bisher 2 Folgen, Folge 1–2

  • Folge 1
    Emma Mayer, Weltreisende mit letztem Wohnsitz in Marrakesch, trifft in Mannheim ein und stellt sich als Psychologin in der Radio-Sendung „Die Nachtpsychologin“ vor. Benno, Chef vom Dienst, eröffnet ihr, dass lediglich eine „Telefonistin mit Fachkenntnissen“ zum Vorfiltern der Anrufe gesucht wird. Emma hat zwar was gegen sinnlose Verschwendung von Lebenszeit: Da sie aber schon mal da ist, nimmt sie die Anrufe entgegen und entscheidet auf recht eigenwillige Art, was für die Sendung relevant und ernst zu nehmen ist und was nicht.
    Dabei entgeht ihr nicht, dass die Moderatorin Elisabeth Gira eine in die Jahre gekommene Psychoanalytikerin mit einem Alkoholproblem ist, die den echten Problemen von Hörern am liebsten aus dem Weg geht. Von einer Sekunde auf die andere wird aus der Unterhaltungssendung tödlicher Ernst, als der Anruf eines Unbekannten in die Sendung durchgestellt wird. Er behauptet, in einer Tankstelle Geiseln genommen zu haben. Elisabeth Gira erschüttert dieser Anruf so sehr, dass sie sofort Reißaus nimmt.
    Kurzentschlossen nimmt Emma ihren Platz ein. Auf für den Geiselnehmer eher unerwartete Art versucht sie herauszufinden, wie ernst er es meint. Und sie tut noch mehr: Gemeinsam mit Benno fährt sie vor Ort. Dort ist die Polizei ratlos: Der Geiselnehmer stellt keine Forderungen. Wer ist er? Warum will er unbedingt ins Radio? Emma beschließt, in die Tankstelle zu gehen, um mit dem Geiselnehmer zu verhandeln und das Leben der Geiseln zu retten. Nach kurzem „Abtasten“ schlägt Emma dem Geiselnehmer ein Spiel vor: Er soll ihr Fragen über sein Leben stellen und sie verspricht ihm Erkenntnis über sich selbst.
    Dafür lässt er für jede Frage, die sie korrekt beantwortet, eine Geisel frei. Was aber geschieht, wenn sie versagt? Dann werde er sie erschießen, meint der Geiselnehmer, der sich Wolf nennt. Während draußen das MEK den Sturm der Tankstelle vorbereitet, lässt Emma sich auf den Schlagabtausch ein. Torsten C. Fischer inszenierte die erste Folge der neuen Reihe nach dem Drehbuch von Wolfgang Stauch, Idee und Konzept zur Reihe stammen von Ulrich Herrmann und Wolfgang Stauch.
    An der Seite von Katja Riemann als Emma Mayer spielen Andreas Schmidt, Moritz Leu und Wolfgang Packhäuser in der Redaktion des Mannheimer Hörfunksenders. Ben Becker spielt den Entführer und Herausforderer, seine Geiseln werden von Floriane Daniel, Rüdiger Klink, Yung Ngo, Friederike Linke, Katharina Matz und Lena Meyer dargestellt, als Polizisten sind Uwe Preuss und Annina Hellenthal zu sehen. „Emma nach Mitternacht“ ist eine Produktion des SWR in Zusammenarbeit mit der Maran Film. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 18.05.2016Das Erste
    Ausstrahlung ursprünglich für den 27.4.2016, dann 30.04. im Ersten geplant.
  • Folge 2
    Nach Emma Mayers erstem Einsatz bei einer Geiselnahme ist von einer Probezeit beim Sender nicht mehr die Rede. Sie ist jetzt die Psychologin am Mikrofon der Sendung „Emma nach Mitternacht“. Eine Anruferin lässt sie aufhorchen: Katharina Holl scheint gar keinen Rat zu wollen. Aber Emma spürt die Verzweiflung der Anruferin und fürchtet, dass sie plant, sich umzubringen. Als Bauingenieurin war Katharina Holl für die Sicherheitsprüfung einer Schwimmhalle zuständig, deren Dach bei einem Sturm unter der Schneelast einstürzte. Zwölf Besucher, darunter viele Kinder, starben. Holl gilt als Verantwortliche.
    „Frau Hölle“ wird sie von den Zeitungen genannt, und es gibt Menschen, die dafür sorgen, dass ihr kein einziger der entsprechenden Artikel verborgen bleibt. Auch wenn sie nach dem Gespräch mit Emma erst mal weitermacht: Katharina Holl ist zermürbt und entschlossen, die Gerichtsverhandlung vier Tage später nicht mehr zu erleben. Das kann Emma natürlich nicht zulassen. Sie bietet Holl ihre Hilfe an. Und sie stellt Fragen. Vor allem: Warum nimmt Katharina Holl ohne Gegenwehr hin, dass sie als einzige Schuldige gilt? Unterstützt von Redakteur Benno braucht Emma nicht lange, um sowohl Mark Warendorf, den betreffenden Bauunternehmer, als auch Klaus Quade, den Oberbürgermeister der Stadt, kennenzulernen.
    Mit Quade versteht sie sich gut, zumal die Tage heiß, die Nächte mild sind und der OB flirtbereit ist. Aber deshalb lässt sie noch lange nicht locker, wenn es um die Mitverantwortung der Stadt für den Hallenbau geht. Genauso wenig wie Mark Warendorf mit seinem ererbten Betrieb, seiner Leidenschaft für die Bildhauerei, seinem Zynismus und seiner Fähigkeit zur Verdrängung. Warendorf scheint damit leben zu können, dass die Schuld an Katharina Holl hängenbleibt und er als Nebenangeklagter gute Chancen hat, heil aus der Sache herauszukommen.
    Emma dagegen will erreichen, dass auch die Mitverantwortlichen öffentlich werden. Katharina Holl braucht einen Ausweg aus ihrem inneren Gefängnis, weil Frau Hölle sich sonst eher umbringen wird, als vor Gericht die ganze Verantwortung allein zu tragen. Die zweite Episode von „Emma nach Mitternacht“ kreist um die Frage nach Schuld und Verantwortung, nach Akzeptanz und wahren Motiven. Dabei kommt Emma Mayer ein wenig im hochsommerlichen Mannheim an, soweit eine flamboyante Person wie Emma, mit all ihren Geheimnissen und Unstetigkeiten überhaupt ankommen kann. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 08.06.2016Das Erste

Erinnerungs-Service per E-Mail

TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Emma nach Mitternacht online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

Auch interessant…