Staffel 2, Folge 1–6

Staffel 2 von „Deutschland, deine Künstler“ startete am 01.07.2009 in Das Erste.
  • Staffel 2, Folge 1 (45 Min.)
    Er galt als Feingeist unter den deutschen Humoristen. Als Autor, Regisseur, Schauspieler und Karikaturist war Loriot, der gestern 90 Jahre alt geworden wäre, einer der populärsten deutschen Künstlerpersönlichkeiten. „Versehentlich bin ich nicht zum amerikanischen Präsidenten gewählt worden“, sagte Vicco von Bülow bei einem seiner zuletzt selten gewordenen Auftritte anlässlich der Eröffnung einer Ausstellung über sein Lebenswerk. Diese Aussage eines Mannes, dessen Künstlername „Loriot“ im gesamten deutschsprachigen Raum ein Schmunzeln hervorruft, zeigt nicht nur, dass er sich bis ins hohe Alter seine Selbstironie bewahrt hatte.
    Vicco von Bülow, der Mann hinter der Kunstfigur ‚Loriot‘, hält uns vielmehr unsere menschliche Unzulänglichkeit vor Augen: unsere Unfähigkeit, miteinander zu kommunizieren. Er hat das Verhalten von Politikern und anderen Machtmenschen entlarvt und kleinbürgerliche Ordnungsprinzipien ad absurdum geführt. Dies alles auf so geschickte und sensible Art, die ihm nie jemand übelnehmen konnte. Die eigene Geschichtsschreibung hatte er immer selbst in die Hand genommen. Sein berühmt-berüchtigter Perfektionismus beschränkte sich nicht nur auf die eigene Arbeit als Autor und Regisseur, auch seine Darstellung in den Medien hat Loriot selbst inszeniert.
    Bereits in den 70er Jahren hat er sich über sogenannte „Künstlerporträts“ lustig gemacht und einfach selbst einen Film über seinen Alltag als Zeichner gedreht. Abgesehen davon, dass er bereits viele Jahre vor seinem Tod am 22. August 2011 keine Interviews mehr gab, und es dann aber doch ein paar „letzte Interviews mit Loriot“ gab, fand er, dass eigentlich alles gesagt sei. Für diesen Film aus dem Jahr 2009 machte er eine Ausnahme, wollte jedoch kein Kamerateam im Haus haben und bat seinen engsten Freund und Mitarbeiter, den Regisseur Stefan Lukschy, das Gespräch mit der Autorin Claudia Müller aufzuzeichnen.
    Mit bewegender Offenheit gab er Auskunft über den frühen Tod seiner Mutter sowie über Kindheit und Jugend bei der Großmutter. Zu Wort kommen enge Vertraute: sein langjähriger Redakteur bei Radio Bremen, Jürgen Breest, sein früherer Regieassistent Stefan Lukschy; die Schauspieler Rudolf Kowalski und Heinz Meier geben offen Auskunft über ihre Zusammenarbeit mit dem „großen Meister“. Loriot-Fan Hape Kerkeling kommentiert dessen Humorverständnis, das ihn nicht nur geprägt, sondern auch selbst dazu gebracht hat, Komiker zu werden.
    Zu sehen ist außerdem noch nie gesendetes Material mit Backstage-Situationen zu seinen Geburtstagssendungen und private Super-8-Filme aus den 70er Jahren, die seinen Alltag im Kreise seiner Familie zeigen, mit zahlreichen Tieren in seinem Haus am Starnberger See. „Was unterscheidet einen Künstler von einem Karikaturisten?“, fragte Loriot das Publikum am Ende seiner Eröffnungsrede zur Ausstellung über sein Lebenswerk. Seine Antwort bringt sein Selbstverständnis auf den Punkt: „Der Künstler schneidet sich ein Ohr ab, der Karikaturist nicht“. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 01.07.2009Das Erste
  • Staffel 2, Folge 2 (45 Min.)
    Als „ein Wunder“ hat Herbert von Karajan die Geigerin Anne-Sophie Mutter bezeichnet. Sie gilt als absolute Perfektionistin, als Virtuosin, die nicht aufhört, nach der Beherrschung der Form zu streben. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereDo 02.07.2009Das Erste
  • Staffel 2, Folge 3 (45 Min.)
    Sie ist energisch, erfolgreich, charmant – die attraktive, starke Frau des Fernsehens. Die Schauspielerin Iris Berben hat ein facettenreiches Image in der Öffentlichkeit: „Deutschlands schönes Gewissen“, so lautet ein Etikett, das auf ihr gesellschaftspolitisches Engagement – gegen Antisemitismus und Fremdenhass – anspielt. Selbstbewusst, auch selbstironisch inszeniert sie ihr Bild in den Medien: „Frauen bewegen die Welt“, behauptet Iris Berben in ihrem neuen Buch – und immer schon: „Intelligenz ist sexy“. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 08.07.2009Das Erste
  • Staffel 2, Folge 4 (45 Min.)
    Er ist Filmemacher, Theatermann, Opernregisseur, Hörspielautor, bildender Künstler in Personalunion, seit neuestem auch Professor für „Kunst in Aktion“. Kein anderer deutscher Künstler seiner Generation macht derart Ernst mit dem Spiel mit der Authentizität wie Christoph Schlingensief. Der Film „Das deutsche Kettensägenmassaker“ ist sein Beitrag zur deutschen Wiedervereinigung und bringt ihm den Ruf des Underground-Berserkers ein, seine Polit-Aktion „Ausländer raus“ macht ihn zum radikalen Aufklärer. Mit jeder künstlerischen Arbeit spielt sich Schlingensief immer weiter frei, schließlich inszeniert er 2004 sogar Wagners „Parsifal“ in Bayreuth. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereDo 09.07.2009Das Erste
  • Staffel 2, Folge 5 (45 Min.)
    Er dirigiert ohne Taktstock, weil ihm das zu autoritär ist. Er will dem Komponisten und seiner Partitur dienen, die Allüren selbstverliebter Pult-Zeremonienmeister sucht man bei ihm vergebens. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 15.07.2009Das Erste
  • Staffel 2, Folge 6 (45 Min.)
    Campino, charismatischer Sänger, Songschreiber und seit 1982 Frontmann der „Toten Hosen“, gilt als einer der einflussreichsten und populärsten Stars der deutschen Musikszene. Schon seit Ende der 80er Jahre steht Campino keiner Underground-Punkband mehr vor, sondern füllt die größten Hallen und Stadien nicht nur in Deutschland. „Tote Hosen“-Tourneen führen durch Südamerika, Osteuropa, Australien, Neuseeland und Japan. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereDo 16.07.2009Das Erste

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