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Algerien – Leben in der Wüste
Alles unter Asche
Völlig unverhofft und mit unvorstellbarer Macht bricht im Süden Chiles der Vulkan Chaiten aus. Die kleine Hafenstadt versinkt unter Asche, große Teile werden verwüstet. Die Bewohner werden gerade noch rechtzeitig evakuiert nur das Nötigste können sie mitnehmen. Erst nach Monaten dürfen sie zum ersten Mal für kurze Zeit zurück. Heimlich steigen zwei von ihnen die zweitausend Meter hinauf zum immer noch bedrohlich brodelnden Krater dem Fernseh Team gelang es sie zu begleiten. Schnell wird klar: Eine Rückkehr ist aussichtslos. Die Bewohner werden sich in der Nähe einen sichereren Platz, wo sie ihre Stadt wieder aufbauen und gefahrlos leben können, suchen müssen. Eine anrührende und spektakuläre Langzeitreportage im Schatten des Vulkans. (Text: EinsPlus)Alltag Kriegsschiff – Mit der Bundeswehr im Südchinesischen Meer
30 Min.Über Monate hinweg leben und arbeiten die mehr als 200 Soldatinnen und Soldaten auf der Fregatte „Bayern“ eng zusammen auf dem Schiff. Ihr Einsatz führt sie in den Indopazifik. Die Heimat ist weit und der Internetempfang mies. An Auch an Bord gelten strenge Corona-Regeln. Korrespondentin Sandra Ratzow fuhr acht Tage auf der „Bayern“ mit. Ohne Extras. Sie erlebt hautnah die Bedingungen des Einsatzes, die Enge, den Lärm, die Befehlsstrukturen. Und die Menschen. Mit exklusiven Einblicken: Ihre Kammerkameradin lässt sie an ihrem Alltag als Soldatin teilhaben. Sandra Ratzow und das Kamerateam dürfen mit in die Messe, die nur auf Einladung betreten werden darf, ins Fitnessstudio und zum Lieblingsplatz bei Sonnenuntergang.
Die Soldatin erzählt vom Leben auf einer Fregatte, über die Mission der Reise, über die Probleme der Bundeswehr, wie sie sie erlebt. Die „Bayern“ ist vor sechs Monaten auf die weite Reise von Wilhelmshaven nach Südostasien aufgebrochen. Warum gerade dorthin? Die Seewege durch den Indopazifik sind lebenswichtig für die globalisierte Welt, besonders für Deutschland als Exportnation. China erhebt dort Gebietsansprüche. Deutschland zeigt hier an der Seite der westlichen Verbündeten Flagge. Die „Weltspiegel-Reportage“ erzählt von dieser heiklen Mission der Bundeswehr. (Text: tagesschau24)Ursprüngliche Erstausstrahlung am 05.03.2022 im NDR geplant.Als Truckerin durch die USA
In dem Film wird die deutsche Fernfahrerin Birgit Knott auf einer Tour mit ihrem Truck quer durch die USA von der kanadischen Grenze nach Texas und weiter Richtung Vancouver, Kanada, begleitet. Es ist die Lebensgeschichte der Tochter einer bayerischen Bierbrauerfamilie, die mit einem Indianer verheiratet war und zwei Töchter hat. (Text: NDR)Am Ende des Blauen Flusses – Das Donau Delta
Das Mündungsdelta der Donau ist eine der letzten fast unberührten Landschaften Europas – eine unvergleichliche Schilfwildnis, durchzogen von verzweigten Seitenarmen und zahllosen Binnenseen. Die Menschen leben hier in schilfgedeckten Häusern, ihre Dörfer sind nur über das Wasser zu erreichen. ARD-Korrespondent Albrecht Reinhardt besuchte die Menschen im ukrainischen Teil des Deltas. Er traf den Vogelkundler Michail Schmut, der hier mehr als 257 Vogelarten beobachtet, er beobachtete den ehemaligen Geschichtsprofessor Vassilij Fjodorenko, der nun hauptberuflich Wlderer jagt. Und er zog mit der Lehrerin Marina durch das Delta. Sie führt nach Feierabend Touristengruppen durch die Wildnis.
