Ally McBeal
USA 1997–2002
  • Comedy
  • Drama
  • Dramedy
Deutsche TV-Premiere VOXOriginal-TV-Premiere FOX (Englisch)
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Ally McBeal ist eigentlich eine ganz gewöhnliche Anwältin, könnte man denken, wenn ihr Leben nicht etwas ganz besonderes wäre. In der Anwaltskanzlei von Richard Fish und John Cage, in der Ally arbeitet, geht immer alles drunter und drüber. Von komischen Mandanten bis hin zu absurden Fällen, haben die Anwälte dort viel zu tun, aber das ist nicht ihre einzige Aufgabe. Nebenbei haben sie sich auch noch um sich selbst, aber auch um die Probleme der anderen zu kümmern.
Bei Ally dreht sich eigentlich alles um ihr Liebesleben und bekanntlich sind ihr ihre Probleme immer wichtiger, als sie der anderen, denn immerhin sind es ja ihre.
Nebenbei hat sie auch noch mit Halluzinationen von Al Green, kleinen „Uga-Tschaka-Männchen“ und ihrer, von ihrer Therapeutin empfohlenen, ganz persöhnlichen Hymne zu kämpfen. Sie ist immer auf der Suche nach dem „Richtigen“, denn berufstechnisch hat sie ja alles erreicht. Nur allein möchte sie nicht bleiben.
Alles in allem ist Ally McBeal ideal für alle Frauen, die noch allein, ansonsten aber mit ihrem Leben sehr zufrieden sind. Ally verzaubert einfach mit ihrer verrückten, witzigen und doch liebenswerten Art, vielleicht auch nur deshalb, weil die Dinge so realitätsnah schief laufen … (Text: Tanja Mosebach)

Ally McBeal auf DVD & Blu-ray

Ally McBeal – Streaming

Ally McBeal – Community

  • (geb. 1995) am

    Entgegen vieler anderen muss ich sagen nach Sichtung aller 5 Staffeln dieser Kultserie hat mir Staffel 5 nicht am wenigsten gefallen. Für mich waren in den 21 Folgen starke Charakterentwicklungen zu sehen und die Gaststars waren herrlich. Die Dritte Staffel ist für mich die Stärkste mit Billys Tod und den Veränderungen sowie die Beziehung zwischen John und Nelle. Schade dass man Nelle danach keine Entwicklung mehr gab im Gegensatz zu John und Richard. Gesamt gesehen hat man die Serie schon richtig beendet und eine Neuauflage würde nur den alten Zauber ruinieren, der damaligen Zeit. Es ist bemerkenswert welche Stars sich dort die Klinge in die Hand gegeben haben. Es war ein lustiges herrliches Jahr 2023 dank Ally McBeal und man kann hier wirklich nur den Hut ziehen vor der Genialität der Autoren, die sich da so viele einfallen haben lassen. Ally McBeal ist eine eigene Kategorie in allem was sie ausmacht. Aus diesem Grund ist auch der Cast so groß mit fast zehn Hauptdarstellern pro Seasons. Bin sehr froh dass ich diese Serie in meiner Sammlung aufgenommen habe.
  • (geb. 1963) am

    Staffel I hatte ich vor ca. 3 Jahren auf dem Flohmarkt mal besorgt für 3,-€. Gesehen hatte ich es bisjetzt noch nicht. Damals auf "vox" übrigens auch nicht...
  • am

    TVNOW stellt alle fünf Staffeln mit insgesamt 112 Folgen im Mai zur Verfügung.
  • am

    Super Serie die wir rauf und runter gesehen haben.
    Man merkte aber schon den Unterschied der einzelnen Staffeln, bei der letzten
    war die Luft raus. Statt Humor gab es nur noch Klamauk, man sollte immer rechtzeitig
    aufhören.
    Anscheinend ist in nächster Zeit nicht mit einer Ausstrahlung im TV zu rechnen.
    Werde wohl meinem Mann die ersten Staffeln DVD kaufen.
  • (geb. 1995) am

    Neben AKTE X war wohl Ally McBeal die 90er Jahre Serie mit dem tollen Feeling, die einfach super rüber gekommen ist. Obwohl es jetzt schon 21 Jahre her ist, dass die Serie ihren Auftakt feierte, ist sie noch immer sehr beliebt. Mit über 100 Folgen kann man sich oft genug in die alten Zeiten zurückerinnern. Auf jeden Fall eine der Serien der 90er Jahre.

