Straßen hat das Plakat. Als diese Form der Werbung Anfang des 20. Jahrhunderts aufkam, bildeten sich einige Grätzel heraus, in denen das neue Medium prototypisch ausprobiert wurde, zum Beispiel die Wiedner Hauptstraße. In den frühen Wildwuchs kam nach und nach Ordnung – Litfaß-Säulen und Plakatwände domestizierten die davor frei hingeklebten Plakate. Michaela Rathbauer begibt sich in dieser Erbe Österreich Neuproduktion auf eine Zeitreise zurück in die jüngere Stadtgeschichte und erzählt von der Mutation des Straßenbildes durch die Werbung. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Di. 13.04.2021 ORF III
  • Folge 228 (50 Min.)
    Der legendäre Zug transportierte Reisende von Ost nach West und von West nach Ost.
    Die Eisenbahn katapultierte das späte Habsburgerreich ins Reisezeitalter. Bahnverbindungen wurden ausgebaut, Lücken im Streckennetz geschlossen, und auf einmal konnte man berauschend schnell überall hin auf dem Kontinent. In Wien lässt die zukünftige Luxusreisegesellschaft Wagons-Lits ihren ersten Schlafwagen in der Simmeringer Waggonfabrik bauen. Aus diesem Prototypen wächst der extravagante Orientexpress, der legendärste Zug, der jemals auf Schienen fahren wird. Er bringt internationales Flair und Prominenz in die Kaiserstadt. Eine der wichtigsten Strecken war die Kaiserin Elisabeth Westbahn. Dank ihr konnte man von Paris bis Istanbul durchfahren.
    Die Kaiserin selbst war zwar Namensgeberin, kam aber wegen Dissonanzen mit ihrem Mann nicht zu Eröffnung – nur einer von vielen Affronts ihres kaiserlichen Lebens, der der Attraktivität der neuen Bahnlinie aber keinen Abbruch tat. In der Folge fuhren die bedeutendsten Zeitgenossen über diese Strecke: Liebende, die ihre Ankunft kaum erwarten konnten, Flüchtende, die rasch das Weite suchten, Potentaten auf Staatsbesuch und Magnaten im Rausch der Gründerzeit, Stars und Sternchen der Kunst und der Gesellschaft. R: Wolfgang und Harald Scherz, Buch: Andreas und Carola Augustin (Text: ORF)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 01.05.2023 3satOriginal-TV-Premiere Di. 20.04.2021 ORF III
  • Folge 229
    Stadtpark.
    Sie lebten am untersten Rand der Gesellschaft, und sie waren viele. Die ORF-III-Neuproduktion setzt sich erstmals umfassend mit den Bedürftigen der ausgehenden Kaiserzeit auseinander. Erst sehr spät erwachte das Gewissen der Gesellschaft für die Ärmsten der Stadt. Davor gab es keinerlei sozialen Netze. Es herrschte der Glaube vor, dass jeder seines Glückes Schmied sei. Wer durch Krankheit oder einen Unfall seiner Arbeit nicht mehr nachgehen konnte, den fing niemand auf. Viele Menschen lebten in den Kanälen und lebten von dem, was Wienfluss und Donau anschwemmten. Die Strottern sammelten das Fett, das die Gerbereien in den Fluss schütteten, und versuchten es zu Geld zu machen. Vor den Toren Wiens lebte das Proletariat in slum-artigen Hütten, völlig sich selbst überlassen. Erst das „rote Wien“ nahm sich dieser verarmten Massen an. R: Jonathan Vaughan (Text: ORF)
    Deutsche TV-Premiere Do. 16.02.2023 3satOriginal-TV-Premiere Di. 27.04.2021 ORF III
  • Folge 230
    Die Faszination des Praters ist ungebrochen, auch noch Jahrhunderte, nachdem er für das einfache Volk geöffnet worden ist. Archetypisch scheint er jedes Verlangen nach Freizeit und Unterhaltung zu befriedigen. Von Beginn an bot der Prater auch ein Sammelsurium an menschlichen Kuriositäten, ein Ort des Staunens: Rumpfkünstler und Riesenanzug, Themenpark und Zwergerl-Schuh. Jede Menge Künstler und Artisten tummelten sich hier, es war eine Heimat für Kuriositätenkabinette und Zirkusse aus aller Welt. Geblieben sind Requisiten, alte Aufnahmen und Plakate, sowie jede Menge Anekdoten, die vom Fantastischen und von großen Kinderaugen erzählen. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Di. 27.04.2021 ORF III
  • Folge 231 (45 Min.)
