unvollständige Folgenliste (alphabetisch) (Seite 31)

  • In seinen Anfängen ab 1955 war das Fernsehen etwas Magisches, Neues und Unverbrauchtes. Seine Popularität stieg enorm schnell, dafür sorgten die ersten TV-Stars wie etwa Heinz Conrads. Immer neue Sendungen und Programme werden zu Spiegelbildern gesellschaftlicher Entwicklungen, zu Indikatoren für die Veränderung von Wertesystemen aber auch der politischen Kommunikation, die sich ins TV verlagert. Im ersten Teil der Doku wird der Weg des Fernsehens vom Minderheitenprogramm zum Massenmedium nachgezeichnet, die Geschichte eines immer facettenreicheren und stetig erweiterten Blickes auf Menschen, Welt, Kulturen, Alltag und Gesellschaft. Der erste Teil behandelt die Jahre von 1955 bis 1986. (Text: ORF)
  • Die zweiten dreißig Jahre der Fernsehgeschichte sind gekennzeichnet von der zunehmenden Erosion und schließlich vom Fall des ORF Monopols. Das Einstrahlen deutscher Sender reduziert sich nicht mehr auf die Grenzgebiete. Kabel- und Satellitenangebote sind Vorboten globalisierter Programmlawinen. ORF-Chef Gerhard Zeiler reagiert darauf. Unter seiner Führung wird ab 1995 die größte Programmreform seit dem Jahr 1967 unter Gerd Bacher eingeleitet. Betrachteten die Zeitungen Mitte der 1950er Jahre das Fernsehen als mögliche Existenzbedrohung bezüglich des schnelleren Transportes von Nachrichten, ist heute das Internet zur großen Konkurrenz des Fernsehens geworden. Wie sieht die Zukunft des Mediums aus, wird es im Internet aufgehen? (Text: ORF)
  • Der Erste Weltkrieg – das „Urtrauma des Zwanzigsten Jahrhunderts“ – war der erste Film- und Medienkrieg der Geschichte. Ob an Isonzo, Weichsel oder Somme: Im Völkergemetzel des „Großen Kriegs“ kam dem neuen Medium des Films – auch in den Augen der Militärs – eine überragende propagandistische Bedeutung zu.“Ein guter Film wird heute von zehn bis zwölf Millionen Menschen gesehen“, konstatierte der k. und k.-Propagandachef Wilhelm Eisner-Buba im Lauf des Krieges: „Kein anderes Propagandamittel setzt den Staat so sehr in die Lage, auf die breiten Massen einzuwirken, wie der Film.“ Und so setzten sämtliche am Krieg beteiligten Mächte von Anfang an auf die Manipulations- und Suggestionskraft der bewegten Bilder. Im neuen Medium der „Wochenschau sollte einerseits die „Heimatfront“ mobilisiert werden, zum anderen versuchte die staatlich gelenkte Propaganda auch die Soldaten an den Fronten zu erreichen: Mit enormem Aufwand wurden „Feldkinos“ zum Teil an die vordersten Kampflinien transferiert.Dabei hatten alle Filmberichterstatter, egal auf welcher Seite sie im Einsatz waren, mit denselben Problemen zu kämpfen: Die Kameras waren sperrig und unbeweglich, das Filmmaterial wenig lichtempfindlich, die Produktion authentischer Kampfbilder erwies sich als schwierig. Und so wurden „Kampfaufnahmen“ in der Regel im Zuge von Manövern gedreht oder mit uniformierten Statisten reinszeniert. Heute geht man davon aus, dass maximal 20 Prozent des Filmmaterials aus dem Ersten Weltkrieg tatsächliche Kriegshandlungen zeigt. Der Rest ist – gefälscht.Ein Medium, das die Gräuel des Krieges authentischer zu dokumentieren vermochte als der Film, war die Fotografie. Die erschütternden Aufnahmen, die Fotografen an den Fronten machten, zeigen all das, was in den zeitgenössischen Filmen nicht zu sehen ist: die Bestialitäten des Stellungskriegs und das Elend in den Unterständen, die Entbehrungen des Gebirgskampfs und das allgegenwärtige Leid in den Lazaretten, brennende Dörfer, an Laternenpfählen hängende „Vaterlandsverräter“ und zerfetzte und zerstückelte Leichname auf den Schlachtfeldern Flanderns, Galiziens und Nordfrankreichs.Die