2017, Folge 31–50

  • Folge 31
    Ausgerüstet mit Metallsuchgeräten sichern und dokumentieren die Laien-Archäologen alles im Auftrag des Brandenburgischen Landesamtes für Denkmalpflege. Auf Gold-, Silber- oder Bronzefunde hofft dabei natürlich jeder der Schatzsucher, doch erzählen auch alte Armbrustbolzen, Knochen und Scherben spannende Geschichten von den früheren Bewohnern Brandenburgs. Unter den „ehrenamtlichen Bodendenkmalpflegern“ ist Sieghard Wolter fast ein Star. Anfang 2014 konnte er an der Havel einen bedeutenden Münzschatz bergen. 3000 Silbermünzen befanden sich in einem Tontopf. Bei einer Nachgrabung wurden noch einmal einige hundert Brandenburger Denare gefunden.
    Auch Frank Slawinski ist ehrenamtlicher Bodendenkmalpfleger – und findet Schätze. Er hat bei Lebus im Oktober 2015 gut 2300 Silbermünzen aufgespürt. Auch sie vergraben in einem Krug, vor langer Zeit. So haben „Ehrenamtliche“ in den letzten Jahren ein gutes Dutzend Münzschätze geborgen und zur Freude der Archäologen in Zossen abgeliefert, im Landesamt für Denkmalpflege. Das Laufen mit der Sonde wird immer beliebter. Die Lehrgänge des Landesamtes sind gut besucht. Mitmachen darf jeder, der sich für Geschichte interessiert und bereit ist, sich für die Aufgaben zu qualifizieren.
    Die Ausbildung dauert zwei Jahre. Am Schluss muss bei der Archäologischen Gesellschaft Berlin/​ Brandenburg eine Prüfung absolviert werden. In Deutschlands Flächenländern sind hunderte ehrenamtliche Schatzsucher im Einsatz: In Baden-Württemberg und Mecklenburg-Vorpommern sind es z. B. rund 200, in Thüringen etwa 350, in Sachsen und Brandenburg jeweils 120 Personen, in Berlin etwa 100. RBB-Reporter Frank Eggers und seine Kollegen begleiteten die Schatzsucher bei Grabungen und Sondengängen durch ein Jahr. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereSa 07.01.2017rbb
  • Folge 32
    Eine Konzertprobe mit Sir Simon Rattle, mit Abendschau-Moderator Sascha Hingst in die Hangars der Lufthansa-Flugzeugwartung in Schönefeld, eine exklusive Teestunde mit dem britischen Botschafter oder eine Nacht im Naturkundemuseum: fast den ganzen Januar über ermöglichte der rbb seinen Hörern und Zuschauern Einblicke in Bereiche, die ihnen sonst verschlossen sind. Die rbb- Reporter haben die schönsten Momente dieser einmaligen Aktion zusammengefasst. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereSa 28.01.2017rbb
  • Folge 33
    Das Mercure Hotel mit seinen 17 Etagen wurde im ehemaligen Lustgarten der Schlossanlage errichtet und steht quer über dem alten Stadtgrundriss. Eröffnet wurde das Haus am 1. Mai 1969 als Interhotel, in dem ausländische Gäste ihre Devisen ausgeben sollten. Das Haus stand aber auch immer den Potsdamern offen. Die Stadt möchte seit Jahren die Potsdamer Mitte umgestalten. Das Hotel steht im Weg und soll weg, doch viele Potsdamer setzten sich für den Erhalt des Gebäudes ein. Das Ringen um das Hotelhochhaus geht weiter. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereSa 11.02.2017rbb
  • Folge 34 (29 Min.)
    Im Sommer kommen die Touristen in Scharen, aber auch im Winter lohnt sich ein Besuch an Wannsee und Havel, auch wenn nun alles etwas beschaulicher zugeht. Gerade die Stille der winterlichen Landschaft verleiht der Gegend jetzt ihren ganz besonderen Reiz. Arno Maximini ist hier Förster und jeden Tag in dem über 1000 Hektar großen Waldgebiet am Wannsee unterwegs. Er kennt alle Bäume und Tiere seines Waldes. Im Winter steht die Waldbewirtschaftung im Vordergrund und der Förster muss entscheiden, welche Bäume gefällt werden können. Die Inselstraße auf Schwanenwerder ist die exklusivste Adresse Berlins, auf der es an den Villen der Reichen keine Klingelschilder gibt.
