Am frühen Morgen ist es in der Zentralen Notaufnahme am Campus Charité Mitte noch ruhig. Das Team aus Fachärzten und Pflegepersonal versorgt Patienten mit Unfällen und akuten Erkrankungen. Wer hierher kommt, wird rasch begutachtet, zum Beispiel von Schwester Luna: ist es ein dringender Fall, wer kann länger warten? Die Notaufnahme ist mit allen klinischen Bereichen der Charité vernetzt. Ebenfalls in Mitte hat die Frühgeborenen-Medizin ihr Zuhause. Die Kinder, denen in Berlin-Mitte der Start ins Leben erleichtert wird, sind vor der 37. Schwangerschaftswoche zur Welt gekommen. Die Kleinen müssen unterstützt werden, damit ihre Organe sich entwickeln können und die Wärmeregulation stabilisiert wird. Dafür setzt man hier auf Hightech-Medizin, aber auch auf das Wichtigste, das ein frühgeborener Mensch braucht: Hautkontakt zum Warmhalten mit den Eltern. Auf dieser neuen Station können die Eltern im Zimmer ihrer Kinder übernachten und immer da sein, wenn ihre Kinder
sie brauchen – mithilfe von Fachärzten und speziellen Kinderkrankenschwestern, die das Wachsen der Kleinen engmaschig überwachen. Die Augenklinik am Campus Virchow ist eines der größten deutschen Zentren für Augenheilkunde. Klinikleiterin Prof. Dr. Antonia Joussen und ihr Team behandeln sämtliche Erkrankungen des Auges, von der Netzhautablösung über den grünen Star, bis zur Hornhauttransplantation. Auch die Forschung wird hier großgeschrieben, damit in Zukunft bei möglichst noch mehr Menschen das bedrohte Augenlicht gerettet werden kann. In der Psychiatrie am Campus Benjamin Franklin behandelt man Depressionen. Neben Medikamenten und Gesprächstherapien soll auch ein Schlafentzug die Unordnung im Gehirnstoffwechsel wieder ordnen. Das scheint paradox, ist aber wissenschaftlich gut untersucht, eine positive Wirkung nachgewiesen. Patienten und Therapeuten bleiben gemeinsam wach, damit der kommende Tag für die Patienten nicht mehr so dunkel aussieht. (Text: rbb)