Der Balkankrieg hatte die Donau für die Touristendampfer aus Wien oder Budapest unpassierbar gemacht – nun kommen wieder Urlauber ins Delta. Viele der Einheimischen stammen von den Kosaken ab – sie sind altgläubige, orthodoxe Christen, die wie in jedem Jahr als Höhepunkt des Sommers das farbenprächtige Fest der Apfelweihe begehen. Und noch eine überraschende Entdeckung machte Albrecht Reinhardt: Nicht weit vom ukrainischen Städtchen Vilkove liegt die Stelle, die die Einheimischen den ‚Punkt Null‘ nennen. Für sie hat Europas längster und vielbesungener Fluss hier seinen Ursprung: verkehrte Welt, die Mündung als Quelle. (Text: Tagesschau24)Amerika im Kaffeerausch – Eine Gourmetreise zu Amerikas Kaffee-Gurus
Eine Gourmetreise zu Amerikas Kaffee-Gurus Braune Brühe, die seit Stunden auf der Hitzeplatte vor sich hinbrodelt – da schüttelt es den Kaffee-Kenner. In vielen, vor allem ländlichen Gebieten Amerikas, ist das aber noch bittere Wirklichkeit. Dabei gedeiht im wilden Westen längst eine Kaffee-Kultur, die für viele zum Lebenselixier geworden ist. Bio-Bohnen, handgeröstet. Espressos, 90 Dollar die Tasse und exakt 26 Sekunden gebrüht. Coole Cafés, Kreativschmieden für Hollywood-Größen und Gourmettempel zugleich. Und Kaffee-Bauern, die in Hawaiis Höhenlagen braunes Gold produzieren, das mehr als 100 Dollar das Pfund einbringt. Von Big Island bis Boston – eine Reise zu den Gurus des Kaffees und denen, die es beim Barista-Championship zum Meister bringen wollen. Eine Gourmetreise von ARD-Washington-Korrespondentin Marion Schmickler. (Text: Tagesschau24)Amerikas Eltern im Kontrollwahn
Sandra Ratzow ist ARD-Korrespondentin in den USA. Ihre drei Kinder im Kindergarten- und Grundschulalter hat sie an ihren neuen Arbeitsort mitgenommen. Sie musste feststellen, dass Kindheit und Elternsein in den USA ganz anders ist als in Deutschland. Ihre Kinder lässt sie jetzt ungern allein draußen spielen. Dnn sonst müsste sie damit rechnen, dass Polizei und Jugendamt vor der Tür stehen. Das Land der Freiheit ist inzwischen ein Land der Angst, der Angst um die Kinder. In Amerikas Mittelschicht verbringen nur noch wenige Kinder Zeit außerhalb der Kontrolle ihrer Eltern.
Spielen auf der anderen Seite der Straße? Unmöglich. Nachbarn könnten die Polizei rufen. Alleine ins Schwimmbad? Ausgeschlossen. Verletzung der Aufsichtspflicht. Alleine einkaufen? Geht gar nicht. Die Eltern fürchten, nur ein einziger Fehler könne zu verheerenden Folgen führen, zu Unfall, Entführung oder Mord. Und so verbringen die Kinder aus der amerikanischen Mittelschicht ihre Kindheit nur bei angeleiteten Aktivitäten, zu denen sie mit dem Auto kutschiert werden oder einfach überwiegend drinnen: vor dem Fernseher oder am Computer.
Freunde treffen sie nur unter Aufsicht bei organisierten Playdates. Und wenn die Eltern nicht selbst anwesend sein können, setzen sie auf technische Überwachung: Webcams in Kindergärten, damit auch der Umgang der Erzieherinnen mit dem kleinen Liebling überwacht werden kann. Apps, die den Eltern erlauben, die SMS ihrer Kinder zu lesen oder ihre Anrufe nachzuvollziehen. Vom Säugling mit Hightech-Schnuller bis zum Studenten wird das Leben vieler junger Amerikaner inzwischen lückenlos von ihren Eltern überwacht.
Sandra Ratzow trifft Amerikas Eltern und fragt sich, warum im Land der Freiheit die Angst umgeht, besucht die Elektronikmesse in Las Vegas, auf der man sich mit der neuesten Überwachungstechnik rüsten kann und trifft Amerikas „worst mum“. Lenore Skenazy wurde als schlechteste Mutter Amerikas berühmt, weil sie ihr Kind in New York allein mit der U-Bahn fahren ließ. Heute ist sie Gastgeberin einer bekannten Fernsehshow, in der sie die Exzesse der Kindsüberwachung anprangert und Eltern Tipps zum Loslassen gibt. (Text: NDR)Amerikas Kampf ums Wasser – Der neue Goldrausch
30 Min.Eine Zukunft ohne ausreichend Wasser? Im Westen der USA ist das schon Gegenwart. Dort herrscht die schlimmste Dürre seit zwei Jahrzehnten, immer mehr Farmer*innen geben einzelne Felder auf. Dafür kaufen Hedgefonds Farmland, die dazugehörigen Wasserrechte fest im Blick. Doch auch im eher feuchten Osten der USA gibt es immer häufiger Streit ums Wasser, Bundesstaaten ziehen sogar gegeneinander vor Gericht. Der Kampf ums Wasser. Weltweit entwickelt sich eine Gier nach den knapper werdenden Wasservorräten. Was passiert gerade in den USA? Und was bedeutet das für Mensch und Umwelt? Mas Masumoto ist Biobauer im Central Valley in Kalifornien, dem Obstgarten Amerikas.