    Georg Schertz kennt sie alle. Vor über 80 Jahren wurde er hier geboren und wuchs zufällig in der Nachbarschaft der Nazigrößen auf. Heute ist er Schwanenwerders bekanntester Bewohner. Der Frauen-Ruder-Club Wannsee e.V. ist der jüngste von vier in Deutschland existierenden Frauenrudervereinen und der einzige Frauenruderclub in Berlin. Auch im Winter treffen sich einige der Ruderfrauen, um regelmäßig auf dem Wannsee zu rudern und die einmalige Landschaft in netter Gesellschaft zu genießen. Die Pfaueninsel ist berühmt für ihre Pfauen und Pflanzenwelt.
    Gartenmeisterin Daniela Khuhnert kümmert sich seit über 15 Jahren darum, dass die Pflanzenwelt auch den Winter auf der Pfaueninsel gut übersteht. In den Gewächshäusern zieht sie im Winter schon die Pflanzen für das kommende Frühjahr. Willi Bröll, der ehrenamtliche Hafenmeister vom Berliner Yachtclub, schaut hier jeden Tag nach dem Rechten. Er trägt dafür Sorge, dass die an Land aufgebockten Boote und Yachten sicher überwintern. Eine Reportage über die wunderschöne winterliche Landschaft von Wannsee und Havel, Schwanenwerder und Pfaueninsel und die Menschen, die hier leben und arbeiten. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereSa 18.02.2017rbb
  • Folge 35
    Die typische Eckkneipe ist seltener geworden, ausgestorben ist sie nicht. Sie gehört zu Berlin wie Bulette, Molle und Currywurst. Manchmal ist sie Familienersatz, manchmal schlicht Zufluchtsort vor der Einsamkeit. An manchem Tresen lassen sich treffliche Milieustudien betreiben. Mitunter ist das alte West-Berlin noch zu spüren oder es dominiert der noch der alte Ost-Chic. Wieder andernorts haben die Hipster das Sagen. rbb-Reporter Ulli Zelle hat einige Kneipen besucht – so vielfältig wie die Stadt. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereSa 04.03.2017rbb
  • Folge 36
    Afghanistan, Irak, Mali von der Julius-Leber-Kaserne in Berlin fliegen einige Soldaten in ihren Auslands-Einsatz. Auch Hans-Jacob Hein wird bald nach Afghanistan geschickt und bereitet sich auf seinen Einsatz vor. Doch die Jobs der meisten Soldaten in Berlin sind friedlicher. Sie stehen stramm, wenn der Bundespräsident andere Staatsoberhäupter empfängt oder trainieren für den Fall, wenn das Hochwasser mal wieder Dämme überflutet. Die rbb Reporter begleiten fünf Berliner Soldaten aus der Julius-Leber-Kaserne in ihrem Alltag. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereSa 25.03.2017rbb
  • Folge 37
    Die Nachfahren kämpfen darum, dass Traditionen bleiben. Jede Woche trifft sich die Plattdeutsch-Gruppe rund um Martha Haseley, um die Sprache ihrer Kindheit nicht zu vergessen. In einem Museum sammeln die Nachfahren Gegenstände, die die Auswanderer aus ihrer deutschen Heimat mit nach Amerika brachten. Bis heute hat die Gemeinschaft sogar ihre eigene kleine Zeitung namens „Der Brief“, für die John Schultz Geschichten aus den US-Uckermärker Familien recherchiert. Seit einigen Jahren haben beide Seiten – geschichtsinteressierte Uckermärker und Amerikaner – wieder Kontakt: Wie wird das Erbe weitergegeben? Was heißt Heimat? Und interessiert sich die junge Generation überhaupt noch dafür? Eine Spurensuche in der „amerikanischen Uckermark“ an den Niagara-Fällen. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereSa 01.04.2017rbb
  • Folge 38
    Sie riechen gut, sind klein und sehen hübsch aus das finden viele Besucher, die den Seifen von Gudrun Schmidt begegnen. Die studierte Chemikerin und ihr Partner Branko Petrovic verkaufen die Handstücke ausschließlich auf Märkten und fertigen sie nach eigenen Rezepten und Duftmischungen in ihrer Friedrichshainer Manufaktur. Sie stoßen dabei offenbar auf ein großes Bedürfnis nach individuellen Produkten, denn die Zahl der Manufakturen hat sich in der Hauptstadt in den letzten Jahren vervielfacht. Vier Freunde haben sich in Berlin Prenzlauer Berg einen Traum erfüllt. Sie übernahmen einen alten Fahrradladen und entwarfen ein eigenes Fahrrad.
