2025/2026
Folge 1 (2025/2026)
Folge 1 (30 Min.)Das Bauwesen ist einer der größten Treiber des Klimawandels: Es verbraucht 30 Prozent der globalen Ressourcen und macht die Hälfte des Abfalls in Deutschland aus. Doch wie gehen nachhaltige Architektur und Stadtentwicklung? Die Bundeskunsthalle widmet dieser Frage eine umfangreiche Ausstellung.
- Wie wollen wir in Zukunft bauen? Westart aus der Bundeskunsthalle in Bonn
Das Bauwesen ist einer der größten Treiber des Klimawandels: Es verbraucht 30 Prozent der globalen Ressourcen und macht die Hälfte des Abfalls in Deutschland aus, täglich werden hierzulande 500.000 Quadratmeter Erde versiegelt. Höchste Zeit also, etwas zu ändern!
Die Ausstellung „WeTransform – Zur Zukunft des Bauens“ in der Bundeskunsthalle will Bewusstsein dafür schaffen – und präsentiert mit rund 80 Architekturprojekten aus ganz Europa vielfältige Lösungsvorschläge: vom schwimmenden Haus über Baustoffe aus Algen bis zu spektakulären Umbauten. Dazu gibt es Kunstinstallationen und Mitmach-Stationen zu entdecken.
Westart-Moderatorin Siham El-Maimouni erfährt in der Bundeskunsthalle, wie wir unsere gebaute Umwelt für den Klimawandel wappnen, Kreisläufe optimieren und mit bereits bestehenden Bauten als wichtige Ressource umgehen können.
- Happy Birthday, Wim Wenders!
Wir verlassen WeTransform, bleiben aber in der Bundeskunsthalle: Eine große Retrospektive feiert hier anlässlich seines 80. Geburtstages den Künstler und Filmemacher Wim Wenders. Bekannt wurde er mit Filmen wie „Paris, Texas“, „Alice in den Städten“ oder „Der Himmel über Berlin“. Neben zahlreichen Spielfilmen ist er auch für seine einfühlsamen dokumentarischen Filme über Künstler*innen bekannt, zuletzt über mit „Das Rauschen der Zeit“ (2023) über Anselm Kiefer.
Gezeigt werden in Bonn unter dem Titel „W.I.M. Die Kunst des Sehens“ bis zum 11. Januar 2026 neben Filmmaterial unter anderem Fotografien, Collagen, Aquarelle und Zeichnungen, die den Besucher eintauchen lassen in die vielfältige Schaffenswelt des Künstlers.
- Filmkunst aus Köln: Der Kuss des Grashüpfers
Der Schriftsteller Bernard lebt in einem noblen Penthouse in Köln, mit einem Schaf und in einer turbulenten Beziehung zu seiner Freundin Agata. Ein menschengroßer Grashüpfer taucht auf. Bernard erfährt von der tödlichen Krankheit seines Vaters und muss sich mit der Zerbrechlichkeit des Lebens und dem Sinn seiner eigenen Existenz auseinandersetzen.
Elmar Imanovs zweiter Spielfilm ist eine düstere Odyssee im Zeichen von Verlust, Trauer und unverhofftem Mitgefühl. Der Regisseur und Filmemacher wurde 1985 in Baku, Aserbaidschan, geboren. Seit 1998 lebt er in Köln, studierte hier Filmregie und wurde für seinen Abschlussfilm mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter auch dem Studenten-Oscar® in der Kategorie „Bester Ausländischer Film“. Das Drehbuch zu seinem neuen Spielfilm, der am 21. August in die Kinos kommt, schrieb er ein Jahr nach dem Tod seines eigenen Vaters – es ist auch seine eigene Trauer, die er darin verarbeitet.
- Ausstellung in Brühl: Merk’ dir den Flug, der Vogel wird sterben
Motive aus der persischen und europäischen Kunst- und Kulturgeschichte verwebt die iranische Künstlerin Farah Ossouli zu eindringlichen Bildwelten, in denen Gewalt und Unterdrückung spürbar werden, die in ihrer Heimat allgegenwärtig sind.