Auch er musste schon ein erstes Feld brach liegen lassen, um die übrigen bewässern zu können. Dabei hat seine Farm noch vergleichsweise gute Grundwasservorräte. Im Westen der USA dürfen Landbesitzer*innen das Wasser nicht nur nutzen, sondern damit unter bestimmten Umständen sogar handeln, also weiterverkaufen. Weil Wasser vor allem im Westen ein immer knapper werdendes Gut ist, rennen Immobilienmakler*innen Farmer*innen wie Mas die Bude ein.
Unter deren Kundschaft sind auch jede Menge Hedgefonds. Mas könnte seine Farm wohl für mehr als drei Millionen Dollar verkaufen, das will er aber nicht. Denn die Hedgefonds seien nur an den Wasserrechten interessiert, wollen das Wasser fördern wie Öl und das Land so endgültig allen Lebens berauben. Im Osten der USA ist Wasser Gemeingut, aber auch hier darf man das Wasser an und unter seinem Grundstück nutzen. Manche Grundstücksbesitzer*innen legen ihre Nutzungsrechte allerdings sehr weit aus. Michelle Colson (27) hat den Kampf gegen Konzerne aufgenommen, die mit dem Wasser einiger dieser Quellen, die den Santa Fe River im Norden Floridas speisen, großes Geld machen.
Als Mermaid Michi hat sie sich in die glasklaren, türkis leuchtenden Lagunen verliebt. Mittlerweile verbindet sie beides: Als Meerjungfrau erreicht sie auf TikTok viele Menschen, sorgt so für Aufmerksamkeit für ihren Protest. Der richtet sich gegen eine lokale Familie und gegen Nestlé. Die Familie reicht das Wasser seit Jahren an Flaschenabfüller weiter, zuletzt an Nestlé. Nestlé zahlte dabei keinen Cent für das Wasser, sondern nur der Familie eine Gebühr für deren Service.
Kostenloses Wasser, das man dann im Supermarkt verkauft? Ein Skandal, findet Michelle. Und der Kampf wird noch schwieriger: Gerade hat Nestlé sein gesamtes Wassergeschäft in Nordamerika an zwei Private-Equity-Firmen verkauft. Während Michelle und Mas sich um die Zukunft sorgen, entzieht der Wassermangel Shannon Hartsfield schon ganz konkret die Lebensgrundlage. Shannon ist Austernfischer in vierter Generation an der Apalachicola Bay im Golf von Mexiko. Doch für fünf Jahre dürfen er und seine Kollegen jetzt keine einzige Auster fischen.
Es gibt zu wenig Austern, weil nicht mehr genug Frischwasser über den Fluss in die Bucht kommt und das Wasser dort zu salzig wurde. Der Bundesstaat Florida reichte gegen den benachbarten Bundesstaat Georgia deswegen vor dem Supreme Court of the United States Klage ein. Und verlor. Ein weiterer Prozess läuft noch. Für Shannon entscheidet der Ausgang des Gerichtsverfahrens darüber, ob er als Austernfischer irgendwann wieder seinen Lebensunterhalt wird verdienen können. Der Kampf ums Wasser ist in Amerika in vollem Gange. (Text: NDR)Amerikas stolzer Süden
Weitläufige Plantagen, prachtvolle Südstaaten-Villen und das sonore Quietschen der Schaukelstühle: Man kann ihn noch finden, Amerikas alten Süden zwischen Georgia und Mississippi. Wie kein anderer Film hat das Südstaatenepos „Vom Winde verweht“ das Bild von Amerikas Süden geprägt. Das Melodram vom Überlebenskampf der Scarlett O’ Hara auf der Baumwollplantage Tara wurde zum erfolgreichsten Hollywoodhit aller Zeiten. Hanni Hüsch und das ARD Team haben sich auf die Spuren des Windes begeben. Tara gibt es nicht, alles Hollywood, aber es gibt die Windies. Für sie sind Scarlett, Rhett und Tara unsterblich.
