Die Legende von El Cid

Ruy ist ein junger Page in Diensten von Prinz Sancho, Sohn von König Fernando von León und Kastilien. Seit Ruys Ankunft am Hof in Kindertagen nach dem Tod seines Vaters, hat sich eine tiefe Freundschaft zwischen den beiden entwickelt. Ruys Vater starb auf dem Schlachtfeld in den Diensten ebenjenes Königs Fernando, doch bekam nie die Anerkennung, die er verdiente. Dennoch verlangte er von seinem Sohn auf dem Totenbett nur eines: „Du musst deinem König immer treu ergeben sein.“ Ruy hat nur im Sinn, ein Ritter zu werden und seinem Herrn zu dienen, völlig ahnungslos von höfischen Angelegenheiten.
Urraca, König Fernandos älteste Tochter, signalisiert einmal mehr ihr Erbrecht auf den Thron, das ihr verwehrt wird, weil sie eine Frau ist. Währenddessen verachtet Orduño, der Sohn des überaus mächtigen Grafen Flaín, Ruy aufgrund seiner gesellschaftlichen Stellung und seines offenkundigen Interesses an Orduños Verlobten Jimena. Er ist eifersüchtig. Eines Nachts erfährt Ruy von einer Verschwörung zur Ermordung von König Fernando. Ramiro, der König von Aragon und Bruder Fernandos, kommt nach León um an einem Tjost teilzunehmen.
Bei diesem Lanzenstechen planen die leonesischen Adligen am Hof (unter der Führung des Grafen Flaín) Fernando zu stürzen, den sie als kastilischen Thronräuber betrachten. Das Schlimmste daran: Einer von ihnen ist jemand, der Ruy sehr nahesteht. Er kann nicht länger tatenlos zusehen. Ruy muss sich entscheiden: Ist er loyal zur Krone, wie es sein Vater von ihm verlangte, oder loyal zu seinem Herzen? Wie er sich auch entscheidet, es wird Leid und Blut geben. (Text: Prime)

Abu Bakr, der Botschafter von Al Muqtadir, König von Zaragoza und Vasall von León, erscheint und fordert Schutz von König Fernando. Aragonesische Truppen sind im Norden von Zaragoza einmarschiert, was eine klare Provokation des Königs von León und Kastilien darstellt. Währenddessen sucht Flaín nach dem Mann, der die Ermordung des Königs vereitelt hat. Rodrigo findet heraus, dass es sich um niemand anderen handeln kann als um seinen Enkel Ruy. Er weiß, dass sie ihn früher oder später finden und töten werden. Um das zu verhindern, versucht er den König dazu zu bewegen, Ruy nach Vivar zu schicken, wogegen Ruy sich wehrt.
Doch dem jungen Mann bleiben wenig Alternativen, vor allem als sein Feind Orduño herausfindet, dass er derjenige ist, nach dem sein Vater sucht. Zur selben Zeit suchen die Verschwörer weiter nach einem Weg, den König zu stürzen, wobei sie der Königin verheimlichen, dass sie ihn in Wahrheit töten wollen. Als Ruy den Grafen Flaín vor König Fernando denunzieren will, kommen Truppen aus Navarra an um die Burg einzunehmen. Es bleibt keine Zeit zu handeln. Eine Schlacht steht unmittelbar bevor. Kopf an Kopf einigen sich die beiden Heere darauf, den Konflikt in einem Zweikampf auszutragen: Die besten Soldaten jedes Heeres müssen bis zum Tode kämpfen, und die Seite des Verlierers verspricht, das Schlachtfeld zu verlassen.
Prinz Sancho widersetzt sich seinem Vater und tritt selbst an, um gegen den Krieger von Navarra zu kämpfen, Jimena Garcés, ein Riese, der noch nie einen Kampf verloren hat. Ruy weiß, dass sein Herr und Freund den Kampf verlieren wird. Er hat keine Chance. Um das zu verhindern, trifft er eine verzweifelte Entscheidung, die den schicksalhaften Beginn der Legende um ihn markieren wird. (Text: Prime)

Die Kastilier werden einmal mehr erschüttert. Aragon belagert die aragonesische Stadt Graus im Taifa-Königreich Zaragoza. Dieses Taifa zahlt Tribut an León, und Fernando bleibt keine andere Wahl als ein Heer unter dem Befehl seines Sohnes Sancho zu schicken, der von Ruy begleitet wird. Doch mit ihnen zieht auch ein von Flaín beauftragter Mörder, der Ruy töten soll. Der Graf weiß, wer für die Rettung des Königs verantwortlich ist und will Rache. Vor seinem Aufbruch verabschiedet sich Ruy von Jimena, der Verlobten Orduños, und gibt ihr das Taschentuch zurück, das sie ihm für den Kampf gegen Jimeno Garcés als Glücksbringer gab.
Die beiden können ihre Gefühle füreinander kaum verbergen. In Zaragoza angekommen, entdeckt Ruy eine der schönsten und fortschrittlichsten Städte seiner Zeit. Er ist überwältigt von dieser neuen kosmopolitischen und fortschrittlichen Welt vor seinen Augen. Es ist seine erste Begegnung mit der Maurischen Welt. In León kommen inzwischen Celso Fernández und seine Frau, die Eltern von Jimena und Vasallen des Grafen von León, aus Asturien an, um den Hochzeitsvertrag für ihre Tochter zu schließen. Flaín erzählt Celso von seinen Plänen zur Revolte, ohne zu bemerken dass Jimena sie belauscht.
Die junge Frau erkennt, dass Ruy den König gerettet hat und dass sein Leben in Gefahr ist. Sie zögert nicht, Urraca alles zu erzählen in der Hoffnung, den Knappen beschützen zu können. Doch Urraca wird die Information zu ihrem eigenen Vorteil nutzen. Inzwischen braut sich in der Stadt Graus in Zaragoza eine epische Schlacht zwischen den Aragonesern und den Mauren, auf deren Seite Sanchos kastilische Kavallerie steht, zusammen. Der Auftragsmörder Pedro Vela schleicht sich in der Nacht an Ruy heran, um ihn zu töten. (Text: Prime)