    Das Rakete-Rad ist mit handgefertigtem Stahlrahmen das Rad mit hohem Komfort und mit einem Preis unter 1000 Euro. Wer von Hand fertigt, produziert in kleinen Chargen und für einen langen Gebrauch. So hat es auch bei Ralph Anderl angefangen. Seine ic! Berlin Blech Brille entstand aus der Idee heraus, ein schraubenloses Gelenk zu entwickeln. Heute arbeiten in seiner Manufaktur in Marzahn über 180 Mitarbeiter. In Lichterfelde haben sich Miriam und Rüdiger Kebe den Zutaten für gutes Essen verschrieben, die sie beim Kochen dann gemeinsam mit den Gästen auf die Teller bringen. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereSa 15.04.2017rbb
  • Folge 39
    Es gibt Jobs, die nur wenige machen wollen, Berufe, die nicht sonderlich beliebt sind – oder gefährlich. Und trotzdem, einer muss es ja machen: Verstorbene aufbahren, Bomben entschärfen, Abwasserkanäle reinigen oder Schweine schlachten. Ulli Zelle hat solche Menschen besucht, deren Motto lautet: einer muss es ja machen. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereSa 29.04.2017rbb
  • Folge 40
    Die Reise beginnt in Südafrika in Kapstadt. Gut 80 Menschen machen sich Mitte Dezember 2016 auf den Weg in die Antarktis. Sieben Wochen lang werden sie auf dem Forschungsschiff Polarstern leben und arbeiten. Das Forschungsschiff ist gleichzeitig schwimmendes Labor und einer der leistungsfähigsten Eisbrecher der Welt. Die eine Hälfte der Expeditionsteilnehmer sind Wissenschaftler des Alfred-Wegener-Instituts. Getrieben von Forschergeist möchten sie mehr über das Ende der Welt erfahren. Die andere Hälfte sind gestandene Seemänner und Seefrauen. Das Kommando über alle hat Kapitän Thomas Wunderlich.
    Er kennt die Polarregionen dieser Welt so gut wie seine Heimat, den Spreewald. Gemeinsam suchen sie das ewige Eis und sie kämpfen mit ihm. Sie feiern Weihnachten und Silvester im antarktischen Sommer. Auf einem kleinen Schiff im riesigen Südpolarmeer. Begleitet von riesigen Eisbergen, Robben und Pinguinen. Unter ihnen 5.000 Meter unergründliche Tiefsee. Über ihnen ein Himmel, an dem die Sonne nie untergeht. Die rbb-Reporterin Stefanie Stoye hat faszinierende Bilder vom Sommer in der Antarktis mitgebracht. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereSa 13.05.2017rbb
  • Folge 41
    Die Reise beginnt in Kapstadt. Gut 80 Menschen machen sich Mitte Dezember 2016 auf den Weg in die Antarktis. Sieben Wochen lang werden sie auf dem Forschungsschiff Polarstern leben und arbeiten. Das Forschungsschiff ist gleichzeitig schwimmendes Labor und einer der leistungsfähigsten Eisbrecher der Welt. Die eine Hälfte der Expeditionsteilnehmer sind Wissenschaftler des Alfred-Wegener-Instituts. Getrieben von Forschergeist möchten sie mehr über das Ende der Welt erfahren. Die andere Hälfte sind gestandene Seemänner und Seefrauen. Das Kommando über alle hat Kapitän Thomas Wunderlich.