Tausende Erinnerungsstücke hat Faye gesammelt, selbst das Schlafzimmer ist ein einziger Schrein. Der geduldigste Ehemann von allen teilt das Bett auch mit Rhett, die Kissen ziert sein Konterfei, in den Vitrinen strahlt er in Porzellan. Längst hat Ron auch seine Bastelecke an Rhett und Scarlett verloren. In Rhetts Filmheimat Charleston, der vielleicht vornehmsten Stadt Amerikas mit den herrlichen Villen aus dem 19. Jahrhundert, lebt der Geist der „guten alten Zeit“ weiter. Hier wohnt auf einer alten Baumwollplantage am Ozean Rabbit Lockwood, der sich rühmt, ein Nachfahre vom Filmraubein Rhett Butler zu sein.
Für die Schönen aus gutem Hause ist die Benimmschule Athenaeum in Columbia, Tennessee, ein Muss: dort wird aus einem jungen Mädchen die Southern Belle. Hier erhalten sie den letzten Schliff in Etikette, Anstand und angemessenem Trauern. Gut 150 Jahre liegt Amerikas Bürgerkrieg jetzt zurück. Norden und Süden lieferten sich blutige Schlachten um die Abschaffung der Sklaverei und das Recht auf Selbstbestimmung. In jeder Ecke des Südens ist dieser Krieg lebendig. Das Reenactment, das detailgenaue Nachspielen der Schlachten, ist eine kollektive Leidenschaft.
Und noch immer schmerzt die Niederlage, wie das Team in Resacca feststellen konnte. Der Weg durch den Süden mit seinen moosbehangenen Alleen führt die Crew auch nach Atlanta. Hier in der Wirtschaftsmetropole weht ein anderer Wind, der des neuen Südens. Hier ist CNN zu Hause und Coca Cola. In der Stadt des Bürgerrechtlers Martin Luther King golfen schwarze und weiße Menschen gemeinsam. Nirgends anders in den USA, sagt der Jungunternehmer Gary, während er einputtet, habe ich als Afro-Amerikaner so viele Chancen wie hier in dieser Stadt im tiefen Süden. (Text: NDR)Die Anden am Äquator
Die Reportage berichtet über die Rettung des vom Aussterben bedrohten Kondors in Ecuador, über Indigene, die es zu Anerkennung und gewissem Wohlstand gebracht haben, und über den Panamahut, der gar nicht in Panama hergestellt wird, sondern im Hochtal der ecuadorianischen Anden. Die Otavalos haben es zu etwas gebracht und gelten als die wohlhabendste Ureinwohner-Ethnie Lateinamerikas. Ihr Kunsthandwerk, vor allem gewebte Textilien, ist weltweit gefragt. Der Kunsthandwerksmarkt in Otavalo ist der bedeutendste Südamerikas. Auch politisch sind sie gut organisiert, sie stellen mehrere Bürgermeister. Vom Wappentier Ecuadors, dem Andenkondor, gibt es nur noch rund 50 Exemplare in der freien Natur.
Nahe der Hauptstadt Quito am Fuße des Vulkans Cotopaxi befindet sich die Zuchtstation Parque Condor. Hier sind schon mehrere Kondorküken geschlüpft. Wenn sie anfangen zu fliegen, bekommen sie einen GPS-Chip an die Flügel und werden bald darauf in den Anden ausgewildert. Entlang des berühmten und heute touristisch genutzten Inkapfades geht die Reise durch die Anden bis zur Inka-Ruinenstadt Ingapirca. Mit einem der zu Bussen umgebauten Lastwagen, dem praktischen, aber waghalsigen öffentlichen Verkehrsmittel der Anden, weiter nach Cuenca. Die schöne, kleine Stadt ist das Zentrum der Panamahut-Produktion. (Text: NDR)lief zuvor bereits als "Reportage im Ersten"Das andere Buenos Aires – Argentiniens Hauptstadt für Insider
Buenos Aires – ein Magnet für Liebhaber südamerikanischer Kultur, Musik, Architektur, Küche und des Fußballs. Wein aus Mendoza, Steaks aus der Pampa, Tango aus San Telmo. So kennen und lieben Touristen die Hauptstadt Argentiniens. Doch Buenos Aires bietet unendlich mehr, abseits der Klischees. Weltreisen zeigt ein Buenos Aires, das „anders“ ist, als die vielen Touristen die Hauptstadt Argentiniens kennen und lieben gelernt haben. Quer durch das unbekanntere Buenos Aires: Peripherie statt Zentrum, Elektro-Folk statt Tango, Pasta statt Steaks, Boxen statt Fußball – eine Reise durch das andere Buenos Aires. (Text: EinsPlus)Antarktis
Antarktis-Expedition: Forschen auf brüchigem Eis
30 Min.Es gibt wohl nur wenige Orte, die so mühsam zu erreichen sind wie die Neumayer-Station, die deutsche Polarforschungsstation des Alfred-Wegener-Instituts in der Antarktis. Hier werden unter extremen Bedingungen die Auswirkungen des Klimawandels erforscht. ARD-Korrespondent Matthias Ebert schaut den Forschern dort im antarktischen Frühling bei der Arbeit über die Schulter. Eine Welt, zu der Außenstehende gewöhnlich keinen Zugang haben. Die Meteorologen und Klimaforscher arbeiten in erster Linie zum derzeitigen Top-Thema der öffentlichen Diskussion, dem Klimawandel. Das Schmelzen des Schelfeises, also der Eiskante der Antarktis, hat enorme Auswirkungen auf die Meeresspiegel.
