2024, Folge 1058–1074

  • Folge 1058
    Eine Reportage über den Boom bei Schönheitsoperationen für Männer. Immer mehr Männer legen sich unters Messer und lassen sich Nase und Augenlider korrigieren, Haare transplantieren oder den Penis verlängern. Ziel ist es, sich schöner, jünger, attraktiver, und männlicher zu fühlen. Wie wichtig ist Schönheit – und was ist Schönheit eigentlich? Martin Stiefsohn aus Niederösterreich hat sich jahrzehntelang unwohl gefühlt mit seinen dunklen, geschwollenen Augenringen und den schweren Lidern. „Meine Frau schaut immer so frisch aus, und ich einfach nur müde.
    Das wollte ich ändern.“ Von der Augenlid-Operation hat er seinen Freunden nichts erzählt. Er ist der Erste in der Runde, der sich „etwas machen lässt.“ Mit dem Ergebnis ist der 50-jährige zufrieden. „Ich fühle mich einfach besser“, lacht er. Ist eine Intimkorrektur auch eine Schönheitsoperation? Max ist knapp 30 und kann sich nackt im Spiegel nicht anschauen. Er entscheidet sich dafür, seinen Penis verlängern und verdicken zu lassen. Auch wenn es schmerzhaft ist, „das ist es mir wert,“ ist Max überzeugt, „dann muss ich mich in der Sauna oder auf dem FKK-Strand nicht mehr hinter dem Handtuch verstecken – und vielleicht wird ja auch mein Sexleben intensiver.“ In der Türkei kann man in Sachen Schönheit mittlerweile fast alles machen lassen – und das für deutlich weniger Geld als in Österreich.
    Der Beauty-Tourismus ist ein Millionengeschäft, vor allem in Istanbul, das für Haartransplantationen bekannt ist. Am Schauplatz-Reporterin Tiba Marchetti hat sich vor Ort ein Bild gemacht und mit Ärzt*innen über das boomende Business gesprochen. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Do. 11.01.2024 ORF 2
  • Folge 1059
    In Sommerein am Leithagebirge sind Häuser in einer Siedlung von massiven Schäden betroffen. Bei einigen ist die Sanierung bereits aussichtslos, der Abbruch droht. Aber sowohl Hausversicherungen, als auch der Katastrophenfonds des Landes weigern sich, für die Schäden einzustehen. Eine mögliche Ursache für die Bewegungen im Untergrund ist der Klimawandel. Die Tonschichten haben sich in den vergangenen Jahren so verändert, dass die Statik der Häuser gefährdet ist. Mehrere Verfahren sind anhängig. Die Frage, die vor Gericht entschieden werden muss: Handelt es sich um einen Erdrutsch im Sinne der Versicherungsbedingungen oder um Setzungen, die nicht versichert wären. Diverse Gutachten kommen zu unterschiedlichen Schlüssen. Jedenfalls geht es bei Gericht um existenzielle Bedrohungen zahlreicher Familien. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Do. 25.01.2024 ORF 2
  • Folge 1060
    In Österreich ist Bargeld immer noch das beliebteste Zahlungsmittel. Viele schwören auf das Bezahlen mit Münzen und Scheinen. Doch nun drohe endgültig die Abschaffung des Bargeldes durch die Hintertür. Denn in vielen Gemeinden sperren gerade die letzten Bankfilialen zu. Auch Bankomaten verschwinden zunehmend. Viele Jugendliche stört das nicht. Sie haben gar kein Bargeld mehr in der Tasche. Sogar das digitale Bezahlen mit einem implantierten Chip in der Hand wird jetzt vielleicht ein Trend. Für die Älteren am Land gibt es zum Bargeld keine Alternative. Gemeinsam kämpfen die Menschen in ihrer Gemeinde mit ungewöhnlichen Mitteln gegen die Schließungspläne der großen Bankinstitute und für ihr Recht auf Bargeld. Wie wird das Duell zwischen Bargeld- und digitaler Zahlung schlussendlich ausgehen? Reporterin Kim Kadlec geht diesen Fragen in ihrer Am Schauplatz-Reportage auf den Grund. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Do. 01.02.2024 ORF 2
  • Folge 1061