    Er kennt die Polarregionen dieser Welt so gut wie seine Heimat, den Spreewald. Gemeinsam suchen sie das ewige Eis und sie kämpfen mit ihm. Zu den wichtigen Aufgaben der Polarstern gehört auch die Versorgung der Neumayer III Station. Dafür hat die Besatzung nur knapp zwei Tage Zeit. Lebensmittel, Diesel, alles muss gebracht werden für das nächste Jahr auf der Station. Noch knapp vier Wochen bleiben den jungen Wissenschaftlern für ihre Experimente, dann wird die Polarstern Punta Arenas in Chile erreichen. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereSa 20.05.2017rbb
  • Folge 42
    Der Film zeigt Menschen, die hier leben und arbeiten. Das Reporterteam ist mit einem Polizeibeamten unterwegs, der am Herrmannplatz Dealer beobachtet. Das Drehteam begleitet auch Rateb und Rola, Inhaber der „Fahrschule Sonne“. Zehn Fahrlehrer arbeiten für sie und der Unterricht findet in allen Sprachen der Sonnenallee statt. „Wer hier fahren lernt, kann es dann auch überall.“ sagen Rateb und Rola. Das Verkehrschaos in der Sonnenallee ist legendär. „Blumen Weyer“ gibt es schon seit Jahrzehnten auf der Straße. Ein Traditionsgeschäft, das sich verkleinert hat. Jetzt profitiert es wieder – von den neu Zugezogenen. Blumen sind wieder mehr gefragt. Die Gentrifizierung spürt man auch daran.
    Der Kiez ist hip geworden. Das merken auch Lothar und Helmut. Ihr „Zum Tönnchen“ ist eine der letzten Berliner Eckkneipen. Hier organisieren die beiden Würfelabende für die alten Stammgäste. Am anderen Ende der Straße werden ganz andere Events veranstaltet. Im Hotel Estrel steigt die Show „Stars in Concert“. Das Drehteam trifft Madonna, die von Melissa Totten dargestellt wird. Sie habe eine Schwäche für das Estrel. Das kann man verstehen: rechnet man in den letzten zwanzig Jahren alle Aufenthalte Melissas in diesem Hotel zusammen, hat sie insgesamt acht Jahre im Estrel verbracht. Sie zeigt ihre Sonnenallee, in der vieles anders geworden ist, manches aber auch geblieben wie der Waschsalon. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereDi 23.05.2017rbb
  • Folge 43
    Berlin ist eine der forschungsintensivsten Regionen Europas. Rund 17.000 Wissenschaftler und 11.000 hochqualifizierte Fachkräfte sind an den Hochschulen und annähernd 100 außeruniversitären Wissenschaftseinrichtungen tätig. Ulli Zelle hat einige junge Forschungstalente besucht und sich ihre Arbeit erklären lassen. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereSa 27.05.2017rbb
  • Folge 44
    In ihrem Marzahner Büro mischen die Organisatorinnen des Karnevals der Kulturen die Karten auf der Suche nach der bestmöglichen Reihenfolge für die über 60 teilnehmenden Gruppen neu. Auf die Details kommt es an. Auch die Sicherheitsfirma in Schöneberg, die Fest und Umzug sichern soll, sieht sich mit neuen Gesetzen und einer neuen Gefahrenlage konfrontiert. Die sambabegeisterten Berliner der Gruppe „Sapucaiu no Samba“ aus Charlottenburg, deren Tänzer und Trommler zum Teil schon beim allerersten Umzug vor 21 Jahren dabei waren, feilen an ihrem Auftritt. Neue Tänzerinnen wagen sich erstmals ins Bikinifederkostüm.
    Sie wollen den Lebensstil des Samba und damit auch die Qualität einer multikulturellen Gesellschaft voller Gegensätze feiern. Viele Gruppen widmen sich in diesem Jahr verstärkt politischen Themen. So wird die mexikanische Musik- und Theatergruppe „Calaca“ in Anspielung auf Donald Trump neu gebaute Mauern immer wieder einreißen. Die Reportage begleitet die Akteure bei ihren aufwändigen Vorbereitungen für den großen bunten Umzug. In diesem Jahr sind die Sicherheitsvorkehrungen besonders hoch eine große Herausforderung. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereSa 03.06.2017rbb
  • Folge 45
    Am frühen Morgen ist es in der Zentralen Notaufnahme am Campus Charité Mitte noch ruhig. Das Team aus Fachärzten und Pflegepersonal versorgt Patienten mit Unfällen und akuten Erkrankungen. Wer hierher kommt, wird rasch begutachtet, zum Beispiel von Schwester Luna: ist es ein dringender Fall, wer kann länger warten? Die Notaufnahme ist mit allen klinischen Bereichen der Charité vernetzt. Ebenfalls in Mitte hat die Frühgeborenen-Medizin ihr Zuhause. Die Kinder, denen in Berlin-Mitte der Start ins Leben erleichtert wird, sind vor der 37. Schwangerschaftswoche zur Welt gekommen. Die Kleinen müssen unterstützt werden, damit ihre Organe sich entwickeln können und die Wärmeregulation stabilisiert wird.