Dokumentation „Krieg der Bilder“ zeigt neues, im deutschsprachigen Raum größtenteils noch nicht veröffentlichtes Filmmaterial aus dem „Filmarchiv Austria“ sowie aus deutschen, dänischen, italienischen, norwegischen, russischen, serbischen und ungarischen Archiven. Außerdem präsentiert der Film beeindruckendes Fotomaterial aus dem Ersten Weltkrieg, das die Zeiten bisher unbeachtet in den Magazinen des „Österreichischen Staatsarchivs“ überdauert hat.Zudem kommen renommierte Historiker wie Christopher Clark, Manfried Rauchensteiner, Wolfgang Maderthaner, Anton Holzer, Hannes Leidinger, Karin Moser, Thomas Ballhausen, Wolfram Dornik und Julia Walleczek zu Wort.Eine Dokumentation von Günter Kaindlstorfer, AUT 2013 (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 10.11.2018 ORF III
  • Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 suchten die Siegermächte einen Ort für hunderttausende Überlebende des Holocausts in Europa. Viele von ihnen waren in diversen Lagern zusammengepfercht und blickten einer ungewissen Zukunft entgegen. Sie suchten nach einem Land, das sie aufnehmen konnte. Die Möglichkeit der Gründung eines jüdischen Staates in Palästina rückte wieder in den Vordergrund. David Ben-Gurion, der Anführer der zionistischen Bewegung, ergriff die Gelegenheit. Vor der Weltöffentlichkeit forderte er, die Überlebenden in das „Gelobte Land“ auswandern zu lassen. Die Briten, die damals das palästinensische Gebiet verwalteten, waren dagegen um ihre Interessen in der Region zu wahren und die Beziehungen mit den arabischen Ländern nicht zu gefährden. Diese Haltung stand im Gegensatz zu der ihrer US-amerikanischen Partner, die die europäischen Flüchtlingslager fast allein verwalteten. Die Spannungen zwischen den beiden Verbündeten nahmen zu – Moskau witterte eine Chance zur Intervention. Machthaber Stalin beschloss trotz seiner antisemitischen Politik in der Sowjetunion, Ben-Gurions Plan des jüdischen Staats zu unterstützen. Er setzte auf die zionistische Bewegung, um die Briten aus ihrer Hochburg im Nahen Osten zu vertreiben. Gemeinsam mit den europäischen „Bruderländern“ stimmte er entschieden für eine Aufteilung Palästinas in zwei unabhängige Staaten: einen jüdischen und einen arabischen. Doch kaum war der junge jüdische Staat geboren, entbrannte ein Krieg um das Territorium. Ein kriegerischer Konflikt nahm seinen Lauf, der bis heute nicht gelöst werden konnte. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 18.11.2023 ORF III
  • Das ist die Geschichte einer jungen Französin, Madeleine Richou, die während des Zweiten Weltkriegs in den Widerstand gegen die Nazi-Besetzung Frankreichs ging. Als „Source Mad“ – „Quelle Mad“ – wurde sie zu einer der wichtigsten Geheimdienst-Mitarbeiterinnen Frankreichs. Zusammen mit dem österreichischen Geheimdienst Offizier Erwin Lahousen, der zum Kreis des späteren Hitler-Attentäters Claus Schenk Graf Stauffenberg gehörte, enthüllte sie wichtige militärische Geheimnisse der deutschen Wehrmacht. Die unbekannte Geschichte von Madeleine Richou ist eine Geschichte von Widerstand und heimlicher Liebe. (Text: ORF)
  • Wenn es gilt, nach altem Ritual einen neuen Papst zu wählen, finden die Männer in Rot weltweit Beachtung. Aber die Kardinäle sind nicht nur Wahlmänner. Sie sind als „Senat der Kirche“ auch Vertraute und Berater des Papstes, gelten als Vertreter der Weltkirche in Rom. Die Dokumentation von Christian Rathner stellt einzelne Persönlichkeiten in Kardinalsrot vor. Sie beleuchtet die Herausforderungen der Kirche in unterschiedlichen Weltteilen und versucht abzuschätzen, welche Kardinäle eine Chance haben könnten, der nächste Papst zu werden. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Fr. 09.05.2025 ORF III
