Staffel 2, Folge 21–39
61. Senegal: St. Louis
Staffel 2, Folge 21Sophie Massieu und ihr Hund Pongo entdecken diesmal die Stadt Saint-Louis im Senegal. Die Spuren der Kolonialzeit sind in der Architektur der Häuser bis heute sichtbar, zum Beispiel an den Innenhöfen mit ihren breiten Arkaden und an den schmiedeeisernen Balkonen. Eine Einwohnerin von Saint-Louis führt Sophie durch ihre Heimatstadt, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Sophie begegnet auch einer Griot-Familie. Diese Menschen spielen in der senegalesischen Kultur eine wichtige Rolle, denn sie gelten als Bewahrer der oralen Literatur und Musik und tradieren die Geschichte von einer Generation zur nächsten.
Ihnen ist es zu verdanken, dass die uralten Sagen aus den afrikanischen Königreichen die Jahrhunderte überdauert haben. Außerdem lernt Sophie Massieu, wie im Fluss Senegal mit einem Ringwadennetz gefischt wird. Am Ende ihrer Reise entdeckt sie den Djoudj-Nationalpark, das drittgrößte Vogelreservat der Welt. Hier verbringen rund drei Millionen Zugvögel den Winter. Über 300 Vogelarten lassen sich hier beobachten, und zur Nistzeit der Pelikane im November bietet sich ein einzigartiges Schauspiel. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mo. 30.09.2013 arte 62. Senegal: Dakar
Staffel 2, Folge 22In der Region um die senegalesische Hauptstadt Dakar macht sich Sophie Massieu auf die Suche nach den Spuren der Geschichte des Landes, aber auch nach seinen natürlichen Schätzen. Auf der Insel Gorée besucht sie das Sklavenhaus, dem als Ort der Erinnerung an den Sklavenhandel hohe symbolische Bedeutung zukommt. Senegalesische Künstler schöpfen bis heute einen Teil ihrer Inspiration aus dieser leidvollen Vergangenheit. Einige von ihnen sind weltweit bekannt, wie der Bildhauer Ousmane Sow. Er erklärt Sophie, warum er seine monumentalen Werke manchmal mit geschlossen Augen gestaltet.
Auch die Natur um Dakar hat Besonderes zu bieten, beispielsweise den Retba-See. Sein Wasser hat einen rund zehnmal höheren Salzgehalt als Meerwasser und erhält durch Blaualgen seine rosarote Färbung, der er den Beinamen „Lac Rose“ (rosaroter See) verdankt. Sophie erfährt, wie das Salz vom Grund des Sees gefördert wird und dass dieser natürliche Reichtum die Lebensgrundlage zahlreicher Familien in der Region bildet. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Di. 01.10.2013 arte 63. Ungarn: Die Puszta
Staffel 2, Folge 23Im Osten Ungarns scheint über der letzten großen Ebene Europas der Horizont unendlich zu sein. Die unermesslich weite Steppenlandschaft ist eine Wiege der Ausgeglichenheit und Freiheit für Menschen und Tiere. Sophie Massieu durchstreift mit ihrem Hund Pongo diese einmalige Region, die von Reitern und Hirten auf traditionelle Lebensweise bewohnt wird. Im Gestüt von Mata entdeckt die Journalistin eine kräftige und elegante Pferderasse, die Nonius-Pferde. Als Erben Napoleonischer Kriege des 19. Jahrhunderts sind sie der ganze Stolz der Puszta-Bewohner, insbesondere der Pferdehüter „Csikos“, die schon seit Jahrhunderten der Pferdezucht nachgehen.