    Dafür setzt man hier auf Hightech-Medizin, aber auch auf das Wichtigste, das ein frühgeborener Mensch braucht: Hautkontakt zum Warmhalten mit den Eltern. Auf dieser neuen Station können die Eltern im Zimmer ihrer Kinder übernachten und immer da sein, wenn ihre Kinder sie brauchen – mithilfe von Fachärzten und speziellen Kinderkrankenschwestern, die das Wachsen der Kleinen engmaschig überwachen. Die Augenklinik am Campus Virchow ist eines der größten deutschen Zentren für Augenheilkunde. Klinikleiterin Prof. Dr. Antonia Joussen und ihr Team behandeln sämtliche Erkrankungen des Auges, von der Netzhautablösung über den grünen Star, bis zur Hornhauttransplantation.
    Auch die Forschung wird hier großgeschrieben, damit in Zukunft bei möglichst noch mehr Menschen das bedrohte Augenlicht gerettet werden kann. In der Psychiatrie am Campus Benjamin Franklin behandelt man Depressionen. Neben Medikamenten und Gesprächstherapien soll auch ein Schlafentzug die Unordnung im Gehirnstoffwechsel wieder ordnen. Das scheint paradox, ist aber wissenschaftlich gut untersucht, eine positive Wirkung nachgewiesen. Patienten und Therapeuten bleiben gemeinsam wach, damit der kommende Tag für die Patienten nicht mehr so dunkel aussieht. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereDi 13.06.2017rbb
  • Folge 46
    Die Deutsche Bahn gibt den Brückenbauern 19 Tage Zeit. Solange wird der Schienenverkehr zum Rangierbahnhof Seddin unterbrochen, einem der größten seiner Art in Ostdeutschland. Oberleitungen und Schienen müssen abgebaut, der Bahndamm abgetragen werden. Zahlreiche Pendler, aber auch die Zaungäste, die sich mit Thermoskannen und Brötchen an der Baustelle einfinden, sind gespannt auf die logistische Meisterleistung. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereSa 17.06.2017rbb
  • Folge 47
    Seit zehn Jahren zieht das open-air-Spektakel „Die Spreewälder Sagennacht“ tausende Besucher in seinen Bann. Actionszenen gepaart mit wendischen Sagen wie die vom Wassermann. Der Spreewald ein Touristenparadies. Vermarktet wird hier mittlerweile alles. Idyllische Natur, Gurken und jetzt auch die wendische Kultur? Seit Jahrtausenden besiedelt das kleinste slawische Volk die Lausitz. Mittlerweile kämpft die nationale Minderheit um ihr Überleben. Ist die Spreewälder Sagennacht nur noch Folklore oder kann die Vermarktung der Kultur helfen, die wendische Sprache vor dem Aussterben zu retten? Die Spreewälder Sagennacht steht im Mittelpunkt aber der Film erzählt weit mehr als die Geschichte eines Abends. Die Autorinnen Anke Blumenthal und Anne Holzschuh schauen dem Ensemble über die Schulter, begleiten Proben und erkunden die wendische Lausitz. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereSa 24.06.2017rbb
  • Folge 48
    Das Schloss nimmt Form an, der graue Beton verschwindet hinter einer Schmuckfassade. Die Bildhauer arbeiten unter Hochdruck, computergesteuerte Fräsen fressen sich durch den Stein und formen Gesimse, Säulen und Skulpturen. Im Innern des Schlosses werden die Wände verputzt, Leitungen, Schächte und Böden verlegt, Rolltreppen verankert und Decken eingezogen. Der Bau schreitet voran. Am Tag der offenen Baustelle darf das Publikum für ein paar Stunden einen Blick hinter die Fassaden werfen. Aber wie sieht es aus mit den künftigen Inhalten des „Kulturflaggschiffs“? Daran arbeiten Kuratoren, Konservatoren und Konstrukteure, unter der Ägide des Dreigestirns Neil MacGregor, Hermann Parzinger und Horst Bredekamp.
