Miniserie in 7 Teilen, Folge 1–7

  • 62 Min.
    Unglückliche Umstände und revolutionäres Gedankengut gegen das zaristische Russland bringen den noch unbekannten Schriftsteller Fjodor Dostojewski aufs Schafott. Er gehört zu der kritischen Gruppe der Petraschewzen, die den Zaren als Despoten ansehen und gegen die Leibeigenschaft kämpfen. Nur knapp entgeht er der Hinrichtung: Der Zar begnadigt die Gruppe der rebellierenden Männer in letzter Sekunde. Stattdessen muss Dostojewski vier Jahre in einem sibirischen Arbeitslager verbringen und weitere vier Jahre als einfacher Soldat dienen. Die Haft verändert Dostojewski von Grund auf, aus dem von oben herab urteilenden Akademiker, wird ein Mann, der das Schicksal des einfachen Volkes teilt.
    Im Frühjahr 1854 wird er nach Semipalatinsk am östlichen Rand des heutigen Kasachstans entlassen. Der Schriftsteller wird dort unerwartet mit offenen Armen empfangen. Der junge und einflussreiche Anwalt Wrangel befreit ihn von der Militärpflicht. Wrangel verehrt Dostojewskis Arbeit und bittet ihn zurück an den Schreibtisch, zum Beispiel für eine Ode an den neuen liberalen Zaren, um dessen Gunst zu gewinnen. Doch die Erlebnisse der Haft sitzen tief, Dostojewski ist noch zu mitgenommen, um schreiben zu können. Sein Geist ist nur von einer Person eingenommen: der verheirateten Maria Isajewa. Ihr einst wohlhabender Mann, Alexander Isajew, hat seinen Posten verloren und ist dem Alkoholismus verfallen.
    Sie selbst ist schwer an Tuberkulose erkrankt. Das hält Dostojewski aber nicht davon ab, sich Hals über Kopf in sie zu verlieben. Um Marias Wohl besorgt, bittet er den Anwalt Wrangel um eine Anstellung für Isajew, der diesem schließlich dazu verhilft. Dafür müssen die Isajews allerdings ins weit entfernte Kuznetsk ziehen. Trotz der Entfernung gibt der leidenschaftliche Dostojewski seine Liebe nicht auf. Eine Chance bietet sich, als Marias Mann stirbt. Ohne Erlaubnis seines Stabs, reist der Schriftsteller zu seiner Geliebten, um sie zu ehelichen. Aber er kommt zu spät … (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 05.12.2013arte
  • 54 Min.
    Mit Wrangels Hilfe wird Dostojewski in den Offiziersrang erhoben. Trotz aller Hindernisse ist er fest entschlossen, Maria zu heiraten. Dafür scheut er sich nicht, seine Verwandten um große Geldsummen zu bitten. Obwohl Maria bereits mit dem Lehrer Wergunow verlobt ist, akzeptiert sie Dostojewskis Antrag. Wie sich herausstellt nicht aus Liebe: Sie glaubt, mit dem Schriftsteller besser gestellt zu sein, als mit dem Lehrergehalt Wergunows. Bereits auf dem Rückweg nach Semipalatinsk macht Maria Dostojewski die ersten Szenen. Das Paar zerstreitet sich zunehmend, selbst als es ihnen endlich erlaubt ist, dem kleinen Semipalatinsk zu entfliehen und nach Sankt Petersburg zu ziehen.
    In der Hauptstadt erwarten Dostojewski neue literarische Herausforderungen, viele Verehrer und sein Bruder Michail, der seine Tabakfabrik verkauft hat, um zusammen mit Dostojewski eine kritische Zeitschrift zu gründen. Auch ein Wiedersehen mit einem alten Freund, dem Arzt Stepan Janowski, belebt seinen Geist. Janowski wird der Hausarzt der Familie, den das Ehepaar dringend nötig hat. Maria leidet noch immer an ihrer Tuberkulose und seit der Haft werden die epileptischen Anfälle Dostojewskis immer schlimmer.
    In Sankt Petersburg kann er endlich die „Aufzeichnungen aus einem Totenhaus“ beginnen, in denen er seine Erfahrungen im Arbeitslager verarbeitet. Durch Janowski findet sich der Schriftsteller auch langsam in der Gesellschaft wieder ein. Vor allem Janowskis Frau, die Schauspielerin Alexandra Schubert, ist ihm dabei eine große Hilfe. Die heitere Alexandra ist das Gegenteil der apathischen und todunglücklichen Maria. Rasant entwickelt sich zwischen ihnen ein Verhältnis, wenn auch zunächst platonisch. Während Dostojewski die Abende im Theater verbringt, kennt Marias Eifersucht keine Grenzen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 05.12.2013arte
  • 54 Min.
