bisher 571 Folgen, Folge 51–75

  • Folge 51 (60 Min.)
    Mitten im Naturpark Solling-Vogler im Weserbergland liegt ein ganz besonderer Wald. Seit zehn Jahren lässt man hier die Tradition der im Mittelalter weit verbreiteten Hutewälder wieder aufleben. Damals schickte man Schweine, Pferde und Auerochsen zur Fütterung in den Wald. Nachdem die Auerochsen ausgestorben waren, wurden in Deutschland Rückzüchtungen vorgenommen. Herausgekommen ist dabei das Heckrind, das zusammen mit den aus England stammenden Exmoorponys in Herden im Hutewald Solling-Vogler lebt. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 23.11.2012NDR
  • Folge 52 (60 Min.)
    So wie Thomas Riechmann, der nicht nur Reetbauer ist, sondern auch Schleusenwärter. An der alten Wehr und Schleusenanlage Nordfeld in Drage hebt er Schiffe von der Binnen in die Tideeider. Er kontrolliert den Wasserstand des Flusses und sorgt für die Entwässerung der Landschaft. In seinem zweiten Beruf als Reetbauer würde er allerdings manchmal gerne etwas mehr Wasser im Land haben, denn Reet wächst nur bei viel Feuchtigkeit. Das Reet, mit dem später Dächer gedeckt werden, ernten, säubern und binden ist eine Arbeit, die nur noch wenige Menschen im Land beherrschen. Sie ist mühsam und erfordert viel Geduld, Sorgfalt und Wissen. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 30.11.2012NDR
  • Folge 53 (60 Min.)
    Manche mögen Wintercamping, so wie die eingeschworene Gemeinschaft vom Campingplatz am Bernsteinsee. Die 413 Dauercampingplätze sind auch winters gut besucht. Der Film gibt Einblicke ins Camperleben. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 07.12.2012NDR
  • Folge 54 (60 Min.)
    Wie ist das nur möglich? Täglich strömen rund 37.000 Passagiere in den Hamburger Flughafen hinein oder hinaus. Bis zu 13 Millionen Koffer werden dort pro Jahr zuverlässig ins richtige Flugzeug verfrachtet oder zur Gepäckausgabe befördert, wenn sie nicht Drogen, Waffen oder leicht verderbliche Lebensmittel enthalten. Diese Gepäckstücke werden durch das Kofferdurchleuchtungssystem automatisch aussortiert. Der Hamburg Airport muss allen Gruppen gerecht werden, den Vielfliegern, den Urlaubern und auch den Fluggesellschaften. Alle Passagiere wollen umworben, bewirtet und befördert werden. Auf dem Flughafen in Hamburg geschieht das auf eine eigene, charmante Art: tibetanische Heilige werden dort ebenso herzlich empfangen wie Milliardäre, die von hier aus zu exklusiven Kreuzflugreisen aufbrechen.
    In dieser „nordstory“ werden die unbekannten, unsichtbaren Seiten des Hamburger Flughafens gezeigt. Das Aufgebot der Flughafenmitarbeiter zum Beispiel, das der normale Passagier nie wahrnimmt. Darunter ist Abdel-Rahman Attariwa aus Togo, den alle nur Baba nennen. Sein Wirtschaftsstudium wird in Deutschland nicht anerkannt. Am Hamburger Flughafen sammelt er die Kofferkarren ein, die stehen gelassen wurden, und schiebt sie wie einen „metallischen Lindwurm“ in lang gezogenen Kurven zu den Sammelstellen in den Terminals.
    Sein Rekord liegt bei über 40 Karren hintereinander. Ohne Menschen wie ihn würde der Ablauf auf dem Flughafen in Hamburg nicht funktionieren. Doch niemand sieht das. Das gilt auch für die Leistung der Flugzeugeinwinker, der Gepäckpacker und der Männer, die im Winter in aller Frühe die Jets mit großen Warmluftschläuchen vorheizen, damit die Passagiere nicht frieren. Sie alle bleiben für die Fluggäste normalerweise unsichtbar. Der Hamburger Flughafen war schon immer etwas Besonderes. Er ist zwar nicht so international wie der in Frankfurt, nicht so groß wie der in München, aber ein „Flughafen mit Herz“ und Hamburgs „Tor zum Himmel“. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 04.01.2013NDR
  • Folge 55 (60 Min.)
    Die Harzklinik in Bad Harzburg ist mit 80 Betten relativ klein. Gearbeitet wird dort allerdings wie in einem großen Krankenhaus: 24 Stunden am Tag, sieben Tage in der Woche. Und wie im Großstadt-Krankenhaus geht es dort um Leben und Tod, die Patienten bangen um ihre Gesundheit, aber Ärzte und Pfleger erleben immer wieder schöne Momente, wenn wieder ein Patient gesund entlassen wird. Dr. Christian Liebau operiert eine Hüfte im OP-Saal 1. Gleich ist ein 15-jähriger Sportler dran, der Chefarzt will sein Knie vor der Versteifung retten.
    Bei Schwester Annemarie gibt es zur Begrüßung erst einmal Sekt. Die Krankenschwester leitet die Privatstation. Seit 37 Jahren gibt es bei ihr neben Pflege und Tabletten auch ein Wohlfühlprogramm. Pflegeschüler Thom (20) hat auf Station 1 seinen ersten Tag. Er ist sehr aufgeregt und nervös. Dann bricht ein Patient zusammen und Thom verläuft sich im Krankenhaus. Obwohl die Klinik zu den kleinsten Krankenhäusern im Harz zählt, kommt sie Thom riesig vor. Hans-Joachim Tischer repariert alles, vom kaputten Fenstergriff bis zur defekten OP-Lampe.