Sie erforschen das Wetter, dokumentieren den Anstieg der Wassertemperaturen in der Antarktis und haben ein Augenmerk auf die dort ansässige Kolonie von Kaiserpinguinen. Matthias Ebert und sein Team zeigen die Arbeit auf der Forschungsstation. Ein Leben unter Extrembedingungen, Enge, aber trotzdem schafft es die Besatzung, täglich frisches Obst und Gemüse auf den Teller zu bringen. Und er berichtet über die erschreckend eindeutigen Ergebnisse in Sachen Erderwärmung. (Text: NDR)Auf dem Fluss der Versöhnung – Mit dem Paddelboot unterwegs auf der Eger
Flusskilometer Null der Eger: Direkt an der tschechisch-deutschen Grenze setzen ARD-Korrespondent Danko Handrick und sein „Weltreisen“-Team ihr Boot in den Fluss. Bei Cheb (Eger) begeben sie sich paddelnd flussabwärts, auf der Suche nach deutsch-tschechischen Geschichten. (Text: rbb)Auf der Korallenroute durch die Südsee
In den 1950er Jahren brachen wohlhabende Touristen zu einer der romantischsten Flugreisen der Luftfahrtgeschichte auf: im Flugboot, einem Wasserflugzeug, ging es von Auckland, Neuseeland über die Fidschi-Inseln, Samoa und Aitutaki nach Tahiti. Die Reisereportage von Mario Schmidt folgt den Spuren der legendären „Korallenroute“ durch die Südsee. (Text: rbb)Auf heißen Rädern durch Afrika
Es sind Straßen, die diesen Namen gar nicht verdienen: meist ungeteert, und wenn doch, dann übersät mit Schlaglöchern und Abbruchkanten. Die Überlandstraße vom südlichen Rand der Sahara in Burkina Faso zur Atlantikküste in Togo ist der einzige Weg, um Güter und Menschen zu befördern. Auf zusammengeflickten Lastwagen und Buschtaxis türmen sich über den Waren die Menschentrauben. Es ist eine Fahrt ins Ungewisse. An Verkehrsregeln hält sich ohnehin keiner, denn die Straße ist für alle da. Nicht nur für Lkw, Minibusse, Pick-ups und Eselskarren – auch für die Rinder- und Ziegenherden.
Die einen wollen so schnell wie möglich zum Wochenmarkt im Nachbardorf; die Trucker möglichst zügig zur Grenze, wo ein angemessenes Bestechungsgeld die Abfertigung erheblich beschleunigt. Und wenn das nicht hilft, dann vielleicht ein Opfer für die Voodoo-Götter am Straßenrand. Der Afrika-Korrespondent der ARD, Peter Schreiber, hat sich auf die nicht ungefährliche Reise gemacht: mit Lastwagen, Buschtaxis und Eselskarren. Und dabei Menschen kennengelernt, die den größten Teil ihres Lebens unterwegs sind. Ein afrikanisches Roadmovie. (Text: ARD)Auf Leben und Tod – Neuseelands fliegende Retter
30 Min.Neuseeland, das ist unendliche Weite, sind grandiose Landschaften, von Siedlungen so gut wie unberührte Natur. Nur wenige ausgebaute Straßen durchkreuzen das oft wild zerklüftete Land. Ein Traum für Aussteiger, ein Albtraum für Menschen in Not. Wer hier krank wird oder einen Unfall hat, für den geht es schnell um Leben oder Tod. Dann müssen die Flying Doctors kommen, die Retter aus der Luft. Jeder im Team hat hier seine eigene Strategie: Krankenpfleger Wayne Ledgerwood und Intensivkrankenschwester Juliette Fitzpatrick verarbeiten ihren Job mit jeder Menge schwarzem Humor.