Sophie Massieu erfährt alles über ihre Arbeitsweise, von der Peitsche bis zum traditionellen Hut und ihr Talent in der Pferdedressur. Vom Hirten Attila begleitet, begegnet Sophie alten Tierarten, die geschützt in der Puszta leben: ungarische Steppenrinder mit enormen Hörnern und Zackelschafe. Die weiten Flächen der Puszta sind auch Jagdgebiet für Falkner und ihre Greifvögel, die vieles mit der Puszta gemein haben: Sie sind Teil einer wilden, mit Respekt gezähmten Natur. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mi. 02.10.2013 arte 64. Prag
Staffel 2, Folge 24Prag zu entdecken, kommt der Entschlüsselung eines Zauberbuchs gleich. Sophie Massieu und ihr Hund Pongo machen eine Zeitreise ins 16. Jahrhundert, in eine Zeit, in der der deutsche Kaiser Rudolf II. seinen Sitz in der Hauptstadt der heutigen Tschechischen Republik hatte. Unter der Regentschaft dieses für seine Zeit eher untypischen Herrschers, Kunstliebhabers und Förderers okkulter Wissenschaften ließen zahlreiche Alchimisten, Astronomen und Künstler die Stadt im Herzen Europas in einem besonderen Glanz erstrahlen. Im Palais Lobkowitz folgen Sophie und ihr vierbeiniger Gefährte der Spur Rudolfs II., der Maler aus ganz Europa an seinen Hof holte.
Anschließend begeben sie sich in die Altstadt, um mehr über die Legenden von Prag zu erfahren. Erst vor kurzem wurde hier eine Alchimiewerkstatt entdeckt. In verborgenen, unterirdischen Gängen versuchten an diesem Ort einst Gelehrte, den Stein der Weisen zu finden, Gold aus unedlen Metallen herzustellen und den Schlüssel zur ewigen Jugend zu entdecken. Fünf Jahrhunderte später glänzt Prag noch immer, nicht zuletzt dank des weltbekannten böhmischen Kristalls. Ein wertvolles Know-how, dessen Geheimnisse Sophie Massieu bei ihrem Besuch lüften wird. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Do. 03.10.2013 arte 65. Österreich
Staffel 2, Folge 25In der Zeit vom Ende des 19. Jahrhunderts bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges herrschte ein reges kulturelles Treiben in der Hauptstadt von Österreich-Ungarn, das Künstler und Intellektuelle aus ganz Europa magisch anzog. Der beste Ort, um sich in das Flair der damaligen Zeit zu versetzen, ist eines jener Wiener Kaffeehäuser, die zu einer Institution der Stadt geworden sind. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts trafen sich dort Intellektuelle und Künstler, um im typischen wienerischen Ambiente hitzige Diskussionen zu führen. Wer heute einige Tage in Wien verbringt, den zieht es nicht nur in diese legendären Orte der Belle Époque, sondern unweigerlich auf einen der zahlreichen Bälle, die beispielsweise im Palais Auersperg abgehalten werden.
Sophie Massieu wird hier von Sylvia empfangen und in die geheimnisvolle Geschichte des Barockpalastes eingeweiht, dessen Spitzname – Palais Rosenkavalier – auf die gleichnamige Oper von Richard Strauss zurückgeht. Das musikalische Opus aus dem Jahr 1911 ist auch heute noch – nicht nur in Wien – sehr beliebt. Und so hört Sophie Massieu es sich in Begleitung der Wiener Studentin Klaudia in der Staatsoper an, bevor sie den Abend glanzvoll auf einem Ball ausklingen lässt. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Fr. 04.10.2013 arte 66. Le Gévaudan, Frankreich
Staffel 2, Folge 26Sobald der Begriff Gévaudan fällt, kommen zwangsläufig Gedanken an die „Bestie“ hoch, die in dieser südfranzösischen Region im 18. Jahrhundert Angst und Schrecken verbreitete. Innerhalb von drei Jahren fielen ihr mehr als 100 Menschen zum Opfer. Bis heute ist es ein Rätsel, wer sich hinter diesem blutrünstigen Mörder verbarg. Die Erinnerung an diese Begebenheit ist in dieser Region nach wie vor sehr präsent, die eine der schönsten und zugleich unwirtlichsten Gegenden Frankreichs ist und ihren Bewohnern viel abverlangt. Die Provinz Gévaudan gehört heute zum Departement Lozère. Mit 15 Einwohnern pro Quadratkilometer ist dessen geringe Bevölkerungsdichte mit der der Sahelzone oder der Mongolei vergleichbar.