    In einem Wiener Mehrparteienhaus ist ein am Dachboden abgestellter Kühlschrank abgebrannt. Der dadurch entstandene Großbrand und vor allem das von der Feuerwehr eingesetzte Löschwasser haben gravierende Schäden an den Eigentumswohnungen in diesem Haus im 17. Bezirk in Wien verursacht; Wie konnte es passieren, dass die unschuldigen Wohnungseigentümer jetzt um ihre Existenz bangen müssen, warum zahlen die Versicherungen nur einen Bruchteil des entstandenen Schadens, und welche Rolle spielt ein Rechtsanwalt, der in den Gerichtsverfahren die Geschädigten vertreten hat- und mittlerweile in Konkurs gegangen ist? (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Do. 22.02.2024 ORF 2
  • Folge 1062
    Quer durch Österreich stehen in Heimen und Krankenhäusern Betten leer, weil es zu wenig Pflegepersonal gibt. Ganz anders ist das in Kolumbien, wo fünfzig Prozent der PflegerInnen nach dem Studium arbeitslos sind. Eine Wiener Agentur vermittelt KolumbianerInnen nach Österreich. Am Schauplatz zeigt, warum die PflegerInnen ihre Heimat verlassen, wie sie in Österreich zurechtkommen und ob sie den Pflegenotstand wirklich lindern können. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Do. 29.02.2024 ORF 2
  • Folge 1063
    Eine Reportage über Menschen im Rentenalter die am Arbeitsmarkt mitmischen. Die Bilanz zur Stunde: zehn Menschen gehen in Pension und nur sechs Menschen treten in den Arbeitsmarkt ein. Das wirft zumindest zwei Fragen auf. Bleibt das Pensionssystem in seiner jetzigen Form finanzierbar? Wie kann die Produktivität in der Gesellschaft aufrechterhalten werden? „Am Schauplatz“ begleitet Menschen im Rentenalter, die aus Freude weiterarbeiten, solche die müssen, weil die Pension nicht reicht und andere die im Job bleiben, weil ohne sie das System implodiert. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Do. 07.03.2024 ORF 2
  • Folge 1064
    Es ist ein boomender Markt – alles, was man für Hund und Katze kaufen kann: vom veganen, handgemachten Leckerli über die Bio-Fleischtorte hin bis zum Luxusaufenthalt im Hotel, wo sich der Vierbeiner bei Massage und Aromatherapie entspannen kann. Ein Haustier ist kein Tier, heißt es, sondern ein Freund, ein beseeltes Wesen, ein Familienmitglied, für das auch dementsprechend Geld ausgegeben wird. Schätzungen gehen davon aus, dass 2024 die Ausgaben für Haustierfutter erstmals 650 Millionen Euro übersteigen werden. Derzeit leben in Österreichs Haushalten rund zwei Millionen Katzen und 766.000 Hunde.
    Das Leben mit Vierbeinern und die Liebe zu den Haustieren hat sich in den vergangenen Jahren enorm verändert. „Es ist eine ehrliche, faire Liebe – so eine, wie Du sie von Menschen oft nicht bekommst“, sagt Herr B., der eine kranke Zuchthündin von einer Tötungsstation gerettet hat. Und Frau D. ergänzt: „den Tieren ist es ganz egal, ob Du gesund oder krank bist, ob du hübsch oder hässlich bist, sie erkennen den Kern deines Wesens.“ Am Schauplatz-Reporterin Gudrun Kampelmüller ist dieser unbändigen Tierliebe nachgegangen und sie hat Menschen getroffen, die sich ein Leben ohne Haustier nicht mehr vorstellen könnten. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Do. 14.03.2024 ORF 2
  • Folge 1065
    Nachdem Frau W. zur Erwachsenenvertreterin ihrer an Demenz erkrankten Schwester bestellt worden war, entdeckte sie, dass auf den Konten und im Safe bei der Bank etwas nicht stimmte. Rund 800.000 Euro und Goldmünzen waren verschwunden. Frau W. engagierte einen Anwalt und erstattete Anzeige. Hatte ein Privatkundenbetreuer die betagte Bankkundin betrogen? Ein Strafgericht prüfte den Verdacht des schweren Betruges und Diebstahls. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Do. 21.03.2024 ORF 2
  • Folge 1066
    DachdeckerInnen, ElektrikerInnen und BusfahrerInnen – drei völlig unterschiedliche Berufe, die eines gemeinsam haben: Sie gehören zu den sogenannten Green Jobs – Berufe, die durch die Energiewende und den Ausbau des öffentlichen Verkehrs immer wichtiger werden. Zehntausende Fachkräfte werden in den kommenden Jahren gesucht, doch schon jetzt fehlt Personal. Die Dachdecker und Dachdeckerinnen kommen mit dem Reparieren der Unwetterschäden kaum nach: Im Raum Gmunden sind die Hagelschäden von 2021 bis heute nicht behoben.
