Der Film zeigt Menschen, die hier leben und arbeiten. Das Reporterteam ist mit einem Polizeibeamten unterwegs, der am Herrmannplatz Dealer beobachtet. Das Drehteam begleitet auch Rateb und Rola, Inhaber der „Fahrschule Sonne“. Zehn Fahrlehrer arbeiten für sie und der Unterricht findet in allen Sprachen der Sonnenallee statt. „Wer hier fahren lernt, kann es dann auch überall.“ sagen Rateb und Rola. Das Verkehrschaos in der Sonnenallee ist legendär. „Blumen Weyer“ gibt es schon seit Jahrzehnten auf der Straße. Ein Traditionsgeschäft, das sich verkleinert hat. Jetzt profitiert es wieder – von den neu Zugezogenen. Blumen sind wieder mehr gefragt. Die Gentrifizierung spürt man auch
daran. Der Kiez ist hip geworden. Das merken auch Lothar und Helmut. Ihr „Zum Tönnchen“ ist eine der letzten Berliner Eckkneipen. Hier organisieren die beiden Würfelabende für die alten Stammgäste. Am anderen Ende der Straße werden ganz andere Events veranstaltet. Im Hotel Estrel steigt die Show „Stars in Concert“. Das Drehteam trifft Madonna, die von Melissa Totten dargestellt wird. Sie habe eine Schwäche für das Estrel. Das kann man verstehen: rechnet man in den letzten zwanzig Jahren alle Aufenthalte Melissas in diesem Hotel zusammen, hat sie insgesamt acht Jahre im Estrel verbracht. Sie zeigt ihre Sonnenallee, in der vieles anders geworden ist, manches aber auch geblieben wie der Waschsalon. (Text: rbb)