Staffel 1, Folge 1–5

Staffel 1 von „Die gefährlichsten Schulwege der Welt“ startete am 02.09.2013 bei arte.
  • Staffel 1, Folge 1 (43 Min.)
    Bild: Bergblick
    Während viele Kinder morgens aufstehen und langsam munter werden können, muss der kleine Ajit um 6:00 Uhr schnell wach werden. Nach der Feldarbeit bereitet sich der Junge auf den abenteuerlichsten Schulweg der Welt vor. Das Dorf Kumpur liegt 4.000 Meter über dem Meeresspiegel. Jeden Morgen laufen die Schüler allein den wohl gefährlichsten Weg zur Schule. Sie sind nicht nur wilden Tieren wie Schakalen, Affen und Tigern schutzlos ausgesetzt, sondern müssen auch den gefährlichsten Fluss des gesamten Landstriches, den Trishuli, überqueren.
    Dieser reißende Strom trennt die moderne Welt von der ländlichen Gegend des Berges Dhab. Ein Sturz in die reißenden Fluten kann tödlich sein. Doch um in die Schule kommen zu können, führt kein Weg daran vorbei. Auf die andere Seite des fast 60 Meter bereiten Flusses führt nur ein rostiges und wenig vertrauenerweckendes Drahtseil mit einem Korb, ein so genanntes Tuin. Die größeren Schüler müssen auf die kleineren Acht geben und übernehmen die Verantwortung, dass sie sicher über den Fluss kommen.
    Das Drahtseil schneidet in die Hände der Schüler, und das Ziehen des Korbes ist enorm kraftraubend. Auf der anderen Seite des Flusses lauert die nächste Bedrohung – der Highway. Die Schüler hoffen nun, dass sie jemand mit in die Stadt nimmt. Dabei müssen sie auf den rasanten Verkehr und auf die maroden Lkw achten. Die Reihe „Die gefährlichsten Schulwege der Welt“ begibt sich mit zwölf Kindern aus einem abgelegenen Bergdorf im höchsten Land der Welt auf das Tuin.
    Der Film erzählt die Geschichten und Träume der Kinder, die jeden Tag dem Tod ins Auge sehen . Mit beeindruckenden Panoramabildern von gegensätzlichen Welten werden die Geschichten aus der Perspektive der Kinder erzählt. Zwei Wochen lang unternahm der Regisseur Raphael Lauer mit den Kindern den abenteuerlichen Weg zur Schule. Dabei begleitet er die Eltern und Lehrer, die in ständiger Besorgnis um die Kinder sind. Er konnte am Lebensalltag der Kinder teilnehmen. Ein Leben mit dem Tanz auf dem Seil. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 02.09.2013arte
    läuft auch in auf etwa 30 und 10 Minuten gekürzter Fassung
  • Staffel 1, Folge 2 (43 Min.)
    Um 6:00 Uhr morgens bricht die Dämmerung über die Savanne herein: Der achtjährige Moseka wacht bereits seit zwei Stunden über die Ziegen und Kühe seiner Familie. Er muss sie vor Hyänen, Löwen und anderen wilden Tieren beschützen. Mit dem Ende der Nachtwache beginnt für den Massai-Jungen der Schulweg quer durch die wilde Savanne Kenias. Hier leben wilde Tiere wie Löwen, Hyänen und Elefanten, die sich in den Büschen und Wäldern verstecken. Stets müssen die Schüler mit plötzlichen Angriffen wilder Tiere rechnen. Vor allem die zahlreichen Elefanten zählen für die Massai zu den bedrohlichsten Tieren der Wildnis. Hier gilt es, die von klein auf gelernten Überlebenstaktiken anzuwenden. Die Schüler laufen auf den staubigen und trockenen Straßen der Dornsavanne zur Schule; Hunger und Durst sind ihre ständigen Begleiter.
    Doch es gibt auch Momente kindlichen Übermuts: Wenn die Kleinsten den Antilopen, Gazellen oder Gnus hinterher jagen, haben sie den gleichen Spaß wie andernorts Kinder, die Großstadttauben nachrennen. Eigentlich ist für solche Trödeleien keine Zeit, denn der Weg dauert lange – manche Kinder sind vier Stunden unterwegs, bis sie in der Schule ankommen. Kleine Oasen auf dem Weg sind trügerisch. Sie sind nicht nur für die Schulkinder eine wichtige Wasserquelle, sondern auch für die wilden Tiere wie Giraffen, Löwen und Hyänen. Regisseur Joachim Förster begleitete die Massai-Kinder zwei Wochen lang auf ihrer täglichen Safari zur Schule. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 03.09.2013arte