  • In den 1930er Jahren verbarrikadierte sich Europa hinter einer Befestigungslinie die ihresgleichen suchte selbst. Zwei Überbauten versetzten die Welt in Erstaunen: die französische Maginot- und die deutsche Siegfriedlinie. Kilometerlange Verteidigungssysteme aus Bunkern, Stollen, sowie zahllosen Gräben und Panzersperren. Was brachte Europa dazu sich nur 10 Jahre nach dem Ende des Ersten Weltkriegs wieder auf einen Krieg vorzubereiten? Und weshalb setzten beide Länder in einer Zeit in der Flugzeuge und Panzer eine immer wichtigere Rolle in der Kriegsmaschinerie spielten wieder auf befestigte Stellungen? Die beiden Befestigungslinien waren ein Resultat aus zwei diametral entgegengesetzten taktischen, ideologischen und militärischen Herangehensweisen. Der Bau des Westwalls wie die Siegfriedlinie von den Nationalsozialisten genannt wurde, wurde von der deutschen Propaganda deutlich über die Notwendigkeit hinaus als unbezwingbares Bollwerk dargestellt, und zwar sowohl im Inland als auch im Ausland. Zu Beginn des Krieges verblieben die gegnerischen Truppen hinter ihren eigenen Grenzbefestigungen, der Westwall stellte für sie nicht nur eine reale, sondern auch eine psychologische Grenze dar. Die Maginotlinie wurde gebaut um vor einem erneuten Angriff der deutschen Truppen gewappnet zu sein – der Erste Weltkrieg mit seiner Zerstörung steckte den Franzosen noch in den Gliedern. Technisch waren die beiden Verteidigungslinien das Modernste was ihre Zeit zu bieten hatte. 1940 hielt die Welt dann den Atem an als der Krieg die beiden Stellungen erreichte und sich erwies wie die jahrelangen baulichen Bemühungen dem anstürmenden Feind entgegenhalten würden. Mit Archivmaterial und Experteninterviews geht die Dokumentation einem der vergessenen Kapitel des Zweiten Weltkriegs nach. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Fr. 24.05.2019 ORF III
  • Runde Brille, weißes Lendentuch, Wanderstab, ein fast zerbrechlich wirkender, Körper – seine Silhouette gehört zu den Ikonen, der kleine Mann zu der größten Legenden des 20. Jahrhunderts. Bis heute begeht sein Land seinen Geburtstag (2.10.1869) und seinem Todestag (30.1.1948) als Nationalfeiertag. Weltweit bewahren die Menschen das Andenken an Mahatma – die Große Seele – Gandhi als politischen und spirituellen Führer. Bereits zu Lebzeiten wurde er zu seinem eigenen Mythos. Zunächst als Anwalt in Südafrika, der gegen die Diskriminierung der dortigen indischen Minderheit focht, später in Indien, als er gegen die Fremdherrschaft des Britischen Empire und für die Selbstbestimmung seiner Landsleute kämpfte und schließlich in seinem Ashram und auf Reisen auch nach Europa – mehr und mehr wurde er selbst die Botschaft und seine Ideen zum Vorbild vieler Befreiungsbewegungen von Martin Luther King in Amerika bis hin zu Mandela. Wer war er? Mit welchen Ideen und auch Strategien der öffentlichen Kommunikation erzielte er diese große Wirkung? Was nahm er auf sich und wie erreichte er die Massen? Denn obgleich er eine andere, friedvollere Unabhängigkeit Indiens gewollt hatte, als die, die 1947 nur durch Abtrennung des muslimischen Pakistans mit Gewalt erreicht wurde, ist er dennoch der Vater dieser großen Befreiung. Mit Archiven und vielen Interviews zu Person und Mythos erzählt der Film das spannende Leben und Wirken Mohandas Karamchand Gandhis. Und spart auch sein Suchen, Fragen und die Misserfolge des Apostels der Gewaltlosigkeit nicht aus, der im Januar 1948 von einem extremistischen Hindus erschossen wurde. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 20.08.2022 ORF III
