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Paul is Dead
Sommer 1980 in einer westdeutschen Kleinstadt. Tobias, 13 Jahre alt und bedingungsloser Beatles-Fan, verbringt die großen Ferien zu Hause. Um sich die Zeit zu vertreiben, schnüffelt er ahnungslosen Erwachsenen hinterher und träumt von einer eigenen Band. Plötzlich taucht ein mysteriöser Fremder auf, der Englisch spricht und einen polarfarbenen VW-Käfer mit dem Lenkrad auf der rechten Seite fährt. Auch sonst verhält sich dieser Mann für Tobias verdächtig, also nimmt er ihn und seinen Wagen genauer unter die Lupe.
Der Vergleich mit der Plattensammlung zu Hause bringt ihm Gewissheit: Es ist der Käfer vom Abbey-Road-Cover der Beatles! Aber als Tobias den Wagen seinem Freund Helmut zeigen will, ist das Auto unauffindbar. Vom Besitzer des örtlichen Plattenladens erfährt Tobias eine merkwürdige Geschichte: Paul McCartney sei 1966 unter ungeklärten Umständen ums Leben gekommen und von einem Double ersetzt worden. In dieser unglaublichen Geschichte spielt der Käfer eine zentrale Rolle. Tobias’ Bruder Till und Helmut, den gemeinsamen Freund, kümmert das Ganze wenig, denn sie sind ein paar Jahre älter als Tobias und entdecken, dass Mädchen ganz eigene Reize haben.
Doch für Tobias passen die Bruchstücke seiner Ermittlungen zusammen. Immer tiefer verwickelt er sich in die Theorie, der Fahrer des Käfers sei der leibhaftige Mörder von Paul McCartney – und ihm wird klar, dass er einem großen Geheimnis auf der Spur ist. Als dann auch noch die Nachricht von John Lennons Ermordung um die Welt geht, scheinen sich seine schlimmsten Befürchtungen zu bestätigen. (Text: ZDF)Der perfekte Run
Medaillen gewinnen für Deutschland – das ist der Traum von Celia, Fillip und Umito. Andere Teenager suchen die erste Liebe oder den größten Rausch. Diese drei folgen nur ihrem Erfolg. Sie sind Teil des deutschen Snowboard-Cross-Nationalteams im Skiinternat Oberstdorf im Allgäu. Fernab von ihren Familien und Freunden trainieren sie, um irgendwann ganz oben auf dem Treppchen zu stehen. Jedes Jahr beißen sie sich durch die harte Wintersaison. Sie reisen von einem internationalen Wettkampf zum nächsten und meistern zwischendrin Schularbeiten und Prüfungen. Immer schwingt die Angst vor einer Verletzung mit, die das plötzliche Aus für die Saison oder sogar die Karriere bedeuten kann. Mitten in der Pubertät haben die drei sich früh für ein erwachsenes Leben entschieden, um ihren Traum vom Erfolg wahr zu machen. Welche Opfer verlangt eine erfolgreiche Profisport-Karriere? (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Mo. 30.11.2020 ZDF aus der Reihe "Krass drauf - Drei Filme über junge Menschen am Limit"Pilotinnen
Kosmetikverkäuferin Karin ist Ende 40 und wenig erfreut, als ihr Chef ihr eine jüngere, aufstrebende Kollegin zur Seite stellt, auf die er ein Auge geworfen hat. Karins Welt sind die Vorstädte. Sie vertreibt Billig-Kosmetik im Großraum Leverkusen, lebt in einfachen Hotels – unter der Woche zahlt die Firma, am Wochenende bekommt sie Sonderkonditionen, da man sie seit Jahren kennt. Sie arbeitet hart, denn sie braucht jeden Pfennig, um an ihr Ziel zu kommen: Paris. Bis dahin paukt sie Französisch per Kassette.
Sophie, gelernte Fremdsprachen-Korrespondentin, ist mit dem Juniorchef des Kosmetikunternehmens liiert. Eisige Kälte breitet sich zwischen den beiden aus. Bis Sophie merkt, dass der Juniorchef es gar nicht ernst mit ihr meint. Und als Karin bei potenziellen Arbeitgebern zweideutige Einladungen zum Essen erntet, begreifen sie, dass sie letztlich mit dem gleichen Problem ringen. Sie sind Figuren in einem Spiel, dessen Regeln andere bestimmen. Die Konkurrentinnen werden zu Komplizinnen. (Text: ZDF)Plastic Fantastic
100 Min.Plastik ist überall, nicht nur in Flüssen und Ozeanen. Es durchdringt auch Luft, Boden und unseren Körper. Die Krise verschärft sich, doch die Kunststoffindustrie steigert die Produktion. „Plastic Fantastic“ folgt mehreren Protagonistinnen und Protagonisten, darunter Vertreterinnen und Vertreter der Kunststoffindustrie, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, sowie Aktivistinnen und Aktivisten, um herauszufinden, wohin die Kunststoffkrise führt. Steven Feit, Anwalt für Umweltrecht, deckt die verborgene Tatsache auf, dass Kunststoffe die Wachstumsstrategie für die Erdölindustrie im 21. Jahrhundert sind, während sich die Welt von fossilen Brennstoffen als Energiequelle abwendet.
Sarah Jeanne Royer, eine Ozeanografin, zeigt, was Mikroplastik an den Küsten von Hawaii anrichtet. Sharon Lavigne, eine pensionierte Lehrerin in Louisiana, kämpft gegen die Verschmutzung in ihrer Stadt, wo sich einige der größten Plastikproduktionsstätten befinden, und gegen Umweltrassismus. James Wakibia, Fotojournalist in Kenia, nutzt die Macht der Bilder, um auf das Problem der Einwegkunststoffe in seiner Heimat aufmerksam zu machen. Joshua Baca, Lobbyist beim American Chemistry Council und Ingemar Bühler, Lobbyist bei Plastics Europe, versuchen Kritiker davon zu überzeugen, dass die Industrie neue Recyclingtechnologien entwickelt hat, die den Unterschied machen werden.