Eine Broschüre weist mit einer Portion Selbstironie darauf hin, dass die 73.509 Einwohner des Departement Lozère in das Pariser Fußballstadion Stade de France passen würden. Sophie Massieu entdeckt hier eine abgelegene Bergregion, in der es mehr Zeugnisse der steinzeitlichen Megalithkultur gibt als irgendwo sonst in Europa. Neben Dolmen und Menhiren errichteten die Bewohner in der Neuzeit „Unwetterglockentürme“, um sich in Schneestürmen anhand dieser Klangleuchttürme orientieren zu können. Darüber hinaus inspirierte die Gegend den berühmten Schriftsteller Robert Louis Stevenson, der unter anderem „Die Schatzinsel“ (1883) und „Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde“ (1886) verfasste. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mo. 07.10.2013 arte 67. Zypern
Staffel 2, Folge 27Aufgrund der reichen Bodenschätze und der strategischen Lage zwischen drei Kontinenten war Zypern Ziel vieler Eroberungsfeldzüge: Griechen, Ottomanen, Araber, Franken und Venezianer versuchten, die Insel zu unterwerfen. Der Archäologe Matthias Recke nimmt die blinde Journalistin Sophie Massieu und ihren Hund Pongo mit auf die Ausgrabungsstätte einer riesigen Stadt aus der Bronzezeit und lässt Sophie zahlreiche verwitterte Gegenstände ertasten: zerbrochene Anker, Vasen und Krüge. Ägypter, minoische Eroberer und griechische Völker hinterließen ihre Spuren auf der Insel. Im Süden Zyperns, nahe der heutigen Hafenstadt Larnaka, erbauten die ersten arabischen Invasoren im 6. Jahrhundert unserer Zeitrechnung eine atemberaubende Moschee.
Mit Hilfe des Historikers Sophocles Sophocleous entschlüsselt Sophie Massieu die religiöse Kunst dieses ursprünglichen Islam und erfährt zu ihrer Überraschung, dass die Grabstätte der Tante des Propheten Mohammed in diesem Gebäude erhalten geblieben ist. Im Troodos-Gebirge warten Pater Joseph und die Mönche des Klosters Machairas auf ihre beiden Besucher, um das orthodoxe Fest der Verkündigung des Herrn zu feiern. Die zu Ehren der Jungfrau Maria dargebrachten Gesänge sind düster und feierlich, genau wie die Prüfungen, die den Mönchen seit dem Mittelalter auferlegt werden. Unter den Franken verfolgt, waren sie später gezwungen, dem ottomanischen Sultan zu dienen, um ihren orthodoxen Glauben bewahren zu können. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Di. 08.10.2013 arte 68. Kreta
Staffel 2, Folge 28Auf Kreta reisen Sophie Massieu und ihr Hund Pongo ins erste Jahrtausend vor Christus und entdecken die Keramikkunst der Kreter. Die griechische Insel war Heimat der hoch entwickelten minoischen Zivilisation, die hier großartige Meisterwerke aus Keramik schuf. Gebrannter Ton spielte schon immer eine wichtige Rolle in der Geschichte der Mittelmeerinsel, er wurde für religiöse Riten, zur Aufbewahrung von Lebensmitteln und zur Herstellung von Küchengeräten verwendet. Der Töpfermeister Giorgos Dalamvelas führt Sophie Massieu in die alten minoischen Keramiktechniken ein. Beim Kontakt mit dem Ton aus den Bergen und den Werkzeugen der damaligen Zeit kann sie die Genialität der alten Kreter nachempfinden.
Anschließend folgt die blinde Journalistin der Archäologin Irene Gavrilaki in ein unterirdisches Heiligtum und wird von ihr mit den mystischen Praktiken antiker Höhlenbewohner vertraut gemacht. Sie ertastet die ersten heiligen Tongegenstände, die bewegende Zeugen eines der Mutter Natur gewidmeten jahrtausendealten Kultes sind. Am Ende der Reise begleitet der Historiker Nikos Panagiotakis Sophie Massieu auf einem gepflasterten Weg, der sich einen Berghang entlangschlängelt. Die Straße führte die Töpfer früher zum Lasithi-Plateau. Die grüne Hochebene gehört zu den Natursehenswürdigkeiten Kretas. Hier wächst das Gemüse besonders gut, und Sophie Massieu kostet eine in Tongefäßen zubereitete lokale Spezialität. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mi. 09.10.2013 arte 69. Istanbul
Staffel 2, Folge 29Sophie wandelt in Istanbul auf den Spuren Süleymans I., genannt der Prächtige. Das Reich des legendären Sultans erstreckte sich im 16. Jahrhundert über Europa, Asien und Afrika. Auch heute noch sind sein Erbe und sein Wirken im Stadtbild und der Kultur Istanbuls spür- und sichtbar. Im Topkapi-Palast, dem ehemaligen Zentrum der Macht, trifft sich Sophie mit Juliette Dumas. Die Historikerin führt sie durch die zahlreichen Höfe und Gebäude des über dem Bosporus thronenden Palastes. Hier lebte Süleyman I. mit Roxelane, einer seiner Haremsdamen, die bis an ihr Lebensende seine Favoritin war und an seiner Seite in den zur Süleymaniye-Moschee gehörenden Mausoleen bestattet wurde.