    Erzherzog Franz Ferdinand (Simon Brader) und Sophie Chotek (Stephanie Lexer).
    Die Heiratspolitik hatte Habsburg einst groß gemacht, aber sie erwies sich auch als Klotz am Bein, als die Zeiten moderner wurden. Die Vorstellung, dass jemand nicht Hoffähiger einst auf dem österreichischen Thron sitzen könnte, ängstigte das Kaiserhaus mehr als alle tatsächlichen Herausforderungen des zu Ende gehenden monarchischen Zeitalters. Entsprechend rigoros ahndete es der Kaiser, wenn jemand aus seiner Familie das private Glück der Bürde seiner Erwähltheit vorzog. Erzherzog Johann, der sich mit der Postmeisterstochter Anna Plochl vermählte, und ebenso Erzherzog Franz Ferdinand, der die Gräfin Sophie Chotek zur Frau nahm, mussten beide für ihre Nachkommen auf die Thronfolge verzichten. Auch andere unerwünschte Liebschaften durchzogen die habsburgische Familiengeschichte. (Text: ORF)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 08.03.2025 3satOriginal-TV-Premiere Di. 04.05.2021 ORF III
  • Folge 232 (50 Min.)
    „Die Habsburger waren unter den ersten gekrönten Häuptern, die das Reisefieber erfasste. Die aufwendige fünfteilige ORF-III-Neuproduktion folgt den prominentesten Familienmitgliedern auf ihren oft extravaganten Touren zu den exotischsten Destinationen ihrer Zeit. In den ersten beiden Teilen geht es um Kaiserin Elisabeth, die zur größten Reisenden ihrer Zeit wurde. Mit einer Reisekasse, die ihr kaiserlicher Ehemann stets prall gefüllt hielt, bereiste sie in Begleitung ihres Hofstaats den Kontinent. Dabei besuchte sie Metropolen und hob Kurorte aus der Taufe. Vierzig Tonnen Reisegepäck, inklusive ihrer Reitpferde, kamen da schon mal auf die Achsen des luxuriösen Hofzuges. Im Troß Hofdamen, Privatsekretäre, Obersthofmeister, Diener, Köche, Friseuse, Masseuse, Kammerzofen, Reitlehrer und Stallburschen. Reenactments und nachkolorierte Ansichten illustrieren – und Experten analysieren – die Fakten und die Psychologie hinter den Reisen der kaiserlichen Gesellschaft. (Text: ORF)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 30.04.2022 ARD alphaOriginal-TV-Premiere Di. 11.05.2021 ORF III
  • Folge 233 (45 Min.)
    Kroatien.
    Die Adria – heute eine friedliche und begehrte Urlaubsdestination. Doch dem war nicht immer so: Jahrhunderte lang machten hier Piraten die Seefahrtsrouten und die Küsten unsicher. Idyllische Buchten waren ihre Rückzugsgebiete, auf hoher See im Mittelmeer enterten und plünderten sie Schiffe. Um sie zu bekämpfen, schickten die europäischen Regierungen Korsaren aus. Die Grenze, wer auf der Seite des Gesetzes stand und wer nicht, war gelegentlich sehr durchlässig. Rudolf Klingohr hat die einstigen Schauplätze des Piratenunwesens besucht und führt durch die überaus bewegte Geschichte der Adria und des mediterranen Raums. Vieles, was sich hier abgespielt hat, würde dem „Fluch der Karibik“ zur Ehre gereichen. (Text: ORF)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 22.02.2025 3satOriginal-TV-Premiere Di. 11.05.2021 ORF III
  • Folge 234 (45 Min.)
    Kaiserin Elisabeth war die wohl erste monarchische Globetrotterin. Sie fuhr nach Irland zum Reiten – nicht ohne ihre eigenen Pferde mitzubringen, nach Korfu, wo sie sich das Achilleion baute, und mit der kaiserlichen Yacht kreuz und quer durchs Mittelmeer. Sie lebte abgeschirmt von Paparazzi an der Riviera in Cap Martin und wurde einer der ersten Gäste des eleganten Hotel Reid’s auf Madeira. Präzise waren ihre oft monatelangen Reisen geplant und fotografisch dokumentiert. Geld spielte keine Rolle. Wo sie war, tat sie, was sie wollte. Oft war ein Glas Milch ihre größte Freude, aber genauso auch ein Kleid von Charles F. Worth in Paris, dem Erfinder der Haute Couture.