Michael Braungart, Chemiker und Erfinder aus Hamburg, macht Vorschläge, wie wir die Kunststoffkrise ein für alle Mal lösen können. Hat die Kunststoffindustrie den Ruf wirklich gehört? Können wir ihrem Versprechen trauen, dass sie ernsthaft versucht, ihr Verhalten zu ändern und die Verantwortung für das Ende der Lebensdauer ihrer Produkte zu übernehmen? Wie könnten mögliche Lösungen für die Kunststoffkrise aussehen? (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Mo. 13.01.2025 ZDF Deutsche Streaming-Premiere So. 12.01.2025 ZDFmediathek Poka – Heißt Tschüss auf Russisch
Kasachstan 1990 die Familie des Russlanddeutschen Alexander erhält endlich den Aufnahmebescheid nach Deutschland. Die Erwartungen an das neue Leben in der Heimat der Vorfahren sind riesig. Doch Alexanders Sohn Georg hat sich in die attraktive Russin Lena verliebt. Als diese schwanger wird, heiratet Georg sie. Als seine Ehefrau darf sie mit nach Deutschland. Aber die Bedingungen im Aufnahmelager sind ein echter Härtetest – besonders für die Liebe. Schon seine Flitterwochen verbringt das Paar in einer zur Behelfsunterkunft umfunktionierten Turnhalle – zusammen mit vielen anderen sogenannten Spätaussiedlern, die inmitten der gesellschaftlichen Umbrüche zwischen Glasnost und Wiedervereinigung nach Deutschland gekommen sind.
Doch die Erwartungen an Deutschland entpuppen sich als Hirngespinst. Während Georg einen Rückschlag nach dem anderen einstecken muss, entdeckt die ehemalige Komsomolzin Lena die Marktwirtschaft. Mit fatalen Folgen. Der Traum von Deutschland droht für Georg zu einem Albtraum zu werden.
Regisseurin und Autorin Anna Hoffmann wurde 1980 in Kasachstan geboren und lebt seit 1990 in Deutschland. Von 2002 bis 2008 studierte sie Regie an der Filmakademie Baden-Württemberg. Für ihre Abschlussarbeit, den Dokumentarfilm „Die Haushaltshilfe“, erhielt sie die „Lola – Deutscher Kurzfilmpreis“. „POKA heißt Tschüss auf Russisch“ ist ihr erster langer Spielfilm. Am 28. August 2016 jährt sich der „Tag der Russlanddeutschen“ zum 75. Mal. Das ZDF sendet „POKA heißt Tschüss auf Russisch“ einen Tag nach diesem Gedenktag. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Mo. 29.08.2016 ZDF Polizeiakademie
90 Min.Samana, Yasin und Chinedu haben einen gemeinsamen Traum: Sie wollen zur Polizei. In der Berliner Polizeiakademie müssen sie sich zeigen – im Unterricht, beim Waffentraining und auf Streife. In das alte Klischee einer „deutschen“ Polizei passen sie nicht und wollen es auch gar nicht. Kein Wunder also, dass die Ausbildung spezielle Herausforderungen für sie bereithält. Der Film taucht in ihr Leben ein und begleitet sie bis zur Abschlussprüfung. Ihre Reise reflektiert auch Themen wie strukturellen Rassismus, Polizeigewalt, das Ziel einer sensibler ausgebildeten Polizei und den weitreichenden Wandel Deutschlands zur Migrationsgesellschaft. „Polizeiakademie“ ist der Abschlussfilm von Moritz Schulz an der Filmakademie Baden-Württemberg. Zusammen mit Co-Autorin Süheyla Schwenk fand er die drei Polizeischüler, die sich mutig der Kamera stellten. Sein erster Dokumentarfilm, „Sommerkrieg“, wurde international preisgekrönt. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Mo. 11.11.2024 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Fr. 08.11.2024 ZDFmediathek Polnische Ostern
Der Rendsburger Bäckermeister Werner Grabosch liebt seine kleine Enkelin Mathilda über alles. Zu dumm nur, dass Mathilda, nach dem tragischen Unfalltod ihrer Mutter, bei ihrem polnischen Vater Tadeusz aufwachsen soll. Grabosch hält nicht viel von Tadeusz. Im Gegenteil. Er muss Mathilda um jeden Preis zurückholen. Sein Plan ist simpel: Damit Tadeusz das Sorgerecht wieder verliert, will er sich in die polnische Familie einschleichen, sie ausspionieren und Beweise sammeln. So fährt der Atheist Grabosch ausgerechnet über die Ostertage in das Herz des polnischen Katholizismus: in den Wallfahrtsort Czestochowa.
Anfangs bewahrheiten sich Graboschs schlimmste Befürchtungen: Tadeusz’ Neu-bauwohnung ist in Wahrheit ein Rohbau, und die ganze Familie muss notgedrungen bei der egozentrischen Großmuter Irena leben. Als geheimer Ermittler innerhalb der Familie findet er schnell heraus, dass Tadeusz in dubiose Geschäfte verwickelt zu sein scheint und seine Frau Agnieszka nicht nur extrem religiös ist, sondern auch noch psychische Probleme zu haben scheint. Bald schon hat er genug Beweise, um die Polen beim Jugendamt anzuschwärzen. Spätestens in zwei Tagen wird Mathilda vom polnischen Sozialdienst aus der Familie geholt.