Dort erwartet Sophie der Architekturprofessor Deniz Mazlum für einen Rundgang. Süleyman verdankt seine Bekanntheit außerdem seinen zahlreichen erfolgreichen Feldzügen. Von Bagdad bis Wien verbreiteten seine Armeen Angst und Schrecken unter den Gegnern. Zu Sophies Überraschung gibt es noch heute ein Musikinstrument, das an die Furcht vor seinen Truppen erinnert: das Becken. Die Klangscheiben werden in den Vororten Istanbuls nach wie vor traditionell in Handarbeit gefertigt. Die Janitscharen – Eliteeinheiten der osmanischen Armee – lösten mit ihren durchdringenden Fanfaren Panik unter ihren Feinden aus. Seitdem hat sich die Herstellungsweise dieser Instrumente kaum verändert, wie Sophie entdeckt. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Di. 15.10.2013 arte 70. Krim
Staffel 2, Folge 30Die kleine autonome Republik Krim innerhalb der Ukraine hat viel zu bieten. Ihr mildes, mediterranes Klima ermöglicht selbst den Anbau renommierter Weine. Die Agraringenieurin Tatiana führt Sophie Massieu durch die Weinberge der ehemaligen Sommerresidenz des Zaren Alexander III., die heute der staatlichen Kellerei Massandra gehören. Das Weingut besitzt auch einen wohlgehüteten Schatz, einen in den Felsen gehauenen Keller. Bevor sie mit ihrem Hund Pongo in das einige Kilometer entfernte Jalta fährt, präsentiert ihr Valentyn – Sohn und Enkel von Winzern – noch eine der größten Sammlungen alter Weine weltweit. In Jalta, an der Südküste der Krim trafen sich Stalin, Churchill und Roosevelt im Februar 1945 zur berühmten Konferenz, um über das Schicksal des besiegten Deutschlands zu verhandeln.
Die amerikanische Delegation war damals im Liwadija-Palast untergebracht. Die Konservatorin des Palastes erlaubt Sophie Massieu sogar, sich an den berühmten runden Tisch zu setzen, an dem das Abkommen unterzeichnet wurde. Als Zugang zum Mittelmeer war die Krim für Russland von großer strategischer Bedeutung. Stalin ließ in der Bucht von Balaklawa unweit von Sewastopol sogar eine U-Boot-Basis bauen. Der ehemalige Leiter des Marinestützpunktes führt Sophie Massieu durch die Anlage, die mit ihren Tunneln, Spitzbögen und Schleusen an die Kulissen eines Spionagefilms erinnert. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mi. 16.10.2013 arte 71. Japan, Kyoto
Staffel 2, Folge 31Die alte Kaiserstadt Kyoto war über tausend Jahre lang Landeshauptstadt Japans. Auch heute noch ist sie für die meisten Japaner die Stadt, die jene im alten Japan so geschätzte ästhetische Vollkommenheit verkörpert. In Begleitung eines französischen Architekten, der seit zwölf Jahren in Kyoto lebt, entdeckt Sophie eines der Schmuckstücke der Stadt: den Silbernen Tempel und seinen unbeschreiblich schönen Garten. Und Sophie wird das besondere Privileg zuteil, einen der Trockengärten, auch Zengärten genannt, zu betreten.
Diese lediglich aus Kies und Steinen arrangierten Landschaften sind ausschließlich der Meditation vorbehalten. Aber in Kyoto sind Feinsinn und Raffinement nicht nur die Attribute besonderer Orte. Sie sind an vielen Stellen der Stadt und zum Beispiel auch auf den traditionellen Kimonos zu finden. Sophie ist Gast im Hause des Lehrers Ezoe, der einer der „Hüter“ der kunstvollen Kimonoherstellung ist. Sie erlernt das Yuzen, eine uralte Technik der Seidenmalerei. Sophie wird auch zu einer traditionellen Shinto-Hochzeit eingeladen, die im ältesten Schrein von Kyoto zelebriert wird.