Helikopterpilot Stuart Farquhar kann seinen Job am besten machen, wenn er die Patienten nicht kennt. Zu dritt erlebt die Crew von den Flying Doctors in Christchurch dramatische Noteinsätze. Ein Motorradunfall an einem ausgetrockneten Flussbett, ein Selbstmordversuch auf dem Land, ein Herzinfarkt mit Todesfolge in den Bergen. Manchmal alles an nur einem einzigen Tag. Oft genug werden auch Touristen aus aller Welt zu ihren Patienten, vor allem im Februar, wenn Hochsaison ist. Dann kann die faszinierende Weite und Einsamkeit Neuseelands für die Touristen lebensgefährlich werden, wenn die Rettungskräfte nicht schnell genug da sind.
Denn Neuseeland hat viele abgelegene Gegenden, die mit Krankenwagen nur schwer oder gar nicht zu erreichen sind. Die fliegenden Retter sind dann die einzig mögliche Hilfe. Sie fliegen über die atemberaubenden Landschaften, um Leben zu retten. Doch zu ihrem Job gehört es auch, die Hinterbliebenen zu trösten, wenn sie das nicht geschafft haben. Jeder Einsatz kann zum Wettlauf gegen die Zeit werden. (Text: NDR)Auf Pub-Safari in Großbritannien
Gerry O’Brien ist der Kneipier des Churchill Arms in London. Er kennt seine Stammgäste: Stanley kommt immer zehn Minuten vor der Zeit, jeden Tag, mit Hut und „Daily Telegraph“ unterm Arm. Um Schlag elf Uhr hat er sein erstes Pint vor sich stehen. Gerry ist einer von über 50.000 Pub-Landlords im Vereinigten Königreich. Ohne Kneipenwirte wie ihn und ohne die Pubs ist das Leben auf der Insel undenkbar. Sie gehören zu Großbritannien wie die Kronjuwelen zur Queen. Der Pub ist der Hub, sagen sie hier, der Mittelpunkt, ein Stück unverwechselbares Britannien mit Ale und Sonntagsbraten. Heimat, Wohnzimmer, Heiratsmarkt, mehr als nur eine Tankstelle für die Durstigen.
Und doch müssen immer mehr Pubs schließen. Biersteuer, Rauchverbot und die Gier der Investoren machen dieser urbritischen Institution zu schaffen. London-Korrespondentin Hanni Hüsch und ein ARD Team haben sich in England, Wales und in der entlegensten Ecke Schottlands auf die Suche gemacht: nach dem perfekten Ort, nach Seele und Geheimnis des Public Houses, das auf eine jahrhundertelange Tradition zurückblicken kann. Ein Ort, an dem alle gleich sind, Landbesitzer und Lastwagenfahrer, ein Ort, der Großmutter und Enkel zusammenbringt. (Text: NDR)lief zuvor bereits als "Reportage im Ersten"Auf Schienen durch die Anden
Die Schwellen verrottet, die Schienen verrostet, die Eisenbahn in Ecuador lag 40 Jahre lang in Trümmern. Drei bunte, hölzerne Waggons folgen jetzt langsam der Diesellok durch eine halsbrecherische Schlucht und dann einen schmalen Kamm entlang, weg aus der Hauptstadt Quito ins ewige Eis des Chimborazo, des höchsten Vulkans des südamerikanischen Landes. Denn seit ein paar Jahren lässt die Regierung von Präsident Correa das ganze Schienennetz reparieren. Schon mehrere Strecken wurden modernisiert und wieder eröffnet. (Text: EinsPlus)Auf Wasserwegen von Florida nach New York
Klaus Scherer und das Weltreisen-Team reisen im Landesinneren auf dem Wasserweg von Florida bis nach New York – durch South und North Carolina, Georgia und Virginia. (Text: Planet)Austern, Chips und Eichhörnchen – Mit dem Magen durch Amerika
Auf ihrer Reise quer durch die USA lernen Hanni Hüsch und ihre Crew Amerika durch den Magen kennen – manchmal eine harte Prüfung. Es geht um Köche, Kalorien und kulinarische Exzesse. Ihre erste Begegnung mit amerikanischem Essen hat es in sich: 8.000 Kalorien. Serviert im „Heart Attack Grill“, dem „Herzinfarkt-Grill“ von Phönix, Arizona. Ein Quadripel-Bypass-Burger ist es wert, dafür zu sterben, schwört Dr. John. Wer ihn und die mit einer Extra Portion Schmalz verfeinerten Pommes schafft, wird von der Kellnerin im knappen Krankenschwester-Outfit mit dem Rollstuhl nach draußen befördert. Willkommen in Amerika, wo eine gute Geschäftsidee Gold wert und alles möglich ist – sündigen mit Stil und ärztlich verordnet.