  • Unter Verwendung einer unpublizierten Autobiografie, wenig bekannter Home Movies und legendärer Filmausschnitte erzählt Regisseur Mark Kidel wie aus dem bitterarmen Jungen Archibald Leach aus Südengland der gefeierte Hollywoodstar Cary Grant wurde. BECOMING CARY GRANT porträtiert eine grüblerische und unsichere Persönlichkeit hinter der makellosen Leinwand-Erscheinung, die ihr Wirken selbstkritisch beurteilt: „You spend your time to become a big Hollywood Actor – and then what?“ (Text: ORF)
  • Die wahre Geschichte der Kuba-Krise. Ende 1962 hielt die Welt den Atem an: In der Kuba-Krise standen sich amerikanische und russische Atomraketen gegenüber. Die Mächtigen auf beiden Seiten hatten die Finger am Abzug. Doch wer verhinderte damals den Ausbruch des Dritten Weltkrieges? Die Doku zeigt, dass ein einzelner Mann den entscheidenden Schritt wagte: der russische Marineoffizier Wassili Archipow. Seine Weigerung, einen nuklearen Torpedo abzufeuern, rettete die Welt. Zu sehen ist u.a. das erste TV-Interview mit Archipows Witwe. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 11.03.2017 ORF III
  • Mao Zedong leitet 1958 Chinas „Großen Sprung nach vorn“ ein, sein Vorhaben aber scheitert: Eine schreckliche Hungersnot kostet mindestens 35 Millionen Menschen das Leben. Es gab in diesen Jahren in China zwar schwere Überschwemmungen und Dürren, der entscheidende Grund der Hungersnot war jedoch eine wirtschaftliche Fehlsteuerung. durch die Zwangskollektivierung der Landwirtschaft, die Zusatzbelastung der Bauern durch Arbeiten in Fabriken und einer Abwanderung der Landbevölkerung in die Städte sanken die landwirtschaftlichen Erträge rapide. Gleichzeitig wurden die vom Staat als Steuer und für den Export erwarteten Getreideabgaben stark herauf- und mit Zwangsmaßnahmen durchgesetzt. Es folgte die größte Hungerkatastrophe in der Geschichte der Menschheit. Basierend auf bisher unveröffentlichten Aussagen von Überlebenden, seltenem Archivmaterial und Interviews mit führenden Historikern gibt die Dokumentation einen Einblick in das China zwischen 1958 und 1962: Wie kam es zu der großen Hungersnot? (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 12.01.2019 ORF III
  • Mao Zedong polarisiert bis heute. Im Westen wird er als skrupelloser Tyrann verdammt, in China als Gründer der kommunistischen Volksrepublik noch immer verehrt – trotz des Terrors in der Kulturrevolution und der Millionen Hungertoten davor. Die Dokumentation zeigt den Weg Mao Zedongs, vom Führer der kommunistischen Revolutionsarmee zum Gründer der Volksrepublik China bis hin zum alternden Diktator. Seltene Archivaufnahmen, die aufwändig koloriert wurden, und Zitate von Zeitzeugen und Mitstreitern zeichnen das facettenreiche Porträt eines Mannes, der die Grundlagen für Chinas Großmacht legte und zugleich sein Volk jahrzehntelang in Angst und Schrecken versetzte. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 04.11.2017 ORF III
  • Mit der Ausrufung der Volksrepublik China am 1. Oktober 1949 sollten die Weichen für Mao Tse-tungs Vision eines modernen, sozialistischen Staates gestellt werden. Nach jahrzehntelangen Bürgerkriegen wollte der Führer der Kommunistischen Partei eine Transformation Chinas um jeden Preis herbeiführen – mit dem „großen Sprung nach vorn“ sollte der Rückstand zu westlichen Industrieländern aufgeholt werden, doch diese utopische Idee gelang nicht. Stattdessen kostete die drauffolgende Hungersnot Millionen Menschen das Leben. Weitere zig Millionen Opfer forderte die grausame Terrorherrschaft Mao Tse-tungs: Arbeitslager, Zwangsarbeit und politische „Säuberungen“ waren seine Machtinstrumente. Diese Dokumentation blickt hinter die Fassade eines vermeintlich erfolgreichen Herrschers, dessen Rolle als Begründer des modernen Chinas mehr als fraglich ist. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 29.08.2020 ORF III
