Die gefährlichsten Schulwege der Welt Staffel 2, Folge 1: Äthiopien
Staffel 2, Folge 1
6. Äthiopien
Alternativtitel: Äthiopien/Danakil-Wüste: Der heißeste Ort der Welt
Staffel 2, Folge 1 (43 Min.)
Der Nomadenjunge Tuguldur reitet nach der Schule nach Hause. Im Hintergrund der Schulort Tunkhel, 200 Kilometer nördlich von der Hauptstadt Ulan Bator.
Bild: ZDF und MDR/Karsten Scheuren.
Wenn die Schüler mit den ersten Sonnenstrahlen erwachen, liegen die Temperaturen bereits bei über dreißig Grad Celsius. Sie leben in der Danakil-Wüste im Nordosten Äthiopiens, nahe eines aktiven Vulkans, in der durchschnittlich heißesten Region der Erde. So auch der sechsjährige Looita und seine Schwester Khadiga. Ihr mehrere Kilometer weiter Schulweg führt die Kinder des Stammes der Afar über aufgeplatzte Erdkrusten durch scheinbar endlose Weiten, und tagtäglich stellen sich die Schüler weit mehr als nur der enormen Hitze. Kein einziger Schatten spendet ihnen Abkühlung, Wasser ist ein seltenes und kostbares Gut. Wenn doch einmal ein Windhauch durch die Wüste weht, entfaltet er sich meist innerhalb kürzester Zeit zu einem Sandsturm, dessen Körner den
Kindern die Sicht nehmen und auf ihre Haut peitschen. All das nehmen die noch sehr jungen Schüler auf sich, bis sie endlich ihr großes Ziel erreichen: die Schule. Doch damit haben sie die Gefahren ihres Alltags noch lange nicht hinter sich. Anschließend werden sie in der größten Hitze, jenseits der 50 Grad Celsius, den Heimweg antreten. Selbst die jüngsten Schüler müssen in der prallen Nachmittagssonne helfen Brunnen auszuheben, während die Älteren nach der Schule in der Salzmine arbeiten, um das Überleben ihrer Familien zu sichern. Sowohl die Kinder als auch ihre Eltern geben die Hoffnung nicht auf, dass ihnen die Schule eines Tages hilft, nicht nur zu überleben, sondern in Zukunft auch abseits der kargen und lebensfeindlichen Wüste zu leben. (Text: mdr)
Deutsche TV-PremiereMo. 04.05.2015arte
läuft auch in auf etwa 30 und 10 Minuten gekürzter Fassung