    Um ihre Schauspielkarriere voranzubringen, geht Alexandra Schubert nach Moskau. Aus Rücksicht auf seine kranke Frau und die Ehe seines Freundes lässt Dostojewski sie ziehen. Doch weder die Freundschaft noch seine eigene Ehe kann er bewahren. Nach langen Jahren der Ehe kündigt Maria die endgültige, aber inoffzielle Trennung an und zieht zu ihrer Tante. Zumal Dostojewski wieder eine neue Geliebte gefunden hat. Anders als seine Frau ist die selbstbewusste Studentin Apollinaria Suslowa von Dostojewskis Schriften begeistert. Obwohl der Schriftsteller die Ansichten der leidenschaftlichen Revolutionärin nach seiner Haft nicht teilen kann, entwickelt sich zwischen ihnen eine Affäre, bis Suslowa ein Ultimatum stellt: Entweder er heirate sie oder sie verlasse ihn.
    Da er seine kranke Frau nicht ohne Absicherung lassen kann, verlässt Suslowa Dostojewski und geht nach Paris. Zum selben Zeitpunkt wird auch die Zeitschrift, die er mit dem Geld seines Bruders herausgegeben hat, vom Zaren verboten. Grund dafür ist eine angeblich die polnische Revolution befürwortende Haltung. Mit dem letzten Geld seines Bruders beschließt Dostojewski, seiner Geliebten Suslowa nach Paris nachzureisen. Unterwegs entdeckt er das Glücksspiel – mit fatalen Folgen … (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 05.12.2013arte
  • 55 Min.
    Bei seiner Ankunft in Paris entdeckt Dostojewski, dass Apollinaria einen neuen Liebhaber hat. Doch ihre Liebe ist unerwidert, die leidenschaftliche Studentin reagiert hysterisch. Sie schmiedet sogar einen Plan, um ihren neuen Geliebten umzubringen. Als der Versuch scheitert, kehrt sie völlig aufgelöst zu Dostojewski zurück, damit er sie aus Paris fortbringt. Mit einer Publikation des beliebten Literaten Turgenjew, den er im Ausland trifft, glaubt Dostojewski eine Hoffnung für seine neue Zeitung gewonnen zu haben. Doch schnell wird deutlich, dass sich die Meinungen der Schriftsteller stark unterscheiden, obwohl sich beide mit dem Schicksal des einfachen Volkes beschäftigen.
    Dostojewski hofft, dass zumindest ein Wiedererwachen der Beziehung zu Apollinaria seine Situation aufhellt, aber es kommt vielmehr zu regelmäßigen Disputen. Letztendlich kann sich das Paar nicht mehr ertragen und geht getrennte Wege. Mit dem Glücksspiel tröstet sich Dostojewski über den Verlust hinweg und verstärkt dadurch seine finanzielle Not. Die Spielsucht zwingt ihn zu einer baldigen Rückkehr nach Russland. Dort findet er seine Frau Maria auf dem Sterbebett vor. Schuldgefühle plagen ihn, seine zweite Zeitschrift steht vor dem Bankrott, und als sein letzter Halt wegbricht, beginnt für Dostojewski eine der schwärzesten Perioden seines Lebens (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 12.12.2013arte
  • 56 Min.
    Ein halbes Jahr nach dem Tod seiner Frau und seines Bruders steckt Dostojewski tief in Schulden. Gleichzeitig reißt die Bewunderung für seine Werke nicht ab. Anna Krukowskaja, eine angehende Schriftstellerin aus gutem Hause, verliebt sich in den Mann hinter den Schriften, ohne ihm jemals begegnet zu sein. Nach langem Bitten bekommt sie die Erlaubnis, zu Dostojewski nach Sankt Petersburg zu fahren. Ihre Mutter und ihre 14-jährige Schwester Sonja begleiten sie. Dostojewski gelingt es, Annas Mutter, aber vor allem Sonja in seinen Bann zu ziehen.
