Der junge Rob Cole (Tom Payne, re.) verabschiedet sich von seinem väterlichen Freund, dem Bader (Stellan Skarsgård), der ihm nichts mehr beibringen kann.
Bild: UPI - United Pictures International
Persien, im Mittelalter: Unter der Anleitung seines Lehrmeisters Ibn Sina erlernt der junge Engländer Rob Cole die Geheimnisse der Medizin. Unweigerlich stößt der talentierte Schüler dabei jedoch an Grenzen. Als Rob den Körper eines Verstorbenen aufschneidet, um die inneren Organe des Menschen zu studieren, muss er sich vor einem Tribunal religiöser Sittenwächter verantworten. Der junge Wissenschaftler und sein Lehrmeister werden der Gotteslästerung bezichtigt. Persien, im elften Jahrhundert: Der junge Engländer Rob Cole hat seine Heimat verlassen, um von dem Gelehrten Ibn Sina die Geheimnisse der Medizin zu lernen. Doch gegen den Ausbruch der Pest ist auch Ibn Sinas ärztliche Kunst machtlos. In der Stadt Isfahan rafft der Schwarze Tod Tausende dahin, bis der Meisterschüler herausfindet, dass Flöhe und Ratten den Erreger verbreiten. Dank seiner Entdeckung wird die Epidemie eingedämmt. Ein großer Erfolg, doch der junge Mediziner ist nicht zufrieden: Er will das Geheimnis jener Krankheit lüften, an der auch seine Mutter starb. Trotz ausdrücklichen Verbots seines Lehrmeisters obduziert Rob heimlich eine Leiche und beginnt zu verstehen, dass die berüchtigte „Seitenkrankheit“ eine Entzündung des Blinddarms ist. Mit diesem Wissen gelingt es ihm, dem Schah das Leben zu retten. Doch er wird an fanatische Eiferer verraten, in deren Augen Ibn Sina und seine Schüler sich gegen Gott versündigen. Mit „Der Medicus“ beweist Regisseur Philipp Stölzl,
dass auch in Deutschland monumentales Kino auf internationalem Niveau und mit großem Erfolg möglich ist. Gemeinsam mit seinem Drehbuchautor Jan Berger verdichtet er Noah Gordons epische Romanvorlage zu einem packenden und ausgreifend erzählten Bilderbogen mit einigen überraschenden Bezügen zur Gegenwart. Hauptdarsteller Tom Payne („Miss Pettigrews großer Tag“) glänzt als wissbegieriger Forscher, der zum Vorreiter der modernen Medizin wird. Wenn der christliche Medicus sich als Jude tarnen muss, um bei einem Muslimen zu studieren, dann plädiert „Der Medicus“ in Form einer filmischen Parabel zugleich für eine friedliche Koexistenz der Religionen und Kulturen. In weiteren Rollen sind internationale und deutsche Stars wie Ben Kingsley, Stellan Skarsgard, Elyas M’Barek und Fahri Yardim zu sehen. „Regisseur Philipp Stölzl hat sich der großen Herausforderung einer würdigen filmischen Umsetzung des Weltbestsellers von Noah Gordon gestellt und die Aufgabe mit Bravour gemeistert. Große Emotionen, begeisternde Landschaftspanoramen, eine prächtige Ausstattung und ein mitreißender Score sorgen für eine sinnliche und epische Stimmung, die zusätzlich von den Leistungen der großartigen Darsteller eingelöst wird. … Tom Payne (ist) die Idealbesetzung des Titelhelden, dem der Zuschauer in eine fremde faszinierende Welt folgt. … Ein opulentes Leinwanderlebnis.“ (Jury-Begründung der Deutschen Filmbewertungsstelle für das Prädikat „besonders wertvoll“) (Text: Bayerisches Fernsehen)