Der Priester Mitsukata Inui weiht Sophie in Shinto-Rituale ein und gewährt ihr Einblicke in diese Weltanschauung, die die gesamte japanische Kultur prägt. Den krönenden Abschluss dieser Reise ins traditionelle Japan bildet eine Mahlzeit, die Sophie während des jährlichen Hanami-Festes unter blühenden Kirschbäumen einnimmt. „Hanami“ bedeutet „Blüten betrachten“: Das Fest dauert eine Woche, während der die Japaner der vollkommenen, aber vergänglichen Schönheit huldigen. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mo. 21.10.2013 arte 72. Japan, Kyushu
Staffel 2, Folge 32In Japan gelten die Vulkane als Sitz der Götter. Der Vulkan Aso auf der Insel Kyushu verkörpert in besonderer Weise die mystische Beziehung der Japaner zu den geologischen Ungeheuern. Auf dieser Insel, auf der von den mehr als 110 Vulkanen noch 60 aktiv sind, sucht Sophie Massieu in Begleitung eines japanischen Wissenschaftlers einen der größten gasspeienden Vulkane auf. Auf dem Kraterrand angelangt, erfährt sie von Schwefelverkäuferinnen, dass es für die Japaner eine besondere Ehre ist, ganz nahe der Gottheit des Vulkans Aso zu sein, die man sich als lebendiges Wesen vorstellt. Um diese fremdartige Glaubenswelt zu verstehen, begibt sich die blinde französische Journalistin zu einem buddhistischen und einem Shinto-Priester, deren Tempel sich unweit des Kraters befinden.
Der Vulkan ist zwar ein gefährliches Ungeheuer, dessen Gnade man erbitten muss, aber es gewährleistet auch Wohlbefinden. In Kurokawa befolgt Sophie Massieu die Rituale, die unerlässlich sind, um in den Genuss der aus dem Vulkangestein sprudelnden wohltuenden Quellen zu kommen. In einem Ryokan, einem luxuriösen traditionellen Gästehaus, nimmt sie ein Bad in einem Onsen, einer 46 Grad heißen mineralreichen Quelle, wie sie die Japaner seit vier Jahrhunderten schätzen. Sophie Massieu hat auf ihrer Japanreise Einsicht in eine lebenswichtige Weisheit erhalten: Da die Menschen die Natur nicht zähmen können, müssen sie sie achten. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Di. 22.10.2013 arte 73. England, Oxford
Staffel 2, Folge 33Die University of Oxford, die erste in England gegründete Universität, gehört mit Cambridge auch heute noch zu den renommiertesten akademischen Institutionen des Landes. Hier wird die britische Elite ausgebildet. Sophie führt auf eine Entdeckungsreise durch die Universität: Der „Campus“ besteht aus einer Vielzahl von „Colleges“, die im Stadtzentrum von Oxford verstreut liegen. Sie unterhält sich mit Millie, einer Studentin am Magdalen College, mit Richard, einem Dozenten für Landschaftsphilosophie, und mit den Studenten des Ruderclubs vom Brasenose College. Dabei durchwandelt sie die beeindruckenden Räume, in denen noch heute der Geist und der Wissensdurst zu spüren sind, den die Mönche im Mittelalter hierher brachten.