    Aus den Schwestern werden Rivalinnen. Doch als Anna Dostojewskis Heiratsantrag ablehnt, scheint der Weg für Sonja frei. Dostojewski jedoch sieht in dem zarten Mädchen keine Braut. Gebrochenen Herzens zieht die Familie Krukowski zurück auf ihr Landgut. Dostojewskis finanzielle Situation spitzt sich zu. Er wird von seinen Gläubigern verfolgt und sein Verleger Stellowski setzt ihn unter Druck. Schließlich erhielt er vor mehr als einem Jahr einen Vorschuss für einen Roman, den er nie verfasst hat. Nun bleibt ihm eine letzte Chance: Wenn er einen neuen Roman innerhalb eines Monats fertigstellen kann, wird der Verleger seine Schulden vergessen.
    Doch wenn er die Frist nicht einhalten kann, muss er die Rechte für alle seine Werke, die er in den nächsten neun Jahren schreibt, an den Verleger abtreten. Ungeachtet des Risikos willigt Dostojewski ein. Doch seine Krankheit und die prekäre finanzielle Situation machen das aberwitzige Vorhaben praktisch unmöglich. Nur seine neue einfühlsame Stenografin Anna Snitkina kann ihm Hoffnung geben. Fünf Tage vor der Abgabefrist fehlen ihm noch 74 Seiten. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 12.12.2013arte
  • 55 Min.
    Dostojewski und Strachow triumphieren: Das Manuskript ist am Tag der Abgabe fertig. Doch als sie vor der Tür des Verlegers Stellowski erscheinen, ist niemand da, der ihnen das Manuskript abnehmen kann. Stellowski möchte sie so dazu zwingen, die Frist zu verpassen. Doch Strachow kommt die rettende Idee: Der Reviervorsteher soll die Annahme des Schreibens amtlich beglaubigen. Damit ist Stellowskis Hinterhalt misslungen und Dostojewski vor der literarischen Zwangsarbeit gerettet. Er ist dennoch unglücklich, denn die Arbeit von Anna Snitkina ist beendet und sie muss abreisen. Das weiß Dostojewski nur mit einem plötzlichen Heiratsantrag abzuwenden.
    Die Ehe wird zur glücklichsten Verbindung seines Lebens. Um Dostojewskis Gläubigern zu entfliehen, reist das Paar nach Europa. Dort packt Dostojewski wieder die Spielsucht, er verliert die Mitgift seiner Frau beim Roulette und damit ihr gesamtes Geld. Selbst Annas ererbter Hochzeitsschmuck muss verpfändet werden, doch Anna bleibt an seiner Seite. Um die finanzielle Lage ein wenig aufzubessern, versucht sich Dostojewski an einem neuen Roman: „Der Idiot“. Doch das Schreiben im Ausland gelingt ihm nicht. Ausgerechnet jetzt, wo seine Frau ihr erstes Kind erwartet … (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 19.12.2013arte
  • 56 Min.
    Obwohl er mittellos, spielsüchtig und todunglücklich über den Verlust seiner Tochter ist, kann die Geburt seiner zweiten Tochter Dostojewskis Lebensgeister wieder wecken. Seinen Roman „Der Idiot“ hat er fertiggestellt, doch die Familie hat nicht einmal das Geld, das Manuskript nach Russland zu schicken. Um den Transport zu bezahlen, muss Dostojewski seine Hose verpfänden. Die finanzielle Misere hält ihn nicht davon ab, weiterhin Roulette zu spielen. Sein Roman wird von der Kritik zerrissen, Dostojewski verliert wieder beim Glücksspiel und erleidet einen starken Epilepsie-Anfall. Viele Gründe für die Familie Dostojewski, wieder nach Russland zu ziehen, vor allem da Anna wieder schwanger ist.
    Bei ihrer Rückkehr stellt sich heraus, dass Dostojewskis Stiefsohn Pawel bereits verheiratet ist und erwartet, dass sein Vater auch seine neue Familie finanziert. Doch Anna stellt sich dagegen. Sie verwaltet nun die Finanzen der Familie. Durch ihre mütterliche Strenge und ihre Verhandlungskünste gelingt es ihr sogar, alle Schulden Dostojewskis zu begleichen. Obwohl der Schriftsteller bei den liberalen Intellektuellen weiterhin stark umstritten bleibt, schöpft er aus seiner glücklichen Ehe die Kraft zum Schreiben. Es wird die glücklichste Phase seines Lebens. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 19.12.2013arte

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