Oder wie ein echter Cowboy. In Ryegate zum Beispiel. Dort, sagt man, gibt es die besten Austern der Welt: die Montana Oysters. Sie wachsen nicht am Meer sondern am Bullen. Und sind – so schwört man in Ryegate – gehäutet und frittiert eine Delikatesse. Die kulinarische Reise führt weiter ins Monument Valley mit seinen bizarren Felsformationen, bekannt aus John-Wayne-Western und der Zigarettenwerbung. Es ist das Land der Navajo-Indianer – und eines Beinahe-Sternekochs: Chefkoch Mc Neal weiht die Zuschauer ein in die Geheimnisse der indianischen Küche. Dabei geht nichts ohne die wundersame Wacholderasche.
Die Seele amerikanischer Kochkunst liegt tief im Süden Amerikas. Vor der Kulisse herrlicher Plantagen und weißer Herrenhäuser kocht Miss Brenda mit Hingabe Soulfood in ihrem kleinen Diner in New Iberia, Louisiana. Es ist ihr ganzer Stolz – und ihr Brot-Pudding ist Legende. Legende sind auch die „Louisiana Swamps“, die berühmten Sümpfe Louisianas. Auf Sumpftour mit Norbert Leblanc, dem Cajun-Amerikaner, der nirgends anders leben möchte als da, wo die Fische freiwillig ins Boot springen, lauert hinter jeder Schlingpflanze eine kulinarische Delikatesse: Froschschenkel in Sauce picante, Eichhörnchen vom Grill und ein saftiges Alligatoren-Steak. (Text: 3sat)Australien – Das Great Barrier Reef in Gefahr
Das Korallenriff Great Barrier Reef ist der größte lebende Organismus auf der Erde, eine einmalige Schönheit über dem Wasser und unter der Oberfläche. Das Wunder der Natur ist bedroht von der Erwärmung der Meere durch den Klimawandel, aber auch durch den verstärkten Rohstoffabbau in Australien. Im Jahr 2016 sind so viele Korallen wie nie zuvor abgestorben, große Teile des Korallenriffs leuchten jetzt gespenstisch Weiß. Die Farben der Korallen sind verblasst. Schon zum zweiten Mal hat die sogenannte Korallenbleiche verheerende Schäden angerichtet. Philipp Abresch, Südostasien-Korrespondent der ARD, reist durch die Region, trifft Menschen, die wirtschaftlich und kulturell vom UNESCO-Weltkulturerbe abhängig sind. (Text: NDR)Australien – Dingos oder Schafe?: Überleben am längsten Zaun der Welt
Über eine Länge von 5.600 Kilometern führt ohne Unterbrechung ein Maschendrahtzaun quer durch Australien, von der Südküste bis zur Ostküste. Der Dingo-Zaun soll Australiens Wildhunde von den Schafen fernhalten. Und das schon seit mehr als 130 Jahren. Die Wildhunde mit ihrem goldbraunen Fell sind perfekt an ihre harte Umgebung angepasst und schwer auszumachen, sie sind schnell und extrem ausdauernd. Wenn die Nahrung im kargen australischen Outback zu spärlich wird, dann wandern die Dingos zu den Schafherden im Süden. Für die Farmer eine echte Bedrohung. In manchen Bundesstaaten gibt es Kopfgeldprämien für jeden getöteten Dingo.
Die durch Dingos entstehenden Schaf- und Rinderverluste kosten die australische Wirtschaft jährlich Unsummen. Deshalb wird der Zaun aufwendig intakt gehalten, ständig repariert und gewartet. Sieben Ranger teilen sich die Strecke und patrouillieren entlang des Zaunes, der sich durch drei Bundesstaaten schlängelt. Nicht nur Stürme und starker Regen, sondern auch Tiere, vor allem die wilden Kamele, beschädigen den Megazaun. Die Arbeit der Ranger ist mühsam, denn die Bedingungen im Outback sind extrem, es ist heiß, trocken und menschenleer. Die Pfosten-Draht-Konstruktion ist eine der radikalsten Anstrengungen, die je ein Land unternommen hat, um Raubtiere von Viehherden zu trennen.