Im Gespräch versteht Sophie, dass England für die Wissensweitergabe nicht auf reines Auswendiglernen von Unterrichtsmaterial, sondern auf den Dialog setzt. Eine Einführung in die englische Bildungslehre wäre jedoch nicht vollständig ohne eine Hommage an den unangefochtenen Meister William Shakespeare. Mit einem Schauspieler besucht Sophie das Londoner Globe Theatre, in dem Shakespeare die meisten seiner Werke uraufführte und manchmal sogar selbst auf der Bühne stand. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mo. 28.10.2013 arte 74. England, London
Staffel 2, Folge 34Sophie fährt von der Hauptstadt London an die Küsten Südenglands und begibt sich dabei auf eine Zeitreise, die sie in das Ambiente des viktorianischen Englands zurückversetzt. Während der Regierungszeit von Queen Victoria, die von 1837 bis 1901 regierte, erlebte das Königreich eine beispiellose wirtschaftliche Blüte, die noch heute das Fundament der britischen Gesellschaft prägt. Beflügelt von den Reichtümern des British Empire und den Errungenschaften der Industriellen Revolution strebten die Engländer damals sowohl nach materiellem Komfort als auch nach Rechten für Arbeitnehmer, einer von der Religion emanzipierten Wissenschaft und wochenendlichen Zugfahrten ans Meer. Alex, eine leidenschaftliche Bewunderin des „Gentlemen’s Lifestyle“, und Lynn, eine Expertin des viktorianischen Zeitalters, bringen Sophie berühmte Briten von Dickens bis Darwin näher. In Brighton entdeckt sie die Vorzüge des modernen „British way of life“. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Di. 29.10.2013 arte 75. Deutschland, Oper München
Staffel 2, Folge 35Die nächste Station von Sophie Massieu und ihrem Hund Pongo ist München. Da Sophie am 200. Geburtstag von Richard Wagner in der Stadt weilt, erlebt sie die Begeisterung hautnah mit, die der berühmte Komponist hier auch heute noch auslöst. War die bayerische Hauptstadt doch eine entscheidende Etappe im ereignisreichen Leben des Musikers. 1864 lud ihn Ludwig II. zu sich ein. Der musikliebende Monarch bewunderte Wagner und wurde zu seinem größten Mäzen. Obwohl der gebürtige Leipziger die Stadt bereits nach einem Jahr wieder verlassen musste, brachte der Aufenthalt in München der Karriere des Komponisten den entscheidenden Wendepunkt: Einige seiner ersten großen Werke wurden hier uraufgeführt, darunter auch „Tristan und Isolde“.
Auf Schloss Linderhof, dem Lieblingsschloss des bayerischen „Märchenkönigs“ Ludwig II., findet Sophie Massieu den passenden Rahmen für Wagners musikalische Sagenwelt. In der Bayerischen Staatsoper taucht sie in das Ambiente seiner Uraufführungen ein. Vom Blasinstrumentenbauer Franz-Joseph erfährt sie, dass Wagner für seine Opern spezielle Instrumente wie die „Wagnertuba“ anfertigen ließ. Mit einem 70-köpfigen Orchester lässt Franz-Joseph speziell für Sophie die einzigartige, revolutionäre Musik erklingen: Mit den Melodien von „Tristan und Isolde“ erschließt sich ihr auf einer Reise voller Emotionen die Welt von Richard Wagner. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mo. 04.11.2013 arte 76. Deutschland, Bio in Freiburg
Staffel 2, Folge 36Sophie Massieu möchte mehr über nachhaltige Entwicklung in Deutschland erfahren und fährt deshalb mit ihrem Blindenhund Pongo nach Baden-Württemberg, zu den Wurzeln der ökologischen Bewegung, und ins benachbarte Bayern. Der Ende des 19. Jahrhunderts vom deutschen Biologen Ernst Haeckel geprägte Begriff „Ökologie“ beeinflusst die deutsche Kultur bis heute. Anhand der vergänglichen Naturkunstwerke des bildenden Künstlers Nils-Udo erspürt Sophie Massieu die Beziehung der Deutschen zur Natur. Anschließend geht es nach Freiburg im Breisgau.
Die Stadt gilt als Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeitsmanagement. Auf Einladung des Solararchitekten Rolf Disch erkundet Sophie Massieu dessen einzigartiges, „Heliotrop“ genanntes, drehbares Energieplus-Solarhaus. Danach lernt sie dank Benjamin den Alltag im nachhaltigen Vorzeigeviertel Quartier Vauban kennen, dessen Bewohner die Ökologie zur Lebensart erhoben haben. Das letzte Ziel der Rundreise ist der Schwarzwald. Ökobauer Hans erklärt der Journalistin seine Methoden für biologisch-dynamische Landwirtschaft und Viehzucht, ganz im Einklang mit der Natur. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Di. 05.11.2013 arte 77. Amsterdam
Staffel 2, Folge 37Im Laufe der letzten 400 Jahre hat sich Amsterdam, die Stadt der Kanäle, kaum verändert. Im 17. Jahrhundert fanden Juden und Protestanten in der freien Stadt Zuflucht vor religiöser Verfolgung. Auch bei der Entstehung des Kapitalismus spielte Amsterdam eine wichtige Rolle. Die Stadt war ihrer Zeit schon immer einen Schritt voraus. Um die Geschichte Amsterdams zu verstehen, reist Sophie Massieu zurück in das Goldene Zeitalter der Niederlande. Noch heute werden unweit der Stadt jene Schiffe nachgebaut, die die Niederlande damals zur größten Handelsmacht der Welt aufsteigen ließen. Sophie Massieu erkundet dort den Einfallsreichtum der damaligen Handwerkskünste und erhält Einblick in die straffe Organisation, die erforderlich war, um auf den 50 Metern langen Schiffen bis zu 300 Passagiere zu befördern.