    Der Hausmeister ist immer zur Stelle, wenn etwas kaputt geht. Im OP-Sektor steht plötzlich alles unter Wasser: Alarm für Hans-Joachim Tischer. Und wenn mal eine Schraube fehlt? Dann ist Hausmeister Tischer im beschaulichen Bad Harzburg unterwegs und sucht eine neue. „die nordstory“ begleitet Ärzte, Hausmeister und Pflegepersonal durch ihren Krankenhausalltag in Bad Harzburg und spürt der Frage nach, warum die Harzer von ihrer kleinen Klinik so begeistert sind. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 11.01.2013NDR
  • Folge 56 (60 Min.)
    Wenn die großen Passagierschiffe in den Kieler Hafen einlaufen, bedeutet das für die 2.000 und mehr Passagiere eine „Auszeit“ vom Wasser. Für die Stauer, Reinigungskräfte und Kaimanager bedeutet das eine Menge Arbeit. Sie müssen dann in nur wenigen Stunden dafür sorgen, dass die Passagiere von und wieder an Bord kommen, dass die Ladung verstaut und alles auf Hochglanz poliert wird. Dabei funktioniert nicht immer alles reibungslos. Während Kaimanagerin Nicole Borowy organisieren muss, dass 3.000 Koffer mit ihren dazugehörigen Besitzern rechtzeitig von und an Bord von „Mein Schiff 2“ kommen, gilt es für die Stauer im Kieler Hafen, unzählige Lkw, Trailer und Container aus und in den Frachtraum der Stena „Scandinavica“ hinein zu bugsieren.
    Bei ihnen zählt jede Minute, denn das Schiff muss den Hafen wieder pünktlich verlassen. Auf der „Color Magic“ ist Promenadenmeister Henrik Pedersen bis in die Morgenstunden mit „Helga“ unterwegs; allerdings nicht zum Vergnügen: „Helga“ ist seine Reinigungsmaschine. Mit der macht er die 3.500 Quadratmeter große Promenade sauber. Die Kaimanagerin steht vor unerwarteten Problemen, die Stauer haben Stress, weil die Speditionen unter Zeitdruck stehen. Promenadenmeister Henrik Pedersen bewaffnet sich mit Eimern, Lappen und seinem acht Kilo schweren Staubsauger und gewährt bei seiner Arbeit Einblicke in das Leben an Bord. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 18.01.2013NDR
  • Folge 57 (60 Min.)
    Im Rostocker Hafen von „Winterschlaf“ keine Spur: Auch in der kalten Jahreszeit bringen die Besatzungen der Schlepper Frachter und Tanker rund um die Uhr und bei eisigen Temperaturen zu ihren Liegestellen. Schlaf ist Mangelware, denn vom Kapitän bis zum Maschinisten müssen alle Besatzungsmitglieder der „Fairplay V“ ständig einsatzbereit sein. Nachts fällt die meiste Arbeit an. Auch die Skandinavien-Fähren fahren rund um die Uhr, Hunderte Lkw und Pkw werden zum Beispiel täglich zwischen Rostock und Gedser in Dänemark transportiert. Eine logistische Herausforderung und Stress pur für die Mannschaften, die innerhalb kürzester Zeit die Fahrzeuge einweisen müssen.
    Verspätungen und Fehler kann sich hier niemand leisten. Und immer noch sind die Auswirkungen der Wirtschaftskrise zu spüren. Rostock ist der einzige deutsche Tiefwasser- und Universalhafen an der Ostsee und damit ein wirtschaftlicher „Leuchtturm“ Mecklenburg-Vorpommerns. Der Wettbewerb der Häfen im Ostseeraum ist knallhart. Ein Überlebenskampf, in dem auch der Rostocker Hafen sich behaupten muss. Etwa 120 Abfahrten pro Woche gibt es im Fähr- und Roll-on-Roll-off-Verkehr. Im und für den Rostocker Hafen arbeiten rund 12.000 Menschen, direkt und indirekt.
    Eine für die Hansestadt Rostock enorm wichtige Steuerquelle, aus der auch Theater, Kindergärten oder Sportanlagen finanziert werden. Aber auch als Anlaufpunkt für Kreuzfahrtschiffe ist Rostock-Warnemünde in den vergangenen Jahren immer beliebter geworden. Als letztes Kreuzfahrtschiff der Saison legt die „Black Watch“ am Terminal an. Doch bei diesem Traumschiff läuft nicht alles rund, auch wenn die Los- und Festmacher am Kai ihr Bestes geben, die Schiffsversorger pünktlich anliefern und die Schlepper den Riesen wieder auf Kurs bringen. Die Arbeit im Rostocker Hafen ist im Winter ein echter Knochenjob. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 25.01.2013NDR
  • Folge 58 (60 Min.)
    „die nordstory Inselgeschichten“ erzählt vom einsamen Vogelwart, dem Inselboten von Norderney, von Haflingerpferden auf Ummanz und vom Leben auf Neuwerk im Winter. Früher soll das Aussetzen auf einer einsamen Insel für Meuterer und Seeräuber die Höchststrafe gewesen sein. Für Björn Marten Phillips hingegen war es ein lang gehegter Wunschtraum. Für sieben Monate hat sich der Flensburger Biologiestudent 2011 von Eltern, Freundin und Freunden verabschiedet und sich zur Vogelinsel Trischen übersetzen lassen.
    Dort arbeitete er im Auftrag des NABU als Vogelwart, mutterseelenallein, denn das Betreten der Insel ist für andere Menschen verboten. Nur einmal in der Woche bekam er kurz Besuch. Axel Rohwedder ist der einzige Mensch, den er in dieser Zeit regelmäßig zu Gesicht bekommen hat. Er ist der Versorger von Trischen und bringt immer sonnabends die Verpflegung für eine Woche. Dann hatten beide etwas Zeit, denn bei Ebbe muss Axel sein Boot vor Trischen trockenfallen lassen und zehn Stunden warten, bis die Flut es wieder freispült.