Doch zu Graboschs Leidwesen fühlt sich Mathilda immer wohler: Die sensible Agnieszka hilft ihr mit dem Tod ihrer Mutter umzugehen, und Tadeusz kämpft leider auf vollkommen legale Weise um seine Neubauwohnung. Grabosch hat beide zu Unrecht verdächtigt. Zu allem Überfluss erweckt Irena in Grabosch längst verschüttete Gefühle. Grabosch ist zunehmend verwirrt. Beim traditionellen Osterfrühstück fühlt er sich auf einmal seltsam zu Hause. Gegen seinen Willen ist er Teil der neuen deutsch-polnischen Familie geworden. Zu dumm nur, dass ausgerechnet in diesem Moment der polnische Sozialdienst vor der Tür steht. (Text: ZDF)Die Prüfung
Der Dokumentarfilm beobachtet das Auswahlverfahren an der Schauspielschule Hannover aus der Sicht der Prüfer, von der ersten Runde bis hin zur finalen Entscheidung. 687 Bewerber, zehn Plätze, neun Dozenten. Zehn Tage lang höchste Anspannung. Die Aufnahmeprüfung an der Schauspielschule ist nicht nur eine besondere Herausforderung für die Bewerber, sondern auch eine außerordentliche Belastungsprobe für das Kollegium. Denn der Kampf um den talentierten Nachwuchs wird von den Prüfern mindestens ebenso leidenschaftlich und engagiert geführt wie der Kampf der Bewerber um einen der raren Studienplätze.
Der Film richtet den Fokus auf die unbekannte Seite: die der Prüfungskommission. Er bleibt ganz nah bei den Dozenten und Professoren. Die Zuschauer haben die Möglichkeit, sich selbst ein Urteil über die Auswahl- und Bewertungskriterien zu bilden. Konventionelle Vorstellungen über Prüfer und Prüflinge geraten ins Wanken. Die Zuschauer lernen die Kommissionsmitglieder als Menschen kennen, die sich und ihre Maßstäbe ständig hinterfragen und leidenschaftlich für ihre persönlichen Favoriten kämpfen.
Zum ersten Mal öffnet sich in Deutschland ein solches Auswahlgremium und zeigt sich unzensiert vor der Kamera. Drei Jahre Vorarbeit waren nötig, bis dem Filmemacher Till Harms alle Türen der Hochschule offenstanden. Das Schauspielstudium an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover (HMTM) gibt den Studierenden eine Basis für ihre spätere eigenständige künstlerische Arbeit in den verschiedensten Bereichen des Berufes und bildet die gesamte Breite heutiger Schauspielpraxis ab: von psychologisch-realistischem Spiel über formale Experimente bis hin zu zeitgenössischer Performance.
Die Unterrichtsanteile zu Körper, Stimme, Spiel und Theorie beziehen sich stark aufeinander. Sie werden durch zahlreiche eigenständige, experimentelle Arbeiten der Studierenden ergänzt. Die Lehrenden stehen selbst in der künstlerischen Praxis, und die Studierenden erhalten bereits während der Ausbildung Spielerfahrung an den großen Theatern in Niedersachsen. Gastspieleinladungen führen sie zu nationalen und internationalen Festivals. Der Erfolg des Studiengangs spiegelt sich in den zahlreichen Auszeichnungen und Stipendien für die Studierenden, besonders aber in der Vielzahl erfolgreicher Theater- und Filmengagements der Absolventinnen und Absolventen wider.
Zu diesen gehören zum Beispiel Katharina Schüttler, Matthias Brandt, Katja Riemann und Susanne Wolff. Im Moment ist Hannover eine der Hochschulen, die neue Richtungen aufzeigt und versucht, das Studium im Spannungsfeld von umfangreicher Grundausbildung, der Beschäftigung mit neuen Tendenzen und künstlerischer Forschung innovativ weiterzuentwickeln. Die Dozenten sind um Transparenz und flache Hierarchien bemüht.
Das Wesen des Studiengangs Schauspiel spiegelt sich auch in ihrem Aufnahmeverfahren wider. Dabei ist die Aufnahmeprüfung wie eine Visitenkarte der Hochschule. Es spricht sich unter den Bewerbern schnell herum, wie man wo behandelt wird, und vor allem, was die Studenten selbst von ihren Schulen erzählen. Schließlich treffen sich die Bewerberinnen und Bewerber bei den zahlreichen Aufnahmeprüfungen immer wieder und tauschen sich untereinander aus. Und so ist es nicht verwunderlich, dass die Anzahl der Bewerber in Hannover kontinuierlich steigt.