    Die Zahl der Unwetter und Winterstürme wie vor Weihnachten steigt, die Fachkräfte fehlen, lange Wartezeiten sind die Folge. Viele Häuser sind seit mehr als drei Jahren notdürftig mit Planen abgedeckt. Die Dachdecker und wenigen Dachdeckerinnen stehen seit 2012 auf der jährlichen Mangelberufsliste in Österreich, das heißt auf eine ausgeschriebene Stelle kommen weniger als 1,5 Arbeitssuchende. Erstmals sind heuer acht Berufe aus dem öffentlichen Verkehr dabei: Darunter Busfahrerinnen und Fahrer.
    Die Intervalle der Busse werden kürzer, mehr Menschen nutzen die öffentlichen Verkehrsmittel, gleichzeitig gibt es weniger Personal hinterm Steuer. Ähnlich geht es den Elektrikerinnen, die ihrer Kundschaft PV Anlagen anschließen. Am Schauplatz Reporterin Nicole Kampl beleuchtet die Ursachen und Auswirkungen des Fachkräftemangels, taucht in die Lebenswelt von DachdeckerInnen, ElektrikerInnen und BusfahrerInnen ein und zeigt mit welchen Strategien Firmen auf Personalsuche sind. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Do. 28.03.2024 ORF 2
  • Folge 1067
    Reihum sperren klassische Fleischereien zu, das ist das Ergebnis einer zunehmenden Industrialisierung in der heimischen Fleischproduktion. Die nächsten in der Reihe sind kleine heimische Schweinemäster, sie können schlicht dem Preisdruck nicht mehr standhalten. Während die Großen immer größer werden beginnen sich die kleinteiligen, heimischen Strukturen aufzulösen. Viele negativen Konsequenzen gehen mit dieser Entwicklung einher: vom sinkenden Tierwohl bis zum fehlenden Rohmaterial für heimische Pharma-Unternehmen. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Do. 04.04.2024 ORF 2
  • Folge 1068
    Das Geschäft mit Immobilien im Luxusbereich boomt. Investoren sind Österreichweit auf der Suche nach den schönsten Plätzen. Direkt am See, freie Aussichtslage am Berg oder mitten in den Weinbergen. Da wo einst Almwiesen, Äcker oder Weingärten waren, entstehen überdimensionierte Luxusprojekte. Unter maximaler Ausdehnung der Gesetzeslage werden sensible Landschaften verbaut. So mancher Bürgermeister fürchtet sich vor der Macht der Investoren. Um Ihre Projekte durchzuboxen, kommen sie meist nicht allein, sondern in Begleitung von Anwälten und Pressesprechern. So gerät man schnell einmal unter Druck, berichten Bürgermeister.
    Seit Jahren dokumentiert Am Schauplatz Reporterin Nora Zoglauer die abenteuerlichsten Immobilienprojekte. Sie ist in ganz Österreich herumgekommen. Und es ist überall ein ähnliches Bild: Mächtige Investoren, überforderte Bürgermeister und verzweifelte Einheimische. Diesmal hat sich Nora Zoglauer in die Steiermark begeben. An der steirischen Weinstraße, zwischen Gamlitz und Ehrenhausen, ist fast jeder Hügel verbaut. Bekannte Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft haben ehemalige Buschenschanken aufgekauft und Bauprojekte der Superlative errichtet.
    So mancher Superreiche versucht sich jetzt selbst als Winzer. In der noch nicht verbauten Schilchergegend, rund um Stainz, sollen die nächsten Projekte realisiert werden. Das beliebte Ausflugslokal Engelweingarten wurde von einem Investor gekauft. Der plant jetzt ein großes touristisches Projekt, samt mehrerer Chalets. Wobei das Wort Chalet in Weingartenhäuser umbenannt wurde. Eine Bürgerinitiative will das Projekt verhindern. Hier sei weder gesetzeskonform noch transparent vorgegangen, kritisieren sie. Im oberösterreichischen Hinterstoder, in unmittelbarer Nähe zum Schiederweiher, der 2018 zum schönsten Platz Österreichs gekürt wurde, hat ein Investor trotz massiver Proteste aus der Bevölkerung, mit dem Bau eines Luxuscampingprojekts begonnen.