    Danach ist der Vogelwart wieder allein. Was den jungen Mann an seinem einsamen Job so reizte? In jeder Sekunde konnte er die grandiose Natur an diesem einzigartigen Ort genießen. Auf Norderney dagegen geht das Leben quirliger zu. Doch bei allen Unterschieden der Inseln, eines verbindet alle Insulaner: Es gibt bei ihnen weder einen Schuster, noch einen Garten- oder Baumarkt, kein Möbelhaus, kein Reformhaus und auch kein frisches Biogemüse. Um eine neue Matratze oder neue Sohlen für die Winterstiefel zu kaufen, müssten die Bewohner mit der Fähre nach Norddeich reisen.
    Das ist ein teures und vor allem zeitaufwändiges Vergnügen. Aus diesem Grund stehen die Insulaner nachmittags beim Inselboten Schlange, denn er fährt für sie aufs Festland und übernimmt Besorgungen. Werner Weber ist dafür den ganzen Tag unterwegs und muss zum Feierabend erzählen, was es auf dem Festland Neues gegeben hat. Auf der Ostseeinsel Ummanz dreht sich alles um Haflinger. Norbert „Bert“ Briesemeister ist der „Urvater“ der Ummanzer Haflingerzucht. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 15.02.2013NDR
  • Folge 59 (60 Min.)
    Ein Leuchtturm zum Verlieben
    Der Lotsenturm am Eingang der Insel Usedom zählt mit seinen 22 Metern Höhe zu den kleinsten seiner Art. Bis 1954 war er tatsächlich noch mit Lotsen besetzt, seitdem hat er eine abenteuerliche Geschichte hinter sich, bevor er dann zum wohl kleinsten Hotel in Mecklenburg-Vorpommern wurde. Die Haffschänke „Vadder Gentz“ unterhalb des Lotsenturms gibt es seit 1926. In fünfter Generation steht nun Margitta Nolde hinterm Tresen. Sie kümmert sich auch um das Hotel im Turm, um alles, was dazugehört. Der Turm ist bereits bis ins Jahr 2014 ausgebucht durchgehend. Zwischen der Abreise von Gästen und Ankunft von neuen Besuchern liegen ziemlich genau vier Stunden. Dann können die 76 Stufen den Lotsenturm hinauf anstrengend werden.
    Leuchtturm Kiel
    Im Leuchtturm Kiel gibt es keinen knorrigen Leuchtturmwärter, der die Einsamkeit liebt und den Geschichten der Möwen lauscht; es finden dort auch keine Hochzeiten und schon gar kein Ausflugstourismus statt. Der Leuchtturm Kiel beherbergt eine Lotsenstation. Im Schichtbetrieb sorgen die Lotsen dafür, dass dicke Pötte unfallfrei den Weg in die Förde und in den Nord-Ostsee-Kanal finden. Für die sichere Fahrt der Containerfrachter, Skandinavien-Fähren und Kreuzfahrer ist also gesorgt. Aber auch die Lotsen kommen im Leuchtturm Kiel nicht zu kurz: Sie müssen nicht selbst geschmierte Butterbrote essen, denn eine Köchin kümmert sich um ihr leibliches Wohl.
    Der Turm von Dangast
    Die Geschichte rund um das Bauwerk vor der niedersächsischen Küste ist abenteuerlich. Der Turm von Dangast steht auf dem Gebiet eines versunkenen Dorfes, bei Niedrigwasser fällt er komplett trocken. Die Baumwurzeln um ihn herum zeugen von einer Zeit, in der das Land noch nicht vom Blanken Hans bezwungen war. Und auch der Ausflug zu diesem Turm ist ein echtes Abenteuer: die Wanderung durchs Schlickwatt von Dangast aus dorthin gilt als eine der härtesten im Nordseewatt. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 22.02.2013NDR
  • Folge 60 (60 Min.)
    Das StickSchiff
    Die „Anna Johanna“ pfeift aus dem letzten Loch. Kein Wunder, mit 107 Jahren. Der Motor gibt statt sattem Sound wie früher nur noch ein leises Röcheln von sich. Die Pumpe ist verstopft, der Tank ist rostig. Nun muss die „Anna Johanna“ auf die Werft, denn Thomas Wiesenthal hat noch viel mit dem alten Frachtensegler vor. Die „Anna Johanna“ soll Deutschlands erste mobile Stickfabrik beherbergen. Zum Hafengeburtstag, zur Kieler Woche, wo immer etwas los ist, will er mit ihr hin. Denn der gelernte Feinmechaniker, der schon als Rettungsassistent, Baumfäller und Zaundoktor gearbeitet hat, verdient sein Geld mit Sticken.
    Am liebsten maritime Motive, auf T-Shirts, Crew-Bekleidung oder Souvenirs. Dafür stehen drei hochsensible Stickmaschinen im ehemaligen Steuerhaus. Bis das Stickschiff wieder flott ist, liegt es ständig vor Anker in Hamburgs neuer Hafencity. Neugierige Touristen „luschern“ gerne mal durch das Oberlicht. Allerdings muss Schiffseigner Thomas mit seinem improvisationsbegabten Kumpel erst einmal ein logistisches Problem lösen: Wie bekommt man die 25 Meter lange und momentan leider motorlose „Anna Johanna“ aus Hamburgs City hinaus auf die Werft im Hafen?