Mit: Ester Berias, Carolin Eichhorst, Titus Georgi, Onno Grohmann, Stephan Hintze, Jan Konieczny, Burkhard Niggemeier, Nora Somaini, Stefan Wiefel, Benito Bause, Lucas Franken, Danijel Gavrilovic, Patrick Gees, Anna-Lena Hitzfeld, Leon Hoge, Svenja Koc, David Lau, Moritz Leu, Swantje Riechers, Isabel Tetzner, Jing Xiang und anderen. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Mo. 12.12.2016 ZDF Puppe, Icke & der Dicke
„Puppe, Icke & der Dicke“ von Felix Stienz ist ein skurriles Road Movie. Auf seiner letzten Tour als Kurierfahrer von Paris nach Berlin trifft der kleinwüchsige Bomber, ein absolutesBerliner Unikat, auf zwei Menschen, die sein Leben verändern: Bruno und Europe. Beide haben unterschiedliche Beweggründe, sich Bomber anzuschließen. Der dicke, herzensgute Bruno, der nie ein Wort spricht, geht auf Spurensuche in seiner Vergangenheit. Die blinde, wunderschöne Europe, schwanger von einem One Night Stand, will den Vater ihres Kindes, von dem sie nur ein Foto hat, in der Hauptstadt finden. So ziehen die drei Underdogs los von Paris nach Berlin und finden sich nicht selten in aberwitzigen Situationen wieder. Am Ende ihrer Reise, bei der die drei trotz aller Widerstände und Unterschiede irgendwie zueinander finden, ist nichts mehr wie es war. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Mo. 11.08.2014 ZDF A Pure Place
Die Geschwister Paul und Irina wachsen auf einer abgelegenen griechischen Insel in der Gemeinschaft des geheimnisvollen und undurchschaubaren Sektenführers Fust auf. Als der Guru die an der Schwelle zum Erwachsenenalter stehende Irina als seine neue Partnerin zu sich holt, fühlt Paul sich allein gelassen. Er muss seine ältere Schwester befreien, bevor es zu spät ist. Denn die Sekte bereitet schon ihr tödliches Ende vor. Schon als Kleinkinder wurden Paul und Irina auf Fusts Insel verschleppt, wo sie in der abgeschiedenen Umgebung seiner Sekte aufwuchsen. Ihr Leben folgt einem streng hierarchischen System: Es ist eingeteilt in Oben und Unten, Gut und Böse, Schmutzig und Rein.
Unter Anweisung ihres charismatischen Anführers streben die Mitglieder der Gemeinde danach, „rein“ zu werden: an der Oberfläche durch eine besondere Seife, die im Keller der Sekte hergestellt wird und es ihnen erlaubt, sich von der als verschmutzt angesehenen Außenwelt „reinzuwaschen“; im Inneren durch die Anbetung ihres Gurus Fust, der ihnen den wahren Weg weist. Fust ist der Sohn eines deutschen Industriellen, der zur Zeit der NS-Besetzung eine griechische Seifenfabrik geleitet hat, und einer griechischen Zwangsarbeiterin.
Infolge einer Kindheitspsychose vermengt Fust griechische Mythologie mit Wagnerianischem Pathos und sieht sich als den wahren Nachfolger antiker Priester, der einem längst vergessenen griechischen Kult huldigt: der Legende von Hygeia, der Göttin der Reinheit und der Gesundheit. Seinen Anhängern verheißt er den Übergang zu fortgeschrittenen, erleuchteten Wesen – ein Zustand, der ausschließlich denjenigen vorbehalten bleibt, deren gereinigte Seelen ihre menschlichen Hüllen verlassen können. Das Leben der Geschwister verläuft in dieser kruden Umgebung halbwegs harmonisch, bis Irina in der Hierarchie aufsteigt und von Fust an die Oberwelt der Sekte geholt wird.
Zum ersten Mal sind die Geschwister voneinander getrennt. Paul verliert seine wichtigste Bezugsperson und somit den letzten Halt. Aus seiner kindlichen Eifersucht wächst ein zerstörerischer Hass gegen die Gemeinschaft und den Guru, der ihm seine geliebte Schwester genommen hat. Als er zudem erkennt, dass Irina Fust in der Oberwelt hilflos ausgeliefert und in höchster Gefahr ist, bildet er mit anderen unterdrückten Kindern aus der Unterwelt eine Gegengruppe zum totalitären Regime der Sekte. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Mo. 23.01.2023 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Fr. 20.01.2023 ZDFmediathek Der Räuber
„Der Räuber“ erzählt die Geschichte eines vielseitig begabten Mannes: Johann Rettenberger, erfolgreicher Marathonläufer und Serienbankräuber. Nüchtern und präzise misst er Herzfrequenz, Belastung, Ausdauer und Effektivität – bei Trainingsläufen ebenso wie bei den Banküberfällen, von denen er, aberwitzig maskiert und mit einer Pumpgun bewaffnet, vor der Polizei flüchtet. Er ist ein Getriebener, ein Einzelgänger, ein vollkommen verschlossener Mann, der immer in Bewegung sein muss. Unentdeckt lebt er mit seiner Freundin Erika in Wien, zieht immer wieder aus, leidenschaftlich und gierig nach dem Trip, der Bewegung und der Schönheit des Raubzugs, bis zu drei Mal an einem Tag. Als er entdeckt wird, tragen ihn seine Beine vor einem gewaltigen Polizeiaufmarsch davon. Einer wie er kann kein Ziel haben: Reine, beständige Bewegung ist der Zustand, auf den der Räuber zuläuft. Weiter, immer weiter, führt ihn seine Flucht, an ein Ankommen ist nicht zu denken. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Mo. 12.08.2013 ZDF lief zuvor bereits außerhalb der ReiheRammbock
Ein schreckliches Virus vermehrt sich im Norden Europas in rasantem Tempo die daran Erkrankten werden zu wütenden Bestien. Chaotische Zustände machen sich breit. Aus Angst vor Ansteckung und aggressiven Übergriffen verbarrikadieren sich die noch Gesunden oder flüchten an vermeintlich sichere Orte. Genau zu diesem Zeitpunkt trifft der 35-jährige Michael in Berlin ein, um seine große Liebe, Ex-Freundin Gabi, zu besuchen. Dort angekommen, bugsiert das Schicksal den 15 jährigen Harper in seine Obhut. Gegenseitig beschützen sie sich und andere vor tobenden Zombies. Dabei ist Michael vordergründig kein Actionheld, vielmehr ein Philanthrop mit stark ausgeprägtem Helfersyndrom ein Liebender in Zeiten der Zombiekalypse. Doch während die Stadt im Chaos versinkt, fehlt von Gabi jede Spur. (Text: ZDF)Remake, Remix, Rip-Off
In den 60er und 70er Jahren war die Türkei einer der größten Filmproduzenten der Welt, obwohl ihre Filmindustrie „Yesilcam“ finanziell und strukturell instabil war. Der amerikanischen und europäischen Konkurrenz ausgesetzt, kopierten, kompilierten, ergänzten und mischten die wenigen Drehbuchautoren und Regisseure des Landes hemmungslos und mit viel Erfindungsreichtum neue Filme aus eigenem und gefundenem Material. Cem Kaya, der mit „Yesilcam“-Filmen aus den türkischen Videotheken in Deutschland aufwuchs, zeichnet in seinem Collagefilm die Kopierpraxis der türkischen Filmemacher von den Anfängen des türkischen Kinos bis hin zu den heutigen Fernsehserien nach.