Amsterdam entwickelte sich damals zur Hauptstadt des Welthandels. Da die Bevölkerung rasant wuchs, musste die Stadt vergrößert werden. Der Direktor des Kanalmuseums erläutert Sophie den Ausbau der Stadt anhand der berühmten Grachten, die zum Welterbe der UNESCO gehören. Nach und nach wurden zwischen den Kanälen Häuser gebaut. Weil die verfügbare Fläche begrenzt war, entstanden hohe, schmale Häuser, die auch heute noch den Charme Amsterdams ausmachen. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mi. 06.11.2013 arte 78. Sankt Petersburg
Staffel 2, Folge 38Dieses Mal nähert sich Sophie ihrem nächsten Ziel vom Wasser aus. Das an der Ostsee und den Ufern der Newa gelegene Sankt Petersburg wurde von Peter dem Großen gegründet. Der Zar liebte das Meer. Innerhalb von nicht einmal zehn Jahren wurde die Hafenstadt dem Sumpfland abgerungen – ein gigantisches Projekt. Auch heute noch prägt das Wasser der Flüsse und des Meeres die Bewohner von Sankt Petersburg und ihre Geschichte. Nach der Besichtigung der Eremitage in Begleitung der Konservatorin Marina Georgiewna, von der Sophie Massieu mehr über Peter den Großen erfährt, geht sie mit den Schiffsjungen und dem Kapitän an Bord des Schulschiffes des Marinegymnasiums.
Dort lernt sie, wie man einen Palstek knüpft. Der Knoten wird beispielsweise bei Mann-über-Bord-Rettungsmanövern eingesetzt. Auf ihrem Weg entlang der Kanäle macht Sophie einen Abstecher in die Nikolaus-Marine-Kathedrale, eine der 700 Kirchen, die das Stadtbild prägen. Das Meer ist Teil der Seele Sankt Petersburgs. Seine kobaltblaue Farbe spiegelt sich in der Stadt wider und wurde auch von der ältesten kaiserlichen Porzellanmanufaktur Russlands aufgegriffen. Dort stellt Sophie als Andenken eine Teetasse mit Bildern der Stadt her. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mo. 11.11.2013 arte 79. Riga, Lettland
Staffel 2, Folge 39Sophie Massieu reist in den naturbelassenen baltischen Staat Lettland. Kalte, harte Winter und die „weißen Nächte“ im Sommer sind charakteristisch für diese traditions- und kulturreiche Region. Am Beispiel der Hauptstadt Riga und ihrer Vororte zeigt sich die Naturverbundenheit der Letten. Am Strand von Jurmala sucht Sophie Massieu mit Ieva nach Bernstein, der hier auch „das baltische Gold“ genannt wird. Weiter geht es dann entlang der Küste an alten traditionellen Holzhäusern vorbei, die insbesondere für die kleine Insel Kipsala direkt gegenüber der Altstadt von Riga charakteristisch sind.
Neoklassizismus, Neobarock und Jugendstil prägen das Bild der Insel. Auf ihrer Reise wird die blinde französische Journalistin von der mit der Restaurierung vieler Bauwerke beauftragten Architektin Zaiga Gaile begleitet. Zum Schluss gönnt sich Sophie Massieu noch einen Wellnessbesuch in einer lettischen Sauna. Hier wird mit Birkenwasser aufgegossen, in dem zuvor die zum Abschlagen der Haut verwendeten Birkenbüschel eingeweicht wurden. Eine Wohltat für die Sinne! (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Di. 12.11.2013 arte
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