    Der Bootsmacher aus Arnis
    Für Jan-Willem Paulsen ist der Winter die schönste Zeit des Jahres. Dann steht er fünf Tage in der Woche in seiner Bootshalle in Arnis an der Schlei und arbeitet in aller Ruhe alte Holzschiffe auf. 20 Boote sind bei dem gelernten Bootsbaumeister untergestellt, ein Teil von ihnen wurde noch von seiner Familie selber gebaut. Denn bereits Großvater Wilhelm Paulsen hat die Werft in Arnis 1919 gegründet. Damals baute er mit seinen Mitarbeitern und mit seinem Kompagnon Johannes Matthiesen hauptsächlich Boote für die Marine und Fischkutter, später dann Segelschiffe für Privatleute. Seit 1993 führt Enkel Jan-Willem den Betrieb alleine unter dem Namen M&P Jachtwerft Paulsen. Allerdings baut er keine Schiffe mehr: „So ein Neubau in Spantenbauweise würde heute locker 1.000.000 Euro kosten, das zahlt kein Mensch mehr“, meint er achselzuckend. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 01.03.2013NDR
  • Folge 61 (60 Min.)
    Ein Sprichwort besagt, dass Liebe Berge versetzt: Swantje Paprotta (30) hat das erlebt. Vor ein paar Jahren wollte die junge Frau an der Filmhochschule München ein Studium beginnen. Doch dann schrieb Amor das „Drehbuch ihres Lebens“ kurzerhand um. Denn Swantje verliebte sich während eines Urlaubs auf der Hallig Hooge in einen Einheimischen. Die junge Frau ist kurzentschlossen auf der Hallig geblieben. Aus den ursprünglich geplanten drei Ferienwochen sind mittlerweile sechs Jahre geworden. Leif Boyens (40) heißt die Liebe ihres Lebens.
    Leif ist auf Hooge geboren und Eigentümer der Volkertswarft. Statt mit „Filmemachen in München“ verdient Swantje jetzt mit einem Ferienhof für Jugendliche mitten im Meer ihre Brötchen. Swantje hat etwas geschafft, was noch nicht vielen Fremden gelungen ist. Sie hat die Herzen der freiheitsliebenden, stolzen Hooger im Sturm erobert und musste nicht einmal ihre Filmerei aufgeben. Im Gegenteil: Jetzt dokumentiert Swantje das Leben auf ihrer Hallig. Die Menschen im Meer mögen es, wenn jemand hier draußen „sein eigenes Ding“ macht.
    Das hat Swantje schnell gelernt. So ist sie Wattführerin, Herbergsmutter, Köchin und Filmemacherin in Personalunion. Vor Kurzem hat sie sich sogar ein kleines Hallig-Haus gekauft und ausgebaut. Doch ein Haus für die Ewigkeit ist das nicht. Eine einzige schwere Sturmflut wie die von 1962 und alles ist weg. Das hat sie von ihrem Freund Leif gelernt. Der kann Nipp- und Springfluten „riechen“. Swantje Paprotta will nie wieder weg von Hooge. Das ist wahre „Halligliebe“. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 08.03.2013NDR
  • Folge 62 (60 Min.)
    Ein legendärer Norwegerkönig namens Hedin gab der Insel in der Ostsee ihren Namen. Er soll hier in grauer Vorzeit um eine schöne Frau und einen Goldschatz gekämpft haben. Heute heißt die Insel des Hedin Hiddensee. Ein fast mythischer Ort, ca. 17 Kilometer lang und an der schmalsten Stelle ist sie nur 250 Meter breit. Tausende von Touristen kommen jedes Jahr mit der Fähre oder den Wassertaxis hierher, um die besondere Atmosphäre zwischen Dornbusch im Norden und dem Gellen im Süden der Insel zu genießen. Einmalig schön ist die Insel mit den romantischen Stränden, an denen die Bernsteinfischer auf Beutezug gehen.
    Der Leuchtturm der Insel ist eine Ikone und fehlt in keinem Reiseführer über die deutsche Ostseeküste. Auch Sabine Reichwein kommt mehrmals im Jahr nach Hiddensee. In Vitte gehört ihrer Familie das „Hexenhaus“ schon seit fast drei Generationen. Es ist eines der ältesten und kleinsten Häuser auf der Insel. Doch Sabine Reichwein weiß auch, wie schwierig es ist, hier akzeptiert und von den Insulanern angenommen zu werden. Wer nicht auf Hiddensee geboren ist, der wird nie so ganz dazu gehören, glaubt sie. Trotzdem hat diese Insel sie immer fasziniert und nie losgelassen – eine schwierige Liebe. Und auch die Insulaner selbst sind in ihrer Einstellung gespalten, die, die vom Tourismusboom nach der Wende profitiert haben, und die, die gerade so über die Runden kommen.
    Die Anzahl der vielen Künstler, Schriftsteller, Maler, Intellektuelle, die Hiddensee für sich entdeckten ist groß: Albert Einstein, Gerhart Hauptmann oder Joachim Ringelnatz waren hier regelmäßig zu Gast. Hiddensee, eine Insel der Inspiration, die auch heute noch kreative Köpfe anzieht. „die nordreportage“ begleitet die Hiddenseer, die vor allem vom Tourismus leben, und die Zugezogenen, die um ihren Platz noch kämpfen müssen. Freud und Leid auf der schönsten Insel Deutschlands. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 15.03.2013NDR
  • Folge 63 (60 Min.)
    Wilhelmshaven: für die einen ist es „Schlicktown“, für die anderen das „Acapulco des Nordens“. Fest steht, dass Wilhelmshaven, die Stadt an der großen Bucht, dem Jadebusen, bis heute vom Meer und von der Marine geprägt wird. Gleich von drei Seiten ist Wilhelmshaven von Wasser umgeben. So hat fast jeder der 81.000 Einwohner direkt oder indirekt mit dem Meer zu tun. „die nordstory“ begleitet typische Wilhelmshavener „Meermenschen“ und widmet der Nordseestadt ein Porträt: Wilhelmshaven lebt von und mit der Marine: Beim Tag der offenen Tür zeigen die Marinetaucher was sie drauf haben.