Für ihre Ausstellung im Max Ernst Museum Brühl (bis 5. Oktober) hat sie eigens eine 15-teilige Werkserie geschaffen, mit dem Titel „Merk’ dir den Flug, der Vogel wird sterben“. Ein wichtiges Motiv der Serie ist das Haar – es wird zum Symbol für Weiblichkeit, Intimität und Verletzlichkeit, aber auch für gesellschaftliche Machtstrukturen, Kontrolle und politische Unterdrückung.
Die 72-Jährige lebt und arbeitet in Teheran. Sie gehört zu den berühmtesten zeitgenössischen Künstlerinnen im Iran. 2001 gründete sie die Künstlerinnengruppe DENA, in der sich zwölf iranische Malerinnen zusammengeschlossen haben.
- Gaming-Kultur: Das „Pithead Studio“ aus Bochum auf der Gamescom (20.-24. August 2025 in Köln) (Text: WDR)Deutsche TV-Premiere Sa. 16.08.2025 WDR Folge 2 (2025/2026)
Folge 2 (30 Min.)Schlossgärten und Kunst: Westart unterwegs in der niederländischen Festungsstadt Arcen: Die kleine niederländische Festungsstadt Arcen liegt nur wenige Kilometer hinter der deutschen Grenze. Im Frühmittelalter gehörte sie sogar zum heute nordrhein-westfälischen Siegburg. Schon damals gab es hier ein Schloss. Nachdem es mehrfach zerstört und wiederaufgebaut wurde, entstand im 17. Jahrhundert das noch heute erhaltene Gebäude, ein eindrucksvoller roter Ziegelbau, umgeben von einem Wassergraben. Besonders eindrucksvoll sind die Schlossgärten.
Über eine Fläche von 32 Hektar erstrecken sich 15 Gärten – ein jeder mit seiner ganz eigenen Atmosphäre. Vom Rhododendrongarten über ein barockes Rosarium mit über 8000 Rosen bis hin zum asiatischen Wassergarten gibt es für Westart Moderatorin Siham El-Maimouni viel zu entdecken. Und natürlich steht auch Kunst auf dem Programm: Im Wasser- und Skulpturengarten begibt sie sich auf die Spuren des lokalen Künstlers Fons Schobbers. Seine strahlend weißen Skulpturen der Serie „The Urge“ fließen organisch – wie das Wasser im Garten, der sie umgibt.
/ Musiktheater mal anders: „I did it my way“ bei der Ruhrtriennale in Bochum: Ausgangspunkt für dieses besondere Musiktheater ist Frank Sinatras Album Watertown: Am Anfang steht ein Paar, das schon lange zusammenlebt. Eines Tages steht die Frau auf und geht – ohne Streit, ohne sichtbaren Grund. Er bleibt allein zurück und ist nicht imstande, etwas mit seinem Leben anzufangen. Sie hingegen entdeckt, was es bedeutet, als Schwarze Frau in der amerikanischen Gesellschaft zu leben.
Sie wird zur Aktivistin. „I Did It My Way“, inszeniert von Ivo Van Hove, erzählt die Geschichte einer Trennung zweier gegensätzlicher Menschen. Die Musik verwebt Liebe und Sehnsucht, Harmonie und Zwietracht, Befreiung und Verlust. Das zerrissene Paar verkörpern die aufstrebende Künstlerin Larissa Sirah Herden (Lary) und Lars Eidinger, eines der bekanntesten Gesichter der deutschen Theater- und Filmlandschaft.
/ Neues Buch von Navid Kermani über Politik und Liebe: Wenn sich unsere Herzen gleich öffnen: Nicht nur in der Politik, auch in unserer Alltagswelt sind ungeahnte Gräben entstanden: Die Einheit des Westens zerbricht, Kriege und Völkermorde zwingen zu Positionierungen, die wiederum zu neuen Konflikten führen. Die Demokratie mit ihren Kompromissen wird vielen zu kompliziert – doch einfache Lösungen gehen auf Kosten der Schwachen. Kein anderer deutscher Schriftsteller vermag es wie Navid Kermani, das Persönliche ins Politische zu wenden und umgekehrt.
In seinem neuen Buch beschreibt der Kölner Autor anhand von persönlichen Erfahrungen, etwa der Totenwäsche seines Vaters und der Hochzeit seiner Tochter, wie gesellschaftliche Umbrüche sich im Persönlichem auswirken und Feindschaften entstehen. Und er zeigt, wie wir trotzdem unsere Herzen für andere öffnen können, ohne uns dabei selbst zu verlieren. / Ausstellung über die Könige der Luft: „Für die Vögel“ im Museum für Gegenwartskunst Siegen: Sie verkörpern Freiheit, Transzendenz, Schnelligkeit und Kraft, in vielen Kulturen werden sie als himmlische Boten verehrt: Vögel.