In Istanbul sprach der Filmemacher mit Regie-Altmeistern, Produzenten, Schauspielern, Kinobetreibern und Filmwissenschaftlern über die turbulente Kinogeschichte des Landes. Die Arbeiten an seinem Collagefilm erstreckten sich über sieben Jahre, in denen tausende Filme gesichtet und etwa hundert Interviews geführt wurden. Eine Hommage an das türkische „Yesilcam-Kino“ und an das Kino insgesamt. Protagonisten: Cetin Inanc, Cüneyt Arkin, Metin Erksan, Memduh Ün, Kunt Tulgar, Giovanni Scognamillo, Murat Özcan, Yilmaz Atadeniz, Birsen Kaya und viele andere. (Text: ZDF)Rich Brother
Der junge Kameruner Ben wird von seiner Familie nach Deutschland geschickt. Hier soll er es zu etwas bringen. Beim Umsetzen seiner Pläne landet er in der zwielichtigen Berliner Boxwelt. Die ständigen Gedanken an seine Familie in Kamerun und der Wunsch, für seinen deutschen Sohn zu sorgen, treiben Ben stets an. Um den Respekt seiner Familie und die eigene Würde nicht zu verlieren, erträgt er es, im Boxmilieu mit Füßen getreten zu werden. Durch das Boxen konnte Ben dem Asylheim entkommen, doch sein großer Traum ist es, eines Tages als Weltmeister seiner Familie gegenüberzutreten.
Ohne Geld oder einen Titel ist eine Rückkehr unmöglich. Sein Trainer Wolfgang – ein Amateurtrainer aus der DDR – hofft, sich mit Ben den Weg ins Profilager zu bahnen. Gemeinsam trainieren sie im Boxstall von Winne, einer Größe im Berliner Rotlichtmilieu. Dieser erklärt sich zwar bereit, der Manager von Ben zu sein, doch gerade er ist es, der ihnen immer wieder Steine in den Weg legt. Obwohl Ben und Wolfgang zusammen durch dick und dünn gehen, zerbricht ihre Freundschaft unter Bens Erfolgsdruck.
Er muss seinen Weg allein weitergehen und landet schließlich in Berlins „Verliererboxstall“. Fast will er das Boxen aufgeben, da kommt doch noch seine Chance: Ihm wird ein Weltmeisterkampf angeboten. Endlich kann er sich einen Flug nach Kamerun leisten und hofft, sich seiner Familie mit einem Weltmeister-Gürtel präsentieren zu können. Freudig wird er in Kamerun empfangen. Doch schon am nächsten Morgen ist das Interesse an den Geschenken aus Europa, die Ben in einem großen Koffer mitgebracht hat, erloschen.
Bei einer Familienkonferenz wird Ben mit den Erwartungen seiner Brüder konfrontiert. Er versucht, ihnen seine Lage in Deutschland zu erklären, doch niemand scheint ihm zu glauben. Bens Aufenthalt in Kamerun verändert seinen Blick auf sein Leben in Deutschland, und ihm wird klar, wie der Schritt nach Europa sein Leben für immer verändert hat. Mit Bernard Donfack, Wolfgang Haring, Etienne Tsopgue, Victor Donfack, Aimee Matago, Winne Spiering, Miroslav Rudnick und anderen. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Mo. 23.11.2009 ZDF Romeos
Lukas steckt mitten in seiner männlichen Pubertät, medizinisch eingeleitet, da er im falschen Körper geboren wurde. Voller Tatendrang tritt er sein neues Großstadtleben an. Doch schon gleich bei seiner Ankunft gibt es einen verpatzten Start: Als einziger Junge wird Lukas nicht im Zivi- sondern im Schwesternwohnheim einquartiert. Was für andere nur verwunderlich wäre, ist für Lukas stressiger Alltag. Transgender zu sein bedeutet nämlich immer wieder, in falsche Schubladen gesteckt zu werden. Glücklicherweise hält seine beste Freundin Ine zu ihm und reißt ihn sofort mit in ihr exzessives Partyleben. Unerwartet befindet sich Lukas inmitten eines neuen Freundeskreises und auch gleich seines ersten Flirts – mit dem draufgängerischen und äußerst attraktiven Fabio.
Und der verkörpert alles, was Lukas fehlt: überproportionales Selbstvertrauen und hoch-erotisches Mannsein. Wie aber offenbart man jemandem seine Transsexualität, für den Männlichkeit so wichtig ist? Lukas gibt sich vorsichtig dem Rausch des Umworbenwerdens hin, sehr zum Missfallen von Ine, die Lukas immer noch als ihre beste Freundin sieht und die von ihm ebenfalls Aufmerksamkeit einfordert. Aus dem anfänglichen Sog zwischen den beiden Jungs entwickelt sich langsam immer mehr – bis Fabio hinter das Geheimnis von Lukas Identität kommt und nun alle gezwungen sind, für ihre Gefühle etwas zu riskieren. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Mo. 14.01.2013 ZDF RUKLA – Momentan keine Feindsicht
Der kleine litauische Ort Rukla, gleich weit entfernt von der russischen und der belorussischen Grenze, ist Sitz eines NATO-Stützpunkts unter deutschem Kommando. Sieben Monate bevor Russland die Ukraine angreift, beginnt dort ein Filmteam zu drehen. Es begleitet die Bundeswehrsoldatin Nina, die Bürgermeisterin, ein Rentnerehepaar und einen Lebenskünstler aus einer lettisch-russischen Familie. Dann kommt der 24. Februar 2022. Kampfbereitschaft ist am Stützpunkt jeden Tag zu sehen und zu hören. Manöver und Übungen der NATO finden das ganze Jahr über statt.