    Zwei Obermaate liefern sich sogar ein Sprungduell: 14 Meter sind es von der Reling ins Hafenbecken. Die Fregatte „Hessen“ kehrt gerade von einem Auslandseinsatz in ihren Heimathafen zurück. Auf diesen Tag hat Jeannine Pfeiffer seit vier Monaten gewartet. Gleich darf sie Kapitänleutnant Martin Pfeiffer in die Arme schließen. Der ist im „Nebenberuf“ ihr Ehemann. Seine Frau meistert alles mit Humor.
    „Dabei ist das Leben der Daheimgebliebenen nicht immer einfach“, sagt die Mutter eines sechsjährigen Jungen. Ohne die Marine ist Wilhelmshaven bis heute nicht vorstellbar. Die gehört dazu wie Wind und Wellen – da sind sich alle Wilhelmshavener einig. Herr über Strandkörbe und Badestrand ist Detlef Poppinga. Er hat Arbeit wie Sand am Meer: Wind, Salz und Vandalismus haben den Körben arg zugesetzt, bei einigen ist die Sichtblende zerrissen, bei anderen die Sitzfläche, „viel zu viel Plastik heutzutage“.
    Detlef muss sich ranhalten. Alles soll schnieke sein, bevor die Wochenendausflügler kommen. Fischfrau Heidi, Chefin der Fischbude, kommt ursprünglich aus Köln, aber nach 30 Jahren bei und zwischen „Fischköppen“ ist sie längst ein Wilhelmshavener Original. Ihr Matjes ist sogar in Bayern bekannt. Zusammen mit „Günni“, Günther Hartmann, verkauft sie Fischbrötchen an die Besucher des Helgolandkais. Günni ist auch leidenschaftlicher Musiker, da bleibt das ein oder andere Ständchen für eine nette Touristin nicht aus. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 22.03.2013NDR
  • Folge 64 (60 Min.)
    Die 1.900 Einwohner im Ort Wremen an der Wesermündung sind stolz auf ihr Dorf und besonders ihren Dorfplatz. Jeder kennt jeden, dort trifft man sich, man verabredet sich zum ersten Rendezvous, hier tauscht man Klatsch und Tratsch aus, hier wird eingekauft und gefeiert. Die Kirche mitten im Dorf ist wie eh und je der Mittelpunkt des alten Dorfplatzes. Um sie herum findet man Geschäfte, Häuser und jede Menge Geschichten. Einzigartig ist das von den Dorfbewohnern organisierte Grillfest, das seit 33 Jahren jeden Sommer stattfindet. Fast 40 Wremer machen ehrenamtlich bei der Organisation mit. Und ohnehin wird viel und ausgiebig gefeiert.
    Es sind die Bewohner selbst, die ihr Dorf so liebens- und lebenswert machen. Bäcker Holger Dahl zum Beispiel, der seine Bäckerei direkt hinter der Kirche hat. Eigentlich kennt er jeden in Wremen und um Wremen herum. „Das Besondere an Wremen ist die Dorfgemeinschaft, die ist hier noch richtig super!“, sagt er bestens gelaunt, und das morgens um fünf Uhr. Und Dorfklempner André Heidtmann verzichtet für den Fischer aus Wremen sogar auf die Anfahrtspauschale, wenn der Kutter mit Heizungsschaden im 40 Kilometer entfernten Cuxhaven liegt. „Wir helfen uns hier ja gegenseitig, das ist auf dem Land noch so. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 05.04.2013NDR
  • Folge 65 (60 Min.)
    Ein Film mit drei Geschichten von „Menschen am Meer“. Sie lieben das Meer. Sie leben am Meer. Sie kämpfen täglich aufs Neue um ihre Existenz. Jens Nielsen ist der letzte Milchbauer von Sylt. Alle anderen haben schon aufgegeben, weil es der Meierei auf dem Festland zu teuer wurde, die Milch von der Nordseeinsel zu holen. Jens Nielsen legte sich kurzerhand eine eigene Mini-Meierei zu und vermarktet nun selber seine Milch auf Sylt. Dann verlässt ihn seine Frau, seine beste Arbeitskraft und ein Blitz schlägt in den Stall.
    Elisabeth Hansen verkauft ganz weit draußen an der Kieler Förde Currywurst, Fritten und Frikadellen. Elisabeth macht ihren Kiosk bei jedem Wetter auf. Darauf können die Kunden sich verlassen und nehmen deshalb den weiten Weg zu ihr in Kauf. Im Sommer muss Elisabeth das Geld für den Lebensunterhalt im langen Winter mitverdienen. Das ist eine echte Herausforderung, besonders wenn der Sommer an der Ostsee wieder einmal verregnet ist. Petra Rolfs lebt von ihrem Ferienhof an der Nordsee bei Büsum.
    Haben Petras Gäste den abgeschiedenen Ferienhof erst einmal gefunden, dann tut sie alles, damit die Urlauber nach ihrem Aufenthalt zufrieden abreisen und deshalb wiederkommen. Dabei setzt die mutige Frau auch schon mal alles auf eine Karte. In diesem Frühjahr baut Petra eine riesige Halle, damit ihre Sommergäste auch bei „Schietwetter“ den gebuchten Reiterurlaub erleben können. Die Wintergäste müssen nebenbei betreut werden, Frost und Schnee verzögern den Hallenbau und die ersten Sommergäste haben schon gebucht. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 12.04.2013NDR
  • Folge 66 (60 Min.)