    Nora Zoglauer dokumentiert den Fall seit drei Jahren. Diesen Herbst will der Investor eröffnen. Doch jetzt hat der Verfassungsgerichtshof entschieden: Teile des örtlichen Entwicklungskonzepts, der Flächenwidmung sowie der Bebauungsplan des bereits in Bau befindlichen Luxuscampingplatz sind gesetzeswidrig und wurde daher aufgehoben. Was bedeutet das für das Bauvorhaben und muss die Gemeinde für die Fehler haften? Das wäre ein Millionenschaden. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Do. 11.04.2024 ORF 2
  • Folge 1069
    Die Wiener Märkte waren stets ein Abbild gesellschaftlichen Wandels. Bis heute sind sie ein begehrter Arbeitsplatz für zahlreiche Neuösterreicher und zugleich wichtigster Umschlagplatz für ihre Waren. Am Schauplatz Reporter Ed Moschitz war in Wien unterwegs und hat das vielfältige Treiben zwischen Gemüseständen und Kebabbuden über Monate beobachtet. Frau Rosa wohnt seit den 1970er Jahren beim Wiener Brunnenmarkt. Als sie hier einzog waren die Marktfahrer noch überwiegend Österreicher. Weil die aber oft keinen Nachfolger fanden, wurden die Standplätze meist an Zuwanderer vergeben.
    Heute arbeiten am längsten Straßenmarkt Wiens Menschen aus 46 Ländern. Auch deswegen wollte die 87-jährige schon vom Marktgebiet wegziehen. Doch eine günstige geräumige Wohnung, die genügend Platz für ihre Teddybären-Sammlung bietet, konnte sie nirgendwo finden. Ihren 200 Stoff-Bären zuliebe sei sie daher geblieben. Herr Philipp, ein Burgenländer, hat sich am Markt „verirrt“, wie er sagt. Das bunte Treiben hier sei jedoch eine willkommene Zerstreuung von belastenden Erbschaftsstreitigkeiten, die gerade in seiner Familie toben.
    Seine Mutter ist kürzlich verstorben. „Notariell stehen mir 200-tausend Euro zu, aber ich will eine Million“, zeigt er sich kämpferisch. Damit soll ein Porsche-Sondermodell aus Deutschland geholt werden. Frau Anna, 69, betreibt in der Markthalle ein kleines „Tschocherl“. Früher hätte sie davon gut leben können, doch nun bleiben ihre Stammkunden immer öfter aus. „Die haben 1500 Euro und zahlen davon 800 Euro Miete, da bleibt denen nichts mehr übrig“, rechnet sie vor.
    Wenn die Stimmung im Lokal gegen Monatsende zu kippen droht, stimmt sie für ihre Gäste gern Liebeslieder an. Früher, in Polen, war sie professionelle Sängerin, ihre Lieder hat sie sogar schon in Rom für den Papst gesungen. Am Viktor-Adler-Markt stört manche, dass die österreichischen Standler am Bauernmarkt immer weniger werden. Kaum ein Österreicher ist noch bereit sich das tägliche Auf- und Abbauen der Stände bei jeder Witterung anzutun.
    Frau Manuela macht diesen Knochenjob seit ihrer Jugend, auch, weil sie keine andere Berufsausbildung hat. Ihre Tochter sollte es besser haben, die hat Matura und sei bereits im Bauwesen tätig. Erst kürzlich musste man wieder mit dem Marktamt um ihren „fixen Standplatz“ feilschen. Mit Erfolg, doch der Frust sitzt bei Frau Manuela tief: „Bis zur Pension noch und hinter mir die Sintflut“, sagt sie. Dass es unlängst am Bauernmarkt zwischen einigen Marktfahrern zu einer handfesten Auseinandersetzung kam, ließ erneut die Wogen hochgehen. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Do. 18.04.2024 ORF 2
  • Folge 1070
    Mit Konflikten um Wege im eigentlichen und im metaphorischen Sinn beschäftigt sich das „Am Schauplatz Gericht Team“ diesmal in vier Causen. Herr T. aus Oberösterreich muss, um zu seinem Haus zu kommen, einen Weg benutzen, der zum Teil einem Nachbarn gehört. Darf der bestimmen zu welchem Zweck Herr T. den Weg benützen darf? Ist es rechtens, wenn er etwa für Baufahrzeuge die Zufahrt blockiert? In der Steiermark sind alteingesessene Bewohner mit den „zuagrasten“ Nachbarn wegen der Frage wie am gemeinsamen Zufahrtsweg der Schnee geschaufelt werden soll in Konflikt geraten.