Ally McBeal – News

Cast & Crew

Dies & das

Aus dem Fernsehlexikon von Michael Reufsteck und Stefan Niggemeier (Stand 2005):112 tlg. US Anwaltsserie von David E. Kelley („Ally McBeal“; 1997–2002).
“Richard, kennst du einen glücklicheren Menschen als mich?“ – „Früher schon, Ally, aber er ist von einer Brücke gesprungen.“
Die 27 jährige Anwältin Ally McBeal (Calista Flockhart) kündigt ihren Job, als sie vom Chef sexuell belästigt wird. Sie stolpert in die Arme ihres ehemaligen Kommilitonen Richard Fish (Greg Germann), der mit seinem guten Freund John Cage (Peter MacNicol) eine Anwaltskanzlei in Boston führt und ihr eine Stelle anbietet.
Fish ist oberflächlich, ausschließlich an Geld und Statussymbolen interessiert und verbreitet absurde Lebensregeln, die er „Fishismen“ nennt, z. B.: „Ein Geheimnis ist wertlos, wenn man es nicht herumerzählen darf.“ Cage ist ein kleiner Mann voller Marotten und Komplexe, allerdings im Gerichtssaal unschlagbar. Mit ihm verbindet Ally bald die enge Vertrautheit zweier Verrückter.
Allerdings arbeitet ausgerechnet auch Allys Ex-Freund Billy Alan Thomas (Gil Bellows) in der Kanzlei, der inzwischen mit Georgia (Courtney Thorne-Smith) verheiratet ist, ebenfalls einer erfolgreichen Anwältin, die wenig später auch in der Kanzlei Cage & Fish eine Stelle bekommt. Ally und Billy haben, seit sie sich in der Grundschule gegenseitig ihre Hintern beschnüffelten, eigentlich nie aufgehört, sich zu lieben, was Allys ohnehin von Neurosen, Minderwertigkeitskomplexen und Lebenskrisen geprägtes Privatleben noch weiter verkompliziert. Die Katastrophen schwappen auch in ihr Berufsleben, wo sie dennoch regelmäßig Erfolge feiert.
Die männermordende und sich stets in den Mittelpunkt drängende Elaine Vassal (Jane Krakowski) ist Allys Sekretärin, die schwarze Staatsanwältin Renee Raddick (Lisa Nicole Carson) ihre Mitbewohnerin und Tracy (Tracy Ullman) ihre verrückte Therapeutin. Später kommt die ultrakühle blonde Nell Porter (Portia de Rossi) neu in die Kanzlei und wird eine Zeit lang Johns Partnerin. Auch ihre Freundin, die klagewütige Ling Woo (Lucy Liu), die jahrelang als Klientin Geld in die Kanzlei brachte, wird dort Anwältin und immer mal wieder Fishs Partnerin. Anfangs ist er mit der älteren Richterin „Whipper“ Cone (Dyan Cannon) zusammen. Ihre Beziehung scheitert nicht zuletzt daran, dass Fish eine beunruhigende Schwäche für herunterhängende Hautlappen unter dem Kinn älterer Frauen hat und die Finger nicht von ihnen lassen kann.
Ally beginnt eine Beziehung mit dem schwarzen Arzt Greg Butters (Jesse L. Martin), kommt aber nicht von Billy los. Georgia verlässt Billy, als der sich am Anfang der dritten Staffel plötzlich vom Frauenversteher zum Macho wandelt. Bei ihm wird ein Hirntumor entdeckt, kurz darauf stirbt er im Gerichtssaal.
Das Büro von Therapeutin Tracy übernimmt in der vierten Staffel Larry Page (Robert Downey Jr.), den Ally zunächst für einen Therapeuten hält, der sich aber ebenfalls als Rechtsanwalt herausstellt. Beide verlieben sich, und es scheint trotz aller Widrigkeiten die erste funktionierende Beziehung für Ally zu werden. Kurz vor der Heirat verschwindet Larry aber abrupt und kehrt zu seiner Ex-Frau Jamie (Famke Janssen) und seinem Sohn Sam (Chayanne) zurück.
Inzwischen haben sich Renee und Georgia mit einer eigenen Kanzlei selbstständig gemacht, Ling ist Richterin geworden, John, der eine Weile mit der an Tourette-Syndrom leidenden Melanie West (Anne Heche) zusammen war, hat sich weitgehend aus der Kanzlei zurückgezogen, dafür sind als Anwälte aufgetaucht (und teilweise wieder verschwunden): Mark Albert (James LeGros), Jackson Duper (Taye Diggs), Glenn Foy (James Marsden) und Jenny Shaw (Julianne Nicholson), die in ihren Neurosen Ally erschreckend ähnlich ist. Die exzentrische Claire Otoms (Dame Edna Everage/​Barry Humphries) wird eine regelmäßige Klientin.