    Edje Schütze, Anneke Jensema und ihr Mann sind Niederländer, die nach Mecklenburg gekommen sind, um dort ein neues Leben anzufangen: mit Torten, Blumen und Kartoffeln. Sie schildern ihre Erfahrungen. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 19.04.2013NDR
  • Folge 67 (60 Min.)
    Ein Schäfer und seine 3.000 Schafe, ein Kanuverleiher und seine paddelnden Gäste und die Naturfreaks und Künstler vom Schlosshotel Basthorst haben eines gemeinsam: Sie leben in einer bislang noch ziemlich unbekannten Ferienidylle, dem Naturpark Sternberger Seenland. Wolfgang Klein betreibt seit Mitte der 1990er-Jahre sein Camp in Sternberger Burg mit acht Holzhütten und 20 Kanus. Er fährt seine Gäste im Landrover mit den Booten an die Warnow und schickt sie von dort durch die unberührte Flusslandschaft des Durchbruchtals.
    Wer die Stromschnellen ohne zu kentern überstanden hat, entdeckt bald schon in der Hügellandschaft rechts und links die großen Schafherden, die hier ganzjährig auf den Wiesen grasen. Schäfer Christian Dittrich und sein schottischer Kollege David sind hier pausenlos unterwegs, begleitet von ihren Collies, die nur auf englische Kommandos hören und die Herden voll im Griff haben. Etwas weiter flussaufwärts, wo im Herbst die Lachse laichen, liegt das Schlosshotel Basthorst. Dessen Gäste brauchen sich nicht den Gefahren im Kanu auf der Wildwasser-Warnow auszusetzen.
    Naturfreak Steffen Podszus bringt sie ganz komfortabel auf seinem Floß in die unberührte Natur und lässt sie im Regen Ölbilder malen. Abends holen sie sich beim Züchter um die Ecke den fast ausgestorbenen deutschen Edelkrebs und lassen es sich im Schloss dann kulinarisch gut gehen. Gourmetkoch Kuhlmann zeigt ihnen, wo da der „Knackpunkt“ liegt. Leben zwischen Kanucamp und Schlosshotel: einfach und ganz schön kultiviert im nahezu noch unentdeckten Sternberger Seenland. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 26.04.2013NDR
  • Folge 68 (60 Min.)
    Im Hause Vogelsang in Springe sind die Wölfe los: Sechs kleine Polarwolfwelpen toben durch die Küche, verwüsten, was nicht niet- und nagelfest ist und pinkeln ihren menschlichen Zieheltern auch gerne mal auf den Kopf, wenn sie mit ihnen auf der Erde schlafen. Matthias und Birgit Vogelsang kann das jedoch nicht mehr schocken. Seit fast 20 Jahren leben sie mit von Hand aufgezogenen Wölfen zusammen. Inzwischen sind es 19 an der Zahl. Sie leben bei den Vogelsangs zu Hause auf einem riesigen Grundstück und vor den Augen der Besucher des Wisentgeheges in Springe. Der Film „Wolfsleben“ zeigt, was es bedeutet, Seite an Seite mit diesen Raubtieren zu leben. Fast ein Jahr lang hat ein Team des NDR Fernsehens die Vogelsangs und ihre Wölfe begleitet. Es war ein Jahr voller Freude, aber auch voller Angst und Sorge: Von einem Nabelbruch bis hin zu einer Not-OP nach einem Rangkampf im Rudel gab es immer wieder große Aufregung. Und welche Rolle dabei ein kleiner Beagle spielt, zeigt diese „nordstory“. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 03.05.2013NDR
  • Folge 69 (60 Min.)
    Hamburg Altona: das pulsierende Herz von Hamburg Alle Wege führen nach Hamburg-Altona: ob mit dem Zug, Bus, Auto oder der Fähre. Hier schlägt das Herz des derzeit dynamischsten Stadtteils von Hamburg. Wer über eine der vielen Verkehrsadern im Viertel angekommen ist und den Puls der Zeit fühlen möchte, steigt am besten auf das Fahrrad um. So macht es auch Bezirksschornsteinfeger Jens Harms. Anders käme er zwischen Hafenkante und Ottensen durch die vielen kleinen Straßen und Fußgängerzonen gar nicht durch. Und Radfahrer haben hier sowieso Vorfahrt. Jens Harms kennt durch seine Arbeit jeden Stein in Altona.
    Er weiß, wo in der letzten Fischräucherei der Rauch aufsteigt, wo ein kleiner Tante-Emma-Laden die Nachbarschaft zusammenhält, wo die Bauprojekte von morgen entstehen und an welcher Ecke der Stadtteil seinen wahren Charakter offenbart. Bis heute hat der Stadtteil Altona seinen „eigenen Kopf“, auch weil er durch seine dänische Geschichte an viele Freiheiten gewöhnt war. Multikulti mit Elbromantik und Szeneflair: Wenn Jens Harms seinen Blick von den Dächern über Altona schweifen lässt, würde er am liebsten vergessen, dass er eigentlich noch ein paar Schornsteine kehren muss, bevor der Tag zu Ende geht.
    Schleswig-Holstein Die neue „Freiheit“ in Schleswig Die „Freiheit“ in Schleswig war einst der beliebteste Badestrand an der Schlei, dann Sperrgebiet der Bundeswehr. 2003 gab die Bundeswehr den Standort auf, ließ 56 Hektar Gelände brachliegend zurück. Damit schlug die Stunde von Susanne Schöning: Die Unternehmerin beschloss, hier einen neuen Stadtteil zu bauen. Einen Stadtteil, in dem die Menschen nicht nebeneinander, sondern miteinander leben sollen: in schicken Architektenhäusern, mit einem Kulturzentrum und einer Schule. Mit Freiräumen für Musik, Kunst und Sport. Mit einer eigenen Marina und Quartieren für Feriengäste. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 31.05.2013NDR
  • Folge 70 (60 Min.)