Dieser Umstand richtet die Bewohnerinnen und Bewohner von Rukla zwischen West und Ost aus, hier haben alle eine Meinung. Stellvertretend für die NATO begleitet die Kamera die Soldatin Nina durch das halbe Jahr ihres Einsatzes in Litauen. Als sie in Rukla landet, ist Russland noch ein Feind ohne Namen. Dass Nina bald mit ihrem gepanzerten „Leguan“ Brücken für vorrückende NATO-Truppen legen muss, scheint niemand im Stützpunkt zu befürchten – außer Vilma. Als Russland 2014 die Krim annektiert, greift die Ortsvorsteherin von Rukla zur Waffe und trainiert seitdem ihre ganze Familie in paramilitärischer Landesverteidigung.
Sie hält die militärische Bedrohung Westeuropas durch Russland für real. Für den Rentner Georgi und seine Frau Marytje ist das westliche Propaganda. „Wer braucht heute noch Panzer?“, schimpft der gebürtige Belorusse. Tatsächlich zeigen sich die Konflikte zu Beginn des Films noch in Cyberangriffen oder Flüchtlingen, die Belarus einfliegen lässt, um sie Richtung EU über die litauische Grenze zu treiben. Ein hybrider Krieg mit neuartigen Waffen.
Vladas Eltern lernten sich in einem sibirischen Straflager kennen – die aus Litauen vertriebene Mutter als Häftling, der Vater als Aufseher. Der sowjetische Raum ist für ihn nicht nur ein zerfallenes Imperium, sondern Herkunft und Heimat. Er ist Meister darin, auf sich verändernde Verhältnisse zu reagieren und Widersprüche zu leben. Als Protagonisten wirken unter anderen mit: Vilma Akvilė Karoblienė, Vladimiras Kornijevskis, Georgijus Glekovas, Marytė Janušauskienė, Kristupas Karoblis und Raigardas Karoblis.
„RUKLA – Momentan keine Feindsicht“ erlaubt es, für die Dauer eines Films die Zeit zurückzudrehen und die Gewissheiten des Status quo in Europa wahrzunehmen, den der Überfall Russlands auf die Ukraine beendet hat. Filmemacherin Steffi Wurster interessiert sich in ihren Filmen für Bilder der Stärke – für deren Posen genauso wie für die dahinter liegenden Arbeitsabläufe. Sie hat einen guten Instinkt für die Orte, an denen im Osten geopolitische Risse früh sichtbar wurden: 2014 drehte sie vor den Olympischen Spielen in Sotschi, 2018 in Transnistrien. Nun also Rukla. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Mo. 27.02.2023 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Mo. 20.02.2023 ZDFmediathek Runner’s High – Kenianische Lauftalente in Europa
Um der Armut zu entfliehen, trainieren Felix und Eunice in den Bergen Kenias Marathonläufe. Sportmanager Volker Wagner holt sie für die Jagd nach Siegen und Geld eine Saison lang nach Europa. Die Reise ins vermeintliche Glück führt die beiden an die Grenzen ihrer menschlichen Leistungsfähigkeit. Wie lange bleibt ihre Hoffnung stärker als die Schmerzen im Kampf gegen den eigenen Körper? Wann wird die Distanz – auch zu ihrem Manager – doch zu groß für sie? Langstreckenläufe gehören zu den härtesten Disziplinen der Welt.
Bei professionellen Marathonläufen geht es nach über 40 Kilometern Distanz um Sekunden. Sekunden, die über viel Geld entscheiden. Der Laufsport ist ein Geschäft geworden, dem lotterieähnliche Züge anhaften. Die Preisgelder der großen Läufe liegen im fünfstelligen Bereich. Um an diese Beträge zu gelangen, muss man Weltklasse sein. Oder erfolgreicher Athletenmanager. Der 63-jährige Volker Wagner ist ein solcher. Er bringt Menschen aus Afrika nach Deutschland und lässt sie bei Läufen antreten.
Wenn sie gewinnen, bekommt er seinen Teil ab. Wagner hat den Handel mit afrikanischen Athleten im deutschen Laufsport erfunden. Er hat kenianische und äthiopische Läufer von der Straße nach ganz oben gebracht. Mit ihnen hat er alle großen Marathonläufe gewonnen: New York, Tokio, London, Berlin. Seine Athleten waren bei den Olympischen Spielen vertreten und haben 13 Weltrekorde aufgestellt. Läuferinnen wie Tegla Loroupe oder Joyce Chepchumba hat er zu Weltstars und Millionären gemacht. Volker Wagner war selbst ganz oben, bis konkurrierende Manager sein System erkannten und es perfektionierten.
Sie betraten die Welt des Laufsports mit mehr Geld, größeren Sponsoren und Skrupellosigkeit. Seit zehn Jahren sind große Erfolge für Wagner ausgeblieben. Immer wieder werden seine besten Läufer von anderen Managern abgeworben. Aber aufhören will er nicht. Sein neues kenianisches Laufteam soll wieder einen Weltstar hervorbringen. Zum Team gehören auch die 28-jährige Eunice Chelagat Lelay und der 25-jährige Felix Kiprotich. Sie leben im kenianischen Rift Valley in kleinen Lehmhütten.
