Staffel 10, Folge 6

  • 362. Keine Zinsen – Miese Rente

    Staffel 10, Folge 6
    Seit zwölf Jahren gibt es für Gespartes nur noch ganz wenig bis gar keinen Zins mehr. Das trifft besonders Menschen, die privat fürs Alter vorsorgen müssen. Filmautor Michael Houben hat für Das Erste mit Betroffenen und Experten gesprochen: Wer ist Gewinner, wer Verlierer der niedrigen Zinsen? Was können Menschen tun, die beim Sparen noch jahrelang mit niedrigen Zinsen kalkulieren müssen? „Wir werden uns auch für die nächsten 10, 20 Jahre auf sehr niedrige Zinsen einstellen müssen“, sagt Professor Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW).
    Der Film zeigt die junge Familie von Marcel und Diana Hupertz aus Attendorn im Sauerland. Sie sind Mitte 30, haben zwei Kinder, wohnen im eigenen Haus und haben überdurchschnittliche Einkommen. Und doch sieht ihre Altersvorsorge mau aus: ein Riestervertrag, der kaum etwas bringt und Hoffnung auf bessere Zeiten. Marcel Hupertz ist auch Vorstand der Elterninitiative „Kindergarten Rappelkiste“ in Attendorn.
    Die Pensionskasse, über die der Verein seinem Personal Betriebsrenten organisieren wollte, ist klamm. Die Eltern sollen nachschießen. In Interviews mit der Aufsichtsbehörde BaFin und dem Bund der Versicherten wird deutlich: Es rappelt nicht nur in der Sauerländer
    Rappelkiste – viele Pensionskassen und Lebensversicherungen bringen nicht mehr, was Kunden sich von ihnen versprechen. Der Kölner Rentner Ulrich Krell hat dagegen gut lachen: Der Chemiker verdiente jahrzehntelang hervorragend, konnte sich Haus und Geldanlagen leisten.
    Die früheren Zinsen für private Vorsorge, Betriebsrente und Staatsrente lassen ihn heute sorglos leben. Die alleinerziehende Birgit Blech aus Köln verdient dagegen nur mäßig. Sie wird erst in 15 Jahren in Rente gehen. Außer der staatlichen Rente hat sie einen unbedeutenden Riestervertrag und 40.000 Euro auf der Bank, die durch Inflation bis zur Rente nur noch 27.000 Euro wert sein werden. Manche Länder in Europa haben staatlich garantierte Renten, die ein auskömmliches Leben im Alter ermöglichen.
    Andere setzen auf zusätzliche private Altersvorsorge, die staatlich reguliert wird. Dazu gehört Deutschland. Doch anders als beispielsweise in Schweden werden in Deutschland vor allem unwirtschaftliche Altersvorsorgen vom Staat subventioniert. Der Film zeigt, dass staatliche Stütze für Riester, Lebensversicherung & Co. nichts bringt. Nötig sind private Anlagen in Aktien – das Beispiel Schweden zeigt, dass das nichts mit unseriösem Spekulantentum zu tun hat, sondern vernünftig und sicher sein kann. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 01.02.2021Das Erste

Cast & Crew

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Sendetermine

Sa 13.02.2021
09:15–10:00
09:15–
Sa 06.02.2021
14:15–15:00
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Mi 03.02.2021
20:45–21:30
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Di 02.02.2021
04:45–05:30
04:45–
Mo 01.02.2021
23:10–23:55
23:10–
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Reviews & Kommentare

  • (geb. 1957) am

    1. Wie können Sie allen Ernstes der 50-Jährigen Dame zu mehr Risisko raten? Es kann ja sein, dass sich Aktien über 30 Jahre rentieren, aber was wäre, wenn 2002 oder 2008 das Ablaufmanagement in die sicheren Anlagen erst losgegangen wäre? Ich habe das erlebt.

    2. Einen Mann wie Axel Kleinlein seine Unwahrheiten erzählen zu lassen, ist unseriös. Es gab und gibt Skandale, aber ich habe bei LV-Unternehmen nicht nur gearbeitet,  sondern sie u.a. auch in der Wirtschaftsprüfung geprüft. Es stimmt einfach nicht, was dieser Herr, der bei uns Aktuaren und Fachleuten viel Reputation verloren hat, behauptet. Eine Wohltat dagegen ist Herr Asmussen. In unsere Fachkreise hat Herr Kleinlein es nicht geschafft, das macht ihm wohl immer noch zu schaffen.

    3. Fondsprodukte ohne feste Garantien gibt es auch bei LV-Unternehmen schon lange, ich habe sie (wie auch Rürupprodukte) vor 15 Jahren selber realisiert .
    4. Dass die Ablaufleistungen aus LV-Verträgen steuerfrei sind, ist doch okay, sie wurden ja aus versteuertem Geld finanziert. Subventionen (?) gab es da nicht.
    5. Der Staat trägt Schuld an den niedrigen Zinsen, die Versicherungen leiden darunter, verursacht haben sie sie nicht.
    6. Auch Darlehenschulden unterliegen einer Inflation, vergessen Sie das nicht!

    7. Die Familie hat sich doch ein Haus geleistet, sie haben also alles richtig gemacht. Bei der Rente leiden sie unter den Zinsen, bei der Finanzierung profitieren sie im hohen Maße davon. Ist die Wohnung abbezahlt, bleiben ihnen 3000 € Rente? Stand jetzt, es wird deutlich mehr werden, das steht fest.
    Grund zum Jammern? Zinsen, die man zahlen muss, sind immer zu hoch und Zinsen, die man bekommt, immer zu niedrig. Blöderweise hängt das zusammen.
    8. Schwieriger ist das Thema bei Pensionskassen. Nur, sie mussten jahrelang viel zu hohe Zinsen versprechen.



    Alles in allem, ein sehr schlechter Beitrag von Ihnen, nur, es sollte ja auch eine "Story" sein, noch dazu im Ersten.

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