Ally verliebt sich in den Handwerker Victor Morrison (Jon Bon Jovi) und stellt fest, dass sie Mutter einer zehnjährigen Tochter ist: Maddie Harrington (Hayden Panettiere) steht plötzlich vor ihrer Tür und stellt sich als Ergebnis einer von Ally zu Forschungszwecken gespendeten Eizelle vor. Ihretwegen verlässt Ally in der letzten Folge die Kanzlei und zieht nach New York, nachdem Fish die gerissene Anwältin Liza „Lolita“ Bump (Christina Ricci) geheiratet hat.
Sozialer Mittelpunkt des Lebens bei Cage & Fish ist die Unisex-Toilette, wo sich Männer und Frauen, Anwälte und Klienten in mehr oder weniger kompromittierenden Situationen begegnen, Redeschlachten liefern oder in verschiedenster Hinsicht körperlich miteinander werden. Nach der Arbeit trifft man sich in der „Martini-Bar“, in der Vonda Shepard singt. Fast jede Folge endet damit, dass Ally allein durch die dezent weihnachtlich geschmückten nächtlichen Straßen von Boston nach Hause läuft (in Allys Boston ist ungefähr neun Monate im Jahr Advent) und aus dem Off über ihr Leben philosophiert: „Vielleicht werde ich mein Leben einmal mit jemandem teilen, vielleicht auch nicht. Aber um die Wahrheit zu sagen: Wenn ich an meine einsamsten Momente zurückdenke, dann saß da meistens jemand neben mir.“
In mancher Hinsicht führte Erfinder David E. Kelley mit Ally McBeal seine Serie Picket Fences fort: Die Fälle, die von den Anwälten behandelt wurden, waren oft außergewöhnlich absurd, etwa wenn ein krebskranker Junge Gott verklagte, behandelten dabei aber fast immer aktuelle ethische Dilemmata. Neben den Fällen machten aber die Neurosen Ally McBeals und ihre verzweifelten Versuche, nicht nur erfolgreich, sondern auch glücklich zu werden, den Hauptbestandteil der Serie aus. „Man sollte sein Leben in die Reinigung geben können und es dann zurückbekommen“, wünscht sich Ally, „schön sauber, gefaltet und ordentlich.“
Allys Gedanken und Fantasien wurden mit vielen Spezialeffekten für die Zuschauer sichtbar gemacht: Wenn sich ihr Gesicht z. B. für einen Augenblick in eine fauchende Katze verwandelt, ihre Zunge meterlang wird, um einen attraktiven Mann abzuschlabbern oder sie von einem tanzenden Baby verfolgt wird, das sie schmerzhaft an ihren geheimen Wunsch erinnert, Mutter zu werden. Damit und mit vielen Soundeffekten, die Bewegungen unterstrichen, setzte die Serie Standards, die von vielen späteren Serien aufgenommen wurden.
Ally McBeal löste außerdem endlose Debatten aus über das Bild moderner, erfolgreicher Frauen am Ende des 20. Jh., das sie zeichnete, und die Frage, wie kurz ihre Röcke und wie schmal ihre Taillen sein dürfen. Sie machte aus Calista Flockhart einen Star und verschaffte Vonda Shepard, die auch die Titelmusik „Searching My Soul“ sang, weltweite Konzertauftritte. Zu den Gaststars, die in der Serie auftraten, gehörten Elton John, Barry White, Al Green, Sting und Barry Manilow.
Mit der fünften Staffel hatte die gleichermaßen witzige wie bewegende Serie ihren Höhepunkt überschritten. Bis dahin hatten die Folgen nicht zuletzt von den Auftritten von Robert Downey Jr. gelebt. Er musste jedoch, weil er wegen Drogendelikten verurteilt wurde, aussetzen und schließlich ganz ausscheiden: Die letzte Folge der vierten Staffel, in der Larry und Ally hätten heiraten sollen, musste kurzfristig umgeschrieben und mit vorproduzierten Szenen mit Larry fertig gestellt werden – sie trägt im Original noch den Titel „The Wedding“, obwohl hier niemand heiratet.
In den USA lief die Serie sehr erfolgreich zur Primetime. In Deutschland brauchte Vox zwei Anläufe: Den ersten Versuch mittwochs um 21:10 Uhr brach der Sender nach nur acht Folgen mit verheerenden Quoten ab. Seit dem 12. April 1999 zeigte Vox die Serie erneut von vorn, jetzt dienstags um 22:00 Uhr, und steigerte den Marktanteil allmählich von miserabel über enttäuschend auf sehr akzeptabel. Auf diesem Sendeplatz wurde die Serie auch in Deutschland zum Dauerbrenner.

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