  • Er war der „Opernführer der Nation“, aber für viele Menschen war er auch einfach „der Mann mit den Plastiksäcken“. In diesen Plastiksäcken hinterließ Prawy sein legendäres Archiv, das seit seinem Tod aufgearbeitet wird. Die Musikgeschichte muss danach nicht umgeschrieben werden, aber zu Prawys eigener Biografie ergaben sich einige interessante Entdeckungen. Die Dokumentation erzählt Prawys Leben abseits aller Anekdoten und Klischees. Zahlreiche enge Wegbegleiter und gute Bekannte sprechen in Interviews, unter anderem Senta Wengraf, Otto Schenk, Martha Eggerth, Olive Moorefield und Ioan Holender. Erstmals kommen auch einige von Prawys Liebesbeziehungen zu Wort, darunter die deutsche Opernregisseurin Birke Bruck, zu der Prawy ein jahrelanges intensives Verhältnis hatte. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere So. 04.04.2021 ORF III
  • Marie Curies Leben und Werk sind ein Mythos: von ihrer Geburt in Warschau bis zu ihrer Überführung ins Pariser Panthéon. Trotz ihres internationalen Ruhms und ihrer exemplarischen Leistungen sind viele Seiten ihrer Persönlichkeit kaum bekannt. Die Nobelpreisträgerin für Chemie wurde 1867 in Warschau als Maria Salomea Sklodowska geboren. Da ihr als Frau die polnischen Universitäten verschlossen blieben, ging sie 1891 nach Paris, um ihre bis dahin überwiegend autodidaktisch betriebenen wissenschaftlichen Forschungen fortzusetzen. Sie ist die bisher einzige Frau, die zwei Nobelpreise erhielt, die erste Frau, die auf einen Sorbonne-Lehrstuhl berufen wurde, und die einzige Frau, die für ihre eigenen Verdienste im Pariser Panthéon bestattet wurde. Leben und Werk Marie Curies sind vorbildlich, einzigartig und legendär. Aber was für ein Mensch verbirgt sich hinter dem Klischeebild der berühmten und verdienstvollen Forscherin? Filmemacher Michel Vuillermet sucht in seinem Porträt nach den weniger bekannten Seiten Marie Curies, nach ihrer – auch weiblichen – Sensibilität, ihrem Mut, ihren Werten, Kämpfen und Zweifeln. Denn das Leben hat der Wissenschaftlerin hart zugesetzt: vom Exil bis zum Krieg, vom Verlust geliebter Menschen bis zur Krankheit, von der Fremdenfeindlichkeit, die ihr entgegenschlug, bis zu Intrigen, die gegen sie gesponnen wurden. Ihre polnische Herkunft und ihre Abstammung von einem zum Christentum konvertierten jüdischen Vater wurden ihr vorgeworfen. Doch mit Entschlossenheit und Standhaftigkeit gelang es ihr, sich gegen Hindernisse und rückständige Gesinnungen durchzusetzen. Indem sie die Wissenschaft entschieden in den Dienst der Menschheit stellte und sich ohne jeden Dünkel über die Konventionen und Grenzen ihrer Zeit hinwegsetzte, verkörpert sie heute mehr denn je ein Ideal von Freiheit, Toleranz und kritischem Denken. Michel Vuillermet stellt Marie Curies Biografie in den Zusammenhang der radikalen gesellschaftlichen Umbrüche, die sich zu ihren Lebzeiten vollzogen. In seinem Portrait kommt sie mit vielen ihrer zahlreichen eigenen Texte zu Wort, darunter vor allem Briefe, Tagebücher und ihre Autobiografie. Daraus entsteht das lebendige Bild einer komplexen Persönlichkeit, die mit ihren Entscheidungen ringt und sich über ihre Anliegen klarzuwerden sucht. Alte Wochenschauauszüge, Familienfilme, Aufnahmen aus Polen, Paris, Sceaux und der Bretagne, unveröffentlichtes Archivmaterial des Curie-Museums sowie Gespräche mit ihrer Enkelin, mit Wissenschaftlern und Historikern bringen dem Zuschauer diese Wissenschaftlerin im Umfeld ihrer konflikt- und kontrastreichen Zeit nahe. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 07.03.2015 ORF III