Die Schlacht von Graus beginnt und die Kastilier bekämpfen die aragonesischen Streitkräfte mit allen Mitteln, während die Mauren ihren Angriff hinauszögern und die Christen sich untereinander bekämpfen lassen. Während der Schlacht gibt es zahlreiche Verluste auf beiden Seiten der Christen, doch die höchsten auf der Seite Aragons, denn Sábada, der beste maurische Krieger und Ruys neuer Freund, tötet schließlich den König von Aragon, den Bruder von König Fernando. Die Kastilier und Mauren haben die Schlacht gewonnen, doch Sancho weiß, dass er nicht dem Wunsch seines Vaters entsprochen hat, Ramiro zu verschonen.
Sie sind völlig ahnungslos, dass die Konsequenzen daraus das Schicksal des Königreichs erheblich verändern werden. In León ermutigt Urraca ihre Mutter, Fernando zu stürzen, doch Sancha hat andere Pläne. Urraca, die geglaubt hatte, ihre Mutter würde Frauen den Weg zur Macht ebnen, ist am Boden zerstört. Der jungen Frau wird klar, dass niemals eine Frau auf dem kastilischen Thron sitzen wird, solange ihr Vater am Leben ist. Inzwischen wird Ruy in Zaragoza von Amina verführt, der rebellischen Tochter von Al Muqtadir. Trotz der Warnung von Abu Bakr schläft Ruy mit der jungen Maurin, ohne zu wissen, dass Sábada sie beobachtet und es Aminas Bruder erzählt, dem brutalen und aufbrausenden Mundir.
In León hat König Fernando ein Festmahl als Vorwand organisiert, um alle Verschwörer einschließlich seiner Frau auszuschalten. Während des Festmahls versucht Orduño Jimena zu vergewaltigen, nachdem er das blutige Taschentuch entdeckt hat, das Ruy im Zweikampf benutzte. Jimena kann sich ihm entziehen, aber sieht sich in ihrem Wunsch darin bestärkt, ihre Verlobung mit dem Sohn des Grafen von León zu lösen und Ruy zu heiraten. Da passiert beim Festmahl etwas Unerwartetes, das Urraca im Verborgenen geplant hatte … (Text: Prime)

Die Nachricht von Fernandos plötzlicher Krankheit erreicht Zaragoza. Sancho sieht sich gezwungen, mit seinem Heer früher aufzubrechen und nach León zurückzukehren. König Al Muqtadir erfährt auch davon und plant mit seinen Beratern den nächsten Zug auf der politischen Bühne. Vor ihrem Aufbruch offenbart Abu Bakr Ruy, dass Mundir von seinem Stelldichein mit Amina weiß und ihn zum Tode verurteilt hat. Wegen des maurischen Gastrechts wird er ihn nicht sofort töten, doch Ruy darf niemals nach Zaragoza zurückkehren. In León ist Fernando nach dem Tod seines Bruder Ramiro bestürzt.
Königin Sancha ist erschüttert und hört nicht auf die Warnung ihrer Tochter Urraca, dass sie in großer Gefahr schweben wenn der König stirbt. Graf Flaín versucht mit einem Taschenspielertrick, die Krankheit des Königs und Sanchos Abwesenheit auszunutzen. Er will mit der Unterstützung Roms die Krone nach König Fernandos Tod an sich reißen. Urraca spinnt einen Plan um dies zu verhindern, doch dazu braucht sie die Unterstützung von Bischof Bernardo, der Stimme Roms im Königreich León und Kastilien.
Fernandos letzter Wille muss geändert werden, bevor es zu spät ist. Bei seiner Rückkehr nach León wird Sancho sehen, wie sehr sich Ramiros Tod auf seinen Vater ausgewirkt hat. Ruy wird als Held empfangen und Jimena erzählt ihm, dass ihre Verlobung mit Orduño gelöst ist. Sein Traum, Jimena für sich zu gewinnen, scheint jetzt zum Greifen nah. Flaín dagegen hat nicht vergessen, dass Ruy ihn gedemütigt hat, und will ihn nach wie vor ermorden lassen. Jetzt, wo er wieder in León ist, hat Ruy scheinbar keine Chance gegen die Macht des Grafen. (Text: Prime)