Das Douro-Tal zählt zu den eindrucksvollsten Flusslandschaften Europas. André Gatzke folgt dem Flusslauf des Douros quer durch Nordportugal. Seine Reise beginnt in Porto, führt durch das spektakuläre Tal bis ins abgeschiedene Gebirge der Serra da Freita. Er fährt auf der malerischen Zugstrecke „Linha do Douro“ direkt am Fluss und den Weinbergen entlang. Mit dem Auto nimmt er die kurvenreiche N222, die als eine der schönsten Panoramastraßen Portugals gilt. Dabei macht er Station in Peso da Régua, dem Zentrum des Portweinhandels und im Kloster von Arouca, wo er regionale Backwaren probiert. Bei einer Tour auf einem historischen Rabelo-Boot erfährt er mehr über die einst wichtigste Transportader des Weinhandels. Porto Die Stadt am Douro beeindruckt mit ihrer zum UNESCO-Welterbe gehörenden Altstadt, der Ribeira, mit ihren windschiefen Häusern am Douro-Ufer. André Gatzke erkundet die zweitgrößte Stadt Portugals mit ihrer bunten Vielfalt aus Altbauten, berühmten Azulejos und engen Gassen. Er besucht eine historische Portweinkellerei in Vila Nova de Gaia, schlendert über den berühmten Bolhão Markt und schaut im Fischerdorf Afurada vorbei, wo heute noch Waschfrauen ihre Wäsche im öffentlichen Waschhaus
waschen – ein lebendiges Stück Alltagskultur. In der berühmten Buchhandlung Livraria Lello und einer Besenmacherei spürt er der Behauptung nach, Porto habe J.K. Rowling zu Szenen aus „Harry Potter“ inspiriert. Weinanbau im Douro-Tal Das Douro-Tal ist seit 1756 ein geschütztes Weinbaugebiet – das älteste der Welt. Die steilen Hänge wurden über Jahrhunderte in kunstvolle Terrassen verwandelt, um Wein anzubauen. Die Tradition des Portweins reicht bis ins 17. Jahrhundert zurück. André Gatzke besucht ein Weingut und lernt, wie man Trauben traditionell mit dem Fuß stampft. Eine Methode, die trotz techni-scher Alternativen gepflegt wird. Geheimtipp Geopark Arouca Arouca gilt als Naturperle im Hinterland Portos. André Gatzke wandert dort über eine der längsten Fußgänger-Hängebrücken Europas, die in 175 Metern Höhe den Fluss Paiva überspannt. Auch der „Passadiços do Paiva“ ist ein besonderes Erlebnis: Der fast neun Kilometer lange Holzsteg führt durch die Schlucht und wurde so angelegt, dass das Tal zugänglich bleibt, ohne die Natur zu beeinträchtigen. Neben abenteuerlichen Wanderungen bietet die Region auch Herausforderungen auf dem Wasser – etwa beim River Rafting auf dem wilden Fluss Paiva. (Text: WDR)