  • John F. Kennedy, Henry Miller, Frank Sinatra: Die Liste der Männer im Leben Marilyn Monroes ist lang. Doch es gab einen den sie nie finden konnte, obwohl sie ihr Leben lang nach ihm suchte – ihren Vater. Jahre nach ihrem Tod scheint die Suche so fruchtlos wie zu ihren Lebzeiten aber die moderne Technik könnte dies jetzt möglich machen. Ein paar Haarsträhnen von Marilyn Monroes berühmtem blonden Schopf könnten nun die entscheidenden Hinweise auf ihre Abstammung geben. Die Suche führt von der USA über die grünen Hänge Englands bis nach Frankreich. Ein genetischer Vergleich mit den Familien der Männer die Marilyns Mutter zur Zeit ihrer Zeugung traf könnte nun eines der großen Geheimnisse ihres Lebens lüften. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 06.08.2022 ORF III
  • Am 1. Juni 2016 würde Marilyn Monroe ihren 90 Geburtstag feiern. Aus diesem Anlass widmet sich „Zeit.geschichte“ in einer dokumentarischen Aufarbeitung ihren letzten Lebensjahren: Basierend auf dem gleichnamigen Sensationsroman von Michel Schneider schildert Regisseur Patrick Jeudy den lebenslangen emotionalen Hindernislauf des Stars zwischen Glamour, Drogensucht und Hollywood-Schickeria. Anhand von Briefen, Notizen und Tonbandabschriften konzentriert sich der Film auf die letzten Monate vor Marilyns Tod am 5. August 1962. Besonderes Augenmerk wird dabei der Beziehung der Schauspielerin zu ihrem Therapeuten Ralph Greenson gewidmet, der Marilyn in ihren letzten Lebensjahren begleitet hat und der möglicherweise nicht ganz unschuldig an ihrem tragischen Ende war. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 28.11.2020 ORF III
  • Die Dokumentation zeigt neue Einsichten über einen der berühmtesten und missverstandensten Stars des 20. Jahrhunderts. Der Film ist auch Marlene Dietrichs politischem Anliegen während des Zweiten Weltkriegs und der Nachkriegszeit auf der Spur. Nahezu unbekannt blieben bisher die Hintergründe, die die Schauspielerin dazu bewegten, ihr bequemes Leben in Hollywood aufzugeben und sich mit Auftritten und Konzerten auf dem europäischen Kriegsschauplatz zu engagieren. Zum Vorschein kommt die bisher unbekannte Seite eines Stars im Wechselbad politischer Intrigen, künstlerischen Könnens und kompromissloser Emotionen – fernab der Hollywood-Herrlichkeit. Ein Dokumentarfilm über die deutsche Diva, in der ihr Enkel J. David Riva bisher unveröffentlichtes Material aus ihrem Privatarchiv präsentiert. Zahlreiche Biografien nehmen in Anspruch, jedes Detail der Persönlichkeit Marlene Dietrichs ausgeleuchtet zu haben. Die Zeitdauer erstreckt sich von den Anfängen ihrer Karriere im Berlin der Zwanziger über ihre Hollywood-Erfolge und internationalen Tourneen bis zu ihrer Beerdigung in Berlin. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 07.12.2019 ORF III
  • Der griechische Autor Iakovos Kambanellis (1922⁠–⁠2011) war Gefangener Nr. 10.205 im Konzentrationslager Mauthausen. 1963 veröffentlichte er ein Buch und Gedichte über die Zeit, die der griechische Komponist und Widerstandskämpfer Mikis Theodorakis vertonte. Das Buch „Die Freiheit kam im Mai“ und der Zyklus „Mauthausen-Kantate“ wurden weltberühmt. Die Dokumentation von Christian Rathner geht dem KZ-Leben von Griechinnen und Griechen in Mauthausen nach. Sie stellt das Buch und die Musik von Theodorakis vor und redet mit der großen griechischen Sängerin Maria Farantouri, die die „Mauthausen-Kantate“ seit deren Entstehen im Repertoire hat. Ein Weggefährte erzählt von der mit Iakovos Kambanellis verbrachten Kindheit und Jugend auf der Insel Naxos, wo mittlerweile ein kleines Theatermuseum an Leben und Werk des Schriftstellers erinnert. Und in Athen spielen ein Schauspieler und eine Schauspielerin eine Schlüsselszene aus „Mauthausen“ für die Kamera. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere So. 05.05.2019 ORF III