    Der Streit hat sich mittlerweile auch auf andere Themen ausgeweitet. Es gibt Besitzstörungsklagen, Anzeigen wegen angeblicher Schwarzbauten, und einen Abrissbescheid. Herr K., ebenfalls aus der Steiermark, hat bei seinen juristischen Bemühungen gleich mehrfach Pech gehabt. Zuerst hat er ein Haus von einer alten Frau gekauft, die angeblich nicht mehr geschäftsfähig war. Dann wurde seine Anwältin, die ihn beim Prozess um die Liegenschaft vertreten hat, mit einem Panzerwagen von der Cobra abgeholt.
    Was wird der Juristin vorgeworfen, und darf Herr K. sein Haus behalten? Die reiche Witwe eines Kärntner Waffenerfinders hat ein paar Tage vor ihrem Tod im Spital ihr Testament geändert. Danach sollen zwei alte Freundinnen einen Großteil des Millionenvermögens bekommen, und nicht, wie sie ursprünglich verfügt hat, ein jüngerer Mann. Was hat die alte Dame zur Änderung ihres letzten Willens bewogen? Hat sie gewusst, was sie tut? (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Do. 25.04.2024 ORF 2
  • Folge 1071
    Der Reumannplatz in Wien Favoriten war in den vergangenen Monaten immer wieder in den Schlagzeilen. Die mediale Aufregung ist groß und die Politik hat reagiert. Seit Ostern gilt in der Gegend ein Waffenverbotsgesetz. Wie reagieren die Anrainer:innen, wie die Platzbesucher:innen und die Gruppen, die sich jeden Tag dort aufhalten? Werden auf dem Keplerplatz, ein paar Meter weiter unten, auch eineinhalb Jahre nach Beginn einer Schutzzone noch Drogen verkauft und konsumiert? Und kann man an diesem gefährlichsten Ort Wiens, wie ihn manche nennen, überhaupt noch normal leben und arbeiten? Für die „Am Schauplatz“-Reportage „Der gefährlichste Ort Wiens“ waren Tiba Marchetti und das Kamerateam über Monate in Favoriten und haben mit den Menschen, die seit Jahrzehnten am Keplerplatz und Reumannplatz leben und arbeiten, gesprochen.
    Aber auch mit jenen, die dort in Gruppen abhängen und lautstark miteinander streiten, Alkohol und Drogen zu sich nehmen, auf den Parkbänken schlafen oder dealen. Die 56-jährige Favoritnerin Claudia ist Stammgast im Park vor der Kirche am Keplerplatz. „Ich kenne hier jeden.
    Man braucht keine Angst vor den Leuten haben“, sagt die siebenfache Mutter und ehemalige Prostituierte. „Es ist hier nachts so laut, dass ich im Sommer die Fenster nicht offen lassen kann“, beschwert sich Journalist Dinko, der seit 20 Jahren gleich beim Keplerplatz wohnt. „Und wenn Flaschen fliegen, rufe ich die Polizei“. Drogenhandel, Lärm und Schmutz am Platz stören ihn. „Ich lasse mich aber nicht vertreiben“, betont er. „Was ich gar nicht mag, ist, wenn sie auf die Kirchenwand urinieren“, sagt Pater Matthias, der Pfarrer der Kirche auf dem Keplerplatz.
    „Das ist immerhin ein Gotteshaus. Im Sommer muss ich mit einem Wasserschlauch alles sauber machen, der beißende Uringeruch ist sonst nicht auszuhalten“, erzählt er. Die 31-jährige Carina Ecker hat Angst. Sie ist Badewartin im Amalienbad auf dem Reumannplatz. „In der Mittagspause habe ich einmal einen zornigen Mann beobachtet, der mit einem Messer herumgefuchtelt hat, daneben mehrere Polizisten“, sagt sie. Die Personalvertreter haben bereits eine Dienststellenversammlung abgehalten und wollen weiter protestieren, bis es mehr Polizeipräsenz vor dem Amalienbad gibt. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Do. 02.05.2024 ORF 2
  • Folge 1072
    Eine Reportage über den emotionalen Kulturkampf zwischen Veganern und Fleischessern. Fleisch oder kein Fleisch – das ist nicht nur eine Frage des Geschmacks, sondern fast schon eine Glaubensfrage. Die Österreicherinnen und Österreicher ticken extrem: Auf der einen Seite liegen sie bei einem Fleischkonsum von fast sechzig Kilo im Jahr europaweit ganz vorne. Auf der anderen Seite gibt es hierzulande im EU-Vergleich die meisten Veganerinnen und Veganer. Eine davon ist Petra Reingruber, Wirtin aus Hellmonsödt im oberösterreichischen Mühlviertel. Bis vor ein paar Monaten hat sie ihr Gasthaus, den Kirchenwirt, ganz traditionell geführt. Mit Schnitzel und Schweinsbraten ist es seit Anfang des Jahres aber vorbei.