    Niedersachsen: Dort sind die Horizonte weit, es gibt schroffe Felsen und sanfte Berggipfel, tiefblaue Seen, weite Strände, grüne Felder, Schluchten, Sand, Moor, Watt und Torf. Kein anderes deutsches Bundesland bietet landschaftlich eine solche Fülle an Kontrasten zwischen Küste und Gebirge, Heide, Moor und Wald, zwischen großen Flüssen, Seelandschaften und der Nordsee. „die nordstory“ zeigt hochwertige Landschaftsbilder in HD-Technik, aus der Luft und am Boden aufgenommen, und begleitet verschiedene Menschen, die stellvertretend die Vielfalt der Charaktere in der niedersächsischen Bevölkerung widerspiegeln. Einem Förster aus dem Harz zum Beispiel ist es eine Herzensangelegenheit, den Menschen den Lebensraum Wald wieder näher zu bringen. Eine junge Frau hat sich entschieden, eine Ausbildung zur Schäferin in der Lüneburger Heide zu beginnen. Spannende und gefühlvolle Geschichten von Menschen, die in Niedersachsen ihr Glück gefunden haben. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 07.06.2013NDR
  • Folge 71 (60 Min.)
    Sie sind Krankenschwester, Spinning-Trainer, Bürokraft, Schlosser oder Vorruheständler, die fünf Mecklenburger auf dem Radweg Kopenhagen – Berlin. Sie wollen den Teil erkunden, der vor ihrer Haustür liegt, den Mecklenburger Teil des Weges. Er ist für nicht wenige Radler der schönste. 250 Kilometer in fünf Tagen. Eine Herausforderung für die Freizeitradler. Von Rostock geht es über die Künstlerkolonie Schwaan in die Gänsestadt Bützow, nach Krakow am See, Waren-Müritz, Neustrelitz. Manchmal müssen sie bis zu 60 Kilometer am Tag schaffen. Sie lernen Fischer Pietzak kennen, der seit über 40 Jahren den Bützower See bewirtschaftet, die Kleinpeters aus Alt Sammit, die mit „kleinem Portemonnaie“ ein Schloss saniert haben, und Menschen, die sich zu einer Genossenschaft zusammengetan haben, um den alten Wasserturm in Waren wieder flott zu machen. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 14.06.2013NDR
  • Folge 72 (60 Min.)
    Der Skandal um den Tod einer Kadettin auf der „Gorch Fock“ löste eine bundesweite Debatte aus, die fast das Ende des Segelschulschiffes bedeutet hätte. Gut zwei Jahre danach fährt die „Gorch Fock“, nach einer skandalös teuren Instandsetzung auf der Elsflether Werft, wieder zur See. Und zwar auf einer Route, zu einer Zeit, die es in sich hat: von Madeira durch die Biskaya nach London, in der Saison mit den meisten Stürmen. Die Idylle der Blumeninsel Madeira, Strohschlitten und süßer Wein, dauert für die Crew nur wenige Tage an. Dann geht es für die erste Generation von Offiziersanwärtern nach dem Skandal um die „Gorch Fock“ auf See in den Atlantik.
    Mit jeder Meile gen Norden wird die Luft kälter, es wird wahrscheinlich stürmischer werden, und der Druck ist bei allen Besatzungsmitgliedern sowieso da. Die Mannschaft muss beweisen, dass es jetzt auf der „Gorch Fock“ bei der Ausbildung sicherer, fairer und kontrollierter zugeht als zuvor. Und sie muss beweisen, dass diese Ausbildung noch einen Sinn hat. Ein Team des NDR hat das Segelschulschiff exklusiv auf seiner ersten großen Ausbildungsreise begleitet und einzigartige Einblicke ins Bordleben bekommen. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 21.06.2013NDR
  • Folge 73 (60 Min.)
    In Niedersachsen finden sich viele Gutshöfe, die seit Generationen von einer Familie bewohnt und bewirtschaftet werden und meist eine sehr wechselvolle Vergangenheit haben. Ob im Weserbergland, in der Krummhörn oder in Ostfriesland, das Besondere an diesen Höfen ist ihre Bauweise, ihre Geschichte und das heutige Leben auf dem Gut. Diese „nordstory“ erzählt die unterschiedlichen Geschichten dreier Gutshöfe und der auf ihnen lebenden und arbeitenden Menschen. Der Hof Strüvensiek bei Rinteln ist einer der ältesten Bauernhöfe im Weserbergland und seit fast 600 Jahren im Besitz einer Familie und hat allen Krisen getrotzt. Bis heute wird er von Familie Strüve als Vollerwerbsbetrieb bewirtschaftet.
    Ganz anders ist es beim Woldenhof: Der ehemalige Milchbetrieb in Ostfriesland ist heute ein Großprojekt des Naturschutzbundes NABU. Ökologische Landwirtschaft, Artenschutz und Landschaftspflege stehen hier im Mittelpunkt. Kinder sind eingeladen, mitzumachen und zu lernen. Der Woldenhof ist ein Schulbauernhof. Die Osterburg in Groothusen erzählt die bewegte und kriegerische Geschichte einer ganzen Region: als wehrhafter Sitz eines Stammesanführers wurde die Häuptlingsburg im 15. Jahrhundert erbaut. Bis heute wird mit der Osterburg auch die Verantwortung für das historische Erbe von Generation zu Generation weitergegeben. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 28.06.2013NDR
  • Folge 74 (60 Min.)