    Bei Kairo bestieg sie die Pyramiden von Gizeh. Inkognito lief sie durch die Bazare von Algiers. Eine Englandreise schlug mit umgerechnet fast eineinhalb Millionen Euro zu Buche. Es sollte nicht ihr teuerster Trip bleiben. Schauspielszenen und herrliche Bilder von den damaligen Reisezielen der Kaiserin geben in dieser ORF-III-Neuproduktion, Teil zwei des Fünfteilers, einen Begriff von Elisabeths lebenslanger Reiselust. (Text: ORF)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 30.04.2022 ARD alphaOriginal-TV-Premiere Di. 18.05.2021 ORF III
  • Folge 235 (45 Min.)
    Über zweihundert Reisen brachten Kaiser Franz Joseph in seinem langen Leben weit über die Grenzen seines Reiches hinaus. Vom Treffen mit dem deutschen Kaiser im neuerblühten Seebad Abazzia nach Paris zur Weltausstellung oder nach Ägypten zur Eröffnung des Suezkanals inklusive traumatischem Hochseeerlebnis reichen die Destinationen. Die Autoren Andreas und Carola Augustin haben für diese ORF-III-Neuproduktion die Reisen des Kaisers aufwendig recherchiert, Gestalterin Isabel Gebhart hat die Szenen authentisch rekonstruiert. Die Briefe des Kaisers an seine Frau geben ein sehr privates Zeugnis von seiner Unternehmungslust.
    Nur für sie machte der pflichtversessene Asket eine Ausnahme und reiste ihr zum gemeinsamen jährlichen Urlaub in die diversen Kurbäder und bis an die Côte d’Azur nach. Dort betrat Franz Joseph übrigens das erste Mal in seinem Leben ein Spielkasino – mit überraschendem Ausgang: neugierige Menschentrauben umstellten den Monarchen, der daher nicht zum Spielen kam und rasch den Rückzug antrat. Dafür entschädigten ihn die gemeinsamen Spaziergänge und „déjeuners“ mit der Kaiserin. Ungern an Bord der kaiserlichen Yacht, da der Kaiser sehr leicht seekrank wurde. (Text: ORF)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 23.04.2022 ARD alphaOriginal-TV-Premiere Di. 25.05.2021 ORF III
  • Folge 236
    Kutschenfahrt im Park.
    Ob zur Zeiten Maria-Theresias oder Kaiser Franz Josefs: Die Habsburger fuhren elegant mit Galawägen und Landauer durch die Straßen Wiens. Von imposanten Krönungskutschen über Schlitten bis zu goldenen Kinderwägen, der Fuhrpark der Habsburger hatte daher für jeden Anlass und jeden Passagier das richtige Gefährt. Lange Zeit galt ein imposanter Fuhrpark als Statussymbol. Doch trotz ihrer aufwendigen Gestaltung waren die Reisen in den Kutschen langwierig und unbequem. Gegen Ende der Monarchie bestand der kaiserliche Fuhrpark aus über 600 Fahrzeugen. Ein Teil davon steht heute in der Wagenburg bei Schloss Schönbrunn und gibt Einblick in das Leben und Reisen der Habsburger. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Di. 25.05.2021 ORF III
  • Folge 237 (45 Min.)
    Wie seine Mutter Kaiserin Elisabeth verfiel auch Kronprinz Rudolf der Reiselust seiner Epoche. Passé waren mühsame Kutschenfahrten – die Zukunft gehörte der Eisenbahn und dem Dampfschiff. Ziele, die bis dahin außer Reichweite gewesen waren, rückten mit einem Mal verführerisch nahe. Ausgestattet mit einer üppigen Reisekassa fuhr Rudolf durch die Welt, von England bis Abazzia, von Ungarn bis in den Orient. Wo sich die Routen mit denen seiner Mutter kreuzten, blieb der Kontakt kurz und oberflächlich. Doch Rudolf war kein Bonvivant, der um der Dekadenz willen die exklusivsten Destinationen ansteuerte. Ihn trieb auch ein großer Bildungshunger und die Suche nach Verbündeten bei seinem Bestreben, die in seinen Augen verkommene Monarchie zu retten. Im vierten Teil dieser ORF-III-Neuproduktionsreihe zeigen die Autoren Andreas und Carola Augustin sowie Regisseur Stefan Gavac den Thronfolger aus der Perspektive des interessierten Globetrotters. (Text: ORF)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 07.05.2022 ARD alphaOriginal-TV-Premiere Di. 01.06.2021 ORF III
  • Folge 238 (45 Min.)