Seit jeher gibt es religiöses, wirtschaftliches, politisches und wissenschaftliches Interesse an der Vogelwelt. Vögel vernetzen Lebensräume, begleiten biologische Prozesse und tragen zum Ökosystem bei. Im Museum für Gegenwartskunst in Siegen stehen die Könige der Luft jetzt auch künstlerisch im Mittelpunkt: Die Ausstellung „Für die Vögel“ beleuchtet die Bedeutung der Tiere in verschiedenen Kontexten und zeigt noch bis zum 9. September Werke, die sich mit Vögeln als Botschafter, Symbolen der Freiheit und als Teil der Natur auseinandersetzen.
/ Performance: Moonjoo Kim im Künstlerhaus Dortmund: Was ist eigentlich das Jetzt? Die Neurowissenschaft sagt: unsere bewusste Gegenwart findet in drei Sekunden langen Inseln des Erlebens statt. Danach bricht ein neuer Zeitstrom an und ein neues „Jetzt“ verschluckt das vorige.
In diesen drei Sekunden speichert unser Gehirn den Klang einer Melodie, die Geste eines Anderen, die Bewegung des eigenen Körpers. In der Ausstellung „Drei Sekunden“ im Künstlerhaus Dortmund (bis 14. September) zeigt die Tänzerin und Performerin Moonjoo Kim ihre aktuelle Arbeit. Ausgehend vom traditionellen koreanischen Tanz verbindet sie körperliche Ausdrucksformen mit visuellen und strukturellen Elementen. Bodyprint ist eine Langzeitperformance, in der ihr Körper zum Zeichenwerkzeug wird – durch repetitive Bewegung, Tinte und Körperkontakt erzeugt sie Spuren von Zeit, Anstrengung und Präsenz. (Text: WDR)Deutsche TV-Premiere Sa. 23.08.2025 WDR Folge 3 (2025/2026)
Folge 3 (35 Min.)Internationale trifft auf regionale Fotokunst: Westart zu Besuch beim Fotografie-Festival in Monschau Idyllische alte Fachwerkhäuser, regionale Spezialitäten und eine Burg, die über der Stadt thront – ein Spaziergang durch Monschau fühlt sich an wie eine Reise in eine andere Zeit. Doch das kleine Städtchen in der Eifel ist alles andere als verschlafen. Gerade findet hier zum dritten Mal das Fotografie – Festival der Städteregion Aachen statt und es gibt hochkarätige, internationale Fotokunst zu entdecken. Meisterwerke der Fotografiegeschichte, etwa von Robert Capa, Dennis Stock, oder Barbara Klemm treffen hier auf Bilder unserer Zeit von rund 30 regionalen Künstlerinnen und Künstlern.
Die Mischung aus etablierten Namen und frischen Positionen macht das Festival zu einem lebendigen Ort der Begegnung und des Austauschs. Westart-Moderatorin Siham El-Maimouni spricht nicht nur mit Nina Mika-Helfmeier, der Organisatorin des Festivals, sondern trifft auch Hugo Thomassen. Seine eindrucksvollen Porträts sind gerade im Kunst- und Kulturzentrum Monschau zu sehen. Berühmt geworden mit seiner Modefotografie, zählt Thomassen heute zu den großen Fotografen der Niederlande.
Schreibend ins Leben finden: „Schwebebahnen“ von Hanns-Josef Ortheil Hanns-Josef Ortheils neuer Roman über seine eigene Kindheit im Wuppertal der Nachkriegsjahre ist mehr als eine Autobiografie. „Schwebebahnen“ erzählt die Geschichte eines anfänglich autistischen Jungen, der seine eigenen, von Musik getragenen Fantasiewelten entdeckt. Und ist gleichzeitig das große Panorama einer zutiefst traumatisierten Gesellschaft, in der die Menschen ein stilles und vom zweiten Weltkrieg gezeichnetes Leben führen.