    Wie kein anderes Bundesland ist Mecklenburg-Vorpommern voll von historischen Herrenhäusern, Gutshäusern, Gutsschlössern und Wasserburgen. Über 2.000 verschiedene Objekte gibt es. Viele sind verfallen, nur zweihundert werden zurzeit benutzt oder bewohnt. Aber immer wieder gibt es ein paar Verwegene, die sich dem einen oder anderen verlassenen Gutshaus annehmen. ‚Ich hab das Haus aus einer Laune heraus gekauft‘, grinst Sönke Johansson. „Es hätte zwar nur einen Euro kosten sollen, so stand es im Auktionskatalog, aber am Ende der Versteigerung habe ich dafür viel, viel mehr bezahlt.“ Das Gutshaus von Dersentin bei Teterow war ein klassizistisches Geisterhaus.
    Umrahmt von einer alten LPG und verkommenen Ställen. Leerstand, Putz ab, Fenster hohl. Aber Sönke Johannsen, der Pharma-Manager aus Berlin, machte sich an die Arbeit: Öfen heizen, Keller räumen, Dach abdichten. Probleme lösen, das kann er gut. ‚Angst‘, wiederholt Phillip Kaszay nachdenklich. „Ich habe keine Angst vor diesem Projekt. Wovor soll ich noch Angst haben? Mir ist doch schon das Schlimmste passiert, was einem passieren kann.“ Phillip hat seine Frau und das zweite Kind unter der Geburt verloren.
    Und um dem Leben, dem Rest von Leben, wie er es sagt, einen Sinn zu geben, hat Phillip seinen Job in Ulm gekündigt und ist mit Tochter Paula nach Mecklenburg gezogen. Er hat eine Mission. Er will ein Gutshaus! Er will ein Lebenswerk, sich daran abarbeiten als eine Art Eigentherapie. In Kobrow hat er sein Gutshaus gefunden. Eine düsterer Bau von den Dorfbewohnern gemieden. Aber Phillip hat unendlichen Mut.Auf Gut Rensow wird nicht mehr gebaut. Die neuen Eigentümer Knut Splett-Henning und Lebensgefährtin Christina Ahlefeld haben sich in dem uralten Haus ländlich barock eingerichtet, halten Schafe, ernten Kartoffeln und beherbergen illustre Gäste in ihrem malerischen Haus, das wie aus der Zeit gefallen scheint.
    Christina kommt aus Kopenhagen, aber fühlt sich pudelwohl in Mecklenburg. Schließlich haben die „von Ahlefelds“ auch mal ganz in der Nähe gewohnt, im Nachbardorf fanden die beiden die Familieninitialen an einem Portal. „Wir wollen wieder das sein“ sagt sie, „was das Gutshaus früher auch oft war. Nämlich das Zentrum des dörflichen Lebens.“ Eine Langzeitbetrachtung dreier Gutshausprojekte durch vier Jahreszeiten und die Begleitung einiger ehrgeiziger Umbaupläne. (Text: Tagesschau24)
    Deutsche TV-PremiereFr 05.07.2013NDR
  • Folge 75 (60 Min.)
    Viele Menschen denken, dass das Leben auf einem prächtigen alten Adelssitz schön sein muss. Wenn man aber ein solches Anwesen einmal betritt und genau hinsieht und hinhört, erfährt man, wie unendlich mühsam es ist, diese Höfe zu erhalten. In Schleswig-Holstein gibt es etwa 300 Herrenhäuser. Die meisten davon sind allein durch die Landwirtschaft nicht zu unterhalten. Dieser Film zeigt an drei Beispielen, wie teuer, arbeitsaufwändig, aber auch wie schön und spannend es ist, diese alten Höfe zu bewirtschaften.Alfred Jordy hat vor gut zwei Jahren seinen Traum verwirklicht und sich das Herrenhaus Hoyerswort auf Eiderstedt gekauft.
    Dadurch waren seine finanziellen Reserven größtenteils aufgebraucht. Viele fragten sich, wie er es schaffen will, dieses Haus zu sanieren und am Laufen zu halten. Der neue Besitzer beweist es ihnen, denn er hat fleißige Hände und Köpfchen. Der Schlossherr selbst schleift, streicht und sägt, führt Besucher durch das 500 Jahre alte Haus. Dabei zeigt er ihnen auch den uralten Blutfleck hinter dem Wandteppich. Und Jordy hat seine Tochter mitgebracht, die hungrige Touristen im Café mit Kaffee und Kuchen bewirtet.
    Volker Krep ist der neue Hausmeister von Gut Emkendorf. An seinem ersten Arbeitstag muss er erst einmal lernen, sich auf dem riesigen Anwesen zurechtzufinden: Es gibt ein Jagdzimmer, einen Festsaal, Gartensaal, Theatersaal, die Grafensuite, den blauen und roten Salon, einen Garten, Park und Hof. Wie viele Hundert oder gar Tausende Menschen haben im Laufe der Geschichte wohl schon vor ihm auf dem Gut gearbeitet? An der Historie kommt niemand in Emkendorf vorbei, auch nicht der Hausmeister.Gut Hasselburg wird für etliche Millionen Euro zu einem Kulturgut umgebaut.
    Kay Nicolaus, der Verwalter des Guts, lebt zwischen Sandhaufen und Baufahrzeugen in einem Container und leitet diese Riesenbaustelle. Er überzeugt seinen Chef, dass die wahrscheinlich größte Reetdachscheune Deutschlands eine Fußbodenheizung braucht. Die neue Konzert- und Theaterscheune soll im Juni eröffnen. Außerdem sollen ein Museum und Wohnungen entstehen. Nur die für den Verwalter wird nicht fertig. Dabei muss sein Container weg, damit Rasen angesät werden kann. Der Film zeigt, dass es das neue Personal nicht leicht hat mit der alten Pracht. (Text: Tagesschau24)
    Deutsche TV-PremiereFr 12.07.2013NDR

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