    läuft auch in auf etwa 30 und 10 Minuten gekürzter Fassung
    • Alternativtitel: Himalaya - Durch das tibetische Hochland
    Staffel 1, Folge 3 (43 Min.)
    Hamed, 11 Jahre, läuft täglich zwei Stunden durch die Wüste zur Schule.
    Das Dorf Zangla liegt in 4.000 Meter Höhe im indischen Himalaya am Fluss Zanskar. Völlig abgeschieden leben hier 650 Menschen. Wer nicht sein Leben lang im Dorf bleiben will, muss in der Stadt in die Schule gehen. So bereitet sich auch der zehnjährige Motup nach zwei Monaten Winterferien darauf vor, sich zum Beginn des nächsten Schulhalbjahres gemeinsam mit seinem Vater auf die Reise nach Leh zu machen. Dort besucht er ein Internat. Sein Schulweg ist ein Fußmarsch, der mindestens vier Tage dauern wird. Die Route führt 100 Kilometer über einen zumeist zugefrorenen Fluss, der sich unterwegs plötzlich in einen reißenden Strom verwandeln kann.
    Es ist der wohl längste Schulweg der Welt. Der Fluss Chadar, in den der Zanskar mündet, ist wild, und kaum zugänglich, da es keine Befestigungen gibt. Er gilt selbst unter den erfahrenen Einwohnern der Region als tückisch und unberechenbar. Mal ist das Eis dick und sicher wie eine Schlittschuhbahn, ein paar Meter weiter droht man im reißenden Fluss einzubrechen. Plötzlich auftauchendes Hochwasser kann die Schüler und ihre Begleiter zu langen und gefährlichen Umwegen durch die Gebirgsschlucht zwingen – nie wissen sie, ob die Reise zur Schule vier, fünf oder gar sechs Tage dauert.
    Die ungefütterten Gummistiefel mögen zwar dem Wasser standhalten , sorgen aber andererseits für Eiszapfen an den Füßen. Angst und Tränen sind die ständigen Begleiter des kleinen Motup. Viermal im Jahr gehen er und seine Schulfreunde die 100 Kilometer ins Internat. Für die Schönheiten der Natur haben die Kinder allerdings keine Augen. Ihr Schulweg im tibetischen Hochgebirge ist eine anstrengende Expedition, die ihnen alles abverlangt. Wie bereiten sich die Kinder auf diese gefährliche Reise vor? Welche Gefahren begegnen ihnen auf ihrem viertägigen Abstieg nach Leh? Aus der Perspektive der lernhungrigen Schulkinder, eingebettet in das atemberaubende Panorama des Himalaya, erzählt Filmemacher Leonhard Steinbichler Geschichten von großen Hindernissen und noch größeren Träumen.
    Drei Wochen lang hat er die kleinen Schüler begleitet. Wie gefährlich dieser Schulweg tatsächlich ist, erfuhr er am eigenen Leib: Mitten auf dem vereisten Fluss brach sich der hochgebirgserfahrene Filmemacher die rechte Hand. Fernab jeder Infrastruktur gibt es in einem solchen Fall nur eine Möglichkeit: Zähne zusammenbeißen und weitermarschieren. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 04.09.2013arte
    läuft auch in auf etwa 30 und 10 Minuten gekürzter Fassung
  • Staffel 1, Folge 4 (43 Min.)
    Das Wasser glitzert im Morgenlicht des Titikakasees in Peru. Mit der erwachenden Sonne stehen der elfjährige Vidal und seine Familie auf. Seine Mutter bereitet das Frühstück vor. Gegessen und gekocht wird im Freien – auf einer Schilfinsel. Auf diesen kleinen Inseln findet das Leben auf dem Titikakasee in fast 4.000 Meter Höhe in Peru statt. Hier leben 50 Uru-Familien auf riesigen Feldern aus Totora-Schilf, eine Dorfgemeinschaft auf schwimmenden Schilfinseln. Auch die Schule befindet sich auf einer Insel mitten im Titikakasee, die nur mit dem Boot zu erreichen ist. Täglich setzen sich die Kinder des Titikakasees den Strapazen des Gewässers und der aggressiven Sonnenstrahlung aus.