In einer Höhe von über 3000 Metern führen sie mit ihren Familien ein Leben in Armut. Mit Wagner verbindet sie nicht nur ein Athletenvertrag, sondern auch das Ziel, viel Geld zu verdienen und damit ihr Leben völlig zu verändern. Eunice und Felix laufen um ein lebenswertes Leben. In dieser Saison – so hoffen sie alle – wird es gelingen. Simon Riedl gewann für die Langfassung von „Runner’s High“ – „The Long Distance“ – den mit 10 000 Euro dotierten First Steps NO FEAR Award 2015 für Nachwuchsproduzenten. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Mo. 22.08.2016 ZDF Der Russe ist einer, der Birken liebt
95 Min.Mascha ist wild und laut, kompromisslos und schlagfertig. Frisch verliebt ist sie gerade mit ihrem Freund Elias zusammen gezogen. Doch als der plötzlich stirbt, gerät ihr Leben aus den Fugen. Mascha, die neben dem Studium als Simultanübersetzerin jobbt, setzt sich in ein Flugzeug nach Israel und beginnt dort ein neues Leben. Sie findet eine neue Liebe, wird aber schließlich von ihrem fluchtartig zurückgelassenen Leben eingeholt. Denn Mascha ist Mitte der 90er-Jahre mit ihren Eltern aus dem aserbaidschanischen Bürgerkrieg nach Deutschland gekommen. Als angehende Dolmetscherin spricht sie zwar fünf Sprachen fließend, nur über ihre eigene Geschichte, über die Geflüchtete in ihr, spricht die junge Jüdin nie.
Ihr Freundeskreis in Deutschland ist multikulturell, feiert regelmäßig ausgelassen und kontert den allgegenwärtigen Alltagsrassismus mit böser Ironie. Doch Elias’ Tod bringt ihre verdrängten Kindheitstraumata des aserbaidschanischen Bürgerkriegs in Baku wieder an die Oberfläche – ganz gleich, wohin Mascha auch zu fliehen versucht. „Der Russe ist einer, der Birken liebt“ basiert auf dem gleichnamigen Romandebüt von Olga Grjasnowa. Regisseurin Pola Beck hat aus Grjasnowas Bestseller einen emotional fesselnden und kraftvollen Spielfilm gemacht, der seine Weltpremiere 2022 auf dem Filmfest München in der Reihe „Neues Deutsches Kino“ feierte. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Mo. 07.10.2024 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Fr. 04.10.2024 ZDFmediathek Salami Aleikum
Mohsen hat es nicht leicht. Der schmächtige Deutsch-Iraner lebt mit Ende 20 noch bei seinen Eltern. Obwohl er kein Blut sehen kann, arbeitet er in der Kölner Familienschlachterei. Sein Vater hält ihn für einen Versager. Mohsen rettet sich in Tagträumereien oder strickt, wenn es ganz dick kommt. Beim Versuch, die elterliche Schlachterei zu retten, strandet er mit dem Kleinlaster in der tiefsten ostdeutschen Provinz. Dort sind Ausländer gar nicht gern gesehen. Doch das ist ihm egal, er findet seine Traumfrau: Ana, die Automechanikerin, groß, stark und blond.
Um der Vegetarierin zu gefallen, verstrickt er sich in die größte Lüge seines Lebens: Er gibt sich als Textilhändler aus. Schon wittert ganz Oberniederwalde den fetten Coup, allen voran Anas Vater. Der reiche Sohn soll den stillgelegten Volkseigenen Betrieb „Textile Freuden“ kaufen und ihm zu neuem Aufschwung verhelfen. Das alles würde Mohsen vielleicht noch deichseln können, doch eines Tages steht der väterliche Mercedes vor der Tür. (Text: ZDF)Saniyes Lust
Saniye (Idil Üner) bekommt von ihrem Chef quasi als Hochzeitsgeschenk einen Karriereaufstieg angeboten. Aber anstatt sich zu freuen, steigen in der bis dahin modern orientierten jungen Frau plötzlich Urbilder ihrer Tradition und Vergangenheit auf und erwecken mit einem Paukenschlag der Gefühle das Bedürfnis in ihr, so zu werden, wie es seit alters her für eine Frau doch wohl scheinbar das Beste ist: Saniye will Mutter werden und eine Familie gründen … Tom (Daniel Krauss), der sich gerade erst im Berufsleben zu etablieren versucht, ist von Saniyes Fortpflanzungstrieb überhaupt nicht begeistert.
Saniye setzt ohne sein Wissen die Pille ab, doch ihre Sehnsucht bleibt unerfüllt. Als Tom den heimlichen Familien-gründungsversuchen seiner Frau auf die Spur kommt, reagiert er zwar verstört, unterzieht sich jedoch auf Saniyes drängende Bitte hin einem Samentest. Eine fatale Reise in die alles verheißende, leidenschaftslose Welt der Frucht-barkeitsmedizin beginnt für das junge Paar. Im Gegensatz zu Tom, der irgendwann begreift, dass sie auf den falschen Weg geraten sind, gibt es für Saniye kein Zurück: Ihr Kinderwunsch ist fix geworden – die Liebe zu Tom verschwindet immer mehr aus ihrem Blickfeld. (Text: ZDF)Schlaf
95 Min.Marlene droht an ihren Albträumen zu zerbrechen. Die Suche nach Antworten führt ihre Tochter Mona in ein eigentümliches Dorf, wo sie auf einen alten Familienfluch stößt. Er verfolgt sie bis in ihre Träume, die in Verbindung mit drei Selbstmorden zu stehen scheinen. Otto, der mit unbeugsamem Optimismus das schlecht laufende Hotel „Sonnenhügel“ führt, unterstützt Monas Ermittlungen. Seine Frau Lore verhält sich hingegen sonderbar abweisend. In der ersten Nacht im Hotel wird Mona von einem Albtraum aufgewühlt, in dem sich ihr eine Unbekannte offenbart. Es ist der Auftakt einer Achterbahnfahrt in den verstörenden Abgrund von Monas unbekannter Familiengeschichte.