Die Instandhaltung kostet das Land jährlich mehrere Hunderttausend Euro. Doch inzwischen wird die Kritik von Tierschützern und Wissenschaftlern an dem Bauwerk immer lauter: Die Auswirkungen auf das ökologische Gleichgewicht sind enorm, da Dingos und auch andere Wildtiere aus einem riesigen Teil des australischen Kontinents komplett ausgeschlossen sind. Wildkatzen und Füchse breiten sich in den dingofreien Gebieten ungehindert aus und richten großen Schaden im empfindlichen Ökosystem Australiens an. (Text: NDR)Australien in Flammen
Das ist nicht mehr das Land, das ich kenne, sagt Sandra Ratzow, ARD-Korrespondentin und Berichterstatterin für Australien. Ganze Landstriche grau und verwüstet, verkohlte Tierleichen überall. Seit Monaten wüten verheerende Brände in ganz Australien, am schlimmsten sind der Osten und Südosten des Landes betroffen. Dort ist der weite Kontinent Australien am dichtesten besiedelt. Auch die Millionenmetropole Sydney und die Hauptstadt Canberra waren bedroht. Die Luftverschmutzung ist horrend. Melbourne leidet unter extremer Luftverschmutzung, die Stadt ist gerade weltweit Spitzenreiter. Was sind die Ursachen für die Jahrhundertfeuer? Ist es ein gewöhnlicher Brandzyklus, der alle paar Jahrzehnte besonders stark zuschlägt? Oder ist es direkte Folge des Klimawandels, der Australien seit Jahren immer trockener und heißer werden lässt? Das Land ist in der Frage tief gespalten.
Es sind schon etliche Todesopfer zu beklagen, oft Feuerwehrmänner, die den Flammen nicht schnell genug entkommen konnten. Die Einwohnerinnen und Einwohner ganzer Ortschaften wurden obdachlos. Geschätzt eine Milliarde Tiere sind verbrannt, die Rettungsstationen für die gefährdeten Koalas und die Kängurus überfüllt. Die Feuerwehrleute sind am Ende ihrer Kräfte, viele Feuer noch immer außer Kontrolle. Sandra Ratzow hat die Opfer, Retter und Helfer über Wochen begleitet. (Text: NDR)Avocado – Umweltkiller Superfood
30 Min.Die Avocado hat wegen ihres Nährstoffreichtums ein durchweg positiv besetztes Image und gilt in Europa als Superfood. Prominente veröffentlichen Kochbücher mit Avocadorezepten, und bei Veganern gilt die Frucht seit Jahren als umweltbewusste Alternative zu Fleisch. In Chile jedoch, einem der weltweiten Hauptanbaugebiete, sind mit der Avocado Wassermangel, Menschenrechtsvergehen und eine unökologische Logistikkette verbunden. In der Provinz Petorca werden seit jeher Avocados angepflanzt. Zunächst von Kleinbauern, doch seit dem weltweiten Avocado-Boom in den 1990er-Jahren stieg die Produktion schlagartig an.
Seitdem beherrschen Großgrundbesitzer den Avocado-Markt in Petorca und benötigen dafür jede Menge Wasser. Für ein Kilo Avocados, etwa drei Stück, werden bis zu 1.000 Liter Wasser verbraucht, ein Vielfaches mehr wie für ein Kilo Tomaten oder Kartoffeln. Die Region leidet unter akutem Wassermangel, den der Klimawandel noch verschärft. Die Flussbetten sind seit Jahren vertrocknet, Tanklastwagen bringen Trinkwasser zu notleidenden Familien, während nebenan auf den Agrargroßbetrieben Tausende Hektar von Avocado-Hainen durch künstliche Staubecken bewässert werden.
Rodrigo Mundaca hat die NGO Modatima gegründet. Er kämpft für das von der UNO garantierte Recht auf Wasser, dem sich auch Chile verpflichtet hat. Eine Untersuchung aus der Luft hatte im Jahr 2012 ergeben, dass durch über 60 Pipelines unterirdisch Flusswasser abgezweigt wurde, offenbar, um Avocado-Felder zu bewässern. Seit die Aktivisten von Modatima ihre Kritik öffentlich äußern, bekommen sie Morddrohungen. In Chile ist Wasser seit der Pinochet-Diktatur 1981 ein Wirtschaftsgut und de facto in Privatbesitz.
Wer am meisten bietet, bekommt Wasserlizenzen, meist sogar auf Lebenszeit. Auch wenn dies womöglich drastische Konsequenzen für das Ökosystem haben kann. Hinzu kommt eine miserable Ökobilanz der Avocado. Auf Frachtschiffen wird sie klimatisiert und gepolstert nach Europa transportiert. Danach reifen die Früchte in einer Fabrik in Rotterdam, wo das „Superfood“ verzehrfertig für deutsche Supermärkte behandelt wird. „Europa will sich gesund ernähren, auf unserem Rücken“, sagt Mundaca. (Text: NDR)
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