Berührend erzählt der Kölner Schriftsteller Hanns-Josef Ortheil vom inneren und äußeren Wiederaufbau im westlichen Nachkriegsdeutschland. Zum 70. Geburtstag: Happy Birthday Helge Schneider! Quatsch zu machen, war immer politisch und ist heute wichtiger denn je, findet Helge Schneider. Denn die Welt agiert auch zwischen Persiflage, Blödsinn und Betrügerei. 1955 in Mülheim an der Ruhr geboren, wollte Helge schon als Kind Clown werden – seit den 1980er-Jahren ist er als solcher auf Deutschlands Bühnen unterwegs und sieht sich stets als „Bindeglied zwischen Jazz und Quatsch“.
Am 30. August wird Helge Schneider 70 Jahre alt. Zum Geburtstag hat er sich selbst einen Dokumentarfilm geschenkt: „The Klimperclown“ hat er zusammen mit seinem langjährigen Bandkollegen, dem Gitarristen Sandro Giampietro selbst gedreht, zu sehen in der ARD-Mediathek. Zwischen Hass und Hoffnung: Neue Doku über die Thrash Metal Band Kreator aus dem Ruhrgebiet Mit Trash hat Thrash Metal nichts zu tun: „To thrash“ bedeutet dreschen oder prügeln und beschreibt den Spielstil der Schwermetaller dieses Sub-Genres erstaunlich treffend.
Die Musiker entlocken ihren überschnell und hart gespielten Instrumenten absichtlich gequälte Sounds, der oft geschriene Gesang ist rau und wenig herzlich, die Themen sind düster. Seit über 40 Jahren gehört die deutsche Band „Kreator“ zu den absoluten Giganten dieser Musikrichtung. Filmemacherin Cordula Kabitz-Post ist ein Jahr lang im Tourbus von Kreator mitgefahren: von Wacken über Tokio, Osaka, Bangalore und Los Angeles zurück ins Ruhrgebiet. In ihrem neuen Dokumentarfilm „Hate & Hope“, der am 4.9. in die Kinos kommt, erzählen die Musiker zwischen den Gigs ihre eigene Bandgeschichte.
Angefangen mit einer Schülerband – ohne Instrumente. Irgendwie gelang es ihnen doch, Gitarren und ein Schlagzeug zu organisieren und Frust, Wut und Weigerung, die Welt so zu akzeptieren, wie sie ist, in harte, schnelle Musik voller Angriffslust zu verwandeln. 22 Bahnen: Spielfilm nach dem Erfolgsroman von Caroline Wahl Vor zwei Jahren landete Caroline Wahl mit „22 Bahnen“ überraschend und auf Anhieb einen Bestseller. In ihrem Romandebüt erzählt sie die Geschichte zweier Schwestern, die mit einer alkoholkranken Mutter aufwachsen, aber trotz der schwierigen Umstände nie ihren Glauben an die Schönheit des Lebens verlieren.
Das Buch traf den Zeitgeist und das Herz vor allem junger, erwachsener Leserinnen und Leser. Jetzt wurde die Geschichte von Tilda, Ina und Viktor auch für die Kinoleinwand adaptiert, mit Luna Wedler („Das schönste Mädchen der Welt“) und Jannis Niewöhner („Der Fall Collini“) in den Hauptrollen. Entstanden ist ein mitreißender Film mit einer ganz eigenen Tonalität – über das Erwachsenwerden, die Liebe und bedingungslosen Zusammenhalt. (Text: WDR)Deutsche TV-Premiere Sa. 30.08.2025 WDR Folge 4 (2025/2026)
Folge 4 (30 Min.)Westart aus dem Museum Folkwang in Essen Westart-Moderatorin Siham El-Maimouni lauscht heute im Museum Folkwang dem Echo der Vergangenheit und lässt sich in Essen von William Kentridge durch seine große Retrospektive „Listen to the Echo“ führen, die anlässlich des 70.Geburtstags des Weltstars aus Johannesburg eröffnet wird. Mit Animationen aus Kohlezeichnungen, in denen er die brutale Geschichte seiner südafrikanischen Heimat während der Apartheid aufarbeitete, wurde William Kentridge, der 1955 in Johannesburg geborene Anwaltssohn mit litauisch-jüdischen Wurzeln international bekannt.