    Es gab in der ganzen ausgehenden Monarchie kein exaltierteres Unterfangen als die Weltreise des späteren Thronfolgers Franz Ferdinand. Auf dem modernsten Schiff der k.u.k. Kriegsmarine, der SMS Kaiserin Elisabeth, bereiste er ab 1892 buchstäblich die ganze Welt: Indien, Indonesien, Australien, Japan, Kanada und Nordamerika. Einerseits sollte damit seiner latenten Lungentuberkulose durch die Seeluft der südlichen Hemisphäre vorgebeugt werden, andererseits war es als Vorbereitung für das höchste Amt im Staate die ideale Bildungsreise. Von der Weltreise brachte er nicht nur ausführliche Tagebuchaufzeichnungen heim, sondern auch tausende Sammelobjekte.
    Natürlich hatte ihn auch seine Jagdlust überall hinbegleitet. Franz Ferdinand schoss nicht nur an Land, sondern auch auf See auf alles, was lief, kroch, flog oder aus dem Wasser sprang. Gegen einen indischen Maharadscha gewann der Meisterschütze sogar ein Wettschießen. Wunderschön nachkolorierte Aufnahmen seiner Destinationen und Spielszenen zeigen diese Reise in ihrer ganzen Plastizität. Teil fünf der ORF-III-Neuproduktionsreihe von Stefan Gavac (Regie) und Andreas und Carola Augustin (Buch). (Text: ORF)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 07.05.2022 ARD alphaOriginal-TV-Premiere Di. 08.06.2021 ORF III
  • Folge 239
    Erotik war früher aus der Öffentlichkeit verbannt. Nach außen hin lebten die Leute die Illusion asexueller Existenzen, während es in ihnen umso mehr danach verlangte, ihre erotischen Träume und Ziele auszuleben. Das frühe Kino wusste dieses Verlangen in Bilder umzusetzen und verdankte seinen Erfolg auch der Tatsache, dass es diesen weithin unterdrückten Trieb zumindest visuell zu befriedigen verstand. Diese ORF-III-Neuproduktion zeigt erstmals umfassend die erotischen Filme, die im Wien der späten Kaiserzeit zu sehen waren. Auch wenn manches heute davon unschuldig aussieht, geben diese Ausschnitte einen guten Einblick in die Geschlechterrollen und in die sozialen Milieus von damals. Gestalterin Patrice Fuchs hat im historischen ORF-Archiv gewühlt und manche Trouvaille zu Tage befördert. Expertinnen und Experten kommentieren die Erotik-Bilder und setzen sie in Relation zu der Sexualpraxis jener Epoche. (Text: ORF)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 13.08.2022 ARD alphaOriginal-TV-Premiere Di. 07.09.2021 ORF III
  • Folge 240 (45 Min.)
    Theodore Roosevelt in Wien.
    Als Thronfolger Franz Ferdinand auf seiner Weltreise in die Vereinigten Staaten von Amerika kam, war er erstaunt, wie frei und unverblümt die Presse dort über ihn berichtete. Amerika – das war ein freierer Boden als das heimatliche Österreich, das dämmerte dem Habsburger rasch. Kaiser Franz Joseph setzte nie zur Überfahrt über den Atlantik an, aber er empfing eine Reihe prominenter Amerikaner bei sich zur Audienz: etwa den Ex-Präsidenten Theodore Roosevelt oder den Autor Marc Twain. Der Erfinder Thomas Alva Edison hatte weniger Glück: Er suchte bei seinem Wien-Aufenthalt zwar um eine Begegnung mit dem Kaiser an, dessen Terminplan war jedoch leider zu voll für ein solches Treffen.
    Noch war kein Erster Weltkrieg ausgebrochen, noch haftete den Vereinigten Staaten nicht das Image einer Weltmacht an. Habsburg und die alte europäische Welt fremdelten mit dieser Demokratie am anderen Ende der Welt. Trotzdem verschob sich das kulturelle Gefälle bald zugunsten Amerikas: Moden wie etwa die Amerikanischen Bars schwappten bis nach Wien. Und bei der Wiener Weltausstellung 1873 punkteten die USA mit innovativer Technik wie Otis‘ gesichertem Personenaufzug. Die Autoren Andreas und Carola Augustin und Regisseur Stefan Gavac erzählen in dieser ORF-III-Neuproduktion, wie Habsburg den neuen Westen entdeckt hat. (Text: ORF)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 12.04.2025 3satOriginal-TV-Premiere Di. 07.09.2021 ORF III
  • Folge 241 (45 Min.)
