Mao Zedong leitet 1958 Chinas „Großen Sprung nach vorn“ ein, sein Vorhaben aber scheitert: Eine schreckliche Hungersnot kostet mindestens 35 Millionen Menschen das Leben. Es gab in diesen Jahren in China zwar schwere Überschwemmungen und Dürren, der entscheidende Grund der Hungersnot war jedoch eine wirtschaftliche Fehlsteuerung. durch die Zwangskollektivierung der Landwirtschaft, die Zusatzbelastung der Bauern durch Arbeiten in Fabriken und einer Abwanderung der Landbevölkerung in die Städte sanken die
landwirtschaftlichen Erträge rapide. Gleichzeitig wurden die vom Staat als Steuer und für den Export erwarteten Getreideabgaben stark herauf- und mit Zwangsmaßnahmen durchgesetzt. Es folgte die größte Hungerkatastrophe in der Geschichte der Menschheit. Basierend auf bisher unveröffentlichten Aussagen von Überlebenden, seltenem Archivmaterial und Interviews mit führenden Historikern gibt die Dokumentation einen Einblick in das China zwischen 1958 und 1962: Wie kam es zu der großen Hungersnot? (Text: ORF)