Staffel 6: 1945-1960, Folge 1–4

Staffel 6 (1945-1960) von „Berlin – Schicksalsjahre einer Stadt“ startete am 14.08.2021 im rbb.
  • Staffel 6, Folge 1 (90 Min.)
    1945 – 48: Die Stadt ist Kriegsschauplatz, dann Trümmerfeld. Am 30. April 1945 weht die Rote Fahne über dem Reichstag. Es dauert noch zwei Tage, bis sich die Stadt ergibt. Eine Niederlage, die eine Befreiung ist. Peter Leonhard Braun erinnert sich an die letzten Kriegstage, in denen seine Mutter ihn als Deserteur versteckte. Die Siegermächte teilen Berlin in vier Sektoren auf unter gemeinsamer Verwaltung. Die Not ist groß – Flüchtlingsströme aus dem Osten ziehen durch die Trümmer der Stadt. Erika Schallert kommt mit ihrer Familie aus dem westpreußischen Bromberg. Sie haben Glück und können bei einer Tante im Prenzlauer Berg unterkommen. Langsam kehrt in die Ruinen Berlins das Leben zurück, die Theater eröffnen wieder, Orchester spielen unter freiem Himmel.
    Hans Hielscher erzählt, wie er extra von Weißensee in den Westen der Stadt fährt, um amerikanische Jazz-Konzerte live zu erleben. Weil er kein Geld für den Eintritt hat, hört er mit anderen Jugendlichen illegal zu und wird dabei erwischt. Über die Fragen nach der Einheit Deutschlands und der Währungsreform 1948 zerbricht das Band, das die Alliierten zusammengehalten hat. Berlin wird zum Spielball im Kalten Krieg. Die Berlin-Blockade beginnt und die Luftbrücke. West-Berlin wird zur Insel im „Roten Meer“. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereSa 14.08.2021rbb
  • Staffel 6, Folge 2 (90 Min.)
    1949–52 – Nach fast elf Monaten endet die Berlin-Blockade. Die West-Sektoren müssen nicht mehr aus der Luft versorgt werden. Noch ist die Stadt offen, aber sie führt ein Doppelleben: mit zwei Oberbürgermeistern, zwei Währungen, zwei Ideologien. Die zweifache Staatsgründung 1949 vertieft die Zerrissenheit. Zehntausende Berliner werden zu Grenzgängern. Erika Schallert wohnt in Ost-Berlin, geht aber am Winterfeldplatz aufs Gymnasium. Sie erinnert sich, dass Eis oder Streuselschnecken für sie unerschwinglich waren, weil sie kein Westgeld besaß. Die Sehnsucht nach Normalität ist groß. Doch das Stadtbild ist immer noch vom Krieg geprägt: Die Spielplätze der Kinder sind Ruinen. Eberhard Diepgen wächst im Wedding auf. Mit seinen Freunden spielt er Fußball auf einem Trümmerfeld.
    Als „nicht mehr aufbauwürdige Ruine“ wird das Berliner Stadtschloss gesprengt. An seiner Stelle soll in Ost-Berlin, der Hauptstadt der DDR, ein großer Demonstrationsplatz entstehen. Die Konkurrenz zwischen den beiden Stadthälften verschärft sich: Als Millionen Jugendliche zu den 3. Weltfestspielen der Jugend und Studenten nach Ost-Berlin pilgern, lädt der Regierende Bürgermeister West-Berlins, Ernst Reuter, sie zu einer Stipp-Visite ein. Die FDJ nimmt das zum Anlass, um im West-Teil der Stadt zu demonstrieren. Günter Ganßauge ist 1952 Anwärter der Polizei in Ost-Berlin. Zu den unangenehmen Aufgaben seiner Ausbildung gehört der Dienst an der Grenze zu West-Berlin. Er erinnert sich an Provokationen und die offizielle Bezeichnung der West-Berliner Polizisten für ihn als „Russenknecht“ oder „Schlosshund Moskaus“. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereSa 21.08.2021rbb
  • Staffel 6, Folge 3 (90 Min.)