    „Für mich muss jetzt kein Tier mehr sterben,“ erzählt sie im Interview. Am Schauplatz-Reporterin Beate Haselmayer war dabei, als Petra Reingruber ihre letzten Schnitzel zubereitet und ein kleines Fest für ihre Stammgäste veranstaltet hat. Und sie hat die Gastronomin Monate später in ihrem neuen, veganen Lokal besucht. Während die einen aus Liebe zu den Tieren, der Umwelt oder ihrer Gesundheit auf Fleisch verzichten, lassen sich andere ihr saftiges Schnitzel nicht nehmen. Der Schweindalwirt in Linz veranstaltet regelmäßig Schnitzelpartys. Dort trifft das Schauplatz-Team auf Menschen, die sich ein Leben ohne Schnitzel ganz und gar nicht vorstellen können. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Do. 16.05.2024 ORF 2
  • Folge 1073
    Eine Reportage wie skrupellose Geschäftsleute Flüchtlinge mit Wuchermieten in Abbruchhäusern ausbeuten. Vor fast vier Monaten hat Am Schauplatz-Redakteur Robert Gordon unverhofft Einblick in die katastrophalen Lebensbedingungen syrischer Flüchtlinge in Wien bekommen. Durch gemeinsame Recherchen mit Kollegen aus der Report-Redaktion, hat sich nach und nach die Dimension des Problems herausgestellt: Hunderte Familien leben unter sanitär untragbaren Bedingungen in heruntergekommenen Altbauten und zahlen dabei Mieten für die höchsten Kategorien.
    Dass sie skrupellosen Geschäftemachern ausgeliefert sind, hat auch mit dem Verlauf der Asylverfahren zu tun. Für syrische Familienväter beginnen die größten existenziellen Sorgen genau in dem Moment, wo das Warten auf die Anerkennung als Flüchtling ein Ende hat. Denn ab der Zuerkennung des Flüchtlingsstatus müssen sie in kürzester Zeit eine Wohnung für ein gemeinsames Leben mit Frau und Kindern finden, dazu auch gleich Arbeit, um nicht völlig vom österreichischen Staat abhängig zu sein. Diese Notsituation ist für eine Reihe unseriöser Geschäftsleute ein lukratives Geschäftsmodell.
    Oft geht es schlicht um Betrug oder um Mietenwucher. Durch einen Zufall ist Schauplatz-Reporter Robert Gordon auf die ersten Opfer dieser Machenschaften gestoßen. Seither berichten alle Medien über die Lebensumstände in den Wiener Horrorhäusern. Gemeinsam mit dem Arabisch sprechenden ORF-Kollegen Faris Rahoma, zeigt Am Schauplatz wie die menschenverachtenden Bedingungen entstehen, denen vor allem syrische Flüchtlingsfamilien in Wien oft machtlos ausgeliefert sind. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Do. 23.05.2024 ORF 2
  • Folge 1074
    Eine Reportage über die Hintergründe, warum immer mehr Frauen in Österreich armutsgefährdet sind. Mehr als eine halbe Million Frauen in Österreich gelten als armutsgefährdet. Das heißt, sie haben ein pro Kopf Einkommen von unter 1600 Euro monatlich. Besonders betroffen sind Alleinerzieherinnen, Mütter mit vielen Kindern, Mindestpensionistinnen und Frauen die krank sind, oder kranke Angehörige pflegen. Frauen sind stärker von Armut betroffen, weil sie generell weniger Geld für ihre Arbeit bekommen, oftmals wegen der Kinder nur in Teilzeit arbeiten können und dementsprechend über niedrige Pensionen verfügen. Und nicht selten sind es Frauen, die unbezahlt Pflegearbeit leisten. Am Schauplatz Reporterin Gudrun Kampelmüller hat für ihre Reportage mit vielen Frauen gesprochen und sie versucht auch mit Expertinnen zu klären, wie Armutsgefährdung am effektivsten bekämpft werden könnte. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Do. 06.06.2024 ORF 2

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