    Mit kleinen Ruderbooten oder selbst gebauten Schilfkanus begeben sie sich jeden Tag auf die schier endlosen Weiten des Sees. Wer hier ins zwölf Grad Celsius kalte Wasser fällt und nicht schwimmen kann, ertrinkt. Daher sind die Eltern der Uru-Kinder ständig besorgt, wenn die Kleinen mit ihren Booten losrudern. Der Titikakasee ist durch seine enorme Größe und Lage unberechenbar. Eine schnelle Wetteränderung kann für Vidal und die anderen Kinder eine große Bedrohung darstellen, Wind und Wellen können die kleinen Boote schnell zum Kentern bringen.
    Doch die Schüler kämpfen täglich dagegen an – und oft genießen sie auch die spektakuläre Ruhe auf dem größten Gebirgssee der Welt. Viele der Schüler fahren gemeinsam zur Schule. Sie bilden Fahrgemeinschaften und übernehmen schon früh die Verantwortung für die Kleinsten, die noch nicht schwimmen können. Die Fahrt über den 8.300 Quadratkilometer großen See bringt die Kinder an die Grenze ihrer körperlichen Kraft – oft sind sie völlig erschöpft, wenn sie auf der Schulinsel ankommen. Regisseurin Kim Rigauer war für diesen einzigartigen Film zusammen mit den Kindern und Eltern auf dem riesigen See unterwegs. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 05.09.2013arte
    läuft auch in auf etwa 30 und 10 Minuten gekürzter Fassung
  • Staffel 1, Folge 5 (43 Min.)
    Der achtjährige Alioscha trödelt gerne. Das sorgt bei seiner Mutter Irina für Angst und Unbehagen, denn Trödeln kann am kältesten bewohnten Ort der Welt durchaus lebensgefährlich sein. Wer sich zu lange ungeschützt in der Kälte aufhält, läuft Gefahr, zu erfrieren. Bei durchschnittlichen Wintertemperaturen von minus 40 Grad Celsius wird im sibirischen Oimjakon alles Alltägliche zur Herausforderung. Und der tägliche Schulweg wird für die Kinder des 500-Seelen-Ortes zum Abenteuer. Denn Alioscha und seine Schulkameraden haben den kältesten Schulweg der Welt.
    Morgens um 6:00 Uhr beginnt der Tag mit einem Blick auf das Thermometer: Zeigt es mehr als minus 54 Grad Celsius an, bereitet Mutter Irina ihren kleinen Alioscha für die Schule vor, ist es kälter, darf Alioscha noch ein bisschen liegen bleiben. Denn ab minus 54 Grad Celsius gibt es kältefrei für die Kinder in Oimjakon. Zuerst holt Irina Eisblöcke aus dem nahe gelegenen Fluss und schmilzt sie auf dem Herd, damit sich ihr Sohn den Schlaf aus den Augen waschen kann. Fließendes Wasser gibt es nicht im Haus, die Rohre würden bei den Temperaturen bersten.
    Den Wohnraum hat Mutter Irina auf etwa 20 Grad geheizt. Wenn Alioscha die Haustür nach draußen öffnet, um zur Schule zu gehen, ist es 70 Grad kälter. Die Kälte bestimmt das ganze Leben in Oimjakon. Niemand weiß das besser als Gregori, der einzige Busfahrer des Dorfes. Ihm vertrauen viele Eltern allmorgendlich ihre Kinder an, er sammelt diejenigen ein, die außerhalb des Dorfes wohnen. Damit sein Bus bei diesen extremen Temperaturen überhaupt fährt, hat ihn Gregori besonders präpariert. Ein Motorausfall mit Schulkindern an Bord könnte fatal enden.
    Fast 50 Kinder warten entlang der Strecke auf den Bus. Genaue Abfahrtszeiten lassen sich nicht planen. Wer den Bus verpasst, muss umkehren – oder zu Fuß zur Schule gehen. Auch wenn die Kinder warm angezogen sind – vier Kleidungsschichten, darüber noch mal zwei Jacken, zwei Paar Handschuhe, ein dicker Schal und eine warme Pelzmütze – sind sie nach ein paar Minuten durchgefroren. Was treibt die Kinder und deren Eltern jeden Morgen an, erneut die Strapazen dieses gefährlichen Schulweges auf sich zu nehmen? Wie können Menschen und Tiere in dieser lebensfeindlichen Umgebung überhaupt überleben? (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 06.09.2013arte
    läuft auch in auf etwa 30 und 10 Minuten gekürzter Fassung

weiter

Erinnerungs-Service per E-Mail

TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Die gefährlichsten Schulwege der Welt online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

Auch interessant…