Die Essener Ausstellung präsentiert Hauptwerke von den späten 1970er Jahren bis heute, darunter Filme und Multimedia-Arbeiten, Zeichnungen und Grafiken sowie Skulpturen und Tapisserien. Ein Schwerpunkt liegt auf Werken, die sich inhaltlich mit der wechselvollen Geschichte des Ruhrgebiets verknüpfen lassen. Kurzfilme wie Mine oder City Deep aus der berühmten Serie der „Drawings for Projection“ erzählen von Aufstieg und Niedergang der Montanindustrie in Johannesburg. / Bettina Flitners autofiktionaler Roman: „Meine Mutter“: Licht ins Dunkle bringen, hinschauen, wo andere lieber wegsehen wollen – das zeichnet die Arbeiten der bekannten 1961 in Köln geborenen Fotografin und Schriftstellerin Bettina Flitner aus.
Nach „Meine Schwester“, in dem sie den Suizid ihrer Schwester verarbeitet, setzt sie ihre autobiografische Spurensuche fort und geht in „Meine Mutter“ einem Familientrauma nach. Auch die Mutter nahm sich das Leben. Der autofiktionale Roman, basierend auf Dokumenten und Tagebüchern ihrer Vorfahren, einer Ärztedynastie in einem nieder-schlesischen Luftkurort im heutigen Polen und eigenen Erinnerungen an die Mutter, ist im Kiepenheuer und Witsch Verlag erschienen.
/ SEX NOW: Ausstellung im NRW-Forum Düsseldorf: Es geht zur Sache in Düsseldorf. Das NRW Forum lädt mit der Ausstellung „Sex Now“ dazu ein, „Lust, Körper und Begehren“ in all ihrer Komplexität zu entdecken: Von tradierten Geschlechterrollen über die sexuelle Revolution der 1968er Jahre bis hin zu aktuellen Debatten. Die Ausstellung gibt einen historischen Überblick über die sich wandelnde Sexualmoral bis hin zu #Sexpositivität und präsentiert rund 400 Objekte von Künstlerinnen, Designerinnen und Aktivistinnen, die mit ihren Arbeiten zur sexuellen Emanzipation beitragen.
Darunter die Installation „Fleshie Fountain“ der Künstlerin Peaches. Die Ausstellung ist für Besucher:innen ab 18 Jahren zugänglich. / Die Schreie der Wände: Tanzperformance im EL-DE-Haus Köln: In einer eigens für das EL-DE-Haus, heute NS-Dokumentationszentrum entwickelten Performance bespielt die koreanische Künstlerin und Choreographin Nayoung Kim (Tanztheater Wuppertal Pina Bausch) mit fünf Tänzer:innen und einem Sänger das ehemalige Gestapo-Gefängnis.
Der Tanz wird zum Medium, um an diesem Ort des NS-Terrors zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu kommunizieren. Neben der deutschen Geschichte geht es auch um die Suche nach künstlerischer Versöhnung zwischen Japan, einst Kriegsverbündeter von Nazideutschland und Korea, das schweres Leid unter japanischer Besatzung erfahren hat. / Leonie Plaar: „Meine Familie, die AFD und ich“: Leonie, Jg.1992, ist queer, politische Aktivistin, Historikerin, Influencerin – und Tochter eines AfD-Mitglieds.
Tatsächlich wählen fast alle ihrer nahen Verwandten die Alternative für Deutschland. Bis sie die Reißleine zog und den Kontakt abbrach, hat sie deren Radikalisierungsprozess hautnah miterlebt, erfahren, was es bedeutet, wenn sich politische Gräben durch Familien ziehen. In ihrem am 10.9. bei Goldmann erscheinenden Buch „Meine Familie, die AFD und ich“ macht sie die Radikalisierung der letzten Jahre entlang ihrer persönlichen Familiengeschichte nachvollziehbar. Leonie Plaar lebt in Düsseldorf. (Text: WDR)Deutsche TV-Premiere Sa. 06.09.2025 WDR Folge 5 (2025/2026)
Folge 5 (30 Min.)Westart aus der Amerika-Siedlung in Bonn / Westart-Moderatorin Siham El-Maimouni: besucht zum Tag des offenen Denkmals die „Amerikanische Siedlung“ in Bonn-Plittersdorf. Diese wurde ab 1951 auf einem 2,5 km² großen Areal für US- Diplomaten errichtet. Zur Siedlung gehörten u. a. Kirche im Neuengland-Baustil, Supermarkt, High School und Kindergarten, Heizkraftwerk, Tankstelle, Theater und Bürogebäude. Das Herzstück der Siedlung war der „American Embassy Club“. Der Flachbau von Sep Ruf und Otto Apel – heute ein Lost Place – wurde als modernes Sinnbild der demokratischen Re-Education errichtet.