    RUNDFUNK BERLIN-BRANDENBURG Am 3. November 2018 startet die erste Staffel der neuen rbb-Sendereihe „Berlin – Schicksalsjahre einer Stadt“ auf prominentem Sendeplatz samstags um 20:15 Uhr. Der rbb dokumentiert in einer bislang nie dagewesenen Größenordnung die Geschichte der Stadt Berlin ab 1961 im ständigen Gegenschnitt als doppelten Blick auf West- und Ostberlin. Eine Berlin-Chronik der Superlative: 30 mal 90 Minuten, Jahr für Jahr erzählt, von 1961, dem Jahr des Mauerbaus, bis 1990, dem Jahr der Wiedervereinigung, ausgestrahlt in drei Staffeln. – Logo © rbb, honorarfrei – Verwendung gemäß der AGB im engen inhaltlichen, redaktionellen Zusammenhang mit genannter rbb-Sendung und bei Nennung „Bild: rbb“ (S2). rbb Presse & Information, Masurenallee 8–14, 14057 Berlin, Tel: 030/​97 99 3–12118 oder -12116, pressefoto@rbb-online.de
    1953–1956 – Noch eine Stadt aber schon zwei Welten: Ost- und West-Berlin driften auseinander. Mit jedem Haus, dass gebaut wird, kann man es ein Stückchen mehr sehen: Am Kudamm das Allianz-Hochhaus, die Stalinallee am Strausberger Platz im Osten. Isa Henselmann zieht als Kind in die „erste sozialistische Straße“ ein und erzählt davon, dass ihr alles schöner erscheint als jemals zuvor. West-Berlin ist im Aufschwung: Die Jugendliche Eva-Maria Ebel beginnt eine Lehre in einem Pelzgeschäft auf dem Kudamm – acht Jahre nach dem Krieg ist die wichtigste Einkaufsstraße des Berliner Westens zum „Schaufenster der freien Welt“ geworden. Die DDR muss sparen: Die Löhne der Arbeiter sollen gesenkt werden, auch bei Tischler Günther Dilling.
    Er berichtet von Panzern, die den Arbeiter-Aufstand im Juni 1953 wegwalzen, wie er schließlich gefasst und inhaftiert wird. Eine Millionen Menschen streben von 1953–1956 in den Westen: Einer von ihnen ist der Student Dieter Hallervorden, der von seiner Flucht erzählt. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereSa 28.08.2021rbb
  • Staffel 6, Folge 4 (90 Min.)
    1957 – 1960: Die Jugend ist im Aufbruch, die Stadt zerrissen und in West-Berlin zeigt eine Bauausstellung, was morgen schon möglich ist. Eine Berlin-Chronik der Superlative: Von der Nachkriegszeit bis in die Gegenwart, 1945 – 2020. Insgesamt 64 Folgen pralles Berlin. – Berliner Gedächtniskirche.
    1957–1960 – Die Jugend ist im Aufbruch: In West- wie Ost-Berlin wird sich amüsiert, Konzertsäle auseinandergenommen, in die Ferne getrampt. Die Halbstarken interessieren keine Grenzen. Erika Schallert, Ost-Berliner Schülerin, berichtet von Tanzlokalen in beiden Teilen der Stadt, vom Sog des Rock ‚n‘ Roll und vom Duft der Freiheit. Frisch zurück in Berlin und wohnhaft am „Schaufenster des Westens“, dem Kudamm, erzählt Schauspielerin Vera Tschechowa aber auch von der Spießigkeit der 50er-Jahre-Realität und von ihren ersten Begegnungen mit Weltstars. Ein völlig neuer Stadtteil entsteht 1957 im Rahmen der Bauausstellung Interbau, das Hansaviertel. Die Berliner staunen über die „Stadt von Morgen“ und besuchen sie zahlreich. Am Himmel zieht der erste Satellit seine Bahnen: Sputnik, von der Sowjetunion entsandt. Der Schüler Eberhard Diepgen aus West-Berlin erinnert sich an den Schock, den dieses Ereignis in der westlichen Welt auslöste. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereSa 04.09.2021rbb

zurückweiter

Erinnerungs-Service per E-Mail

TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Berlin – Schicksalsjahre einer Stadt online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

Auch interessant…