Traum und Wirklichkeit verschwimmen. Ein alter Fluch schöpft durch Mona frische Kraft. Michael Venus hat mit seinem Debütfilm „Schlaf“ einen ungewöhnlichen Genrefilm geschaffen: verwurzelt in der dunklen deutschen Romantik, bewandert in der Tradition des Horrorfilms, labyrinthisch erzählend wie bei David Lynch – Heimathorror in der deutschen Provinz. Nach der Premiere auf der Berlinale wurde der Film weltweit zu zahlreichen Festivals eingeladen und vielfach ausgezeichnet. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Mo. 07.02.2022 ZDF Schlechte Menschen: Der Nörgler
15 Min.Die Prüfer sind gefrustet, da im Jenseits so einiges modernisiert werden müsste. Da kommt Cornelius, Nazlı und Timoteo ihr heutiger Grenzfall gerade recht: der chronische Nörgler Gustav. Zunächst erscheint der zu prüfende Gustav ganz entspannt, vor allem, da er von Timoteo mit einem Welcome-Smoothie empfangen wird. Leider hält die Ruhe nicht lange an, und die Prüfung eskaliert, als ihm die von ihm gewünschte Hot-Stone-Massage verwehrt wird. Der 60-jährige Gustav Jäger hat sich nie gern an Regeln gehalten, sodass er bereits zu Lebzeiten den Rekord für die meisten Beschwerdebriefe aufgestellt hat. Während er auch im Jenseits weiter seine Grenzen testet, versucht er, Timoteo, Nazlı und Cornelius zur Revolution gegen „Oben“ anzustiften. Drei Prüfer im Jenseits entscheiden, ob die frisch verstorbenen Menschen im Himmel oder in der Hölle landen. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Mo. 24.11.2025 ZDF Schlechte Menschen: Der Schönling
20 Min.Prüfer Timoteo, Neuling in der „Abteilung für Grenzfälle“ im Jenseits, darf zum ersten Mal sein erlerntes Wissen um die Zuteilung von Verstorbenen in Himmel und Hölle unter Beweis stellen. Gemeinsam mit seiner Kollegin Nazlı und seinem Kollegen Cornelius prüft Timoteo den frisch verstorbenen Herzensbrecher Lukas beim Speeddating. Doch dieser verdreht den dreien heftig den Kopf. Ein „Match made in heaven“ – oder doch ein Fall für die Hölle? Lukas Jokkebrok ist im Alter von 25 Jahren beim Speeddating an einem Herzinfarkt verstorben. Bisher hatte er in seinem irdischen Leben 317 Sexualparterinnen und -partner, und Timoteo, Nazlı und Cornelius müssen in der Prüfung herausfinden, ob er durch sein Verhalten zu Lebzeiten anderen Menschen geschadet hat. Drei Prüfer im Jenseits entscheiden, ob die frisch verstorbenen Menschen im Himmel oder in der Hölle landen. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Mo. 24.11.2025 ZDF Schlechte Menschen: Die Mutter
15 Min.Als herauskommt, dass ein Kollege aus einer anderen Abteilung über Jahre Akten von Verstorbenen versteckt hat, müssen Cornelius, Timoteo und Nazlı viel nacharbeiten. Nazlı erfährt, dass sie ihre längst verstorbene Mutter prüfen müssen, und rastet aus. Nur zu gern würde Nazlı sie direkt in die Hölle schicken. Gemeinsam mit ihren Kolleginnen und Kollegen unternimmt sie in der Prüfung eine Reise in ihre eigene Vergangenheit. Marie Faruk und Nazlı hatten schon zu Lebzeiten eine angespannte Mutter-Tochter-Beziehung, da die Mutter absolut keine Gefühle zeigen kann. Gemeinsam versuchen Cornelius, Timoteo und Nazlı, Marie Emotionen zu entlocken – und könnten dabei nicht unterschiedlichere Methoden wählen. Drei Prüfer im Jenseits entscheiden, ob die frisch verstorbenen Menschen im Himmel oder in der Hölle landen. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Mo. 24.11.2025 ZDF Schlechte Menschen: Die Perfekte
20 Min.Unangekündigt wird die „Abteilung für Grenzfälle F-J“ einer Effizienzprüfung unterzogen. Nervosität stellt sich bei Cornelius, Nazlı und Timoteo ein, denn niemand will gefeuert werden. Obwohl sie in ihrem Leben nie gesündigt hat, wird die perfekte Kathi Issler dem Trio als Grenzfall zwischen Himmel und Hölle präsentiert. Trügt der Schein? Nazlı, Timoteo und Cornelius gehen dem in einer ihrer Coaching-Sessions auf den Grund. Eigentlich hätte Kathi Issler von der Abteilung „Statistik und Auswertung“ direkt in den Himmel geschickt werden müssen. Ist bei der Zuteilung ein Fehler passiert, oder wurde Timoteo, Nazlı und Cornelius mit Absicht ein besonders schwerer Fall geschickt, um ihre Fähigkeiten als Prüfer zu testen? Die drei gehen dem Ganzen auf die Spur. Drei Prüfer im Jenseits entscheiden, ob die frisch verstorbenen Menschen im Himmel oder in der Hölle landen. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Mo. 24.11.2025 ZDF
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