  • Sechs Briefe der russischen Gefangenen Wanda Logwinowa gerichtet an den Krematoriumshäftling Hans Kanduth dokumentieren die Gefühlswelt und den Überlebenswillen einer jungen Frau im Männerlager Mauthausen. Tausende Frauen gingen durch das Haupttor des Lagers, um danach entweder sofort liquidiert oder weiter zu den eigens errichteten Frauen – KZs Ravensbrück oder Ausschwitz transportiert zu werden. Erst in der jüngeren Vergangenheit erlangten diese meist namenlosen weiblichen Opfer des NS Terrors die Aufmerksamkeit die sie verdienen. Vieles wurde über Generationen verschwiegen. Vor allem der ambivalente und von Vorurteilen geprägte Umgang mit den vermeintlich freiwilligen Zwangsprostituierten hat die Aufarbeitung lange beeinträchtig. Nach dem Krieg reduziert sich die Wahrnehmung von Frauen im KZ auf ein verzerrtes Bild sadistischer übersexualisierter KZ Aufseherinnen in populären Schundromanen. Über sehr lange Zeit war der Opfer – Diskurs männlich definiert. Wandas Briefe und erschütternde Zeitzeugenberichte sind der Anlass zu einer Suche nach Puzzlestücken in Fotos und spärlichen Filmaufnahmen wo Frauen immer nur am Rand oder im Hintergrund zu sehen waren. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 06.05.2017 ORF III
  • Im Frühling des Jahres 1945 wurden die Konzentrationslager Wiens und des östlichen Österreichs vor den vorrückenden sowjetischen Truppen geräumt. Tausende KZ-Häftlinge und tausende Juden aus Ungarn, die an der Errichtung des Süd-Ostwalls beteiligt waren, wurden auf Todesmärschen in Richtung des KZ Mauthausen geschickt. An ihrer grausamen Ermordung waren nicht nur KZ-Schergen, sondern erstmals auch die Zivilbevölkerung beteiligt. Der Film aus der Reihe „Mauthausen vor der Tür“ folgt den Spuren dieser Ereignisse an Hand von Zeitzeugen und neu aufgetauchten Bilddokumenten. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere So. 10.05.2020 ORF III
  • Die Dokumentation von Judith Doppler und Kurt Mayer macht sich auf die Spuren des nationalsozialistischen Terrors in den Außenlagern und Außenkommandos in und um Wien. Sie zeigt ein Gegenbild zur weitverbreiteten Vorstellung nur Mauthausen wäre Schauplatz der Verbrechen gewesen. Doch KZ Häftlinge waren auch in Wien ein alltäglicher Anblick. Neben den auf die Stadt verteilten Fertigungsstätten im Flugzeugbau werden auch anderen rüstungsrelevanten Firmen KZ – Häftlinge für ihre Produktion zugeteilt. Bis April 1945 sind drei große Außenkommandos des mörderischen Zwangssystems in Wien aktiv. Ihre Lager sind auf acht Standorte verteilt. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 04.05.2019 ORF III
  • Gusen, Ebensee, Steyr, Melk, St. Valentin. Dies sind nur einige Namen von insgesamt rund 40 Außerlagern, die während der Zeit des Nationalsozialismus an das Konzentrationslager Mauthausen angeschlossen waren. Es sind Orte, die sozusagen „direkt vor der Haustür“ liegen. Die Lager wurden errichtet, um die Arbeitskraft der Häftlinge auszubeuten. Sie arbeiteten bei Bauprojekten, etwa bei der Errichtung der Ennskraftwerke, vor allem aber in der Rüstungsindustrie, wie bei der Steyr Daimler Puch. Die KZ-Häftlinge mussten unter unmenschlichen Bedingungen Zwangsarbeit leisten, ihr Tod wurde in Kauf genommen. Insbesondere in der letzten Phase des Krieges, als die Luftangriffe der Alliierten immer stärker wurden und die Rüstungsproduktion unter Tage wanderte, verschlimmerten sich die Bedingungen enorm. „Mauthausen vor der Tür – Zwangsarbeit für Rüstung und Industrie“ erklärt die Systematik der Zwangsarbeit im verzweigten Lagersystem Mauthausen. Die Dokumentation beschreibt die Historie der Lager und der dort arbeiteten Menschen und zeigt, was heute noch von diesen Lagern übrig geblieben ist – an Baulichkeiten und vor allem an Geschichte(n). (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 06.05.2017 ORF III