Adenauer und Kennedy haben hier das Tanzbein geschwungen und so manche Bonnerinnen und Bonner ihren ersten Burger gegessen. Hier trifft Siham El-Maimouni Stefan Wolter, der erzählt, warum die Siedlung symbolhaft für die „Bonner Republik“ steht. Und Sabine Milowan von den Montag Stiftungen berichtet von den Schwierigkeiten, das Gebäude zu kaufen und zu sanieren. / Ganzer halber Bruder – neuer Film mit Christoph Maria Herbst: Frisch aus dem Gefängnis entlassen, erfährt der gewiefte Immobilienbetrüger Thomas (Christoph Maria-Herbst) , dass er von seiner ihm unbekannten Mutter ein Haus geerbt hat – und das ist einiges wert.
Die Sache hat nur einen Haken: in dem Haus hat sein Halbbruder Roland (Nico Randel) lebenslanges Wohnrecht. Ein Fan von Oldies, Gewichtheben und sportlichen Cabrios, mit festem Job und: Trisomie 21. Thomas nistet sich ein und setzt sein gesamtes manipulatives Repertoire ein, um den ungeliebten Mitbewohner aus dem Haus zu drängen … / Geisterbahnen – ein Volksfestphänomen: Seit Mitte des 14. Jahrhunderts gibt es Pützchens Markt – das Volksfest lockt jedes Jahr, diesmal vom 12. bis 16. September, rund eine Millionen Besucher auf die Marktwiesen von Pützchen-Bechlinghoven, das heute zu Bonn gehört.
Nicht fehlen darf dabei eine Geisterbahn, das Schaugeschäft, mit dem sich Leonhard Hieronymi und Christian Metzler in ihrem Buch „Dämonium – Geisterbahnen in Deutschland“ beschäftigen. Geisterbahnen kommen übrigens häufig aus NRW – Westart besucht die Düsseldorfer Familie Fellerhoff, die auch die Bahn auf Pützchens Markt betreut.
/ „Die Apotheke“ – ein Haus für die Kunst Brelohs: Mit der Eröffnung der „Apotheke“ und des angrenzenden Skulpturengartens erhält Hilden einen neuen Ort für Kunst und Begegnung. Hier wird das Werk des Hildener Bildhauers Heinz Breloh bewahrt, vermittelt und in den Dialog mit Positionen der Gegenwart gebracht. Die erste Ausstellung „Lebensgrößen“ vereint Werke Brelohs mit bedeutenden Skulpturen des 20. Jahrhunderts, die als hochkarätige Leihgaben aus dem Skulpturenmuseum Marl zu Besuch in Hilden sind.
/ „Der Schneesturm“ – Spielzeiteröffnung in Düsseldorf: Das Düsseldorfer Schauspielhaus startet die aktuelle Spielzeit mit „Der Schneesturm“, inszeniert von Kirill Serebrennikov. Nach der Premiere bei den Salzburger Festspielen ist die internationale Koproduktion nach einem Roman von Vladimir Sorokin nun in Düsseldorf zu sehen. Mit einem Ensemble aus Schauspielern und Musikern, Tanz und Live-Projektionen zeigt Kirill Serebrennikov ein ekstatisches Bühnenerlebnis – vielstimmig, verführerisch, verstörend. (Text: WDR)Deutsche TV-Premiere Sa. 13.09.2025 WDR Folge 6 (2025/2026)
Folge 6 (30 Min.)Deutsche TV-Premiere Sa. 20.09.2025 WDR Folge 7 (2025/2026)
Folge 7 (30 Min.)Deutsche TV-Premiere Sa. 27.09.2025 WDR Folge 8 (2025/2026)
Folge 8 (30 Min.)Deutsche TV-Premiere Sa. 04.10.2025 WDR Folge 9 (2025/2026)
Folge 9 (30 Min.)Deutsche TV-Premiere Sa. 11.10.2025 WDR Folge 10 (2025/2026)
Folge 10 (30 Min.)Deutsche TV-Premiere Sa. 18.10.2025 WDR
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