    Panhans Einrichtung.
    Der Semmering war ein verschlafener Geheimtipp, bevor die Wiener Gesellschaft ihn für sich als Erholungsgebiet zu entdecken begann. Mit einem kolossalen logistischen Aufwand begannen die Eroberung und die Erschließung dieser voralpinen Region zu einem der mondänsten und edelsten Kurorten der Habsburgermonarchie. Die ORF III Erbe Österreich Neuproduktion präsentiert die damaligen Macher hinter dem rasanten Aufstieg dieser Gegend und zeigt, welche Berserkerarbeit hinter diesem Aufschwung bei den damaligen technischen Möglichkeiten gesteckt hat. Carl Ritter von Ghega plante durch Fels und Tal den Bahnanschluss – eine unverrückbare Voraussetzung für das Gedeihen des Projektes Semmering – und konnte die neue Strecke im Mai 1854 an der Seite des jungen Kaiser Franz Joseph eröffnen.
    Der Architekt Wilhelm von Flattich baute das mit vierhundert Zimmern gigantisch dimensionierte Grand Hotel Südbahn, ebenso wie das Architektenbüro Fellner und Helmer das Konkurrenzprojekt Panhans. Der Zeitungstycoon Viktor Silberer ließ sich ohne Rücksicht auf Kosten das sogenannte „Silberer-Schlössl“ errichten, das bis heute ein Wahrzeichen dieser Region ist. (Text: ORF)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 26.04.2025 3satOriginal-TV-Premiere Di. 14.09.2021 ORF III
  • Folge 242
    Das Netzwerk der Habsburger reichte weit, auch tief in die Herrscherfamilien an sich verfeindeter Länder hinein. Die „Habsburg Connection“ hinterließ ihre Spuren im Süden von Wien, im Raum Wiener Neustadt. Denn hier in Frohsdorf residierten abgeschirmt von der damaligen Öffentlichkeit die Angehörigen von französischen Exil-Königen, etwa der Thronprätendent Henri d’Artois, der in diesem Schloss zum neuen französischen König erzogen wurde, eine geplante Karriere, die dann allerdings der Lauf der Geschichte vereitelte. In Schwarzau lebte ein weiterer Bourbonen-Spross, Zita von Bourbon-Parma, die hier 1911 ihre Hochzeit mit Kaiser Karl I. feierte und so zur letzten Kaiserin des Habsburgerreiches wurde. Regisseur Alexander Frohner macht sich in dieser ORF III Erbe Österreich Neuproduktion auf die Suche nach den verborgenen Spuren fremder Monarchien im Süden Wiens und erklärt die Zusammenhänge, warum hier alles so gekommen ist. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Di. 14.09.2021 ORF III
  • Folge 243
    Von allen früheren Wiener Vorstädten lässt sich in Mariahilf vielleicht am besten das damalige Leben der Leute in Wien abseits des Zentrums verstehen. Der Bezirk war damals, wie auch zum Teil heute noch, ein grätzelartiges Biotop, in dem das kleinbürgerliche Leben pulsierte. Zahlreiche Hotels entlang der Mariahilferstraße zeugten in Gumpendorf von der Zeit, als Fremde hier in Quarantäne mussten, damit sie sicher keine Krankheiten in die Innenstadt einschleppten. Geschäfte, Freizeitangebote, Unterhaltung, kleiner Straßenverkehr und eben auch Kultur prägten im 19. Jahrhundert das Ortsbild.
    Unter anderem einen Verein, der ein Vorstadttheater gegründet hat. Die Gumpendorfer beschlossen, hier das Raimund-Theater zu errichten, und schufen eine Bühne, die zu einer starbestückten Institution werden sollte und bis heute aus dem Wiener Musiktheaterbetrieb nicht wegzudenken ist. Regisseur Martin Vogg erzählt in dieser ORF III Erbe Österreich-Neuproduktion die Geschichte dieses Bezirks und gibt ein möglichst plastisches Bild davon, wie das Leben der einfachen Menschen hier in früheren Epochen verlaufen ist, insbesondere am Ausgang der Monarchie. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Di. 21.09.2021 ORF III

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