  • Die neue dreiteilige ORF-III-Dokumentationsreihe widmet sich den großen Errungenschaften und Persönlichkeiten der österreichischen Medizingeschichte. Die österreichische Medikamentenforschung kann auf eine glänzende Geschichte, besonders auf dem Gebiet der Blutforschung zurückblicken, die sich vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart zieht. Vom Wiener Arzt Karl Landsteiner, der als Entdecker von Blutgruppen und Rhesusfaktor den Medizinnobelpreis erhält, bis heute wo eines der weltweit führenden Blutprodukt-Unternehmen in Österreich gegründet wurde. Doch die Medizingeschichte dieses Landes ist auch von dunklen Zeiten durchzogen. In Folge des Ersten Weltkriegs sind große Teile der österreichischen Bevölkerung unterernährt und die hygienischen Bedingungen sind besonders in den Städten schlecht. Dies bildet den perfekten Nährboden für Seuchen. Die Spanische Grippe verbreitet sich rasant und fordert unzählige Opfer. Zu den wohl prominentesten zählen Kaiser Karl I. sowie der junge Egon Schiele. Im sozialdemokratisch geprägten Wien entsteht als Reaktion auf die horrenden medizinischen Zustände die Sozialmedizin. Diese versucht die medizinischen Verhältnisse für eine breite Bevölkerungsgruppe zu verbessern. Einige Vertreterinnen und Vertreter der Sozialmedizin wurden von den Nationalsozialisten verfolgt. Manche waren gezwungen ins Exil zu gehen, andere wurden ermordet. Nach dem Aderlass an medizinischem Wissen währen des Zweiten Weltkrieges konnte sich Österreich in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts jedoch wieder als erfolgreicher Forschungsstandort etablieren und ist dies auch bis heute. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 15.10.2022 ORF III
  • Die neue dreiteilige ORF-III-Dokumentationsreihe widmet sich den großen Errungenschaften und Persönlichkeiten der österreichischen Medizingeschichte. In der zweiten Folge der Serie widmet sich Regisseur Christian Kugler der Geschichte der Chirurgie. Sowohl Emerich Ullmann erste erfolgreich Organtransplantation an einem Hund im Jahr 1901 durchführte als auch Eduard Zirm dem die weltweit erste Hornhauttransplantation im Jahr 1905 gelang, sind Österreicher. Diese Pionierleistungen sind erst durch die Fabrikate eines der ältesten Medizintechnik-Unternehmen Österreichs möglich. In seinem Handwerkbetrieb stellt Carl B. Reiner die notwendigen medizinischen Instrumente her. Der Erfolg spricht für sein Unternehmen, besteht es doch bis zum heutigen Tage. Ebenfalls unabdingbar in der Chirurgie wie wir sie heute kennen ist die Anästhesie. Auch in diesem Teilbereich der Medizin finden sich Vorreiterinnen und Vorreiter in den Reihen der österreichischen Ärztinnen und Ärzte. Nur durch die Forschung und Arbeit unzähliger Personen, einige von ihnen werden in dieser Dokumentation porträtiert, konnte die Medizin in Österreich den Stand erlangen, den sie heute innehat. Und so ist Österreich international, besonders im Bereich der Transplantationschirurgie, heute im internationalen Spitzenfeld angesiedelt. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 15.10.2022 ORF III

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