    Das Humboldt-Forum soll konzeptuell neue Wege beschreiten, es soll ein Dialog der Kulturen werden – weltoffen, „partizipativ und multiperspektivisch“ aber mit Profil – keine Mall der tausend Angebote. Parallel zu den Bauarbeiten bereiten die Museen in Dahlem den Umzug ins Schloss vor. Der Holländer Paul Spies wiederum durchstöbert mit seinem Team die diversen Museumsdepots auf der Suche nach den passenden Objekten für seine Berlin-Ausstellung.
    Neue Konzepte sind gefordert, aber wie sollen sie aussehen? Werden sie das Publikum auch ansprechen? Und werden sie ihren Namensgebern, den Gebrüdern Humboldt, gerecht? Der Film schaut hinter die Fassaden des Neubaus und hinter die Kulissen der künftigen Ausstellungsgestaltung. Die Autorin Friederike Schlumbom zieht Vergleiche zu anderen Museen mit Weltruf. Wie gestalten diese moderne Ausstellungen? Gibt es Erfolgsrezepte? Wie gehen sie mit ihren umfangreichen Sammlungen um, wie mit tausenden hochempfindlichen Objekten? (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereDi 27.06.2017rbb
  • Folge 49
    Vor zehn Jahren hätte wohl noch niemand erwartet, dass im Norden Neuköllns einmal ein Szenebezirk entstehen könnte. Doch das Viertel zwischen Sonnenallee, Kottbusser Damm und Maibachufer wimmelt längst von Hipstern, Werbern, Touristen, Szenebars, Bioläden, Design- und Modegeschäften und was sonst noch alles zu einer ordentlichen Gentrifizierung gehört. Geographisch liegt Kreuzkölln zwar nur in Nachbarschaft zu Kreuzberg, doch die Vermählung der beiden Ortsnamen hat einen inhaltlichen Grund. Die Coolness von Kreuzberg, entwickelt sich im Norden Neuköllns neu. Die rbb Reporter erkunden den Kiez, der auf der Schwelle zwischen alt und neu steht, besuchen Menschen die hier leben und die Veränderung hautnah mitbekommen. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereSa 01.07.2017rbb
  • Folge 50
    Cengiz steht am Fenster und hört die Glocken der Kirche läuten, an der er wohnt. Sie stören ihn nicht, obwohl er ein zutiefst gläubiger Moslem ist. Auch den türkischen Präsidenten Erdogan findet er gut, wie seine Familie, seine Tante, sein Onkel. Beim Türkei-Referendum haben sie das erste Mal für ihn gestimmt aus Protest. Im türkischen Fernsehen sahen sie wie holländische Beamte ihre Hunde auf die türkische Familienministerin hetzten. Das hat sie getroffen, zutiefst. Auch Mustafa K., ein Weddinger Unternehmer bestätigt das.
    Das Gefühl der Demütigung vieler begann eigentlich schon in der ersten Generation der Gastarbeiter – als sie auf „Herz und Nieren“ untersucht wurden, ob sie als Arbeiter in Deutschland überhaupt geeignet sind. Die zweite und dritte Generation deutscher Türken in Berlin ist seither unterschiedliche Wege gegangen. Sehr viele sind heute integriert, wie die junge Soziologiestudentin Aylin, die in ihrer Freizeit boxt oder die Radiologin Ahi in der Charité, der die Tränen kommen als sie von den ersten Erfahrungen ihrer Eltern als Gastarbeiter erzählt.
    Trotzdem ist sie entsetzt über die aktuelle Entwicklung in der Türkei. Ihr Engagement für die Demokratie zeigte sie als Mit-Initiatorin der Bewegung „Pulse of Europe“. Andere haben ihr Nichtankommen hier mit der Flucht in die islamische Religion kompensiert. Dieser empfundene Riss durch die türkische Community ist auch beim Türkeireferendum sichtbar geworden. Der Film zeigt, dass die Wege, die die Protagonisten gehen, oft über einen schmalen Grat führen: zwischen dem Behaltenwollen des Türkischen und Annehmenmüssen des Deutschen, zwischen der eigenen islamischen Religion, die Zuflucht bietet und der christlich westlichen Kultur, die doch fremd bleibt, zwischen dem Bewahren familiärer Verbundenheit und der Ablehnung moderner Ungebundenheit und Individualität.
    So unterschiedlich die Wege, eins eint: die tiefe Verbundenheit mit der türkischen Heimat und Kultur und die gleichzeitige Unsicherheit in Deutschland neue Wurzeln zu schlagen. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereSa 15.07.2017rbb

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